Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachstrickmaschine mit
mindestens einem Strickschloß mit zu- und wegschaltbaren
Schloßteilen zum Stricken, Fangen, Übergeben und Übernehmen
von Maschen.
Bekannt ist aus der DE-OS 31 21 718 eine Flachstrickmaschine
mit mindestens einem Strickschloß mit zu- und wegschaltbaren
Schloßteilen zum Stricken, Fangen, Übergeben und Übernehmen
von Maschen und mit zwei Nadelbetten, die jeweils mit Nadel
kanälen versehen sind, wobei die Stricknadeln in den Nadel
kanälen angeordnet sind und jeder Stricknadel ein vorderer
und ein hinterer Fuß zugeordnet ist, die in Längsrichtung
in einem Abstand voneinander auf der Stricknadel selbst
bzw. einem zugehörigen Nadelstößer angeordnet sind, und
wobei das Strickschloß zwei erste Nadelsenker, zwei erste
Nadelheber, einen mittleren Nocken und einen Zwischenraum
unterhalb des mittleren Nockens zwischen den beiden ersten
Nadelhebern aufweist, der den Durchgang des hinteren Fußes
erlaubt. Bei dieser bekannten Flachstrickmaschine wird die
Funktion des Übergebens durch Anheben der Stricknadel in
die Übergabeposition mit Hilfe der ansteigenden Nocken
fläche eines Nadelhebers bewirkt, die auf die hintere
Fläche des vorderen Fußes wirkt, und durch Absenken der
Stricknadel aus der Übergabeposition mit Hilfe der abfal
lenden Nockenfläche eines festen Schloßteiles bewirkt, das
auf die vordere Fläche des vorderen Fußes wirkt. Somit
nimmt der hintere Fuß an der Funktion des Übergebens
nicht teil.
Da das vorgenannte feste Schloßteil, das auf die Vorder
fläche des vorderen Fußes zum Absenken der Stricknadel
aus der Übergabeposition einwirkt, über dem Nadelheber
zum Anheben der Stricknadeln in die Übergabeposition ange
ordnet ist, weist die bekannte Flachstrickmaschine in Längs
richtung der Stricknadeln eine große Länge der Schloßplatte
und des Nadelbettes sowie auch verhältnismäßig lange Nadel
kanäle auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer
Flachstrickmaschine, bei der die Länge der Nadelkanäle und
die Länge der Schloßplatte in Richtung der Nadelkanäle so
gering wie möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Flachstrick
maschine mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Die erfindungsgemäße Flachstrickmaschine weist den Vorteil
auf, daß für den vorderen Fuß der Stricknadel keine eigene
Bewegungsbahn erforderlich ist, die durch zwei sich ergänzen
de Schloßteile begrenzt ist, sondern nur ein die Stricknadeln
anhebender dritter Nadelheber, wobei das Absenken der in die
Übergabestellung gehobenen Stricknadeln durch einen gesonder
ten dritten Nadelsenker bewirkt wird, der mit seiner Nocken
fläche auf den hinteren Fuß einwirkt. Diese Ausbildung trägt
bereits zu einer gewissen Verringerung der Bauhöhe des
Strickschlosses in Richtung der Nadelkanäle bei. Weiter
weist das erfindungsgemäße Strickschloß den Vorteil auf, daß
die Fußhöhe des vorderen Fußes verkürzt ist, so daß er durch
die Strickschloßteile nicht behindert wird, wodurch für letz
tere eine Anordnung ermöglicht wird, die eine verringerte
Bauhöhe in Richtung der Nadelkanäle aufweist. Weiter weist
die erfindungsgemäße Flachstrickmaschine den Vorteil auf, daß
der dritte Nadelheber nur für den Arbeitsvorgang der Maschen
übergabe gebraucht wird, wobei er auf den vorderen Fuß ein
wirkt und hierzu weiter ausfahrbar als alle übrigen Schloß
teile ist, und daß die Nadelbetten eine sich über ihre ganze
Länge erstreckende Nut aufweisen, um den Durchgang des ausge
fahrenen dritten Nadelhebers ohne Komplikationen zwischen
diesen und dem Nadelbett beim Überfahren des Schlittens zu
ermöglichen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Flach
strickmaschine sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 gekenn
zeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen und Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Nadelbett mit
eingezogener und Fig. 2 den Querschnitt eines Nadel
bettes mit ausgefahrener Nadel zeigt. Fig. 3 ist ein
Grundriß, der ein Beispiel für eine Schloßteilan
ordnung zeigt und Fig. 4 ein Grundriß mit zwei
Schloßteilanordnungen für ein Schloß des vorderen
und ein Schloß des hinteren Nadelbettes.
Fig. 5 bis 7 stellen ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dar, wobei Fig. 5 einen Querschnitt durch
ein Nadelbett mit ausgefahrener Nadel zeigt, Fig. 6
zeigt einen Grundriß mit einer Schloßteilanordnung
und Fig. 7 einen Grundriß mit zwei Schloßteilanord
nungen für ein Schloß des vorderen und ein Schloß
des hinteren Nadelbettes.
Fig. 8 bis 9 sind Grundrisse von weiteren Ausführungsbei
spielen.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel
einer Flachstrickmaschine mit V-Bett weist zwei Nadel
betten 1 auf, die jeweils mit einer Vielzahl von Nadel
kanälen 2 versehen sind, in welchen Stricknadeln 3
ohne Nadelstößer einzeln angeordnet sind. An der Oberseite
einer Stricknadel 3 mit einer Übergabe- oder Übertragungs
funktion in den einzelnen Nadelkanälen 2 sind zwei Füße
4, 5 vorne und hinten an zwei Stellen angeordnet (die Seite
der Nadelspitze gilt als Vorderseite), wobei zwischen ihnen
ein Abstand α besteht. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
der vordere Fuß 4 erheblich niedriger als der hintere
Fuß 5. Die Höhe des vorderen Fußes 4 ist so niedrig be
messen, daß ein nachfolgend beschriebener maschenüber
gebender Nadelheber 24 nur dann auf den vorderen Fuß 4
einwirken kann, wenn er sich in einer Nut 6 mit U-förmigem
Querschnitt von einer gegebenen Breite β befindet, und ein
nachstehend näher beschriebenes Strickschloß 10 nicht
darauf einwirken kann.
Um die Stricknadeln 3 wahlweise zum Stricken, Fangen,
Nichtstricken oder Übergeben zu bringen, sind auf einer
Schloßplatte 9 Nocken bzw. Schloßteile angebracht. Nach
den Fig. 3 und 4 weist das Strickschloß 10 dieses Aus
führungsbeispiels zwei wegschaltbar auf der Schloßplatte 9
montierte erste Nadelheber 11, einen ebenfalls wegschalt
baren mittleren Nocken 12, zwei schräg nach oben und nach
unten verschiebbare erste Nadelsenker 13 sowie einen
zweiten Nadelsenker 14 auf, der zwischen den beiden ersten
Nadelsenkern 13 und über dem mittleren Nocken 12 angeordnet
ist (die obere Seite der Fig. 3 gilt hier als die höhere
Seite). Der zweite Nadelsenker 14 weist zwei Nockenflächen 14a
auf, die den hinteren Fuß 5 betätigen, um die Stricknadel 3
in den Arbeitsbereich der ersten Nadelsenker 13 abzusenken,
und kann in die Schloßplatte 9 eingefahren werden.
Zu beiden Seiten und unterhalb des Strickschlosses 10
sind Führungsnocken 15, 16 und 17 fest montiert, die je
weils den hinteren Fuß 5 betätigen sollen, um die Strick
nadel 3 in einen Arbeitsbereich des Strickschlosses 10
zu leiten. Zwischen den beiden ersten Nadelhebern 11 und
unterhalb des mittleren Nockens 12 ist ein Zwischenraum 19
ausgeformt, der der Bildung einer nichtstrickenden Bahn
für den hinteren Fuß 5 sowie einer Maschenübernahmebahn
für die Übertragung dient. In diesem Zwischenraum 19 ist
ein zweiter Nadelheber 20 mit einer Nockenfläche 20a ange
ordnet, der auf die Rückseite des hinteren Fußes 5 in der
nicht strickenden Bahn einwirkt, um die Stricknadel 3 auf
die Maschenübernahmebahn anzuheben, wobei der zweite Nadel
heber 20 auf der Schloßplatte 9 herausgefahren und wieder
in sie eingefahren werden kann. Weiter befindet sich im
Zwischenraum 19 eine Nockenfläche 12a, die auf den Fuß 5
einwirkt, um die Stricknadel 3 auf die Maschenübernahme
bahn zu senken, wobei die Nockenfläche aus einem Abschnitt
12a an der Unterseite des mittleren Nockens 12 gebildet
wird, welche dem Zwischenraum 19 zugekehrt ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel weisen die ersten Nadelheber 11 jeweils
eine Schräge 11b (mit X gekennzeichnet) auf, die auf der
der ansteigenden Nockenfläche gegenüberliegenden Seite
zum Zwischenraum 19 hin abfallen.
Wie erwähnt, ist in diesem Falle zwischen den beiden ersten
Nadelsenkern 13 und über dem mittleren Nocken 12 ein weg
schaltbarer zweiter Nadelsenker 14 vorgesehen, welcher
den hinteren Fuß 5 betätigt, um die Stricknadel 3 in den
Arbeitsbereich der ersten Nadelsenker 13 zu leiten. Über
diesem zweiten Nadelsenker 14 und zwischen den beiden ersten
Nadelsenkern 13 ist ein dritter Nadelsenker 22 mit mindestens
einer Nockenfläche 22a angeordnet, der auf den hinteren
Fuß 5 einwirkt, um die Stricknadel 3 in den Arbeitsbereich
der ersten Nadelsenker 13 abzusenken, wenn eine Maschen
übertragung erforderlich ist, wobei der zweite Nadelsenker
14 eingefahren ist; der dritte Nadelsenker 22 ist auf der
Schloßplatte 9 montiert. Der Vorsprung dieses dritten
Nadelsenkers aus der Schloßplatte 9 heraus ist, wenn er
voll ausgefahren ist, gleich dem des Strickschlosses 10.
Über dem dritten Nadelsenker 22 ist ein dritter Nadelheber
24 mit mindestens einer Nockenfläche 24a angeordnet, der
auf die Rückseite des vorderen Fußes 4 einwirkt, um die
Nadel in eine Maschenübergabebahn zu heben, wenn eine
Maschenübertragung erforderlich ist; der dritte Nadel
heber 24 ist auf der Schloßplatte 9 aus- und einschiebbar
und so angeordnet, daß er nicht die Justierung der Maschen
größe des ersten Nadelsenkers 13 stört. Unnötig zu erwähnen,
daß es für die Aus- und Einfahrbarkeit des dritten Nadel
hebers 24 ausreicht, wenn er zwischen seiner Arbeits-
und Ruhestellung gegenüber den in der Nut 6 mit U-förmigem
Querschnitt angeordneten vorderen Fuß 4 steuerbar ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der dritte Nadelheber 24
auf der Schloßplatte so angeordnet, daß er ausgefahren in
der Nut 6 liegt (Fig. 2), wobei seine Unterseite höher
liegt als die Oberseite der Nockenfläche 22a des dritten
Nadelsenkers 22. Das heißt, daß der Fuß 4 so hoch ist, daß
er niemals das Strickschloß 10 und/oder den dritten Nadel
senker 22 berührt und daß der dritte Nadelheber 24 so aus
gelegt ist, daß er in seiner ausgefahrenen Stellung nur
auf den vorderen Fuß 4 wirkt und den hinteren Fuß 5 nicht
berührt.
Bei diesem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist die Flachstrickmaschine so ausgelegt, daß während einer
Rechtsbewegung des Schlittens, d. h. wenn die Schloßplatte 9
nach rechts in Fig. 3 bewegt wird, wenn der erste Nadel
heber 11, der mittlere Nocken 12 und der zweite Nadelsenker
14 in ihre ausgefahrenen Stellungen gesteuert sind und wenn
der maschenübergebende dritte Nadelheber 24 zurückgefahren
ist, die Stricknadeln 3 auf Stricken arbeiten, da ihre
hinteren Füße durch eine Strickbahn laufen, die aus dem
ersten Nadelheber 11, dem mittleren Nocken 12, dem zweiten
Nadelsenker 14 und dem ersten Nadelsenker 13 gebildet ist
(Fig. 3).
Während dieser Schlittenbewegung laufen ein Abschnitt des
Strickschlosses 10 und des dritten Nadelhebers 24 an
einem Punkt vorüber, an dem sie den vorderen Fuß 4 einer
jeden Stricknadel 3 überfahren, doch berühren sie den
vorderen Fuß 4 nicht, da dieser, wie erwähnt, so niedrig
ist, daß er nicht über die U-förmige Nut 6 hinausragt und
außerdem der dritte Nadelheber 24 sich in seiner wegge
schalteten Stellung befindet.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, arbeiten
die Stricknadeln 3 während eines Hubes des Schlittens zum
Fangen (nicht gezeigt), wenn die ersten Nadelheber 11 in
ihre ausgefahrene Stellung gesteuert und der mittlere
Nocken 12 sowie der dritte Nadelheber 24 in ihre einge
fahrenen Stellungen gesteuert werden, weil die entspre
chenden hinteren Füße 5 nicht durch den ersten Nadelheber 11
über ihre Fangstellung hinaus angehoben werden, während
die Stricknadeln 3 in ihrer nicht strickenden Stellung
(nicht gezeigt) bleiben, wenn die Nadelheber 11, der
mittlere Nocken 12 und der zweite Nadelheber 20 in ihre
eingefahrene Stellung gesteuert werden, weil ihre hinteren
Füße 5 nicht durch die Schloßteile 11, 20, 20 angehoben
werden.
Auch in diesen Fällen laufen ein Abschnitt des Strick
schlosses 10 und des dritten Nadelhebers 24 an einem
Punkt vorüber, an dem sie den vorderen Fuß 4 einer jeden
Stricknadel 3 überfahren, jedoch berühren sie aus den
oben erwähnten Gründen den vorderen Fuß 4 nicht.
Für den Betrieb ist die Schloßteilanordnung dieses Ausfüh
rungsbeispiels so ausgelegt, daß während einer Rechtsbewe
gung des Schlittens, d. h. einer Bewegung der Schloßplatten
9f, 9r (es fährt je eine vordere und hintere Schloßplatte
nach rechts in Fig. 4), die Maschen von den Nadeln des
vorderen Nadelbetts auf die Nadeln des hinteren Nadel
betts übergehen, wenn die ersten Nadelheber 11 und der
dritte Nadelheber 24 oder mindestens eine der Schloßplatten,
z. B. die vordere Schloßplatte 9f, in ihre entsprechenden
ausgefahrenen Stellungen gesteuert werden, wobei der
zweite Nadelsenker 14 in die eingefahrene Stellung ge
bracht wird, und wenn mindestens die vorangehende Seite
(rechte Seite in Fig. 4), der erste Nadelheber 11 und der
dritte Nadelheber 24 auf der hinteren Schloßplatte 9r
in ihre entsprechenden eingefahrenen Stellungen gesteuert
werden und der zweite Nadelheber 20 sowie der mittlere
Nocken 12 auf der Schloßplatte 9r in ihre entsprechenden
ausgefahrenen Stellungen gesteuert werden (Fig. 4), wobei
die hinteren Füße 5 der Stricknadeln 3 am vorderen Nadel
bett 1 durch den ersten Nadelheber 11 in ihre ausgefahrenen
Stellungen angehoben werden, so daß ihre vorderen Füße 4
in den entsprechenden Arbeitsbereich des dritten Nadel
hebers 24, der dann durch die Nockenfläche 24a des auf
die vorderen Füße 4 wirkenden dritten Nadelhebers 24 in
der Maschenübergabebahn verschoben wird, durch die Nocken
fläche 22a des auf die hinteren Füße 5 einwirkenden
dritten Nadelsenkers 22 sowie durch den ersten Nadel
senker 13 angehoben wird, während die entsprechenden
hinteren Füße 5 der Stricknadeln 3 am hinteren Nadelbett 1
durch den ersten Nadelsenker 13 in seiner eingefahrenen
Stellung in den Zwischenraum 19 geleitet werden, worauf die
hinteren Füße 5 in der Maschinenaufnahmebahn durch die auf
steigende Nockenfläche 20a des zweiten Nadelhebers 20 in
seiner ausgefahrenen Stellung sowie durch die abfallende
Nockenfläche 12a des mittleren Nockens 12 mitgenommen wer
den. Damit werden die in die Stricknadeln 3 am vorderen Na
delbett 1 eingreifenden Maschen an die Stricknadeln 3 des
hinteren Nadelbetts 1 übergeben.
Während der Linksbewegung des Schlittens, wenn die ver
schiedenen Schloßteile auf der vorderen und hinteren
Schloßplatte 9f und 9r im Gegensinn gesteuert werden, kön
nen die mit den Stricknadeln 3 am hinteren Nadelbett 1 im
Eingriff stehenden Maschen ebenso an die Stricknadeln 3 am
vorderen Nadelbett 1 übertragen werden. In jedem der vor
stehend beschriebenen Fälle berührt das Strickschloß 10 aus
den erwähnten Gründen nicht den vorderen Fuß 4, selbst wenn
das Schloß den Fuß 4 überfährt. Wenn daher wie beim vorlie
genden Ausführungsbeispiel der vordere Fuß 4 so hoch bemes
sen ist, daß ihn das Strickschloß 10 nicht bestätigen kann,
läßt sich die Länge der Stricknadel 3 dadurch verringern,
daß der Abstand α zwischen dem vorderen Fuß 4 und dem
hinteren Fuß 5 kleiner die Höhe h des ersten Nadelsenkers
13 in Längsrichtung der Stricknadel 3 ausgelegt wird.
Dadurch ist es auch möglich, die Höhe H des dritten Nadel
hebers 24 in Richtung der Stricknadel 3 zu verringern. So
mit können auch die Länge 1 der Schloßplatte 9 und die
Länge L des Nadelbetts 1, beide in Längsrichtung der
Stricknadel 3 betrachtet, verkürzt werden. Daraus folgt,
daß das Nadelbett und das Strickschloß kompakter gestaltet
werden können.
Bei dem vorstehend beschriebenen ersten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel sind sowohl der vordere Fuß 4 als auch der
hintere Fuß auf der Stricknadel 3 angeordnet. Bei einem an
deren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann der vordere
Fuß 4 auf der Stricknadel 3 und der hintere Fuß 5 auf einem
mit der Stricknadel 3 verbundenen Nadelstößer 7 angeordnet
sein. In einer weiteren abgeänderten Ausführungsform (Fig.
5) können sowohl der vordere Fuß 4 als auch der hintere Fuß
5 auf einem mit der Stricknadel 3 verbundenen Nadelstößer 7
angeordnet sein.
Außerdem sind die ersten Nadelheber 11 beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel einfahrbar auf der Schloßplatte 9 gelagert
und der mittlere Nocken 12 ist ebenso einfahrbar auf der
Schloßplatte 9, jedoch getrennt von den ersten Nadelhebern
11 angeordnet. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel können
die ersten Nadelheber 11 und der mittlere Nocken 12 als
nicht schaltbarer Schloßteil sein, die fest an der Fest
platte 9 montiert sind (Fig. 6 und 7). Beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel ist auch der zweite Nadelheber 20 auf der
Schloßplatte 9 ausfahrbar und diese zurückfahrbar angeord
net. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel (Fig. 6 und 7)
braucht der zweite Nadelheber 20 nicht schaltbar zu sein,
er ist dann vielmehr an der Schloßplatte 9 fest angebracht.
Es sei jedoch bemerkt, daß geeignete Einrichtungen vorgese
hen sein müssen, um den hinteren Fuß 5 der Stricknadel 3
gegenüber den ersten Nadelhebern 11 des mittleren Nockens
12 und dem zweiten Nadelheber 20 in den Arbeitsbereichen
der ersten und zweiten Nadelheber 11 bzw. 20 und des mitt
leren Nockens 12 unwirksam zu halten, wenn die ersten Na
delheber 11, den mittleren Nocken 12 und der zweite Nadel
heber 20 als fest an der Schloßplatte 9 montierte Schloß
teile ausgebildet sind (Fig. 5 bis 7).
Einrichtungen für diesen Zweck sind in der DE-OS 28 42 054
beschrieben, auf die hier Bezug genommen wird.
Nach Fig. 5, in der solche Einrichtungen miteingebaut sind,
ist ein biegsamer Nadelstößer 7 vorgesehen und der hintere
Fuß 5 kann in den Nadelkanal 2 abgesenkt werden. Auf dem
Nadelstößer 7 ist ein Drücker 8 angeordnet, der beispiels
weise durch Wähleinrichtungen am Schlitten wahlweise in
drei verschiedene Stellungen verschoben werden kann, näm
lich in eine ausgefahrene Stellung I, in eine Zwischenstel
lung II und eine eingefahrene Stellung III. Andererseits
sind an der Schloßplatte 9 schaltbare Drucknocken 31, 32,
33, 34 vorgesehen. Wenn diese Drucknocken wahlweise auf
Ausfahren oder Einfahren gesteuert werden, wird wahlweise
auf die Füße 30 der Drücker 8 in einer ihrer drei Stellun
gen I, II, III gedrückt, so daß die hinteren Füße 5 der ge
wählten Stricknadeln 3 in die Nadelkanäle 2 abgesenkt
werden.
Damit können die hinteren Füße 5 wahlweise in ihre Ruhe
stellung innerhalb des Arbeitsbereiches der ersten Nadel
bettheber 11, des mittleren Nockens 12 bzw. des zweiten Na
delhebers 20 gesteuert werden. Die Bezugszeichen 35 und 36
der Fig. 6 bezeichnen jeweils einen einfahrbaren Drücker
halbheber und einen Drückerheber, die auf die Vorderseite
des Fußes 30 des Drückers 8 einwirken, und mit 37 ist ein
Teil eines Dreistellungswählers für die Drücker 8 bezeich
net.
Wo diese Anordnung eingesetzt wird, d. h. wo der hintere Fuß
5 auf einem biegsamen Nadelstößer 7 angeordnet ist, so daß
er in den Nadelkanal 2 abgesenkt werden kann, wenn er von
einem Drücker 8 niedergedrückt wird, und die ersten Nadel
heber 11, sowie der mittlere Nocken 12 fest auf der Schloß
platte montiert sind und der zweite Nadelheber 20 entweder
feststehend oder schaltbar ist (Fig. 5 bis 7), wird das
Stricken und Übertragen in der folgenden Weise durchgeführt
(Fig. 6 und 7). Wenn die Drücker 8 nach Fig. 6 in ihrer zu
rückgezogenen Stellung III stehen und wenn der Drucknocken
31 in ihre ausgefahrene Stellung gesteuert wird, dann blei
ben die hinteren Füße 5 in den Arbeitsbereichen der ersten
Nadelheber 11 und des mittleren Nockens 12 in ihrer abge
senkten Stellung, so daß die Stricknadeln 3 nicht stricken
(wie in Fig. 6 durch die abwechselnd lang und dreifach kurz
gestrichelte Linie dargestellt). Wenn die Drücker 8 in der
Zwischenstellung II stehen, wobei die Drucknocken 32 einge
fahren sind, dann bleiben die hinteren Füße 5 in ihrer er
höhten Stellung in den Arbeitsbereichen der ersten Nadelhe
ber II und des mittleren Nockens 12, und somit arbeiten die
Stricknadeln 3 auf Stricken (wie durch die abwechselnd lang
und zweifach kurz gestrichelte Linie in Fig. 6 darge
stellt). Wenn die Drücker 8 in der Stellung 1 stehen, wobei
die Drucknocken 33 in ihre eingefahrene Stellung und der
Drucknocken 34 in seiner ausgefahrenen Stellung gesteuert
sind, die hinteren Füße 5 in ihrer oberen Stellung im Ar
beitsbereich der ersten Nadelheber 11 und in ihrer unteren
Stellung im Arbeitsbereich der mittleren Nocke 12 gehalten
werden, arbeiten die Stricknadeln 3 entsprechend auf Fangen
(durch die abwechselnd lang und einfach kurz gestrichelte
Linie in Fig. 6 dargestellt). Während des Weges des Schlit
tens nach rechts (Fig. 7), d. h. während der Bewegung der
Schloßplatten 9f, 9r nach rechts, wobei die Drücker 8 am
vorderen Nadelbett 1 in der ausgefahrenen Stellung 1 sind
und die Drucknocken 33 und 34 sowie der zweite Nadelsenker
14 an der vorderen Schloßplatte 9f eingefahren sind, der
dritte Nadelheber 24 ausgefahren ist, werden die mit den in
ihrer ausgefahrenen Stellung I befindlichen Drückern 8 ver
bundenen Stricknadeln 3 in den Nadelkanälen 2 in eine Ma
schenübergabebahn (durch die abwechselnd lang und kurz ge
strichelte Linie in Fig. 7 dargestellt) durch diese Schloß
teile geleitet, die auf den hinteren Fuß 5 des Stößers 7
einwirken, der mit der entsprechenden Stricknadel 1 verbun
den ist, d. h. durch den ersten Nadelheber 11, die ab
fallende Nockenfläche 22a des dritten Nadelsenkers 22 und
den ersten Nadelsenker 13 sowie durch Einwirkung der an
steigenden Nockenfläche 24a des dritten Nadelhebers 24, die
den vorderen Fuß der Stricknadel 3 betätigt. Wenn anderer
seits die Drücker 8 am hinteren Nadelbett 1 in ihrer Zwi
schenstellung II stehen und wenn die Drucknocken 32 an der
hinteren Schloßplatte 9r in ihre ausgefahrene Stellung ge
schalten werden, wobei der dritte Nadelheber 24 eingezogen
ist und der zweite Nadelheber 20, falls er einziehbar aus
gebildet ist, ausgefahren ist, dann werden die Stricknadeln
3, die mit den in der Zwischenstellung III stehenden
Drückern 8 verbunden sind, in den Nadelkanälen auf eine
Maschenübernahmebahn (durch eine abwechselnd lang und zwei
fach kurz gestrichelte Linie in Fig. 7 dargestellt) durch
die Wirkung derjenigen Schloßteile geführt, die den hinte
ren Fuß des Nadelstößers 7 betätigen, der mit der entspre
chenden Stricknadel 3 verbunden ist, d. h. die ansteigende
Nockenfläche 20a des zweiten Nadelhebers 20 und die ab
fallende Fläche 12a des mittleren Nockens 12. Damit werden
wie im Falle des ersten Ausführungsbeispiels (Fig. 4) die
in die Stricknadeln 3 im vorderen Nadelbett 1 eingreifenden
Maschen auf die Stricknadeln 3 im hinteren Nadelbett 1 um
gehängt.
Es braucht auch im Falle dieses Ausführungsbeispiels nicht
erwähnt zu werden, daß bei einer Bewegungsumkehr des
Schlittens die Maschen von den Stricknadeln 3 im hinteren
Nadelbett 1 auf die im vorderen Nadelbett 1 durch einen
entsprechenden Steuervorgang umgehängt werden können. Wie
für das erste Ausführungsbeispiel gilt auch für dieses, daß
durch eine solche Bemessung der Höhe des vorderen Fußes 4,
daß er nicht vom Strickschloß 10 beeinflußt werden kann,
die Breite l der Schloßplatte 9 und die Breite L des Nadel
bettes 1 in Längsrichtung der Stricknadel 3 verkürzt werden
können, wodurch sich eine Flachstrickmaschine mit kompakten
Nadelbetten und Strickschlössern ergibt.
Ist die Flachstrickmaschine mit einer Nadelwähleinrichtung
wie bei diesem Ausführungsbeispiel versehen (Fig. 5 und
Fig. 7), so arbeiten die Stricknadeln 3 in den Nadelkanä
len 2, die mit den in ihre eingefahrene Stellung III be
findlichen Drückern 8 verbunden sind, auf Nicht-Stricken
(dargestellt durch die abwechselnd lang und dreimal kurz
gestrichelte Linien in Fig. 7), wenn Drücker 8 am vorderen
oder hinteren Nadelbett 1 in der eingefahrenen Stellung III
und der Drucknocken 31 in seiner ausgefahrenen Stellung
sind, weil die Füße 5 der mit den entsprechenden Strickna
deln 3 verbundenen Nadelstößer 7 in ihrer abgesenkten Stel
lung gehalten werden und dementsprechend nur andere Strick
nadeln 3 wahlweise für die Übergabe bestätigt werden (durch
die abwechselnd lang und zweifach kurz gestrichelte und die
abwechselnd lang und einfach kurz gestrichelte Linien in
Fig. 7 dargestellt).
Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen weist der zweite
Nadelheber 20 eine Nockenfläche 20a auf, die auf die Rück
seite des hinteren Fußes 5 einwirkt und die Stricknadel 3
nur dann in die Nadelübernahmebahn anhebt, wenn diese Noc
kenfläche 20a der Bewegungsrichtung des Schlittens zuge
kehrt ist (Linksrichtung in Fig. 3 und Fig. 6), und die Un
terseite des mittleren Nockens 12 weist eine Nockenfläche
12a auf, die dem Zwischenraum 19 zugekehrt ist und auf die
Vorderseite des hinteren Fußes 5 einwirkt, um die Strickna
del 3 auf die Maschenübernahmebahn abzusenken, wobei der
mittlere Nocken 12 so ausgebildet ist, daß er dieser Bewe
gungsrichtung des Schlittens zugekehrt ist, während der
dritte Nadelsenker 22 eine Nockenfläche 22a aufweist, die
auf die Vorderseite des hinteren Fußes einwirkt, um die
Stricknadel 3 in den Arbeitsbereich der ersten Nadelheber
11 nur auf der anderen Bewegungsrichtung des Schlittens zu
gekehrten Seite abzusenken (Rechtsrichtung in Fig. 3 und
Fig. 6), und schließlich weist der dritte Nadelheber 24
eine Nockenfläche 24a auf, die auf die Rückseite des vorde
ren Fußes 4 einwirkt, um die Stricknadel 3 nur auf der an
deren Bewegungsrichtung des Schlittens zugekehrten Seite in
die Nadelübergabebahn anzuheben. D.h., daß diese Ausfüh
rungsbeispiele so ausgelegt sind, daß das Stricken, Fangen
und Nicht-Stricken wahlweise während der Bewegung des
Schlittens nach rechts oder links durchgeführt werden kön
nen, wogegen während der Bewegung des Schlittens in einer
Richtung nach rechts oder links, die Übertragung nur in der
Weise durchgeführt werden kann, daß die Maschen von einzel
nen Stricknadeln 3 in einem der Nadelbetten 1, im vorderen
oder im hinteren Nadelbett, an die entsprechenden Nadeln 3
im anderen Nadelbett 1 übergeben werden, wobei es unmöglich
ist, Maschen von den Stricknadeln 3 im anderen Nadelbett 1
an die entsprechenden Stricknadeln 3 im ersten Nadelbett 1
ohne eine Richtungsumkehr der Bewegung des Schlittens zu
übertragen. Bei einem anderen in Fig. 8 dargestellten Aus
führungsbeispiel ist im Zwischenraum 19 ein zweiter Nadel
heber vorgesehen, der in zwei Nadelheber 20₁ und 20₂ aufge
teilt ist, wobei die Nockenfläche 20a des Nadelhebers 20₁
auf die Rückseite des hinteren Fußes 5 einwirkt, um die
Stricknadel 3 in die Maschenübernahmebahn zu heben, wobei
sie in einer Bewegungsrichtung des Schlittens an der
Nockenfläche 20a anliegt (Linksrichtung) und wobei der Na
delheber 20₂ eine entsprechende ansteigende Nockenfläche
20a aufweist, die an der Rückseite des Fußes 5 in der ande
ren Bewegungsrichtung des Schlittens anliegt. Wie Fig. 9
zeigt, kann aber auch der im Zwischenraum 19 angeordnete
zweite Nadelheber 20 zwei Nockenflächen 20a, 20a aufweisen,
die auf die Rückseite des hinteren Fußes 5 einwirken, um
die Stricknadel 3 in die Maschenübernahmebahn zu heben, und
die in beiden Bewegungsrichtungen des Schlittens wirksam
sind. Gleichzeitig weist die Unterseite des mittleren
Nockens 12, welche dem Zwischenraum 19 zugekehrt ist, zwei
Nockenflächen 12a, 12a auf, die beide auf die Vorderseite
des hinteren Fußes 5 einwirken, um die Stricknadel 3 auf
die Maschenübernahmebahn abzusenken, und die in beiden Be
wegungsrichtungen des Schlittens dem hinteren Fuß 5 gegen
überstehen. Der dritte Nadelsenker 22 weist zwei Nockenflä
chen 22a, 22a auf, die auf die Vorderseite des hinteren
Fußes 5 einwirken, um die Nadel 3 in den Arbeitsbereich des
Nadelsenkers 13 abzusenken, und die in beiden Bewegungs
richtungen des Schlittens der Vorderseite des Fußes 5 ge
genüberliegen. Schließlich weist der dritte Nadelheber 24
zwei Nockenflächen 24a, 24a auf, die auf die Rückseite des
vorderen Fußes 4 einwirken, um die Nadel auf die Maschen
übergabebahn anzuheben, und die in beiden Bewegungsrichtun
gen des Schlittens auf den Fuß 4 einwirken. Diese Anordnung
gestattet eine Maschenübergabe von den Stricknadeln 3 in
einem Nadelbett 1 auf die entsprechenden Stricknadeln 3 im
anderen Nadelbett 1 und umgekehrt während der Bewegung des
Schlittens, gleichgültig, ob sich dieser nach rechts oder
links bewegt. Diese Anordnung kann eine gleiche Funktions
wirkung besitzen wie die Anordnung nach Fig. 8.
Zu den Ausführungsbeispielen der Fig. 8 und Fig. 9, bei
welchen die ersten Nadelheber 11 und ein Nocken, die dem
mittleren Nocken 12 entspricht, als einstückig feststehen
des Schloßteil ausgeführt sind, und bei denen Anordnungen
vorgesehen sind, welche die Maschenübergabe von Nadeln in
einem der beiden Nadelbetten 1 während der Bewegung des
Schlittens unabhängig von dessen Bewegungsrichtung gestat
ten, werden nachstehend weitere Einzelheiten beschrieben.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 können die paarweise
angeordneten Nadelheber 20₁, 20₂ einzeln aus der Schloß
platte 9 herausgefahren und wieder in sie eingezogen wer
den, so daß die Nadeln 3 während der Schlittenbewegung in
jeder Richtung in die Maschenübernahmebahn durch Steuerung
von einem der Nadelheber 20₁, 20₂ in die vorgesehene Stel
lung geleitet werden können, wobei der andere Nadelheber
eingefahren bleibt.