DE3312753C2 - Federbein mit Achsschenkelaufnahme - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Federbein mit einem Achsschenkel entspre­ chend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Zur Befestigung einer derartigen, aus Blechpreßteilen bestehenden Achsschenke­ laufnahme ist es durch die DE 29 38 927 A1 bekannt, die Achsschenkelaufnah­ me mit Aussparungen zu versehen, in welche radial nach außen gerichtete Vor­ sprünge des Behälters eingreifen. Die Verbindung der Achsschenkelaufnahme mit dem Behälter erfolgt dadurch, daß das Behälterrohr durch nachträgliche Aufwei­ tung mit Vorsprüngen versehen wird, welche in die Aussparungen der Achs­ schenkelaufnahme eingreifen. Durch die DE 31 05 170 A1 eine formschlüssi­ ge Klemmverbindung bekannt, bei der die Achsschenkelaufnahme mindestens einen radial nach innen gerichteten Vorsprung aufweist, welcher in eine entspre­ chende Vertiefung des Behälterrohres eingreift. Um eine verschiebesichere Ver­ bindung zwischen Achsschenkelaufnahme und Behälter zu erhalten, wird im er­ steren Falle eine Aufweitung und im zweiten Falle ein Eindrücken des Behälter­ rohres erforderlich. Insbesondere bei dünnwandigen, im Kaltfließpreßverfahren hergestellter Behälter besteht bei starker partieller Dehnung in Umfangsrichtung Rißgefahr, da erfahrungsgemäß gezogene Rohre vor allem dann zu Rissen neigen, wenn Verformungen und Dehnungen in Umfangsrichtung aufgebracht werden.

In der DE-OS 21 65 812 weist ein Achsschenkel eine Aufnahme und eine An­ schlagfläche für den Zylinder des Schwingungsdämpfers auf. Die Achsschenkel ist als ein Schmiedeteil ausgeführt, wobei die Aufnahme für den Zylinder und die in Achsrichtung wirkende Anschlagfläche durch eine spanabhebende Bearbeitung hergestellt wird. Das aus Achsschenkel und Achsschenkelaufnahme bestehende Schmiedebauteil führt zu einer sehr teuren Konstruktion, da die erforderliche spanabhebende Bearbeitung mit hoher Genauigkeit ausgeführt werden muß und das Schmiedeteil außerdem sehr unhandlich ist. Üblicherweise werden derartige als Schmiedeteil ausgeführte Achsschenkel erst in der Automobilfabrik kurz vor dem Einbau komplettiert, während die Achsschenkelaufnahmen, die aus einem Blechpreßteil gebildet sind, vom Stoßdämpferhersteller angebracht werden.

Zum Stand der Technik gehört ferner, daß die Achsschenkelaufnahme mit dem Behälter durch Schweißen oder Löten verbunden wird. Die Schweiß- oder Löt­ verbindung ist dabei im Bereich der Wandstärke des zylinderförmigen Rohrab­ schnittes angeordnet, so daß eine Mindestwandstärke des Behälterrohres erfor­ derlich ist, um eine einwandfreie Verbindung und Dichtheit an der Befestigungs­ stelle zu gewährleisten. Diese Befestigungsverfahren erfordern eine sehr auf­ wendige Kontrolle, um zu gewährleisten, daß diese Sicherheitsbauteile die gefor­ derte Funktionssicherheit aufweisen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Kon­ struktionen zu vermeiden und zwischen Behälter und Achsschenkelaufnahme ei­ ne Verbindung zu schaffen, die auch bei sehr dünnwandigen, im Kaltfließpreßver­ fahren hergestellten Behältern ohne Schwierigkeiten angewandt werden kann, ohne daß damit die Gefahr einer Funktionseinbuße verbunden ist.

Diese Aufgabe wird durch den Patentanspruch gelöst.

Durch diese Maßnahme wird es möglich, daß die während des Fahrbetriebes auf das Federbein einwirkenden Hauptkräfte nicht über die im Behälterrohr angeord­ neten Vertiefungen oder Vorsprünge, sondern über den Preßverband und den Be­ hälterboden abgefangen werden. Die Rohrwandstärke des Behälters kann aus diesem Grunde besonders dünnwandig ausgeführt werden, was infolge der von der Automobilindustrie geforderten Gewichtseinsparung günstig ist. Da gerade bei den im Kaltfließpreßverfahren hergestellten Behältern die Wandstärke des Bo­ dens im Vergleich zur Wandstärke des zylindrischen Teiles relativ groß ist, wirkt der Anschlag auf den sehr stabilen Behälterboden.

An Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen wird die Er­ findung nachfolgend ausführlicher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein Federbein im Längsschnitt;

Fig. 2 den Ausschnitt des Federbeines im Bereich der Achsschenkelaufnahme;

Fig. 3 die Draufsicht auf den Anschlag gem. Fig. 2.

Das in Fig. 1 gezeigte Federbein ist mit der Kolbenstange 4 an einem nicht einge­ zeichneten Fahrzeugaufbau befestigt und weist einen Behälter 1 auf, welcher die Achsschenkelaufnahme 3 trägt. Nicht eingezeichnet ist der mit der Achsschenke­ laufnahme 3 verbindbare Achsschenkel, auf welchem ein Fahrzeugrad gelagert wird. Das Federbein besteht aus einem Zweirohr-Schwingungsdämpfer, wobei im Behälterrohr 1 der Dämpferzylinder konzentrisch befestigt ist. Die Kolbenstange 4 ist am oberen Ende des Behälterrohres 1 geführt und abgedichtet. - Wirkungs­ weise und Aufbau eines solchen Federbeines sind hinreichend bekannt und be­ dürfen daher an dieser Stelle einer näheren Erläuterung.

Nachfolgend wird im wesentlichen auf die Verbindung der Achsschenkelaufnah­ me mit dem Behälter eingegangen:
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist der Behälter 1 im Kaltfließ­ preßverfahren hergestellt und weist eine relativ geringe Wandstärke des rohrför­ migen Teiles auf, während der Behälterboden 2 relativ dickwandig ausgeführt ist. Die Achsschenkelaufnahme 3 besitzt an ihrem unteren Ende einen in Achsrich­ tung wirkenden Anschlag, der durch nach innen gebogene Lappen 7 gebildet wird. Diese Lappen 7 sind so umgebogen, daß deren Anschlagfläche 6 der äuße­ ren Kontur 5 des Behälterbodens 2 angepaßt ist. Dadurch, daß diese umgeboge­ nen Lappen 7 eine relativ große Ausdehnung in radialer Richtung aufweisen, wird eine gute Anlage für den Anschlag in axialer Richtung geschaffen. Zur Verbin­ dung der Achsschenkelaufnahme 3 mit dem Behälter 1 ist eine Schweißnaht 11 zwischen dem Behälterboden 2 und den inneren Enden der umgebogenen Lap­ pen 7 angeordnet. Eine derartige Schweißverbindung ist problemlos, da sie im Bereich des relativ starkwandigen Bodens 2 angeordnet wird.

Claims (1)

1. Federbein mit einem Achsschenkel zur Abfederung und Schwingungsdämpfung von gelenkten Rädern eines Fahrzeuges gegenüber einem Fahrzeugaufbau, wobei das Federbein einen Behälter aufweist, der im Bereich des Behälterbodens mit einer Achsschenkelaufnahme versehen ist, welche den Behälter an der zylindri­ schen Außenfläche umgibt, während eine relativ zum Behälter bewegliche Kol­ benstange mit dem Fahrzeugaufbau verbunden wird und das gelenkte Fahrzeu­ grad auf einem an der Achsschenkelaufnahme befestigen Achsschenkel gelagert und die Achsschenkelaufnahme von einem Blechpreßteil gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Blechpreßteil bestehenden Achsschenkelaufnahme (3) einen durch eine spanlose Umformung gebildeten, in Achsrichtung wirkenden Anschlag (Anschlagfläche 6) aufweist, der der äußeren Kontur (5) des Behälterbodens (2) angepaßt ist und in radialer Richtung eine relativ große Anlagefläche besitzt, wo­ bei die Anschlagfläche (6) durch radial nach innen gebogene Lappen (7) gebildet ist, die mit der Achsschenkelaufnahme (3) einstückig ausgebildet sind, und zur Verbindung der Achsschenkelaufnahme (3) mit dem Behälter (1) eine Schweiß­ naht (11) zwischen dem Behälterboden (2) und dem inneren Rand des Anschla­ ges (Anschlagfläche 6) angeordnet ist.