DE102014202211A1

DE102014202211A1 - Zylinder, insbesondere für einen Schwingungsdämpfer, mit einem hülsenförmigen Anbauteil

Info

Publication number: DE102014202211A1
Application number: DE102014202211.8A
Authority: DE
Inventors: Hartmut Rölleke; Dirk Becker; Klaus Schreiner; Wolfgang Hertz
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2014-02-06
Filing date: 2014-02-06
Publication date: 2015-08-06
Also published as: KR20160118305A; CN106030148A; WO2015117783A1; US20170175840A1

Abstract

Zylinder, insbesondere für einen Schwingungsdämpfer, umfassend einen Boden und ein hülsenförmiges den Zylinder wenigsten teilweise umschließendes Anbauteil, das an einem Ende des Zylinders ein nach radial innen gerichtetes Randprofil aufweist, wobei das Randprofil kontaktlos zum Boden an einer Stirnfläche des Zylinders anliegt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinder, insbesondere für einen Schwingungsdämpfer, mit einem hülsenförmigen Anbauteil gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Aus der DE 33 12 753 C2 ist ein Zylinder für einen Schwingungsdämpfer bekannt. Der Zylinder verfügt über einen einteilig mit Zylinder ausgeführten Boden, der eine nach außen gewölbte Oberfläche aufweist. Ein derartiger Boden bietet den Vorteil einer hohen Festigkeit.
An dem Zylinder ist ein hülsenförmiges Anbauteil in der Ausführung einer Achsschenkelaufnahme befestigt. Im Hinblick auf eine gute Abstützung und Kraftübertragung zwischen dem Zylinder und dem Anbauteil weist das Anbauteil ein radial nach innen gerichteten Randprofil auf, das an dem nach außen gewölbten Boden anliegt. Dadurch ist der zwischen dem Zylinder und dem Boden eingeschlossene Winkel größer als 90°. Es wird deshalb eine Schweißverbindung zwischen dem Boden und dem Randprofil als besonders vorteilhaft beschrieben, um eine Aufbiegung des Randprofils zu verhindern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine axiale Abstützung des Zylinders zum Anbauteil zu realisieren, bei der auf eine Verschweißung zwischen dem Anbauteil und dem Boden des Zylinders verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, das Randprofil kontaktlos zum Boden an einer Stirnfläche des Zylinders anliegt.
Der große Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Bodenkontur keinen Einfluss auf das Randprofil ausübt. Dadurch kann auch bei einem sphärisch geformten Boden ein um 90° abgewinkeltes Randprofil verwendet werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Boden als ein zum Zylinder separates Bauteil ausgeführt ist. Dadurch kann der Boden einfacher dem abgewinkelten Randprofil angepasst werden, so dass kein Kontakt zwischen dem Boden und dem Randprofil vorliegt.
Des Weiteren kann der Boden in einem axialen Abstand zum nächstliegenden Ende des Zylinders angeordnet sein. Dadurch ist auf sehr einfache Art und Weise eine räumliche Trennung zwischen dem Anbauteilt und dem Boden gewährleistet. Des Weiteren kann ein Standardbodenprofil verwendet werden. Auch lassen sich für verschiedene Arbeitsraumvolumen des Zylinders ein Standardboden und ein Standardzylinder verwenden.
Um eine besonders hohe Belastbarkeitsgrenze der Verbindung zwischen Zylinder und Anbauteil erreichen zu können, ist das Randprofil als eine umlaufende Rinne ausgeführt ist. Das Randprofil wird im Vergleich zu einer einfachen Abwinkelung des Randprofils deutlich verfestigt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist der Zylinder eine radiale Anformung zur Stirnfläche auf, die einen Freiraum für eine Übergangskontur zwischen einem Hülsenbereich und dem Randprofil des Anbauteils bereitstellt. Dadurch kann ein besonders kleiner Übergangsradius zwischen dem Hülsenbereich und dem Randprofil ausgeführt sein, der sich wiederum verfestigend auswirkt.
Eine besonders hoch belastbare Variante zeichnet sich dadurch aus, dass das Rinnenprofil eine Rinnenbreite aufweist, die im Wesentlichen der Wandstärke des Zylinders entspricht. Damit lässt sich im Bereich des Rinnenprofils eine radial doppelseitige Klemmverbindung zwischen dem Zylinder und dem Anbauteil erreichen.
Bei einer weiteren Lösung gemäß dem Nebenanspruch ist das Randprofil als eine umlaufende Rinne ausgeführt ist, auf dem sich der Boden abstützt. Eine umlaufende Rinne ist sehr formstabil und lässt sich praktisch nicht aufweiten, so dass große Tragkräfte übertragbar sind.
Bei einer besonders einfachen Formgestaltung der Rinne stützt sich der Boden auf einer Stirnfläche der umlaufenden Rinne axial ab.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt:
1 Zylinder in der Anwendung bei einem Schwingungsdämpfer
2 Anbauteil mit einem abgewinkelten Randprofil
3 Anbauteil mit einem Rinnenprofil
Die 1 zeigt einen Zylinder 1 mit einem Boden 3 als Teil eines an sich bekannten Schwingungsdämpfers beliebiger Bauform. An dem Zylinder 1 ist ein hülsenförmiges, den Zylinder 1 zumindest teilweise umschließendes Anbauteil 5 befestigt. Bei dem Anbauteil 5 handelt es sich beispielsweise um eine Achsschenkelaufnahme. Das Anbauteil verfügt über einen Hülsenbereich 7, der bevorzugt mittels einer Presspassung auf einer äußeren Mantelfläche 9 des Zylinders 1 fixiert ist. Wie man insbesondere bei einer Zusammenschau mit der 2 erkennt, ist das Anbauteil 5 an einem Ende des Zylinders 1 angeordnet. Dem Hülsenbereich 7 schließt sich ein nach radial innen gerichtetes Randprofil 11 an. Das Anbauteil 5 ist bevorzugt als ein Blechbiegeteil ausgeführt, wobei das Randprofil 11 mit einer Innenseite 13 an einer Stirnfläche 15 des Zylinders 1 anliegt, jedoch kontaktlos zum Boden 3 ist.
Der Boden 3 ist als ein zum Zylinder 1 separates Bauteil ausgeführt und verfügt über eine sphärische Raumform. Die Verbindung zwischen dem Boden 3 und dem Zylinder 1 kann z. B. über eine nicht dargestellte Schweißverbindung realisiert sein. Zwischen dem Boden 3 und einem nächstgelegenen Ende des Zylinders 1 besteht ein axialer Abstand. Dadurch kann der Boden sehr weitgehend frei gestaltet werden, ohne dass ein Kontakt zwischen dem Randprofil 11 und dem Boden 3 auftritt.
Der Zylinder 1 weist am Übergang zur Stirnfläche 15 eine radiale Anformung 17 auf, die einen Freiraum 19 für eine Übergangskontur 21 zwischen dem Hülsenbereich 7 und dem Randprofil 11 bereitstellt. Dadurch kann ein Biegeradius zwischen dem Randprofil 11 und dem Hülsenbereich 7 kleiner als 1 mm ausgeführt werden.
Die 3 zeigt eine Weiterentwicklung der Ausführung nach 2. Abweichend zur 2 ist das Randprofil 11 als eine umlaufende Rinne ausgeführt, wobei die Rinne in Umfangsrichtung auch segmentartig gestaltet sein kann. Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Rinnenprofil eine Rinnenbreite aufweist, die im Wesentlichen der Wandstärke des Zylinders 1 entspricht. Wenn das Rinnenprofil auf den axialen Überstand des Zylinders 1 zum Boden 3 aufgerollt ist, dann kann zwischen dem Anbauteil 5 und dem Zylinder 1 eine zweiseitiger Klemmbereich 23 vorliegen. Man kann auch vorsehen, dass sich der Boden auf einer endseitigen Stirnfläche 25 eines umgebogenen Schenkels 27 der umlaufenden Rinne 11 abstützt. Dann kann man z. B. auf eine Verschweißung oder Versickung zwischen dem Zylinder 1 und dem Boden 3 verzichten.
Bezugszeichenliste

1: Zylinder
3: Boden
5: Anbauteil
7: Hülsenbereich
9: Mantelfläche
11: Randprofil
13: Innenseite
15: Stirnfläche
17: Anformung
19: Freiraum
21: Übergangskontur
23: zweiseitiger Klemmbereich
25: Stirnfläche
27: Schenkel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3312753 C2 [0002]

Claims

Zylinder (1), insbesondere für einen Schwingungsdämpfer, umfassend einen Boden (3) und ein hülsenförmiges den Zylinder (1) wenigsten teilweise umschließendes Anbauteil (5), das an einem Ende des Zylinders (1) ein nach radial innen gerichtetes Randprofil (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Randprofil (11) kontaktlos zum Boden (3) an einer Stirnfläche (15) des Zylinders (1) anliegt.
Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) als ein zum Zylinder (1) separates Bauteil ausgeführt ist.
Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) in einem axialen Abstand zum nächstliegenden Ende des Zylinders (1) angeordnet ist.
Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Randprofil (11) als eine umlaufende Rinne ausgeführt ist.
Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) eine radiale Anformung (17) zur Stirnfläche (15) aufweist, die einen Freiraum (19) für eine Übergangskontur (21) zwischen einem Hülsenbereich (7) und dem Randprofil (11) des Anbauteils (5) bereitstellt.
Zylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenprofil (11) eine Rinnenbreite aufweist, die im Wesentlichen der Wandstärke des Zylinders (1) entspricht.
Zylinder (1), insbesondere für einen Schwingungsdämpfer, umfassend einen Boden (3) und ein hülsenförmiges den Zylinder (1) wenigsten teilweise umschließendes Anbauteil (5), das an einem Ende des Zylinders (1) ein nach radial innen gerichtetes Randprofil (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Randprofil (11) als eine umlaufende Rinne ausgeführt ist, auf dem sich der Boden (3) abstützt.
Zylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Boden (3) auf einer Stirnfläche der umlaufende Rinne (11) axial abstützt.