DE3307259A1 - Verfahren zum absenken des elektrodenkerns einer mantelelektrode und elektrode zur ausfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum absenken des elektrodenkerns einer mantelelektrode und elektrode zur ausfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
83/0101 Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1, sie bezieht sich ferner auf eine Elektrode für Lichtbogenöfen gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 2.
Ein Verfahren dieser Art sowie eine Elektrode zur Ausführung dieses Verfahrens sind durch die DE-PS 976 617
bekannt geworden. Bei der bekannten Metallmantelelektrode ist der Elektrodenkern mit einem Außengewinde versehen
und kann mittels einer als Schraubvorrichtung ausgebildeten oberen Vorschubeinrichtung durch eine mit einem Innengewinde
versehene untere Halteeinrichtung geschraubt und damit abgesenkt werden. Die obere Vorschubeinrichtung
wird danach auf dem Außengewinde des Elektrodenkerns wieder in die Ausgangslage zurückgeschraubt.
Elektroden dieser Art haben sich in der Praxis nicht bewährt, da sie in dem rauhen Betrieb eines Stahlwerks zu
störanfällig sind.
Auch das durch die US-PS 2 662 104 bekannt gewordene Prinzip zum Absenken eines Elektrodenkerns gewährleistet keine
ausreichende Zuverlässigkeit, wenn der Elektrodenkern nicht rechteckig sondern rund ausgebildet ist und die
Vorschubeinrichtung nicht in einem geschützten Raum untergebracht werden kann. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist ein Elektrodenkern mit Rechteckquerschnitt zwischen Rollen eingespannt, von denen wenigstens eine zum Absenken
des Elektrodenkerns mittels eines Motors gedreht werden kann. Insbesondere entstehen Schwierigkeiten, wenn
ein solches Prinzip auf einen üblichen Dreiphasenlicht-
bogenofen übertragen werden sollte, weil hier zwischen
den Elektroden zu wenig Platz besteht, um die Vorschubmechanismen für die drei Elektroden unterzubringen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Absenken des Elektrodenkerns einer Elektrode für Lichtbogenöfen
innerhalb eines Elektrodenmantels verfügbar zu machen, das sich bei einem einfachen Aufbau der Elektrode durch
eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnet. Ferner soll eine Elektrode der eingangs genannten Art geschaffen werden,
die bei hoher Zuverlässigkeit und geringem Platzbedarf ein schrittweises Absenken des Elektrodenkerns innerhalb
des Elektrodenmantels erlaubt. Ein gesonderter Antrieb für diese sich wiederholende Senkbewegung soll entfallen
können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet, die erfindungsgemäße Elektrode
durch die Merkmale des Anspruchs 2. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Elektrode sind den übrigen Ansprüchen
zu entnehmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Elektrodenkern
schrittweise abgesenkt und bei der Absenkbewegung jeweils ein der oberen Vorschubeinrichtung zugeordneter
Energiespeicher aufgeladen, mit dem dann die obere.Spannvorrichtung
dieser Vorschubeinrichtung wieder um das Absenkmaß angehoben wird. Für die Vorschubbewegung ist
somit kein besonderer Antrieb erforderlich. Es ist lediglieh
erforderlich, den Elektrodenkern durch eine obere und durch eine untere steuerbare Spannvorrichtung zu
halten, wobei als Energiespeicher vorzugsweise ein Federpaket oder Axialwellrohrkondensatoren dienen, auf denen
sich die obere Spannvorrichtung abstützt. Hierdurch erhält man für die Elektrode einen äußerst einfachen und
platzsparenden Aufbau. Das Absenkmaß wird zweckmäßigerweise so eingestellt, daß es dem Verbrauch des Elektrodenkerns
von Abstich zu Abstich des Ofens entspricht.
Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele anhand von 8 Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt .durch eine erfindungsgemäße
Elektrode für Lichtbogenöfen gemäß der Schnittlinie I-I von
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung ,
Fig. 2 den Querschnitt II-II von Fig. 1,
die Fig. 3 und 4 Teilschnittdarstellungen von zwei Ausführungsformen
für die obere Vorschubeinrichtung,
Fig. 5 in einer Teilschnittansicht die Aus
bildung einer radial feststehenden Spannbacke der unteren Spannvorrichtung,
Fig. 6 bis 8 jeweils in Teilschnittansichten verschiedene Ausbildungen von sektorför-
migen, radial verschiebbaren Spannbacken der unteren Spannvorrichtung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Elektrode 1 für Lichtbogenofen enthält einen an einem Elektrodentragarm
2 befestigten Elektrodenmantel 3 sowie einen in diesem axial verschiebbaren Elektrodenkern 4 aus verzehrbarem
Material, der im Betriebszustand der Elektrode mit seiner Spitze 5 unten aus dem Elektrodenmantel 3 herausragt und
an dem oben weitere Stücke des Elektrodenkerns durch
Nippel 6 annippelbar sind. Derartige Elektroden gelangen insbesondere zum Einsatz in Lichtbogenöfen, in denen
Schrott und Eisenschwamm zu Stahl oder Stahlvormaterial eingeschmolzen wird. Da der Elektrodenkern nur mit seiner
Spitze aus dem Elektrodenmantel herausragt und über eine wesentliche Länge gegenüber der Ofenatmosphäre oder einstürzende
Schrotteile beim Einbrennen eines Kraters in das Einsatzmaterial geschützt ist, ist die Lebensdauer
gegenüber ungeschützten Elektroden wesentlich erhöht und die Gefahr von Elektrodenbrüchen wesentlich vermindert.
Der Elektrodenmantel 3 ist wie üblich als flüssigkeitsgekühlter
Mantel ausgebildet und weist zu diesem Zweck ein inneres Metallrohr 7 und ein äußeres Metallrohr 8
auf. Im Zwischenraum 9 zwischen diesen beiden Metallrohren wird die Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Kühlwasser,
geführt. Zum Schutz des äußeren Metallrohres 8 ist auf diesem eine Schicht 10 aus Feuerfestmasse aufgebracht,
deren Halt durch Stifte 11 verbessert wird.
Der Elektrodenkern 4 wird durch eine sich am Elektrodentragarm 2 abstützende obere Vorschubeinrichtung 12 sowie
durch eine innerhalb des Elektrodenmantels 3 angeordnete und von diesem getragene untere steuerbare Spannvorrichtung
13 gehalten. Die untere Spannvorrichtung 13 befindet
sich vorzugsweise im unteren Endbereich des Elektrodenmantels 3.
Die obere Vorschubeinrichtung 12 ist als Schubmechanismus ausgebildet, der eine den Elektrodenkern umfassende
steuerbare Spannvorrichtung 14 enthält, welche innerhalb einer Führungshülse 15 koaxial zur Elektrodenachse verschiebbar
ist. Diesem Schubmechanismus ist ein Energiespeicher zugeordnet, der bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 eine Anzahl von um den Elektrodenkern 4 angeordne-
ten Druckfedern 16 umfaßt, die durch das Gewicht der oberen steuerbaren Spannvorrichtung nur unwesentlich, bei
zusätzlicher Einwirkung des Gewichts des Elektrodenkerns jedoch um einen wesentlichen Betrag zusammengedrückt werden.
Zur Begrenzung des Hubs 17 der Absenkbewegung ist ein Anschlag 18 vorgesehen. Die obere steuerbare Spannvorrichtung
14 enthält ebenso wie die untere steuerbare Spannvorrichtung 13, die in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt
ist, zwei kreisringsektorförmxge radial feststehende Spannbacken 19 und eine kreisringsektorförmxge
radial verschiebbare Spannbacke 20. Die Spannbacken sind, wie Fig. 2 für die untere Spannvorrichtung erkennen läßt,
bei der die radial feststehenden Spannbacken mit 21 und die radial verschiebbare Spannbacke mit 22 bezeichnet
Ί5 ist, um den Umfang des Elektrodenkerns 4 verteilt angeordnet.
Die beiden radial feststehenden Spannbacken, die bei der unteren Spannvorrichtung 13 als integriertes Teil
des Metallrohres 7 des Elektrodenmantels ausgebildet sind, sind mit einem gegenseitigen Winkelabstand von etwa 90°
gegenüber der radial verschiebbaren Spannbacke 22 angeordnet (siehe Fig. 2).
Die radial verschiebbaren Spannbacken 20 und 22 der oberen und der unteren steuerbaren Spannvorrichtung sind bei
dem Ausführungsbeispxel nach den Fig. T und 2 als Keile ausgebildet, die beim Absenken durch eine keilförmige
Führungsfläche 23 bzw. 24 der oberen bzw. unteren Spannvorrichtung 14 bzw. 13 gegen den Elektrodenkern 4 gedrückt
werden und diesen wiederum in radialer Richtung gegen die radial feststehenden Spannbacken 19 bzw. 21
drücken und festspannen. Bei einer Aufwärtsbewegung der
Keile wird der Anpressdruck durch die aufgrund der Kegelflächen 23 und 2 4 radial verschiebbaren Spannbacken 20
und 22 wieder gelöst, d.h. die Spannwirkung aufgehoben.
Die Auf- und Abwärtsbewegung der steuerbaren Spannbacken
20 und 22 zum Lösen und Festspannen des Elektrodenkerns erfolgt durch Betätigungseinrichtungen 25, von denen nur
die der oberen steuerbaren Spannbacke 20 zugeordnete Betätigungseinrichtung dargestellt ist. Die Betätigungseinrichtung
für die untere Spannbacke 22 ist in der Nähe des Elektrodentragarms 2 innerhalb des Elektrodenmantels
3 untergebracht und die Spannbacke 22 durch eine Betätigungsstange 26 mit dieser Betätigungseinrichtung verbunden.
Die Querschnittsansicht gemäß Fig. 2 läßt noch erkennen, in welcher Form die keilförmig ausgebildete
Spannbacke 22 axial geführt werden kann. Zu diesem Zweck sind innerhalb des Metallröhrs 7 zwei axiale Vorsprünge
27 vorgesehen.
Im Hinblick auf den Betätigungsmechanismus für die untere steuerbare Spannvorrichtung 13 ist es zweckmäßig, wenn
die Einleitung des Elektrodenstroms in den Elektrodenkern möglichst weit unten erfolgt, um eine Aufheizung des
Elektrodenkerns innerhalb des Elektrodenmantels durch den Elektrodenstrom weitgehend zu vermeiden. Deshalb wird im
vorliegenden Fall der Elektrodenstrom über die Metallrohre 7 und 8 und die untere Spannvorrichtung 13 zugeführt,
während die obere Spannvorrichtung 14 gegenüber der Stromzuführung
elektrisch isoliert ist. Die Stromzuführung kann in ähnlicher Weise erfolgen, wie es in der DE-PS
976 617 beschrieben ist.
Das Absenken bzw. Nachsetzen des Elektrodenkerns erfolgt bei der in Fig. 1 dargestellten Elektrode in der folgenden
Weise.
Der in Fig. 1 dargestellte Zustand ist der betriebsbereite Zustand der Elektrode, bei dem der Elektrodenkern 4 durch
Niederdrücken der steuerbaren Spannbacke 20 und der steuerbaren Spannbacke 22 sowohl durch die obere Spannvorrieh-
tung 14 als auch durch die untere Spannvorrichtung 13
eingespannt und festgehalten wird. Das Gewicht des Elektrodenkerns
4 wird hierbei durch die untere Spannvorrichtung 13 und damit durch den Elektrodenmantel 3 .auf ge-
nommen.
Der Verbrauch des Elektrodenkerns aus verzehrbarem Material erfordert ein Absenken bzw. Nachsetzen des Elektrodenkerns
um 100 bis 300 mm pro SchmelzZyklus. Dieses Absenken
erfolgt im vorliegenden Fall dadurch, daß von den
beiden festgezogenen Spannvorrichtungen 14 und 13 die
untere Spannvorrichtung 13 gelöst wird, so daß das Gewicht des Elektrodenkerns 4 nunmehr über die obere Spannvorrichtung 14 von den Druckfedern 16 aufgenommen werden muß. Die Druckfedern 16 werden durch diese Belastung zusammengedrückt, bis die Abwärtsbewegung der oberen Spannvorrichtung 14 durch den Anschlag 18 begrenzt wird. Die
obere Spannvorrichtung 14 und mit ihr der Elektrodenkern 4 führen hierbei eine dem Hub 17 entsprechende Abwärts-
beiden festgezogenen Spannvorrichtungen 14 und 13 die
untere Spannvorrichtung 13 gelöst wird, so daß das Gewicht des Elektrodenkerns 4 nunmehr über die obere Spannvorrichtung 14 von den Druckfedern 16 aufgenommen werden muß. Die Druckfedern 16 werden durch diese Belastung zusammengedrückt, bis die Abwärtsbewegung der oberen Spannvorrichtung 14 durch den Anschlag 18 begrenzt wird. Die
obere Spannvorrichtung 14 und mit ihr der Elektrodenkern 4 führen hierbei eine dem Hub 17 entsprechende Abwärts-
bewegung aus. Dieser Hub soll dem Verbrauch des Elektrodenkerns pro Schmelzzyklus angepaßt sein. Gegebenenfalls
kann die Höhe des Anschlags 18 einstellbar ausgebildet
sein, so daß sich je nach Bedarf verschiedene Absenkmaße realisieren lassen.
sein, so daß sich je nach Bedarf verschiedene Absenkmaße realisieren lassen.
Nach dem Absenken der oberen Spannvorrichtung 14 bis zur
Anlage an den Anschlag 18 wird die untere Spannvorrichtung
13 durch Absenken der Betätigungsstange 26 wieder
angezogen, so daß der Elektrodenkern durch diese Spann-
angezogen, so daß der Elektrodenkern durch diese Spann-
vorrichtung gehalten wird. Sodann wird durch Anheben der keilförmigen Spannbacke 20 die obere Spannvorrichtung 14
gelöst. Damit lastet auf den Druckfedern 16 nur noch, das Gewicht der Spannvorrichtung 14 und diese wird durch die
Federkraft um das Maß des Hubs 17 in die in Fig. 1 dargestellte
Position angehoben. Schließlich wird durch Ab-
COPY )
senken der steuerbaren Spannbacke 2 0 mittels der Betätigungseinrichtung
25 die obere Spannvorrichtung 14 wieder angezogen, so daß der Elektrodenkern 4 durch die
untere Spannvorrichtung 13 festgehalten und durch die
5 obere Spannvorrichtung 14 geführt wird.* Bei Bedarf werden
weitere Stücke des Elektrodenkerns 4 von oben angenippelt.
Fig. 3 stellt in einer Schnittansicht einen Teil einer weiteren Ausführungsform der oberen Vorschubeinrichtung
12 dar. Hier sind anstelle der Federn 16 mit Kühlflüssigkeit gefüllte Axialwellrohrkompensatoren 31 vorgesehen, ·.
die ebenfalls verteilt um den Elektrodenkern angeordnet sind. Anstelle der Führungshülse 15 ist jedem Axialwell-Ί5
rohrkompensator 31 eine Führungsbüchse 32 zugeordnet, :
die einen Führungsflansch 33 einer der oberen Spannvorrichtung 14 entsprechenden Spannvorrichtung 34 führt.
Diese nicht näher dargestellte Spannvorrichtung enthält einen Kühlflüssigkeitsraum 35, der über einen schmalen
Ringspalt 36 mit dem Kühlflüssigkeitsraum des Axialwellrohrkompensators
31 in Verbindung steht. Als Anschlag zur Begrenzung des Hubs dient im vorliegenden Fall ein
Absatz 37.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform kann durch einen
entsprechenden Kühlflüssigkeitsdruck sowohl eine Aufwärtsbewegung als auch eine gezielte Abwärtsbewegung der
oberen Spannvorrichtung 34 durchgeführt werden. Die nach oben gerichtete Kraft ergibt sich aus der Anzahl der
Axialwellrohrkompensatoren multipliziert mit dem mittleren Querschnitt dieser Kompensatoren und multipliziert
mit dem Kühlflüssigkeitsdruck. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
stehen die Flüssigkeitsräume der Axialwellrohrkompensatoren mit den Flüssigkeitsräumen des Elektrodenmantels
3 in Verbindung.
Bei einer Abwärtsbewegung der oberen Spannvorrichtung nach dem Lösen der unteren Spannvorrichtung wird die
Kühlflüssigkeit aus den Axialwellrohrkompensatoren in den Kühlflüssigkeitsraum 35 der oberen Spannvorrichtung
verdrängt. Der schmale Ringspalt 36 sorgt für eine gedämpfte Abwärtsbewegung der oberen Spannvorrichtung 34
und somit des Elektrodenkerns.
Nachdem der Elektrodenkern um das durch den Anschlag 37 begrenzte Maß abgesenkt ist, wird die untere Spannvorrichtung
betätigt und die obere Spannvorrichtung gelöst. Der Kühlwasserdruck bewirkt, daß die Axialwellrohrkompensatoren
31 die obere Spannvorrichtung wieder bis in die in Fig. 3 dargestellte Position anheben. Da der Hubvorgang
vom Kühlwasserdruck abhängig ist, ist es zweckmäßig, nicht nur die Abwärtsbewegung sondern auch die Aufwärtsbewegung
durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Anschlag zu begrenzen. Im übrigen eignet sich diese Ausführungsform
bei separatem Kreislauf für die Kühlflüssigkeit dazu, durch Ändern des Flüssigkeitsdrucks die Größe des
Hubs einzustellen.
Fig. 4 zeigt eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform der oberen Vorschubeinrichtung
der erfindungsgemäßen Elektrode. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten
im wesentlichen dadurch, daß anstelle der Führung durch eine Hülse 15 mehrere längs des Umfangs der Elektrode
verteilte Führungszapfen 41 vorgesehen sind, die jeweils von einer Druckfeder 16 umgeben sind.
Fig. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung die Ausbildung einer kreisringsektorförmigen radial feststehenden Spannbacke
21 entsprechend dem Schnitt V-V von Fig. 2 im Spannzustand der unteren Spannvorrichtung 13.
Fig. 6 stellt ebenfalls in vergrößertem Maßstab den Bereich der radial verschiebbaren Spannbacke 22 entsorechend
dem Schnitt I-I von Fig. 2 dar. Die konische Fläche 24
ist an der Seite, an der die keilförmige Spannbacke 22 angedrückt wird, mit einer Schicht 61 versehen, die im
Sinne einer Herabsetzung des elektrischen Übergangswiderstandes ausgewählt ist.
Bei der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 6 ist die untere
steuerbare Spannbacke 22 selbst keilförmig ausgebildet und stellt durch Auf- und Abwärtsbewegung den gelösten
oder den Spannzustand her. Bei der Ausbildung nach Fig. 7 ist eine gesonderte rückfedernde Spannbacke 71 vorgesehen,
die durch einen Keil 72 gegen den Elektrodenkern gedrückt und von diesem wieder gelöst werden kann. Der Keil stützt
sich an der Kegelfläche eines äußeren Metallrohres 73 ab, das dem Metallrohr 8 von Fig. 1 entspricht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 wird zum Betätigen der unteren Spannvorrichtung ein Exzenter 81 benutzt, der
über eine Betätigungsstange 82 mit einem steuerbaren Drehantrieb verbunden ist. Durch Drehen der Betätigungsstange
82 und damit des Exzenters 81 läßt sich die radial verschiebbare Spannbacke 83 gegen den Elektrodenkern drücken
oder von diesem wieder lösen. Die in den Fig. 6 bis 8
für die untere Spannvorrichtung 13 dargestellte Art des
Festspannens des Elektrodenkerns kann selbstverständlich in gleicher Weise bei der oberen Spannvorrichtung 14 angewandt
werden.
30
30
Claims (21)
1.7 Verfahren zum Absenken des Elektrodenkerns einer Elek-
ode für Lichtbogenöfen, die einen an einem Elektrodentragarm
befestigten Elektrodenmantel und einen im Elektrodenmantel axial verschiebbaren Elektrodenkern aus verzehrbarem Material
enthält, der im Betriebszustand der Elektrode mit seiner Spitze unten aus dem Elektrodenmantel herausragt und durch eine sich
am Elektrodenmantel oder am Elektrodentragarm abstützende obere Vorschubeinrichtung, sowie eine innerhalb des Elektrodenmantels
angeordnete und von diesem getragene untere Halteeinrichtung gehalten wird, dadurch gekennze ichnet,
daß eine als untere Halteeinrichtung ausgebildete untere Spannvorrichtung gelöst, eine den Elektrodenkern einspannende
obere Spannvorrichtung durch das Gewicht des Elektrodenkerns mit diesem um ein begrenztes Maß abgesenkt und hierbei ein
Energiespeicher geladen wird, danach durch die untere Spannvorrichtung der Elektrodenkern wieder festgespannt und dann
RadedcestraOa 43 8000 München 60 Telefon (089) 683603/883604 Telex 5712313 Telegramme Palentconsult
Telefax (CCITT 2) Wiesbaden und München (C89) 8344618 Allention Petentconiull
die obere Spannvorrichtung gelöst wird, die vom Gewicht des Elektrodenkerns entlastete obere Spannvorrichtung
durch die im Energiespeicher gespeicherte Energie angehoben und der Elektrodenkern durch die obere Spannvorrichtung
wieder festgespannt wird.
2. Elektrode (1) für Lichtbogenöfen, mit einem an einem Elektrodenarm (2) befestigten Elektrodenmantel (3)
und mit einem im Elektrodenmantel axial verschiebbaren Elektrodenkern (4) aus verzehrbarem Material, der im Betriebszustand
der Elektrode mit seiner Spitze (5) unten aus dem Elektrodenmantel herausragt, ferner mit einer sich
am Elektrodenmantel oder Elektrodentragarm abstützenden, oberen Vorschubeinrichtung (12), durch die der Elektrodenkern
gehalten und innerhalb des Elektrodenmantels verschoben werden kann, sowie mit einer innerhalb des Elektrodenmantels
angeordneten und von diesem getragenen unteren Halteeinrichtung für den Elektrodenkern, dadurch gekennzeichnet , daß die obere Vorschubeinrich-
tung (12) als Schubantrieb ausgebildet ist, der eine obere steuerbare Spannvorrichtung (14) für den Elektrodenkern
(4) trägt, und daß die untere Halteeinrichtung als eine untere steuerbare Spannvorrichtung (13) ausgebildet
ist.
3. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (12) als einfach wirkender
Schubantrieb ausgebildet ist, der bei angezogener oberer Spannvorrichtung (14) und gelöster unterer Spannvorrichtung
(13) durch das Gewicht des Elektrodenkerns (4) in eine untere Endposition verschiebbar und bei gelöster
oberer Spannvorrichtung (14) durch Federkraft oder durch ein Druckmedium in eine obere Endposition verschiebbar
ist.
4. Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubantrieb so ausgebildet ist, daß die Verstellbewegung
in die untere Endposition gedämpft ist.
5. Elektrode nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubantrieb einen Energiespeicher
aufweist, der durch die Verschiebung in die untere Endposition aufladbar ist und die Energie für die Verschiebebewegung
in die obere Endposition liefert.
6. Elektrode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubantrieb als Energiespeicher eine Vielzahl
von um den Elektrodenkern (4) angeordneten Federelementen (16) enthält.
7. Elektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federelemente als Druckfedern (16) ausgebildet sind.
8. Elektrode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubantrieb als durch ein Druckmittel betätigbarer
Schubantrieb ausgebildet und diesem ein Speicher für das Druckmittel zugeordnet ist, dessen Volumen bei
überschreiten eines vorgegebenen Drucks entgegen einer Federkraft ausdehnbar „ist.
9. Elektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daJJ im Strömungsweg des Druckmittels zum Druckmittelspeicher
ein Drosselventil (Ringspalt 36) angeordnet ist·
10, Elektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel Kühlwasser verwendet wird.
11. Elektrode nach einem der Ansprüche 8 bis 10» dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckmittelspeicher als ringförmiger, den Elektrodenkern umgebender elastischer
Balg ausgebildet ist.
12. Elektrode nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelspeicher eine
Vielzahl von den Elektrodenkern (4) umgebenden, elastischen Einzelbälgen (31) enthält.
13. Elektrode nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Hub (17) des
Schubantriebs im Bereich zwischen 50 und 300 mm liegt.
14. Elektrode nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbaren Spannvorrichtungen jeweils wenigstens eine ringsektorförmige, durch
eine Betätigungseinrichtung (25) radial verschiebbare Spannbacke (20, 22, 71, 83) enthalten.
15. Elektrode nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die steuerbaren Spannvorrichtungen jeweils wenigstens eine ringsektorförmige, radial feststehende
Spannbacke (21) enthalten.
16. Elektrode nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (25) für die radial verschiebbare Spannbacke (22, 71, 83) der
unteren steuerbaren Spannvorrichtung (13) eine innerhalb des Elektrodenmantels (3) nach unten geführte Betätigungsstange
(26, 82) enthält, durch die mittels eines an der Spannbacke angreifenden Keil- oder Exzentermechanismus
die Spannbacke gegen den Elektrodenkern verschiebbar und anpressbar und von diesem lösbar ist.
17. Elektrode nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsstange (26) am unteren Ende
einen Keil (72) trägt, der als Spreizkörper durch Axialverschiebung der Betätigungsstange zwischen die radial
einen Keil (72) trägt, der als Spreizkörper durch Axialverschiebung der Betätigungsstange zwischen die radial
verschiebbare Spannbacke (71) und eine im Elektrodenmantel vorgesehene Gegenfläche und wieder zurück verschiebbar
ist.
18. Elektrode nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (82) im Bereich der radial
verschiebbaren Spannbacke einen zylindrischen Exzenterabschnitt (81) aufweist, der durch eine Drehbewegung
der Betätigungsstange zwischen die radial verschiebbare Spannbacke (83) und eine im Elektrodenmantel vorgesehene Gegenfläche einspreizbar ist.
der Betätigungsstange zwischen die radial verschiebbare Spannbacke (83) und eine im Elektrodenmantel vorgesehene Gegenfläche einspreizbar ist.
19. Elektrode nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Betätigungsstange (26, 82) oberhalb des Elektrodenmantels (3) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Betätigungsstange (26, 82) oberhalb des Elektrodenmantels (3) angeordnet ist.
20. Elektrode nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennz-elehnet, daß die untere steuerbare Spannvorrichtung
(13) im Bereich des unteren Endes des Elektrodenmantels (3) angeordnet ist.
21. Elektrode nach einem der Ansprüche 2 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektrodenmantel (3) elektrisch leitend ausgebildet und an die Stromversorgung
der Elektrode (1) angeschlossen ist und daß die Stromeinleitung
in den Elektrodenkern (4) über die untere
steuerbare Spannvorrichtung (13) erfolgt.
steuerbare Spannvorrichtung (13) erfolgt.
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