-
Verfahren zum Befestigen von Keramischen Platten Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Befestigen von keramischen Platten, Kacheln oder ähnlichen
Elementen an Gebäudeflächen.
-
Keramische Platten, Kacheln usw. werden bislang durch Spezialisten
an Gebäudeflächen angebracht. Das Befestigen derartiger Elemente an Wänden oder
auf Böden erfordert ein besonderes Geschick und ist deshalb sehr aufwendig. Andererseits
dient eine Verkleidung einer Baufläche mit derartigen Elementen nicht nur der Verbesserung
des Aussehens. Keramische Platten, Kacheln und ähnliche Elemente bilden eine sehr
widerstandsfähige Verkleidung den meisten in oder an Bauten auftretenden Einflüssen,
insbesondere gegenüber Witterungseinflüssen und können, falls erforderlich, leicht
gereinigt werden.
-
Aufgrund dessen werden derartige Elemente in steigendem Umfange trotz
der hohen Kosten verwendet. Die Elemente werden sowohl für die Verkleidung von Innen-
als auch von Außenwanden und zum Belegen von Böden benutzt. Zur Vereinfachung ist
es bekannt, solche Elemente zu größeren Einheiten zusammenzufassen. Obwohl derartige
Vorarbeiten die am Bau auszuführenden Arbeiten vereinfacht, ist die Möglichkeit
zur vorherigen Zusammenfassung begrenzt. Z.B. muß bei der Verwendung von Klebebändern,
die über die Rückseite get werden, eine ausreichende Fläche freibleiben, um eine
Verbindung mit einer Trägerfläche zu ermöglichen. Für kleinflächige Elemente oder
bei unregelmäßig verlaufenden Fugen wird eine Zusammenfassung dadurch erreicht,
daß die Elemente lose auf Netze aufgeklebt werden. Hierzu werden die Netze mit feuchtem
Leim bestrichen, und die vorgefertigten Anordnungen müssen anschließend durch einen
Trockentunnel laufen.
-
Dieses Verfahren ist verhältnismäßig teuer, außerdem wird dadurch
nur ein Teil der Spezialistenarbeit gesriart.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
das ein Befestigen von Kacheln, keramischen Elementen oder dergl. durch Arbeitskräfte
ermöglicht, die nur kurz angewiesen zu werden brauchen. Dabei sollen die hier geschilderten
Nachteile weitgehend vermieden werden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Befestigen
von Kacheln, keramischen Elementen oder
ähnlichen plattenförmigen
Bauelementen an Gebäudeflächen dadurch Eekennzeichnet, daß zwischen Plattenrückseite
und Gebäudefläche eine beidseitig selbstklebende Folie angeordnet wird. Durch Pestdrücken
gegen die Wand wird mithilfe der selbstklebenden Schicht eine solche Platte einwandfrei
befestigt. Dabei wird vorzugsweise zunächst eine Mehrzahl von Platten auf einer
Seite einer beidseitig selbstklebenden Folie angeordnet. Anschließend kann die so
hergestellte lattengrppe gegen eine mit der Verkleidung zu versehende Baufläche
gedrückt werden.
-
Nach einem weiteren Merkmal werden die Platten mit einem den üblichen
Fugen entsprechenden Abstand voneinander auf der Klebeschicht angeordnet. Nach Befestigen
der Platten an der Wand werden die Fugen in bekannter Weise mit einem z.B.
-
hellen Mörtel ausgefüllt.
-
Besondere Vorteile bietet das erfindungsgemäße Verfahren für die Herstellung
von vorgefertigten Wandelementen für den liontagebauO Erfindungsgemäß wird zur Herstellung
derartiger, einseitig mit Platten verkleideter Wandelemente eine aus Platten und
selbstklebender Schicht bestehende Anordnung in eine für die Herstellung von Wandelementen
dienende Form mit der Sichtseite der Platten auf eine Formwand gelegt und anschließend
Beton in die Form auf die freie Seite der selbstklebenden Schicht gefüllt, worauf
der Beton verdichtet und gehärtet und danach das Wandelement
ausgeschalt
wird. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dient die selbstklebende
Folie zusätzlich zur Abdichtung der in der Form angeordneten Platten. Die Platten
werden dadurch gegen eine Verunreinigung geschützt, die sich bei der üblichen Herstellung
von Wandelementen mit Plattenverkleidung bisher kaum vermieden ließ. Bislang mußte
stets damit gerechnet werden, daß die Platten auf ihrer Sichtseite mehr oder minder
stark durch die beim Verdichten des Betons austretende Zementschlemme verunreinigt
werden.
-
Die Platten werden dadurch unansehnlich und können häufig nicht wieder
vollständig gereinigt werden. Dagegen sorgt das erfindungsgemäße Verfahren für eine
einwandfreie Abdichtung der Sichtseite der Platten. Außerdem wird auf diese Weise
eine dauerhafte Befestigung der Klebefolie auf der Betonfläche erreicht, da durch
den Verdichtungsvorgang eine Art Verzahnung zwischen den Flächen eintritt.
-
Für die selbstklebende Schicht wird gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung eine Folie in einer Stärke verwendet, die ausreicht, um kleinere Unregelmäßigkeiten
in der Baufläche auszugleichen. Für übliche Bauflächen ist eine solche Stärke etwa
1 mm. Die Folie besteht aus einem Material, das bei üblichen Witterungsbedingungen
seine Klebekraft behält. Eine solche Folie kann vorzugsweise aus Gummiabfällen und/oder
Altgummi hergestellt werden. Aus diesem Material wird eine im wesentlichen homogene
Folie oder ein Fell hergestellt, dessen beide Außenflächen im üblichen Witterungstemperaturbereich
selbstklebend sind.
-
Palls die Platten mit nachträglich zu füllenden Fugen verlegt werden
sollen, kann es sich empfehlen, eine solche Folie mit einem Mittel zu versehen,
das den Zusammenhalt der Folie verbessert. Hierzu können in die Folie Fäden oder
Netze eingearbeitet werden. Insbesondere kann zwischen Plattenunterseite und Klebeschicht
oder -Folie ein dünnes Netz angeordnet werden, das vorzugsweise eine mit ausreichend
großen Ausschnitten versehene Papierbahn sein kann.
-
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Besciireibung und den Zeichnungen, in denen bevorzugte
Ausführungsformen des Verfahrens beispielsweise erläutert und dargestellt sind.
Es zeigen: Fig. 1 eine durch ein erfindungsgemäßes Verfahren hergestellte Anordung
von Platten an einer Wand in auseinandergezogener Schnittdarstellung, Fig. 2 eine
zur Ausführung des Verfahrens zu verwendende Netzbahn, Fig. 3 einen Schnitt durch
eine zur Ausführung des Verfahrens zu verwendende beidseitig klebende Folie, Fig.
4 eine nach teilweiser Ausführung des Verfahrens hergestellte Anordnung und Fig.
5 eine Veranschaulichung der Anwendung des Verfahrens bei der Herstellung von Wandelementen.
-
In Fig. 1 ist eine Reihe von Elementen 10 dargestellt, die Kacheln
der keramische Elemente sein können. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren
für die Befestigung von sogenanntem Mittelmosaik angewendet, d.h. keramischen Platten
in der Größenordnung von etwa 5 cm x 5 cm. Zwischen den Platten 10 und der Wand
14 ist eine Schicht 12 angeordnet, die auf ihren beiden Flächen 18 und 20 selbstklebend
ist. Die Platten 10 werden am besten schon am Herstellungsort in der üblichen Anordnung
mit Zwischenräumen 30 auf die Fläche 18 gedrückt, so daß die Platten 10 mit ihrer
Unterseite 16, die in üblicher Weise mit Rillen oder ähnlichen, die Haftung begünstigenden
Unebenheiten ausgebildet ist, fest auf der Folie 12 haften. Sodann wird die aus
den Platten 10 und der Folie 12 bestehende Anordnung mit der Fläche 20 gegen die
Oberfläche 22 der Wand 14 gedrückt.
-
Die Schicht oder Folie 12 ist aus einem Material, das zumindest auf
den beiden Flächen 18 und 20 selbstklebend ist und die Klebekraft unter den üblichen
Witterungsbedingungen nicht verliert. Das Material muß außerdem sich an die kleinen
Unebenheiten der Flächen 16 und 22 anschmiegen können, so daß sich eine Art Verzalmung
der Flächen 22 und 20 bzw. 16 und 18 ergibt. Eine solche Folie knn aus Kunststoffen
hergestellt werden, die vorzugsweise noch eine Verstärkungseinlage erhalten, welche
den Zusax enhalt der Folie 12 fordert. Eine solche Einlage kann aus einem Netz
oder
einzelnen Fäden bestehen und ist dann vollständig in die Folie eingebettet.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Folie
12 aus Gummiabfällen und/oder Altgummi hergestellt und ist ein im wesentlichen homogenes
Fell, das für die Befestigung von Mittelmosaik an üblichen unverputzten oder verputzten
Bauflächen eine Stärke von etwa 1 mm hat. Bei diesem Material kann es sich empfehlen,
die Größe der klebenden Fläche auf der die Platten aufnehmenden Seite gegenüber
der die Wand berührenden Fläche zu verringern und dadurch ein zu starkes Eindringen
der Folienschicht in die Fugen zu vermeiden.
-
Insbesondere bei Verwendung von Gummiabfällen und Altgummi zur Herstellung
einer zusammenhängenden Schicht 12 empfiehlt es sich, zwischen den Unterseiten 16
der Platten und der Fläche 18 eine Netzbahn 24 anzuordnen, die verschiedene Aufgaben
erfüllt. Die Netzbahn 24 ist in einer bevorzugten Ausführungsform eine Papierbahn
mit Löchern 26, die einen ausreichend-groBen Teil der Fläche 18 freilassen, um eine
feste Haftung der Platten 10 zu ermöglichen. Andererseits sorgt die Netzbahn 24
für eine zusätzliche Sicherung der senkrecht anzuordnenden Schicht 12 gegen eine
allmähliche Verformung durch das Eigengewicht und das Gewicht der Platten, falls
diese mit Fugen angeordnet werden, die erst nachträglich ausgefüllt werden. Außerdem
kann damit verhindert werden,
daß die Masse der Schicht 12 zu stark
in die Fugen 30 eingequetscht wird.
-
Die Schicht 12 wird vorzugsweise als fortlaufende Bahn hergestellt,
siehe Fig. 3. Eine solche Bahn 12 wird auf einer Seite mit einer Netzbahn 24 versehen
und dann mach eine Schutzfolie 28 auf beiden Seiten abgedeckt. Die 8chutzfolie 28
kann z. B. eine mit einem Trennmittel beschichtete Papierbahn sein.
-
Fig. 4 zeigt eine von einem Plattenhersteller zu liefernde Anordnung,
bestehend aus den Platten 10, einer Schicht 12 und einer Abdeckfolie 28 an der Unterseite.
Die Platten 10 sind mit Fugen 30 auf der Schicht 12 angeordnet. Da die Platten 10
fest in die Schicht 12 eingedrückt werden, wird die Masse der Schicht 12, wie bei
32 angedeutet, geringfugig in die Fugen 30 eintreten. Das Ausmaß des Eindringens
in die Fugen 30 wird durch Verwendung des Netzes 24 verringert.
-
Fig. 5 zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der
Herstellung von Wandelementen für den Montagebgu.
-
In Fig. 5 ist eine Form 40 dargestellt, die abnehmbare Seitenwände
42 aufweist. Auf den Boden der Form 40 wird eine Anordnung nach Fig. 4 derart gelegt,
daß die Sichtfläche der Platten 10 auf der Bodenfläche der Form 40 liegt. Die von
der Schutzfolie 28 befreite Fläche 20 ist dann nach
oben gekehrt.
Auf diese Fläche 20 wird der Beton 46 gefüllt, der in üblicher Weise verdichtet
und gehärtet wird. Die an den Kanten bei 44 etwas überstehende Schicht 12 sorgt
dafür, daß der unter der Schicht 12 befindliche Teil der Form vollständig abgedichtet
ist. Dadurch wird ausgeschlossens daß während des Füllens der Form und später beim
Verdichtungsvorgang die aus dem Beton austretende Zementschlemme zur Sichtfläche
der Platten 10 vordringt und diese unansehnlich macht.
-
Patentansprüche: