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Verfahren und Vorrichtung zum Durchtrennen einer
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Lichtleitfaser Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Verfahren
zum Durchtrennen einer Lichtleitfaser, wobei die Lichtleitfaser in Halterungen zu
beiden Seiten der vorgesehenen Trennstelle eingelegt, dann rundherum mit einem Messer
angeritzt und schließlich auf die Lichtleitfaser eine axiale Zugkraft ausgeübt wird.
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Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 27 47 323 bekannt.
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Gemäß diesem Verfahren steht das Messer fest und die Faser wird über
das Messer hinwegbewegt. Das Messer besteht beispielsweise aus einer Blende mit
einer Öffnung, deren Innenrand als Schneidkante ausgebildet ist. Durch diese Blendenöffnung
wird die Lichtleitfaser geführt und dann einer Exzenterbewegung ausgesetzt. Dabei
wird die Lichtleitfaser gegen die Schneidkante gedrückt und rundherum angeritzt.
Die exzentrische Bewegung gewährleistet aber keine exakt definierte Führung der
Lichtleitfaser über die Schneidkante. Es besteht hierbei nämlich die Gefahr, daß
sich die Lichtleitfaser gegenüber
der Schneidkante verwinkelt,
so daß also das Anritzen nicht genau senkrecht zu der Faserachse erfolgt und deshalb
auch die Trennebene einen Winkelfehler aufweist. Für einen sehr dämpfungsarmen Spleiß
ist es aber unerläßlich, daß die Endflächen der zu verspleißenden Lichtleitfasern
äußerst genau rechtwinklig zur Faserachse liegen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Durchtrennen einer Lichtleitfaser der eingangs genannten Art vorzustellen, das eine
ebene Lichtleitfaserendfläche schafft, die von der rechtwinkligen Lage zur Faserachse
möglichst wenig abweicht, und auch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens
anzugeben, die nur wenige Handgriffe erfordert, um die Lichtleitfaser zu druchtrennen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 wiedergegebene
Verfahren und die in den Ansprüchen 2 und 3 wiedergegebene Vorrichtung gelöst.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß die zu durchtrennende Lichtleitfaser
festliegt und das Messer auf einer genau definierten Bahn relativ zur Lichtleitfaser
bewegt wird, läßt sich eine wesentlich exakterer Trennfläche erzeugen, als wenn
die labile Lichtleitfaser relativ zum feststehenden Messer geführt wird.
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Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
nun die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Trennvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt A-A durch die Trennvorrichtung und Fig. 3 die Vorderansicht
der Trennvorrichtung.
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Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, ist die Trennvorrichtung mit einer
Frontplatte 1 versehen, welche eine trichterförmige öffnung 2 aufweist. In diese
trichterförmige Öffnung wird die am Ende von Primärschutz befreite Lichtleitfaser
3 eingeführt. Die trichterförmige Öffnung ist soweit verengt, daß der Primärschutz
4 nicht durch die Öffnung hindurchgezo-
gen werden kann, sondern
vor dem Trichterausgang hängenbleibt.
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Hinter der trichterförmigen Öffnung 2 befindet sich eine drehbar gelagerte
Scheibe 5, deren Achse mit der Trichterachse zusammenfällt. Diese Scheibe weist
im Zentrum ebenfalls eine trichterförmige Öffnung auf. Beide trichterförmigen Öffnungen
erleichtern das Einlegen und zentrische Positionieren der Lichtleitfaser in der
Trennvorrichtung.
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Neben der Halterung in Gestalt der trichterförmigen Öffnungen 2 und
6 in der Frontplatte 1 und der Scheibe 5 besitzt die Trennvorrichtung noch eine
weitere hinter der drehbaren Scheibe angeordnete Halterung für die Lichtleitfaser.
Die letztgenannte Halterung ist ein zweigeteilter Klemmblock 7 und 8, in den das
Ende der Lichtleitfaser fest eingespannt wird. Dazu wird das obere Teil 8 des Klemmblocks
mit einem Federmechanismus hoch gedrückt, so daß das Lichtleitfaserende zwischen
das untere und obere Teil des Klemmblocks eingelegt werden kann. Diesen Mechanismus
verdeutlicht die Vorderansicht der Trennvorrichtung in Fig. 2. Dort ist erkennbar,
daß das obere Klemmblockteil 8 mit einem U-Profilstück 9 verbunden ist. Auf jeden
der beiden Schenkel des U-Profilstücks rechts und links des unteren Klemmbockteils
7 ist ein federnd gelagerter Druckbolzen 10, 11 gerichtet. Werden die beiden Druckbolzen
10 und 11 senkrecht zu den Schenkeln des U-Profilstücks aufeinander zugedrückt,
so wird das U-Profilstück an den Abschrägungen der Durckbolzenenden aufwärts getrieben.
Sobald die Druckbolzen losgelassen werden, weichen sie in ihre Ausgangsstellung
zurück, und das U-Profilstück gleitet zusammen mit dem oberen Klemmblockteil nach
unten.
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Eine in einem Käfig 12 des unteren Klemmblockteils angeordnete Zugfeder
13 zieht am U-Profilstück, wordurch das obere Klemmblockteil 8 auf das untere Klemmblockteil
7 gepreßt wird.
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Die Zugfeder 13 ist mit ihrem einen Ende am Käfigboden und mit ihrem
anderen Ende an einem zwischen den Schenkeln des U-Profilstücks eingefügten Querbolzen
14 befestigt.
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Wenn nun die Lichtleitfaser 3 in der oben beschriebenen Weise gehaltert
ist, wird sie ringsherum senkrecht zur FaserachSe angeritzt. Das Anritzen besorgt
ein an der Scheibe 5 in der Nähe der Öffnung 6, durch welche die Lichtleitfaser
aus der Scheibe heraustritt, angeordnetes Messer 15 (vorzugsweise Diamantmesser).
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Die Fig. 3, welche einen Schnitt A-A durch die Fig. 1 darstellt, verdeutlicht,
daß das Messer 15 auf einem Schieber 16 angeordnet ist. Der Schieber 16 ist in einer
Ausnehmung 17 auf der Vorderseite der Scheibe 5 geführt und darin radial zur Scheibenachse
verschiebbar gelagert. Damit der Schieber 16 die Durchgangsöffnung 6 für die Lichtleitfaser
3 in der Scheibe 5 nicht verdeckt, ist er mit einem Durchbruch 18 versehen.
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Das Einführen der im vorderen Teil vom Primärschutz befreiten Lichtleitfaser
in die Trennvorrichtung erfolgt bei einer gerasterten Ausgangsstellung der Scheibe.
In dieser Ausgangsstellung wird der Schieber 16 von einem Anschlagdorn 19 zurückgedrückt,
so daß das über den Rand des Durchbruches 18 hinausstehende Messer 15 die Durchgangsöffnung
6 für die Lichtleitfaser 3 in der Scheibe 5 freimacht. Wird nun die Scheibe aus
der Ausgangsstellung herausgedreht, drückt eine Feder 20 den Schieber soweit vor,
bis das Messer auf die in der Öffnung 6 liegende Lichtfaser 3 stößt. Der Druck des
Messers auf die Lietleitfaser hängt von der Kraft der Feder ab, welche sich anhand
einer Schraube 21 einstellen läßt. Bei einer Umdrehung der Scheibe um nahezu 360
° ritzt das Messer die Lichtleitfaser rundherum an.
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Nach einer vollen Umdrehung der Scheibe 5 wird automatisch ein Zug
auf das Lichtleitfaserende ausgeübt, wobei die Faser entlang der angeritzten Linie
abreißt. Dazu ist, wie Fig. 1 zeigt, der Klemmblock 7, 8 um eine Achse 22 in Längsrichtung
zur Lichtleitfaser über eine Blattfeder 23 schwenkbar auf einem
Träger
26 der Trennvorrichtung gelagert. Weiterhin ist der Klemmblock mit einem zur drehbaren
Scheibe 5 hin abgewinkelten Arm 24 versehen. An diesem Arm 24 fährt ein an der ein
an der Scheibe 5 befindlicher Nocken 25 vorbei und kippt den Klemmblock ruckartig
über die Achse 22 nach hinten weg.
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Das in dem Klemmblock 7, 8 eingespannte Lichtleitfaserende wird dabei
mitgezogen und reißt an der vorher angeritzten Stelle exakt senkrecht zur Faserachse
ab. Damit der Klemmblock eine Bewegung in axialer Richtung der Lichtleitfaser vollzieht
- dadurch erfolgt der optimal glatte und senkrechte Abriss des Faserendes - ist
die Fläche des Trägers 26, worauf der Klemmblock gelagert ist, mit einer Abschrägung
27 versehen (vgl. Fig. 1). Die Abschrägung 27 der Fläche beginnt in der Nähe der
Achse 2, um die der Klemmblock geschwenkt wird, und fällt in Schwenkrichtung des
Klemmblocks, d.h. in die Richtung, in die Zug auf die Lichtleitfaserende ausgeübt
werden soll, ab. Beim Schwenken wälzt sich dann der Klemmblock mit seiner Unterseite
über die Abschrägung hinweg.
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Der obere Teil des Klemmblocks, in dem das Lichtleitfaserende eingespannt
ist, macht dabei eine Bewegung nahezu parallel zur axialen Richtung der Lichtleitfaser.
Nach dem Abriss des Faserendes drückt die Blattfeder 23 den Klemmblock wieder in
seine Ausgangsposition zurück. Hiermit ist der Durchtrennungsvorgang abgeschlossen
und die Lichtleitfaser kann - versehen mit der gewünschten Endfläche - aus der Vorrichtung
entnommen werden. Die Scheibe 5 steht jetzt wieder in ihrer Ausgangsstellung und
es kann ein neuer Durchtrennungsvorgang eingeleitet werden.
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Die Betätigung der Scheibe 5 kann von Hand erfolgen, sie kann aber
auch als Antriebsritzel ausgebildet sein und von einem Motor angetrieben werden.
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