DE3307994A1

DE3307994A1 - Formularkasten

Info

Publication number: DE3307994A1
Application number: DE19833307994
Authority: DE
Inventors: Reimar 3400 Göttingen Mehle
Original assignee: Mehle & Co Emil
Current assignee: Mehle & Co Emil
Priority date: 1983-03-07
Filing date: 1983-03-07
Publication date: 1984-09-13
Also published as: DE3307994C2

Description

Formularkasten

Die Erfindung betrifft einen an einer Kopfseite offenen und hier mit einem Klappdeckel versehenen Formularkasten, mit einem darin geführten, herausziehbaren Schubfach, das mit seinem nach außen reichenden Betätigungsgriff den Klappdeckel in seiner Schließstellung unterfaßt und sichert. Solche Formularkästen, die üblicherweise zur Aufnahme und zum Sammeln von Vorlagen, Vordrucken, Mustern oder Modellen oder Papieren der verschiedensten Art und die verschiedensten Verwendung benutzt werden, sind allgemein bekannt und weitgehend eingeführt. Mangelhaft ist an solchen Formularkästen, daß die Verwendung des üblichen Betätigungsgriffes die Herstellung derartiger Formularkästen verteuert. Um ein leichtes Aufziehen des Schubfaches bei noch geschlossenem Klappdeckel zu erreichen, muß in dessen unteren Rand eine Aussparung vorgesehen sein, durch die der Betatigungsgriff hindurchreicht. Außerdem muß diese Aussparung oder Äusstanzung mit einer Metalleinfassung versehen sein. Deren Anbringung erfordert die Durchführung mehrerer Arbeitsgänge, die die gesamte Fertigung verteuern. Ein weiterer Mangel besteht darin, daß die üblichen Betätigungsgriffe für das Schubfach den Klappdeckel nicht genügend halten und sichern.

Aufgabe der Erfindung ist es, alle diese Nachteile zu beheben und einen Formularkasten zu schaffen, der leicht und billig herzustellen ist und außerdem ein exaktes öffnen und Schließen des Klappdeckels beim Herausziehen oder Einschieben des Schubfaches und vor allem einen staubdichten Abschluß des Kasteninhaltes gestattet.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Klappdeckel einen durchgehenden, gerade verlaufenden, unteren Rand aufweist und der am Boden des Schubfaches befestigte Betätigungsgriff unmittelbar vor dem Vorderrand des Kastenbodens eine nach unten

reichende, dem Rand des Klappdeckels angepaßte Sicke, Stufe, Vertiefung od. dgl. aufweist, die den Rand des Deckels in dessen Schließstellung umfaßt.

Erfindungsgemäß reicht die im Betätigungsgriff vorgesehene Sicke, Vertiefung od. dgl. bis unter den freien Rand des in der Schließstellung befindlichen Deckels, so daß dieser am Formularkasten frei hängend gehalten ist. Außerdem kann sich zweckmäßigerweise an die im Betätignngsgriff des Schubfaches vorgesehene Sicke, Vertiefung od. dgl. eine leicht nach oben gerichtete Verlängerung anschließen, welche dem Klappdeckel beim Herausziehen oder Einschieben des Schubfaches eine Führung erteilt, durch welche der untere Deckelrand in die Sicke hineingeführt oder hieraus glatt ausgezogen wird. Im übrigen kann der Betätigungsgriff an seinem äußeren Rand umgebogen oder nach Art eines Rollgriffes oder Drahtgriffes ausgebildet sein.

Ein weiterer Vorteil wird dadurch erreicht, daß der Betätigungsgriff als den Klappdeckel in der Schließstellung gegen den offenen Kastenrand drückende Feder ausgebildet bzw. mit einer solchen versehen ist. Schließlich kann der Betätigungsgriff mit dem Führungsstück aus einem entsprechend breiten Materialstreifen bestehen und an seinem äußeren Ende als Halter für ein Beschriftungsschild ausgebildet sein.

Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausfuhrungsformen zu. Einige davon sind in der anliegenden Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigen:

Fig. 1 und 2 perspektivische Darstellungen eines geöffneten Formularkastens;

Fig. 3 und 4 vertikale Schnitte durch die Vorderseite

des Formularkastens mit dem Klappdeckel;

Fig. 5 und 6 perspektivische Darstellungen des Betätigungsgriffes und

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Betäti

gungsgriffes, der zugleich als Halter für ein Beschriftungsschild ausgebildet ist.

Der Formularkasten 1 ist auf seiner Vorderseite offen, wobei an der Kastenoberseite vermittels eines biegsamen Verbindungsstreifens 2 der Klappdeckel 3 eingehängt ist. Dieser reicht mit seinem unteren Rand 4 bis dicht an die Bodenfläche des Kastens 1 heran. Im frei hängenden Zustand schließt der Klappdeckel 3 den Formularkasten 1 ab.

Im Innern des Kastens 1 führt sich ein Schubfach 5 mit nach oben und nach vorn offenen Seitenwänden 6, die nach vorn durch einen Schrägschnitt 7 begrenzt sind. Dies bewirkt, daß beim Herausziehen des Schubfaches 5, 6 der frei pendelnde aufgehängte Klappdeckel 3 mit seinem unteren Rand 4 an den schrägen Begrenzungskanten 7 der Schub fach se ite.nwände 6 entlanggleitet, bis er schließlich auf der oberen Begrenzung 8 der Schubfachseitenwände 6 aufliegt. Beim Einschieben des Schubfaches ist der Vorgang umgekehrt.

Das Herausziehen oder Einschieben des Schubfaches 5 erfolgt mittels eines Betätigungsgriffes, der in der verschiedensten Weise ausgebildet sein kann. Im vorliegenden Fall wird er gebildet aus einem Blechstreifen 9, welcher auf dem Boden 5 des Schubfaches so befestigt ist, daß er an der KastenVorderseite nach außen reicht. Erfindungsgemäß ist der Betätigungsgriff unmittelbar vor dem Vorderrand des Kastenbodens mit einer nach oben offenen Sicke 10 versehen, die in ihren Abmessungen der Dicke des Klappdeckels 3 angepaßt und mit sich leicht nach oben erweiternden Wänden versehen ist, so daß der Klappdeckel bequem und ungehindert beim Betätigen des Schubfaches in die Sicke 10 eintreten bzw. aus dieser herauskommen kann.

Bei der Ausfuhrungsform des Betätigungsgriffes 9, 10 gemäß Fig. und 3 läuft die Sicke 10 in eine aufwärts gerichtete Führung 11·, 12 aus, die ein gutes Erfassen des Griffes gestattet und zugleich verhindert, daß der Klappdeckel 3 sich ungewollt bei eingeschobene: Schubfach aus seiner Schließstellung entfernt-. —

Bei der Ausführungsform des Formularkastens nach den Fig. 2, 4 und 6 ist das vordere Ende des Blechstreifens zu einer öse umgebogen, die die gleiche Wirkung hat wie die Führung 11 und sich von der Außenseite gegen den Klappdeckel legt. In der öse 13 ist ein Drahtgriff 14 gehalten, der in der oberen bzw. unteren Einstellung federnd gehalten ist. Dieser Drahtgriff bewirkt das Gleiche wie der Griff 11, 12 bei der anderen Ausführungsform des Formularkastens.

Die am Betätigungsgriff 9 vorgesehene Führung gleich welcher Art kann in sich als Feder ausgebildet oder mit einer solchen versehen sein, so daß der Klappdeckel 3 in der Schließstellung federnd gegen den offenen Kastenrand gedrückt und der Kasteninhalt staubdicht abgeschlossen ist.

Bei der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 7 ist der Betätigungsgriff 9 mit der daran sitzenden Führung aus einem entsprechend breiten Materialstreifen 9¹, 10' gebildet, wobei die Führung 11', 12' wiederum in sich federnd ist, damit der Klappdeckelrand gut in die Sicke 10' gedrückt^und der Kasten staubdicht abgeschlossen wird. In dem äußeren Teil 12' befindet sich eine Einschiebeöffnung 15 für einen von Fall zu Fall einzubringenden Beschriftungsstreifen.

Wie ersichtlich, ist bei keiner der gezeigten Ausführungsformen des Kastens es erforderlich, in dem Klappdeckel 3 Ausstanzungen oder Metalleinfassungen vorzusehen, die die Fertigung verteuern.

Leerseite

Claims

Emil Mehle GmbH & Co. KG, Weender Landstr. 65/69, 3400 Göttingen Formularkasten Patentansprüche :

1. An einer Kopfseite offener und hier mit einem Klappdeckel versehener Formularkasten mit einem darin geführten, herausziehbaren Schubfach, welches mit seinem nach außen reichenden Betätigungsgriff den Klappdeckel in seiner Schließstellung unterfaßt und sichert, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappdeckel (3) einen durchgehenden gerade verlaufenden, unteren Rand (4) aufweist und der am Boden des Schubfaches (5) befestigte Betätigungsgriff (9) unmittelbar vor dem Vorderrand des Kastenbodens eine nach unten reichende, dem Rand des Klappdeckels (3) angepaßte Sicke, Stufe, Vertiefung od. dgl. (10) aufweist, die den Rand (4) des Deckels (3) in dessen Schließstellung umfaßt.

2. Formularkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Betätigungsgriff (9) vorgesehene Sicke, Vertiefung od. dgl. (10) bis unter den freien Rand (4) des in der Schließstellung befindlichen Klappdeckels (3) reicht.

3. Formularkasten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die im Betätigungsgriff (9) des Schubfaches (5) vorgesehene Sicke, Vertiefung od. dgl. (10) ein nach oben gerichtetes Führungsstück (11, 12) anschließt in Form einer Lasche, einer Umbiegung nach Art eines Rollgriffes od. dgl., zur Führung des Klappdeckels (3) beim öffnen und Schließen des Schubfaches (5) .

4. Formularkasten nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsstück (11, 12) mit einem umklappbaren Drahtgriff (14) versehen ist.

5. Formularkasten nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (9) als den Klappdeckel (3) in der Schließstellung gegen den offenen Kastenrand drückende Feder ausgebildet bzw. mit einer solchen versehen ist.

6. Formularkastn nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtgriff (14) im Betätigungsgriff (9) federnd in seinen Endstellungen gehalten ist.

7. Formularkasten nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (9) mit dem Führungsstück (11, 12) aus einem relativ breiten Materialstreifen (9¹, 10') gebildet und an seinem äußeren Ende als Halter für ein Beschriftungsschild ausgebildet ist.