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Handgerät zum Reinigen Ulatter Flächen. insbesondere
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von Glasscheiben.
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Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Reinigen glatter Flächen,
insbesondere von Glasscheiben, mit einer an einem Griffstiel angeordneten Traverse
aus zwei gegeneinander verspannten Profilleisten, die zwischen sich mit zweien ihrer
Längsränder einen Klemmspalt zur Halterung eines elastisch weich verformbaren Reinigungskörpers
bilden.
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Bei bekannten Reinigungsgeräten dieser Art ist der Reinigungskörper
in Form eines weichen, leicht komprimierbaren Schwammkörpers unmittelbar im Klemmspalt
eingespannt. Er wird dabei unter der Klemmkraft stark zusammengedrückt und kann
- in zerstörender Weise -leicht zerdrückt werden, wenn die Einspannung, um eine
sichere Halterung des Reinigungskörpers zu gewährleisten, zu fest wird. In jedem
Fall aber führt die durch das Einspannen unvermeidliche Einschnürung des Schwammkörpers
zwischen den den Klemmspalt bildenden Längsrändern der Profilleisten dazu, daß sich
der Schwammkörper um diesen eingeschnurten und dadurch biegeschwachen Bereich leicht
umlegen läßt, also bei hin- und hergehendem Wischen entsprechende Kippbewegungen
ausführt. Das hat zur Folge, daß der
Schwammkörper der zu reinigenden
Fläche weniger mit seiner ganzen vorderen Wischfläche, als vielmehr nur abwechselnd
mit deren Rand- und Kantenbereichen anliegt. Die Reinigung wird dadurch erschwert,
das Reinigungsergebnis häufig unsauber. Darüber hinaus führt die enge Einschnürung
des Reinigungskörpers und die ständige Wechselbeanipruchung im Übergang zum eingeschnürten
Bereich zu sehr starken Materialbeanspruchungen der Schwamms-ruktur mit dem Ergebnis,
daß der Reinigungskörper im hoch beanspruchten Bereich schnellem Verschleiß und
fnühzeitiger Zerstörung unterliegt.
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Ein Auswechseln des ,teinigungskörpers ist aber in der Praxis nur
schwer möglich, da ein neuer Reinigungskörper, um in den Klemmspalt eingespannt
werden zu können, einer Vorkom-#ression bedUrfte, was geeignete Hilfsvorrichtungen
voraussetzt, selbst wenn der Klemmspalt zum Auswechseln des Reinigungskörpers leicht
zu öffnen wäre.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden, der somit
die Aufgabe zugrunde liegt, ein Handgerät der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß der Reinigungskörper leicht auswechselbar und ohne Kompression im Klemmspalt
gehalten ist, so daß er im Klemmspalt keine Uberbeanspruchung erfährt und bei Wischbewegungen
nicht hin- und herkippen kann, sondern mit seiner -ollen Vorderfläche auf der zu
reinigenden Fläche aufliegt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Reinigungskörpers
unverformt an einem starren Boden befestigt ist, der an seinem dem Reinigungskörper
abgewandten
Rücken lösbar im Klemmspalt eingespannt ist.
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Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen
darin, daß bei dem erfindungsgemäßen Gerät der Reinigungskörper, ohne selbst komprimiert
und verspannt zu sein, mit Hilfe des Bodens doch im Klemmsitz an der Traverse gehaltes
ist. Durch den Boden wird dem Reinigungskörper eirie flächige Unterstützung und
dadurch ein sehr stabiler Halt vermittelt, so daß der Reinigungskörper bei Wischbewegungen
nicht mehr hin- und herkippen kann, vielmehr mit seiner gesamten Wischfläche der
zu reinigenden Fläche anliegt. Der starre Boden selbst kann anders als ein unmittelbar
eingeklemmter und dabei in der Einklemmung zusammengedrückter Schwammkörper mit
großer Kraft im Klemmspalt eingespannt und dadurch zuverlässig gehalten werden.
Im übrigen ist ein Austausch der vom Reinigungskörper mit seinem Boden gebildeten
Baueinheit ohne weiteres möglich, da eine Vorkompression des Reinigungskörpers nicht
mehr erforderlich ist, vielmehr der neue Reinigungskörpers mit seinem starren Boden
ohne weiteres in den geöffneten Klemmspalt eingesetzt und dann in ihm verspannt
werden kann.
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In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Reinigungskörper
ein Sdhwammkörper mit im wesentlichen ebener Rückenfläche, die mit dem Boden verklebt
oder verschweißt ist. Zweckmäßig besitzt der Schwammkörper dabei eine Höhe, die
nicht wesentlich größer als die Breite seiner Rückenfläche ist, so daß er alle beim
Wischen üblicherweise auf ihn ausgeübten
Biegebeanspruchungen ohne
nennenswerte eigene Biegebewegungen aufnehmen, also ein Kippen seiner vorderen Wischfläche
relativ gegenüber dem Boden nicht mehr in nennenswertem Umfang stattfinden kann.
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Eine besonders sichere und zugleich die leichte Auswechselbarkeit
ermög]ichende Halterung des Bodens am Gerät ist in weiterer Ausbildung der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Boden an senem Rücken einen in den Klemmspalt
tauchenden Flansch mit seitlichen Nuten aufweist., in die die Profilleisten mit
ihre Längsränder bildenden Profilstegen eingreifen.
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Der Boden ist dadurch nicht nur mittels Reibung kraftschlüssig, sondern
durch den Eingriff der Profilstege in die Nuten des Flansches auch formschlüssig
an der Traverse gehalten, so daß es keiner besonders hohen Klemmkräfte mehr bedarf.
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Um den Klemmspalt in einfacher Weise öffnen und schliessen zu können,
ist nac der Erfindung in bevorzugter Ausführungsform vorgesehen, daß die Profilleisten
zwei zur Achse des Griffstiels senkrechte Profilwände aufweisen, von welchen eine
einen Gewindezapfen trägt, der koaxial zum Griffstiel durch eine Öffnung in der
anderen Profilwand greift und auf den der Griffstiel mit einem Muttergewinde aufgeschraubt
ist, der sich stirnseitig gegen die die Öffnung aufweisende Profilwand abstützt.
Dann bedarf es keiner besonderen Bauelemente zur Verbindung und gegenseitigen Verspannung
der beiden Profilleisten, da dies nur noch über die Verschraubung des Griffstiels
auf dem Gewindezapfen erfolgt. Dabei sind die Profilleisten schon durch die Profilstege
so biegesteif, daß die allein
in ihrer Mitte durch die Verschraubung
des Griffstiels erzeugte Verspannung die Einklemmung des Bodens iiber die gesamte
Länge der Profilleisten gewährleistet. Im übrigen kann die den Zapfen tragende Profilwand
einen von der anderen Profilwand und parallel zur Stielachse abgewinkelten Profilachenkel
aufweisen, wobei die den Boden haltenden Profilstege am Profilschenkel einerseits
und an der die Öffnung aufweisenden Profilwand andererseits unter 450 zur Stielachse
gegeneinander gerichtet sind und somit der Boden unter 450 gegen die Stielachse
geneigt ist. Das erleichtert das Arbeiten mit dem Gerät ganz erheblich, da dann
der Griffstiel nicht mehr parallel zur reinigenden Fläche geführt werden muß, sondern
unter einem Winkel von 450 gegenüber der zu reinigenden Fläche gehalten wer den
kann, wenn der Reinigungskörper mit seiner vorderen Wischfläche voll an der Fläche
anliegen soll.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht des Handgerätes
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II - II durch das Handgerät
nach Fig. 1.
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Das in der Zeichnung dargeste#llte Handgerät dient zum Reinigen glatter
Flächen, insbesondere von Glasscheiben. Es besitzt dazu eine an einem Griffstiel
1 mit
Handgriff 2 angeordnote Traverse 3 aus zwei gegen ein ander
verspannten Prc>filleisten 4, 5. Diese Profilleisten 4, 5 bilden zwischen sich
an ihren beiden sich etwa quer zum Griffstiel gegenüber liegenden Längsseiten Klemmspalte
6, 7, in die Reinigungskörper eingespannt sind. In dem in der Zeichnung oberen Klemmspalt
6 ist eine Gummilippe 8 gehalten, im unteren Klemmspalt 7 ein weich elastisch verformbarer
Schwammkörper 9. Dieser Schnrammkörper 9 ist unverformt an einem starren Boden 10
befestigt, der an seinem dem Schwammkörper 9 abgewandten Rücken im Klemmspalt 7
eingespannt ist. Der Schwammkörper 9 ist mit einer im wesentlichen ebenen Rückenfläche
11 am Boden 10 verklebt, verschweißt oder in anderer geeigneter Weise dauerhaft
befestigt. Er besitzt eine durch den Doppelpfeil 12 gekennzeichnete Höhe, die kleiner
oder doch jedenfalls nicht wesentlich größer als die durch den Doppelpfeil 13 gekennzeichnete
Breite seiner Rükkenfläche 11 ist, so daß er rückseitig flächig abgestützt ist und
die bei hin- und hergehenden Wischbewegungen auf ihn ausgeübten Schubbeanspruchungen
nicht zu Biege- oder Kippbewegungen des Schwammkörpers 9 bzw. seiner vorderen Wischfläche
14 relativ zur Ebene des Bodens 10 führen können.
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Der Boden 10 besitzt an seinem Rücken einen in den Klemmspalt 7 tauchenden
Flansch 15 mit seitlichen Nuten 16, in die die Profilleisten 4, 5 mit Profilstegen
4.1, 5.1 eingreifen, welche die Längsränder der Profilleisten 4, 5 bilden und in
Richtung der Länge der Profilleisten auf diese versteifend wirken
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Diese Profilleisten 4, 5 besitzen zwei zur Achse 1.1 des Griffstiels 1 senkrechte
Profilwände 4.2, 5.2, von welchen die vordere, also dem Griffstiel 1 abgewandte
Profilwand 4.2 einen Gewindezapfen 17 trägt, der koaxial zum Griffstiel 1 durch
eine Öffnung 18 in der anderen Profilwand 5.2 greift und auf den der Griffstiel
1 mit einem Muttergewinde 19 aufgeschraubt ist, wobei sich der Griffstiel 1 stirnseitig
über eine. Unterlegscheibe 20 gegen die die Öffnung 18 aufweisende Profilwand 5.2
abstützt. Durch Verschrauben des Griffstiels 1 auf dem Gewindezapfen 17 können somit
die Profilleisten 4, 5 voneinander gelöst bzw. gegeneinander verspannt werden, wie
es zum Auswechseln des Schwammkörpers 9 mit seinem Boden 10 bzw. der Gummilippe
8 erforderlich ist.
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Die den Zapfen 17 tragende Profilwand 4.2 besitzt im übrigen einen
von der anderen Profilwand 5.2 und parallel zur Stielachse 1.1 abgewinkelten Profilschenkel
4.3, der einen, nämlich #.1, der den Boden 10 haltenden Profilstege trägt. Dieser
Profilsteg 4.1 und der an der die Öffnung 18 -aufweisenden Profilwand 5.2 befindliche
andere Profilsteg 5.1 sind unter 450 zur Stielachse 1.1 gegeneinander gerichtet,
so daß der zwischen ihnen liegende Boden 10 ebenfalls unter 450 gegen die Stielachse
1.1 geneigt ist. Die vordere Wischfläche 14 des Schwammkörpers 9 liegt also voll
auf der zu reinigenden Fläche, wenn der 0 Griffstiel 1 des Gerätes unter 45 gegenüber
der zu reinigenden Fläche gehalten wird.