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Hilfsprofil aus Kunststoff
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Die Erfindung betrifft ein Hilfsprofil aus Kunststoff zur Bildung
einer Profil einheit aus zwei Hohlkammerprofilen für den Fensterbau.
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Hilfsproflie aus Kunststoff werden im Fensterbau in vielfacher Weise
eingesetzt. Es handelt sich hier in der Regel um Rastprofile, die auf Kunststoffprofile
oder Kunststoff-Hohlprofile aufgerastet werden und z.B.
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Haltefunktionen als Glasleisten usw. ausüben.
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Aus der DE-OS 29 12 020 ist ein weiteres Einsatzgebiet für ein solches
Hilfsprofil bekannt. Das dort beschriebene Hilfsprofil bildet eine Klammerbrücke,
welche ein aus zwei U-förmigen Halbschalen bestehendes Kunststoff-Hohlprofil über
einem inneren, geschlossenen Stabilisierungsrahmen zu einer Einheit zusammenrastet.
Dieses Profil muß konstruktiv so angeordnet sein, daß es möglichst die Sicht bereiche
des Fenster-Profilrahmens nicht beeinträchtigt, da über das Hilfsprofil die beiden
Halbschalen des Kunststoff-Hohlprofils auf Dauer zusammengehalten werden.
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Die Herstellung eines Fensterrahmens erfolgt bei diesem Stand der
Technik derart, daß die beiden U-förmigen Halbschalen zu einem geschlossenen Rahmen
verschweißt werden, die dann als Rahmenhälften gleicher Abmessungen voneinander
getrennt werden. Auf diese Weise werden in sich geschlossene Rahmenhälften erzeugt,
die völlig deckungsgleich sind. Diese beiden Rahmenhälften werden dann um den Stabilisierungsrahmen
gelegt und über die Klammerbrücke zu einem Fensterrahmen vereinigt, der im Inneren
einen in den Eckbereichen fest verbundenen Stabilisierungsrahmen trägt und außen
vollumfänglich von den Kunststoff-Hohlprofilen abgedeckt ist. Der Nachteil dieser
Methode zur Herstellung eines Fensterrahmens liegt in der aufwendigen Handhabung.
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Aus der DE-OS 27 42 998 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Doppeiflügeirahmens
für Fenster aus Kunststoffprofilstäben bekannt, wobei die aus Hohlprofilen bestehenden
äußeren und inneren Flügelrahmen eine durch Rastmittel lösbar verbundene Einheit
bilden. Diese Rastmittel sind direkt an den äußeren bzw. inneren Flügelrahmen angeformt
und müssen bei der Trennung der beiden Rahmen nach der Verschweißung zu einem Doppelflügelrahmen
aus der gebildeten Einheit herausgeschnitten werden.
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Mit diesem bekannten Verfahren wird zumindest an den Gehrungsecken
der Hohlprofilstäbe bei der Verschweißung zu einem Doppelflügelrahmen eine vollflächige
Schweißverbindung erzielt, die beide Profilstäbe in den Eckbereichen fest miteinander
verbindet. Diese Festverbindung muß nachträglich über Schneidwerkzeuge wieder aufgetrennt
werden, damit die beiden Rahmenhälften mit Scharnieren versehen und damit zu einem
Doppelflügelrahmen zusammengebaut werden können.
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Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat,
die Bildung eines Doppeiflügeirahmens aus Kunststoff-Hohlprofilen für den Fenster-
oder Türenbau zu vereinfachen und insbesondere eine Verschweißung der Profilstäbe
im Gehrungseckbereich der beiden Einzelrahmen zu verhindert.
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Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, ein Doppel-T-Profil zu verwenden
mit einem über eine einheitliche Breite der Hohlkammerprofile verlaufenden Innensteg
und jeweils an dessen freien Enden rechtwinkelig an geformten Klammerstegen, welche
an ihren freien Enden Verdickungen aufweisen, mit denen sie zugeordnete Stegteile
der Hohlkammerprofile klammernd übergreifen, und daß zusätzliche Anlageflächen an
den Hohlkammerprofilen und dem Innensteg angeformt sind, welche sich an zugeordneten
Flächenbereichen des Innensteges und der Hohlkammerprofile abstützen.
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Vorteilhafterweise ist der Innensteg dieses Doppel-T-Profils in einzelne
Stegabschnitte aufgelöst, welche in definierten Abständen voneinander angeordnet
sind und seitlich jeweils zwischen zwei Stegabschnitten verlauf ende Ausnehmungen
begrenzen, welche nach oben und unten durch die über die Stegabschnitte laufenden,
durchgehenden Klammerstege begrenzt sind. In einer zweckmäßigen Ausbildung sind
die Klammerstege im Bereich der Verbindung mit den Stegabschnitten senkrecht zu
ihrer Längsachse wenigstens mit einer Sollbruchstelle versehen.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Hilfsprofils wird darin gesehen,
daß bei der Herstellung des Doppelflügelrahmens eine Verschweißung der Profilstäbe
der beiden Einzelrahmen im Bereich der Gehrungsecken unterbleibt.
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Die Trennung der beiden Einzel rahmen des erzeugten Doppelflügelrahmens
kann einfach dadurch erfolgen, daß das Hilfsprofil mit seinen Stegteilen aus dem
Verbund der Profilrahmen herausgebrochen wird. Dies wird erleichtert durch die Sollbruchstellen,
die beispielsweise durch Perforation der Kunststoffwandung erzielt werden kann.
Nach dem Wegbrechen der Klammerstege kann der Innensteg aus dem Verbindungsbereich
zwischen den beiden gebildeten Flügelrahmen einfach herausgezogen werden. Der Innensteg
kann auch ganz oder teilweise durch spanende Schneidwerkzeuge abgebaut werden, wobei
stehen bleibende Teile der Klammerstege mit fortschreitender Zerspanung des Innensteges
aus ihrem Klammersitz abfallen. Der wesentliche Vorteil gegenüber dem Stand der
Technik wird jedoch darin gesehen, daß im Gehrungseckbereich der beiden Einzelflügelrahmen
keine Verschweißung stattfindet und somit auch keine mechanische Trennung in diesem
anfälligen bereich erfolgen muß.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Hilfsprofils schematisch dargestellt; es zeigt: Figur 1 den Schnitt durch zwei über
das erfindungsgemäße Hilfsprofil verklammerte Hohlkammer-Rahmenprofile Figur 2 eine
isometrische Darstellung des Hilfsprofils mit Stegabschnitten und Ausnehmungen.
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Figur 1 zeigt das Hilfsprofil der Erfindung in seiner Ausgestaltung
als Doppel-T-Profil 1. Das Doppel-T-Profil 1 besitzt einen Innensteg 11, welcher
sich über eine konstruktiv bedingte einheitliche Breite der Hohlkammerprofile 2,
3 erstreckt. An den freien Enden des Innensteges 11 sind Klammerstege 12, 13 angeformt,
welche im rechten Winkel zum Innensteg 11 verlaufen und an ihren freien Enden Verdickungen
121, 122, 131, 132 aufweisen. Mit diesen Verdickungen 121, 122, 131, 132 übergreifen
die Klammerstege 12, 13 zugeordnete Stegteile 21, 31, 22, 32 der Hohlkammerprofile
2, 3, wobei die klammernde Halterung erzielt wird.
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Die statische Festigkeit des Doppel-T-Profils 1 zwischen den beiden
Hohikammerprofilen 2, 3 wird mit erreicht durch zusätzliche Anlageflächen 14, 23,
24, 33, welche entweder an den Hohlkammerprofilen 2, 3 oder am Innensteg 11 selbst
angeformt sind. Diese Anlageflächen 14, 23, 24, 33 stützen sich an zugeordneten
Flächenbereichen des Innensteges 11 und der Hohlkammerprofile 2, 3 ab.
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Figur 2 zeigt in ihrer isometrischen Darstellung das Doppel-T-Profil
1, wobei der Innensteg 11 in einzelne Stegabschnitte 4 aufgeteilt ist. Die einzelnen
Stegabschnitte 4 begrenzen seitlich Ausnehmungen 5, welche in ihren oberen und unteren
Bereichen durch die über die Stegabschnitte 4 verlaufenden, durchgehenden Klammerstege
12, 13 begrenzt sind. Die Stegabschnitte 4 können in beliebiger Entfernung voneinander
angeordnet sein, so daß auch die Ausnehmungen 5 längsverlaufend beliebige Abmessungen
aufweisen können. Nach oben und unten sind die Ausnehmungen 5 durch die Höhe der
44 Stegabschnitte 4 und die an ihren freien Enden angeformten Klammerstege 12, 13
begrenzt.
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Die Klammerstege 12, 13 besitzen in der Darstellung senkrecht zu ihrer
Längsachse verlaufende Sollbruchstellen 123, 133, welche an den seitlichen Enden
der Stegabschnitte 4 eingebracht sind. Die Sollbruchstellen 123, 133 können in beliebiger
Form in die Klammerstege 12, 13 eingebracht sein.
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Die Herstellung eines Doppelrahmens unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Doppel-T-Profils wird kurz wie folgt geschildert: Nach der Fertigung der Kunststoff-Hohlprofile
2, 3 wird das erfindungsgemäße Doppel-T-Profil 1 zwischen die beiden Profile 2,
3 eingebracht, wobei die Verdickungen 121, 122, 131, 132 an den freien Enden der
Klammerstege 12, 13 die zugeordneten Stegteile 21, 31, 22, 32 der Hohlkammerprofile
2, 3 klammernd übergreifen. Für das Doppel-T-Profil 1 wird vorteilhaft ein Kunststoffmaterial
verwendet, das ausreichend elastisch ist, um auf die Stegteile 21, 31, 22, 32 der
Hohlkammerprofile 2, 3 aufgeclipst zu werden.
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Das Material muß jedoch auch spröde genug sein, um bei einem Schlag
mit einem Werkzeug leicht - insbesondere an den Sollbruchstellen - zu brechen.
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Die beiden Hohlkammerprofile 2, 3 sind auf diese Weise durch das Doppel-T-Profil
1 fest zusammengeklammert und können in dieser paarweisen Verbindung transportiert
und gehandhabt werden. Vor dem Verschweißen wird das Doppel-T-Profil 1 im Bereich
der Gehrungsecken durch einen Schlag mit einem entsprechenden Schlagwerkzeug an
seinen Enden abgebrochen, wobei der Bruch in der Regel an einer der Sollbruchstellen
123, 133 entsteht. Das Doppel-T-Profil 1 wird dadurch im Schweißbereich der Gehrungsecken
von beiden Profilen abgetrennt, während die restliche Profillänge verklammert bleibt.
Erhält der Innensteg eine Dicke von wenigstens 2,5 mm, wird durch die dadurch geschaffene
Öffnung in den Eckbereichen ein Verschmelzen der Schweißraupen der Hohlkammerprofile
2, 3 an den Gehrungsecken vermieden.
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Nach Beendigung des Schweißvorganges können mit entsprechendem Werkzeug
die zwischen den Hohlkammerprofilen 2, 3 verbliebenen Teile des Doppel-T-Profils
1 entfernt werden. Dies kann beispielsweise durch Herausziehen bzw.
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Herausschlagen der Rest bestandteile oder auch durch mechanisch spanendes
Abarbeiten erfolgen. Die beiden in den Rahmenmaßen, Ausnehmungen usw.
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völlig übereinstimmenden Fensterrahmen können damit nach dem Schweißvorgang
bzw. auch nach einem nachfolgenden Arbeitsgang problemlos voneinander getrennt und
der weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
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Patentansprüche
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