DE9305891U1 - Ringpullverschluß-Dosenöffner - Google Patents

Description

PATENTANWALT
DIPL.-ING. KARL JÜRGEN KREUTZ

ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT EUROPEAN PATENT ATTORNEY

Dipl.-Ing. Karl Jürgen Kreutz, Osterwaldstraße 149 8000 München 40

OSTERWALDSTRASSE 149

Publiplast GmbH D-8000München40

7997 Immenstaad-Kippenhausen Sü^SS^SÜS

Deutsche Bank, Konto-Nr. 6300750 (BLZ 70070010)

Postgiroamt München, Konto-Nr. 405774-802 (BLZ 700100 80)

Unser Zeichen/our ref. Ihr Zeichen/your ref. Datum/date

RingpullVerschluß-Dosenöffner Beschreibung

Weit verbreitet sind Dosen, insbesondere für Lebensmittel und Getränke, die an Ihrer Oberseite bzw. an Ihrem Deckel mit einer umlaufenden Ritzung versehen sind. Diese Ritzung dringt nur in einen Teil der Wandstärke ein und stellt somit eine Sollbruch-Maßnahme dar. Die Ritzlinie kann sich über die gesamte Oberseite oder aber, bei Getränkedosen, nur über einen Teil der Oberseite erstrecken. Nahe der Ritzung ist ein sogenanntes Pull-Ring-Teil zum öffnen der Dose angenietet. Diese Pull-Ringteil ist praktisch ein um den Niet schwenkbarer, zweiarmiger Hebel, dessen vorderes, kürzeres Ende beim Hochhebeln des mit dem PuIl-Ring/Aufzieh-Ring versehenen hinteren, längeren Ende den Deckel an einer Stelle der Ritzung eindrückt, worauf durch Zug an dem Pull-Ring der ganze Deckel längs der Ritzung abgezogen werden kann.

Diese Dosen können also jederzeit geöffnet werden, ohne daß dazu extra ein herkömmlicher Dosenöffner zur Hand sein müßte. Jedoch ist zum Öffnen diese Ring-Pull-Verschlusses eine relativ große Fingerkraft erforderlich. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dosenöffner zu schaffen, mit welchem ein solcher Ring-Pull-Verschluß einfach und mit nur geringem Kraftaufwand geöffnet werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß am vorderen Bereich eines mit einer Hand des Benutzers greif-

baren Gliedes oder Stabes zwei seitliche, unter die beiden Seitenränder des Dosenringes einschiebbare Anhebenocken und in Einschieberichtung hinter und zwischen diesen Anhebenocken ein in den Dosenring eingreifender Zughaken vorgesehen sind. Der vordere Bereich dieses Öffners wird also wie eine Art Greifer oder eine Kralle an dem Zugringteil angesetzt, worauf der Öffner wie ein Verlängerungs-Hebel oder Griff an dem Ring-Pull-Teil wirkt. Statt an dem vergleichsweise winzigen Ring-Pull-Teil selbst mit den Fingern zu arbeiten, hat der Benutzer nun praktisch ein Griffteil in der Hand, mit welchem er einfach, bequem und mit minimaler Kraft zunächst eine Einschubbewegung nach vorn zum Ankuppeln an dem Pull-Ring-Teil, sodann eine Hochschwenkbewegung zum Eindrücken der Ritzung und schließlich eine Zugbewegung nach rückwärts zum Auf- und Abreißen des Deckels vollführt.

Der nach dem öffnen an diesem Öffner hängende Deckel könnte zwar mit der anderen Hand von dem Öffner abgenommen werden, in weiterer Ausbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß der Zughaken mittels einer Entriegeltaste außer Eingriff mit dem Dosenring beweglich ist.

Weitere Ausgestaltungen sind in den anderen Unteransprüchen angegeben.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben, wobei auch die Merkmale der Unteransprüche im einzelnen erklärt werden.

Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht von unten,

Fig. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 eine Draufsicht

auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In den Fig. 4 bis 10 ist die Wirkungsweise in aufeinander folgenden Stadien des Bewegungsablaufs beim öffnen einer Dose beschrieben.

Der erfindungsgemäße Öffner ist im wesentlichen in Form einer länglichen Platte ausgebildet, deren kürzerer, vorderer Bereich

1 die eigentlichen Funktionsteile trägt, während der größere hintere Teil als Handgriff 2 bzw. Hebelgriff dient. Natürlich sind vielfältige andere Gestaltungen, insbesondere des Griffteils, möglich.

Der öffner weist an seinem vorderen Bereich 1 zwei einander gegenüberliegende Anhebenocken 3, 4 auf, deren Abstand voneinander geringer ist als die Breite des Pull-Ringes 5 der Dose 6, und die beim Einschieben des Öffners die seitlichen Ränder oder Bereiche des Pull-Ringes 5 untergreifen. Mittig zwischen den Anhebenocken 3, 4 oder Einschubkanten ist ein Zughaken 7 vorgesehen. Der Zughaken 7 ist mit einer Anlaufschräge 8 versehen - bzw. die beiden Schenkel des U-förmigen Zughakens 7 sind mit je einer Anlaufschräge 8 versehen. Am Ende des Einschubweges hintergreift der Zughaken 7 den Pullring 5 (vergleiche besonders Fig. 6 und 7).

Beim Hochschwenken des Öffners gemäß Fig. 8 wird die Ritzlinie 9 nach innen eingedrückt, worauf nun durch Zug schräg nach hinten (Fig. 9) der gesamte Deckel 10 längs der Ritzlinie 9 von der Dose 6 abgezogen werden kann.

Durch Druck auf eine Entriegelungstaste 11 kann nun der Zughaken 7 außer Eingriff mit dem Dosenring 5 gebracht werden, wobei der Deckel 10 von dem öffner freikommt, beispielsweise in einen Abfallbehälter fällt.

Dieser Vorgang ist in Fig. 10 gezeigt. Dabei ist der Zughaken 7 am vorderen Teil einer an dem Griffteil 2 vorgesehenen Biegefeder 12 ausgebildet (Anspruch 3).

Ferner sind der Zughaken 7, die Blattfeder 12 und die Entriegeltaste 11 als ein einziges Kunststoffteil ausgebildet (Anspruch 4). In Fig. 10 ist dieses Feder-Haken-Tasten-Teil in zwei Stellungen gezeigt, nämlich einmal in der normalen Arbeitsstellung, wie in den übrigen Figuren, sowie - in durchgezogenen Linien - nach oben hochgeschwenkt, zur Freigabe des Pull-Rings 5 nebst Deckels 10.

Eine wichtige Besonderheit besteht noch darin, daß sich das vordere Ende bzw. der vordere Rand 13 des Öffners in der eingeschobenen Stellung bis über den Niet 14 des Pull-Rings 5 erstreckt. Wie ohne weiteres ersichtlich, wird auf diese Weise

eine besonders feste Ankupplung des Öffners an dem Pull-Ring-Teil 5 erreicht. Zum einen wird somit der Eingriff des Zughakens 7 hinter den Pull-Ring 5 gesichert, zum anderen sitzt der öffner praktisch als Verlängerungshebel fester an dem Pull-Ring-Teil 5. Durch die federnde Nachgiebigkeit der Blattfeder wird das Eingreifen des Zughakens 7 erleichtert, wenn die Schrägflächen j' des Zughakens 7 an der Oberseite des Pull-Ringes entlanggleiten. (Anspruch 5)

Ferner sind seitliche Fingermulden 15 und hinten ein Aufhängeloch 16 vorgesehen.

Claims (1)

1. Anmelderin: Pubiiplast GmbH Ringpullverschluß-Dosenöffner

   Schutzansprüche

   Ringpullverschluß-Dosenöffner, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Bereich (1) eines mit einer Hand des Benutzers greifbaren Gliedes oder Griffteils (2) zwei seitliche, unter die beiden Seitenränder des Dosenringes (5) einschiebbare Anhebenocken (3, 4)

   und in Einschieberichtung hinter und zwischen den Anhebenocken (3, 4) ein in den Dosenring (5) am Ende der Einschubbewegung eingreifender Zughaken (7) vorgesehen sind.

   Öffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zughaken (7) mittels einer Entriegeltaste (11) außer Eingriff mit dem Dosenring (5) beweglich ist.

   öffner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zughaken (7) am vorderen Teil einer an dem Glied vorgesehenen Biegefeder (12) ausgebildet ist.

   öffner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zughaken (7) und die Entriegeltaste (11) einstückig an der Blattfeder bzw. Biegefeder (12) angeformt sind.

   Öffner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

   daß sich das vordere Ende bzw. der vordere Rand (13) des Öffners in der eingeschobenen Stellung bis über den Niet (14) des Ring-Pull-Teiles (5) erstreckt.