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Kochherd
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kochherd mit Kochmulde und Backofen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches i.
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Bei einem bekannten Einbaukochgerät (DE-PS 26 47 156) ist an der Unterseite
der in einen Ausschnitt einer Küchen-Arbeitsplatte eingesetzten Kochmulde wenigstens
eine horizontale Führungsschiene angeordnet, mit der der unterhalb der Kochmulde
liegende Einbaubackofen in der Weise verbunden ist, daß er in horizontaler Richtung
relativ zur Kochmulde verschiebbar ist und durch sein Gewicht die Kochmulde gegen
die Arbeitsplatte drückt. Zwar erhält man hierdurch eine lagemässige Justierung
von Kochmulde und Backofen, jedoch ist die Montage des Einbaukochgerätes insofern
relativ aufwendig, als Kochmulde und Backofen als separate Baueinheiten ausgebildet
sind und in aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten in das Küchenmöbel eingebaut werden,
wobei während dieser Montagearbeiten sämtliche elektrischen oder anderweitigen Verbindungen
zwischen Kochmulde und Backofen hergestellt werden müssen, sofern eine funktionelle
Verbindung zwischen Kochmulde und Backofen vorhanden ist, was im allgemeinen auch
der
Fall ist. Ganz ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei anderen
bekannten Ausführungen mit verschiebbarer Verbindung von Kochmulde und Backofen
(DE-PS 22 04 837, DE-AS 14 54 260), da auch hier die Kochmulde in einen von der
Arbeitsplatte allseitig begrenzten Ausschnitt von oben her eingesetzt werden muß
und dann erst in einem separaten Arbeitsgang der Backofen in die Möbelnische eingeschoben
werden kann. Bei einer weiteren bekannten Ausführung (OE-PS 22 74 05) ist unterhalb
der Arbeitsplatte ein Backofen einschiebbar, wobei dieser Backofen in Schienen hängend
gelagert ist, die an Möbelteilen befestigt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kochherd der im Oberbegriff
des Patentanspruches i genannten Art so auszugestalten, daß dessen Transport und
Montage sehr wesentlich vereinfacht wird und eine betriebsbereite Vormontage sämtlicher
Verbindungen zwischen Kochmulde und Backofen möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruches i angegebene Lehre zum technischen Handeln.
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Durch die Möglichkeit, schon im Herstellungsbetrieb Kochmulde und
Backofen als einstückige Montageeinheit auszubilden, ergibt sich insbesondere der
Vorteil, daß sämtliche elektrischen und sonstigen Verbindungen zwischen Kochmulde
und Backofen betriebsfertig vormontiert sein können. Auf diese Weise besteht beispielsweise
die Möglichkeit, zwischen Kochmulde und Backofen-Schaltkasten Regler-Kapillarverbindungen
vorzusehen, die den einzelnen Kochstellen zugeordnet
sind. Durch
die begrenzte relative Verschiebbarkeit zwischen Kochmulde und Backofen besteht
keinerlei Gefahr, daß während der Montage diese an sich empfindlichen Kapillaren
Schaden nehmen. Vorteile ergeben sich auch hinsichtlich der elektrischen Verbindung
zwischen Kochmulde und Backofen, da aufgrund der vorgenannten relativ kleinen Verschiebewege
nur sehr kurze Verbindungsleitungen benötigt werden. Der erfindungsgemäße Kochherd
wird als Baueinheit an den Montageort angeliefert und kann auch von solchem Montagepersonal
montiert werden, das für die Endmontage von elektrischen oder hydraulischen Verbindungen
an sich nicht qualifiziert wäre. In jedem Falle gestaltet sich die Montage denkbar
einfach, indem der Kochherd als Einheit zwischen die Arbeitsplatten bis zu einem
vorgegebenen Anschlag eingeschoben wird und danach der Backofen relativ gegenüber
der Kochmulde verschoben wird soweit, bis volle Flächenbündigkeit zwischen Backofenfrontseite
und Möbelfront vorhanden ist. Die Lagegenauigkeit,z.B. Flächenbündigkeit von Kochmulde
und Backofen,ergibt sich hierbei von selbst ohne weiteres Zutun, ohne weitere Justierarbeiten.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die
hängende Lagerung des Backofens die Lagerstelle des Backofens oberhalb des Bedienbereiches,
also oberhalb der Muffelöffnung liegt, so daß auch bei starker mechanischer Belastung
des in die Ofenmuffel einschiebbaren Gargutträgers, z.B. eines sogenannten Backwagens,
ein Kippen des Backofens nicht zu befürchten ist.
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Eine vorteilhafte, relativ verschiebbare Kupplungsverbindung zwischen
Kochmulde und Backofen ergibt sich gemäß
einer Weiterbildung der
Erfindung dadurch, daß in den, vorzugsweise als Winkelschienen ausgebildeten und
an Seitenwangen der Kochmulde befestigten Führungsschienen langgestreckte Führungsöffnungen
vorgesehen sind, in denen mittels Kupplungselementen, vorzugsweise mittels Bundlagerschrauben
das Backofengehäuse hängend gelagert ist.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem
in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es zeigt Fig. i die Draufsicht auf den in ein Küchenmöbel eingebauten
erfindungsgemäßen Kochherd, Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Küchenmöbels gemäß
Fig. 1, Fig. 3 und 4 die Frontansicht und Schnittansicht des erfindungsgemäßen Kochherdes
mit Küchenmöbel, Fig. 5 eine Einzelheit von Küchenmöbel und Backofen in Schnittansicht
gemäß Fig. 4.
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Figur 1 zeigt einen Teil einer Küchenzeile mit zwei Arbeitsplatten
1, die z.B. längs einer Stellwand aufgestellt sind und mit ihren Rückseiten 2 an
der nicht dargestellten Stellwand anstoßen. An den einander gegenüberliegenden Stirnkanten
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dieser Arbeitsplatten 1 (vergleiche Fig.i, 3 und 4) sind praktisch in der gesamten
Länge dieser Stirnkanten sich erstreckende streifenartige Lagerwangen 4 z.B. mittels
Schrauben 5 befestigt. Der Abstand der beiden Stirnkanten 3 bzw. deren Lageiwangen
4 voneinander ist so gewählt, daß in den Spalt zwischen den Lagerwangen 4 eine allgemein
mit 6 bezeichnet in Fig. 1 nur schematisch dargestellte Kochmulde hinein paßt. Die
Lagerwangen 4 bilden eine horizontale Führungsbahn 7 für die Kochmulde 6, auf der
die Kochmulde 6 in Richtung des Doppelpfeiles zur Rückseite 2 hin verschiebbar ist,
wobei beim Ausführungsbeispiel die Lagerwangen 4 geringfügig die horizontale Oberfläche
der Arbeitsplatten 1 überragen, wie Fig. 3 und 4 zeigt. Die Kochmulde 6 besitzt
im Grundriß eine derartige Ausdehnung, daß die Baulänge 1 zumindest annähernd der
Plattentiefe t der Arbeitsplatten 1 entspricht. Vorzugsweise besitzt mit Ausnahme
des frontseitigen Bereiches die Kochmulde 6 in vertikaler Richtung eine Bauhöhe,
die zumindest nicht wesentlich die Plattendicke der Arbeitsplatten 1 übersteigt.
Besonders deutlich ist in den Figuren 1 und 2 gezeigt, daß unterhalb der Arbeitsplatten
1 Küchenmöbel 8, z.B. Unterbauschränke und dergleichen angeordnet sind, die den
Arbeitsplatten i als Basis dienen. Diese Küchenmöbel 8 bestehen aus Fußteilen 9,
einer senkrechten Möbelfront 10 sowie aus jeweils einer Nischenwand 11, welche Ni-schenwände
die Einbaunische 12 seitlich begrenzen. Beim Ausführungsbeispiel stützt sich auf
dem Fußteil 9 eine Grundplatte 13 ab, die die Einbaunische 12 nach unten hin begrenzt.
Allgemein mit 14 ist ein Backofen, ein sogenannter Einbau-Backofen bezeichnet, der
ebenfalls in Richtung des Doppelpfeiles in die Einbaunische 12 zur Rückseite 2 hin
einschiebbar ist. Wie nachstehend noch näher erläutert,
bilden Kochmulde
6 und Backofen 14 eine zusammenhängende, transportfähige Baueinheit, wobei der Backofen
14 in Führungsschienen der Kochmulde 6 hängt und relativ gegenüber der Kochmulde
6 in Pfeilrichtung verschiebbar ist. Bei der Montage des Kochherdes wird diese Baueinheit
in die Einbaunische 12 eingeschoben, wobei die Kochmulde 6 auf der Führungsbahn
7, d.h. auf den Lagerwangen 4 in horizontaler Richtung stufenlos nach hinten verschoben
wird, bis zu rückseitigen Anschlägen 15, an denen die Kochmulde mit der rünkwärtigen
Kante anschlägt. Nach dem Einschieben der Kochmulde 6 in die korrekte, sich von
selbst ergebende Montagestellung wird der Backofen 14 in der gleichen Richtung leicht
verschoben, bis er z.B. mit beidseitigen Anschlagflanschen 16 an der Möbelfront
10 anschlägt, womit wiederum selbsttätig die korrekte Montagestellung erreicht ist,
in welcher die Frontseite des Backofens 14 mit der Möbelfront 10 fluchtet. Diese
relative Verschiebbarkeit des Backofens 10 gegenüber der Kochmulde 6 z.B. um den
Stellweg a ist wichtig, da bei verschiedenen-Küchenmöbeln der Rücksprung b zwischen
Arbeitsplatte i und Möbelfront 10 verschieden groß ist. Durch die Relativverschiebung
erhält man einen stufenlosen Ausgleich dieses Rücksprunges b (Fig.2).
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In den Figuren 3 und 4 ist der allgemeine Aufbau und die Gestalt von
Kochmulde 6 und Backofen 14 verdeutlicht.
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Die Kochmulde 6 besitzt als Basis einen rahmenartigen Träger 17 mit
seitlichen horizontalen Lagerstegen 18, mit denen sich die Kochmulde 6 auf den Lagerwangen
4 abstützt. In den Träger 17 eingesetzt ist eine z.B. aus Glaskeramik bestehende
Kochplatte i9, unterhalb derer sich nicht weiter dargestellte Heizelemente und dergleichen
befinden.
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Beim Ausführungsbeispiel besitzt der Träger 17 an der Frontseite nach
unten gezogene Wangen 20, zwischen denen sich ein schräggeneigtes Bedientableau
21 mit Schalterknebeln und dergleichen sowie evtl. noch Steuer- und Regeleinrichtungen
befinden, die mit den Bedienorganen des Bedientableaus 21 in funktioneller Verbindung
stehen. An Seitenwangen 22 der Kochmulde z.B. mittels Schrauben 23 befestigt ist
jeweils eine in Form einer Winkelschiene ausgebildete langgestreckte Führungsschiene
24, die mit langgestreckten, langlochartigen Führungsöffnungen 25 versehen ist.
In diesen Führungsöffnungen -25 verschiebbar gelagert sind Kupplungselemente in
Form von Bundlagerschrauben 26.
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An diesen Bundlagerschrauben 26 eingehängt und befestigt sind die
gegenüberliegenden Seitenwände 27 des Gehäuses des Backofens 14. Damit ist der Backofen
14 z.B. um den Stellweg a gegenüber der Kochmulde 6 horizontal verschiebbar. Der
Backofen besitzt innerhalb des vorgenannten Gehäuses eine Backofenmuffel 28, die
durch eine Backofentür 29 verschließbar ist. Hierzu wird auch auf Fig. 5 verwiesen.
An der Frontseite besitzt das Backofengehäuse seitliche Anschlagflansche 30, die
dieselbe Bedeutung haben wie die Anschlagflansche 16 gemäß Fig. i. Beim Ausführungsbeispiel
dienen als Anschlag für den Backofen 14 die frontseitigen Stirnkanten der senkrechten
Nischenwände li, an denen die Anschlagflansche 30 des eingeschobenen Backofens 14
anschlagen, wie Fig. 5 zeigt.
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Mittels Schrauben 31 kann der Backofen 14 in der Sollstellung gesichert
werden. Als Anschlag für die horizontal verschiebbare Kochmulde können entweder
Anschlagelemente 15 gemäß Fig. i oder aber die rückwärtige Stellwand des Aufstellungsraumes
dienen. Die Figuren 3 und 4
zeigen deutlich, daß der Backofen 14
in den Führungsschienen 24 der Kochmulde 6 hängend gelagert ist, sodaß zwischen
der Backofenunterseite und der Grundplatte 13 ein kleiner Spalt verbleibt. Eine
Flächenbündigkeit von Möbelfront 10 und Backofenfront wird dadurch erzielt, daß
die frontseitigen Stirnkanten der Nischenwände 11 gegenüber der Möbelfront 10 zurückgesetzt
sind (Fig. 5) und daß die Anschlagflansche 30 am Backofen ihrerseits um das Rücksetzmaß
der vorgenannten Stirnkanten gegenüber der Backofenfront 32 zurückgesetzt sind.