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Maschinell füllbarer, allseitig verschließbarer sowie indivi-
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duell und manuell handhabbarer Sack für Massenschüttgüter Die Erfindung
betrifft einen maschinell füllbaren, allseitig verschließbaren sowie individuell
und manuell handhabbaren Sack für Massenschüttgüter wie Pulver, Granulate, Schlämme,
Mischungen dieser Stoffarten od.dgl., wobei der Sack aus einem Zuschnitt dünnen,
folienförmigen, ein oder mehrlagigen Materials wie Papier und/oder Plastik besteht.
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Massenschüttgüter der genannten Arten gibt es für die verschiedensten
Anwendungsgebiete, wobei sie, je nach den speziellen Anwendungszwecken und -bedürfnissenl
entweder per Wagenladungen bzw. in Großcontainern oder aber, wenn ein Verbrauch
in kleineren Portionierungen vorgesehen ist, in Säcken aus solche ggf. als Papier,
Kunststorrolle oder scelchtmaterlallenS y Kombinationen von Papier und Kunststoffolie1verpackt
und zur Stelle ihres Verbrauchs transportiert werden. Bei solchen, vorstehend dem
Begriff Massenschüttgüter zugeordneten Stoffen kann es sich um Zement, Mörtel, Sand,
also Produkte , die vornehmlich in der Baubranche Verwendung finden, weiterhin um
Chemikalien in Form von Pulvern oder Granulaten oder Mischungen für die verschiedensten
Anwendungsbereiche, sodann um Farben und um Düngemittel, aber auch um Nahrungsmittel
für Großküchen, Restaurants und Hotelbetriebe, also beispielsweise um Mehl, Zuckar,
getrocknete Hülsenfrüchte etc. handeln. Während bezüglich der verpackten Materialien
praktisch keine Beschränkungen bestehen, da auf der anderen Seite solche allseitig
geschlossenen Säcke aus Papier, Kunststoff od.dgl. auch für großstückigere Güter
wie Obst und Gemüse, z.B. Kartoffeln, Südfrüchte etc. in Betracht kommen, ist es
ein entscheidendes Kriterium, daß solche Säcke einerseits individuell und manuell
handhabbar sind, auf der anderen Seite aber doch ein für eine Person gerade noch,
allerdings
häufig unter Schwierigkeiten manipulierbares Gewicht aufweisen, wobei die Manipulierbarkeit
durch die glatte Sackoberfläche beeinträchtigt wird. So haben beispielsweise Mörtelsäcke
ein Fassungsvermögen von 40 und Zementsäcke ein Fassungsgewicht von 50 kg, was für
eine einzelne Person schon ein recht erhebliches Traggewicht ist. Zwar werden manche
der erwähnten Materialien auch in kleineren Portionen, etwa 25 kg, verpackt, jedoch
wird immer wieder festgestellt, daß diese Säcke in der Handhabung erhebliche Schwierigkeiten
bereiten, da neben dem erforderlichen Kraftaufwand für das Heben und Tragen zusätzliche
Kraft und Geschicklichkeit dafür aufzubringen ist, daß der Sack der betreffenden
Person nicht aus den Händen herausrutscht. Das führt dazu, daß solche Säcke in der
Regel mit beiden Händen vor den Bauch gepreßt getragen und gehalten werden, da ein
Tragen auf dem Rücken oder auf der Schulter, wie dies bei den früher üblichen, mittels
Band verschlossenen Zent.nersäcken üblich war, wegen der erwähnten Schwierigkeiten
in der Manipulierbarkeit selten zweckmäßig ist und ein hohes Maß an Erfahrung und
Geschicklichkeit voraussetzt. Solche Voraussetzungen sind aber normalerweise insbesondere
bei Käufern in Großmärkten, in denen heute in starkem Umfang solche individuell
verpackten Massengüter vertrieben werden, nicht gegeben, abgesehen davon, daß häufig
auch Frauen als Abnehmer in Betracht kommen, für die der Transport solcher Säcke
ein noch größeres Problem darstellt. Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen,
daß ein Transport solcher Säcke durch zwei Personen auch nur schwierig zu bewerkstelligen
ist, da die Säcke verhältnismäßig kurz sind und die fehlenden sicheren Griffmöglichkeiten
insofern ein erhöhtes Erschwernis bilden, da beide Personen nur jeweils am Ende
des Sackes anfassen können und dieser deshalb noch eher aus den Händen gleitet;
abgesehen davon ist jedoch die Fortbewegung der transportierenden Personen, egal,
ob diese nun nebeneinander oder hintereinander gehen, recht schwierig, und es kommt
häufig dazu, daß wenigstens eine der Personen den Halt an dem zu transportierenden
Gegenstand verliert.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Sack der
eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, der eine verbesserte Handhabbarkeit, insbesondere
eine verbesserte Tragbarkeit durch Personen aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Sack
bzw. an dem Zuschnitt mindestens ein mit dem Sackmaterial fest verbundener Traggriff
angeordnet ist. Vorzugsweise sind an dem Sack zwei Traggriffe vorgesehen, die sichSan
einaneinander diametral gegenüberliegenden Seitenbereichen des Sacks befinden.
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Damit ist eine Möglichkeit gegeben, daß solche Säcke von einer Person
wesentlich leichter durch Fassen an den Traggriffen gehoben und getragen werden
können, ohne daß es wie bisher erforderlich ist, den ganzen Sack zu umfassen. Durch
diese wesentliche Verbesserung der Heb- und Transportierbarkeit ergeben sich nicht
nur günstigere ergonomische bzw. ergometrische Verhältnisse, sondern in solchen
Säcken verpackte Produkte werden vom Käufer bevorzugt, so daß die erfindungsgemäße
Ausbildung der Säcke ein verkaufs förderndes Mittel gegenüber vergleichbaren herkömmlichen
Produkten darstellt. Durch die zusätzliche Anformung der Traggriffe werden weder
die Material- noch die Herstellungskosten maßgeblich erhöht; vielmehr überwiegen
die erzielbaren Vorteile den geringfügigen Kostenmehraufwand erheblich.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Traggriff/die Traggriffe aus
dem Sackmaterial besteht/bestehen und eine Grifföffnung aufweist/aufweisen. Damit
ergeben sich einerseits Vorteile hinsichtlich der Fertigung, bei der das betreffende
Material ohnehin zur Verfügung steht, während andererseits eine Grifföffnung gegenüber
einem durchaus denkbaren laschenartigen Ansatz den Vorug erhalten sollte, weil eine
solche Grifföffnung leicht mit den Fingern der Hand zu durchgreifen und zu halten
ist.
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Ublicherweise haben die Sackzuschnitte Rechteckform. Um beim Ausbilden
der Traggriffe keinen unnötigen Abfall bzw. Verschnitt
zu haben,
können seitlich der Traggriffe befindliche Teile des Sackzuschnitts z.B. durch Vorfalzung
nach innen umlegbar angeordnet sein und Verstärkungszonen bilden, indem sie entweder
in den Randbereich des Sackes oder in die Griffe eingearbeitet werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können der
bzw. die Traggriffe Teil des Sackzuschnitts sein, also einen integralen Bestandteil
des Sackmaterials bilden und damit in einem Arbeitsgang mit dem Zuschnitt geschnitten
bzw.
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gestanzt werden, so daß zusätzliche Befestigungsmaßnahmen und Kosten
entfallen. Dabei liegen zweckmäßigerweise die Traggriffe am gefalteten, ungefüllten
Sack flach gegen diesen an und sind aus dieser Lage herausklappbar, so daß sie bei
der Stapelung des konfektionierten Sacks wie auch beim Füllen desselben hinsichtlich
der maschinellen Verarbeitung kein Hindernis darstellen.
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Es ist aber auch möglich, und zwar insbesondere bei Säcken mit einer
im wesentlichen rechteckigen Grundrißform, wie sie vornehmlich für Zement, Mörtel
und Sand verwendet werden und wobei zwei einander gegenüberliegende, im ungefüllten
Zustand flach gegen die Hauptflächen des Sacks anliegende Bodenflächen vorhanden
sind, daß gemäß einer anderen bevorzugten Ausbildungsform die Traggriffe aus gegen
die Bodenflächen anliegenden, gegen sie herausklappbaren Materialabschnitten bestehen,
die auf die Bodenflächen aufgeklebt oder in ähnlicher Weise an diesen befestigt
sind. Bei dieser Ausführungsform wird der Sack in herkömmlicher Weise für das Füllen
konfektioniert, d.h. der Zuschnitt geschnitten, geklebt und gefaltet, und die Materialabschnitte
werden dann in einem anschließenden Arbeitsgang an den einander gegenüberliegenden
Bodenflächen befestigt, wobei dann bei Füllen des Sackes sich die Griffbereiche
infolge des Auffalten des Sackmaterials herausbewegen, so daß die Griffe leicht
ergriffen und gehandhabt werden können. Um die Tragfähigkeit des Sacks zu erhöhen,
ist es nach einer anderen
Ausbildungsform der Erfindung möglich,
daß im Traggriffbereich Verstärkungsmaterial angeordnet ist, wobei solches Verstärkungsmaterial
vorzugsweise auch entlang der Verbindungsränder des Sackzuschnitts vorgesehen sein
kann. Solches Verstärkungsmaterial kann die Form von Bändern oder Streifen haben,
die schon bei der Fertigstellung des leeren Sackes bzw. beim Vorbereiten des Sackzuschnitts
eingeklebt oder sonstwie angeordnet werden können.
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Die insgesamt mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß man eine wesentliche Verbesserung der Handhabbarkeit von Säcken erhält,
die bisher nur unter Schwierigkeiten und durch Umgreifen des Sackes gehoben und
getragen werden konnten, indem fest mit dem Sack verbundene Traggriffe vorgesehen
sind, die weder die Lagerung des leeren Sackes noch den üblicherweise maschinellen
Füllvorgang noch die Lagerung des gefüllten Sackes beeinträchtigen, da sie aus einem
leicht faltbaren Material wie der Sack selbst bestehen. Obwohl generell ein Traggriff
genügt, um solche Säcke beispielsweise auch auf dem Rücken zu tragen, sind vorzugsweise
zwei Traggriffe vorgesehen, um durch eine oder zwei Personen solche Säcke in normaler
aufrechter Haltung tragen zu können.
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Die schematische Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die im folgenden näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 einen leeren, gefalteten
Sack in erfindungsgemäßer Ausbildung, Fig. 2 einen gefüllten Sack in Draufsicht,
Fig. 3 eine Ansicht des Sacks in Richtung des Pfeiles 111-111 der Fig. 2, Fig. 4
eine Ansicht des Sacks in Richtung des Pfeiles IV-IV der Fig. 2,
Fig.
5 einen herkömmlichen Sackzuschnitt für einen Mörtel-Ventilsack und Fig. 6 einen
Handgriff-Materialabschnitt in axonometrischer Darstellung.
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In Fig. 1 ist ein ungefüllter Salz 1 erkennbar, der in herkömmlicher
Weise als Ventilsack ausgebildet und aus einem Zuschnitt 10 hergestellt sein kann,
wie er in ausgezogenen Linien in Fig. 5 dargestellt ist. Über die Art und Form der
Faltung bzw. Falzung ist, da solche Säcke üblich sind, an dieser Stelle keine nähere
Beschreibung erforderlich. An Bodenflächen 12 des Sacks 1, die im Leerzustand flach
gegen die Hauptflächen gefaltet sind, ist je ein Traggriff 2 angeordnet, der aus
einem Materialabschnitt 21 mit einer Grifföffnung 20 besteht. Der die Grifföffnung
20 tragende Teil des Materialabschnitts 21 ist um eine Falzlinie 22 klappbar und
liegt somit flach gegen die Bodenfläche 12 an.
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Nähere Einzelheiten zu diesem Materialabschnitt sind aus Fig. 6 erkennbar,
in der der Griff 2 als Materialabschnitt 21 ausgebildet dargestellt ist und einen
um eine Falzlinie 22 klappbaren Tragteil 210 umfaßt, iidem eine Grifföffnung 20
angeordnet ist. Um die Falzlinie 22 ist der Tragteil 210 gegen eine Befestigungsfläche
23 des Materialabschnitts 21 um- bzw. anlegbar.
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Ein solcher Materialabschnitt 21 kann leicht in einem maschinellen
Fertigungsvorgang gegen die flach liegenden Bodenflächen 12 geklebt oder in sonst
geeigneter Weise an diesen befestigt werden.
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Im gefüllten Zustand weist der Sack die in Fig. 2 bis 4 gezeigte Form
auf. Durch die Falzung der Tragteile 210 der Traggriffe 2 bewegen diese sich beim
Füllen des Sacks 1 aus ihrer in Fig.
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1 gezeigten Lage heraus, so daß die Traggriffe 2 leicht gehandhabt
werden können.
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Der in Fig. 5 gezeigte Sackzuschnitt 10 weist, wie bereits erwähnt,
in seiner Grundform hinsichtlich der Faltungen und Falzungen eine übliche Anordnung
und Größe auf, wie sie für Säcke der von der Erfindung betroffenen Art und für die
erwähnten Schüttgüter gebräuchlich sind. In Bezug auf die Erfindung zeigt die Fig.
5 zwei verschiedene Möglichkeiten der Anordnung eines Traggriffes 2.
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So ist in der rechten Hälfte ein Traggriff 2 in Form eines in Verbindung
mit Fig. 6 bereits beschriebenen Materialabschnitts 21 gezeigt, auf den an dieser
Stelle nicht mehr näher eingegangen zu werden braucht.
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In der linken Hälfte der Fig. 5 ist der Traggriff 2 strichpunktiert
als Teil des Sackzuschnitts 10 dargestellt. Um unnötige Verluste hinsichtlich der
seitlich des Traggriffs 2 befindlichen Teile 13 des Zuschnitts 10 zu vermeiden,
können diese Teile um eine der beiden Linien 131 nach Trennung entlang der jeweils
anderen Linie wahlweise als Verstärkung für den Randbereich des Sacks oder für den
Griff 2 durch Umlegen in der entsprechenden Richtung verwendet werden. Erfolgt die
Verwendung als Verstärkungszone für den Griff, so ist noch ein Einschnitt bzw. eine
Vorrillung für die Ausbildung einer Öffnung entsprechend der Grifföffnung 20 vorzusehen,
worauf hier aber nicht näher eingegangen zu werden braucht. Die solche Verstärkungszonen
ausbildenden Teile 13 sind mit doppelt gestrichelt und doppelt punktierter Linie
dargestellt.
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Endlich zeigt Fig. 5 mit doppelt gestrichelt-punktierter Linie noch
einen Streifen 3, der als Verstärkungsmaterial vorgesehen ist und sich entlang des
Verbindungsrandes und der Außenkonturen des Traggriffs 2 erstreckt. Ein solches
Material kann nach Anfertigung des Zuschnitts aufgeklebt werden und, sofern erforderlich,
wesentlich zur Verstärkung der Verbindungszone, vor allem aber des Traggriffs beitragen.
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Die nicht näher bezeichneten "Zacken"-Linien geben die bekannten Trennlinien
für die Ausbildung der Bodenklappen beim Falten des Sackes wieder.
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