DE3307449A1

DE3307449A1 - Flammenhemmende, textile flaechengebilde aus zwei oder mehreren chemiefasern

Info

Publication number: DE3307449A1
Application number: DE19833307449
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: TAUNUS TEXTILDRUCK ZIMMER GmbH and Co KG
Current assignee: TAUNUS TEXTILDRUCK ZIMMER GmbH and Co KG
Priority date: 1982-03-15
Filing date: 1983-03-03
Publication date: 1983-09-22
Also published as: DE8305996U1; ATA103182A

Description

"Flammenhemmende, textile Flächen-
gebilde aus zwei oder mehreren Chemiefasern1? Normale Chemiegasern, wie Regenerat-, Polyamid-, Polyester-, Polyacryl u. a. -Fasern brennen beim Entzünden mehr oder weniger leicht.
Es gibt Textilhilfsmittel, mit welchen diese Fasern schwer entflammbar ausgerüstet werden können; z.B. organische Phosphor-Verbindungen. Die flammenhemmende Wirkung ist nicht in allen Fällen ausreichend und die Ausrüstungen sind wenig beständig. Es lag nahe, diese flammenhemmenden Produkte nicht als nachträgliche Ausrüstung des fertigen textilen Flächengebildes mit allen Nachteilen einzusetzen, sondern bereits der Spinnmasse bei der Herstellung der Chemiefaser zuzusetzen. Hierdurch erhält man Fasern mit permanent schwer entflammbaren Eigenschaften. Es existieren zwischenzeitlich nach diesem Verfahren sowohl Regeneratfasern (z.B.
schwer entflammbare Viskosefasern), als auch Synthesefasern (z. 3. schwer entflammbare Polyesterfasern).
Für viele weiter unten genannten Einsatzgebiete ist es unumgänglich, Fasermischungen herzustellen. Wenn nun z.B.
ein Mischgespinnst oder Mischgewebe aus flammenhemmender Polyesterfaser und flammenhemmender Vi skosefas er hergestellt wird, so zeigt sich überraschenderweise, daß diese Mischung nicht nur keinerlei schwer entflammbare Eigenschaften mehr aufweist, sondern vielfach leichter brennt, als normale Fasern. Diese Erscheinung ist auf Synergismus zurückzuführen und verbaut den Weg zu einer schwer entflammbaren Fasermischung.
Nun gibt es noch eine Gruppe von feuerhemmenden Chemiefasern, den Aramiden; zum Unterschied von den bisherigen normalen aliphatischen Polyamiden handelt es sich um aromatische Polyamide. Durch den Einbau von aromatischen Kohlenwasserstoffe und das hohe Molekulargewicht der Polymere resultiert ein relativ sehr hoher Schmelzpunkt und diese Fasern haben bereit ohne Zusätze zur Spinnmasse beachtliche flammenhemmende Eigenschaften.
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung flammenhemmender textiler Flächengebilde durch Mischung von Chemiefasern, welche infolge ihrer Konstitution und Schmelzpunkt bereits flammenhemmende Eigenschaften haben, (z.B. Aramid-Fasern) mit Chemiefasern, welche durch flammenhemmende Zusätze in der Spinnmasse (z.B. organische Phosphorverbindungen)schwer entflammbar gemacht wurden (z.B. flammenhemmende Viskoser fasern oder flammenhemmende Polyesterfasern).
Textile Flächengebilde dieser Art haben u. a. folgende Einsatzgebiete: 1.) für Arbeits-, Sicherheits- und Btihnenkleidung wegen der durch die Faserkombination erzielten guten physiologischen Eigenschaftnn, z.B. Mischungen aus einer Aramidfaser mit einer flammenhemmenden Viskosefaser; oder einer flammenhemmenden Polyesterfaser.
Statt solcher Zweiermischungen können auch Mehrfachmischungen verwendet werden, unter der Voraussetzung, daß mindestens ein Bestandteil einer solchen Mehrfachmischung aus einer Aramidfaser besteht.
So kann z.B. eine Dreiermischung aus einer Aramidfaser und Je einer flammenhemmenden Viskose- und Polyesterfaser oder auch aus einer Aramidfaser und zwei flammenhemmenden Viskosefasern bzw. Polyesterfasern bestehen.
Mit anderen Worten ist also die Zahl und die Gattung der flammenhemmenden Viskose- und Polyesterfaßern in der Mehrfachmischung beliebig, unter der Voraussetzung, daß mindesten ein Mischungsbestandteil aus einer Aramidfaser besteht; 2.) für Innenraumtextilien einerseits wegen des dort wichtigen Feuerschutzes, wobei andererseits die Möglichkeit gegeben ist, Möbel- und Dekorationsstoffe durch Fasermischung herzustellen, wie sie sonst nur mit normalen brenn- baren Fasern gebracht werden können; 3.) für Ausbrenn- oder Devoré-Artikel, welche durch Verwendung von zwei entsprechenden Chemiefasern erstmals mit flammenhemmenden Eigenschaften hergestellt werden können.

Claims

Anspruch Durch Mischung von zwei oder mehreren Chemiefasern gebildete flammenhemmende textile Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß ein Faserbestandteil von Aramidfasern gebildet wird und die Ubrigen Chemiefasern durch Zusätze zur Spinnmasse flammenhemmend gemacht wurden.