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Wasserdichtes Endoskop
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Die Erfindung bezieht sich auf ein wasserdichtes Endoskop zur Beobachtung
und Inspektion.
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Ein Endoskop besteht, wie in Figur 1 dargestellt, aus einem flexiblen
Rohr 10, in dem ein Bildleiter, ein Lichtleiter, ein Wasserzuführungskanal und ein
Betätigungsdraht laufen. An dem flexiblen Schlauch ist ein Handgriff befestigt.
Ein flexibler Einführungskanal 14 erstreckt sich von dem Handgriff und in diesem
läuft ebenfalls ein Lichtleiter, ein Bildleiter und ein Wasserzuführungskanal. Am
Ende des flexiblen Schlauches 10 ist ein Beobachtungsfenster und ein Wasserzuführungsrohr
angeordnet und dahinter liegt ein flexibles Winkelanstellstück 16, durch welches
die Beobachtungsrichtung des Fensters geändert werden kann.
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Innerhalb des flexiblen Schlauches 16 ist das Winkelanstellstück 16
sehr viel flexibler als die anderen Teile.
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Moderne Endoskope sind im hohen Maße luftdicht und wasserdicht sowie
wasserbeständig, damit sie nach Einführung in ein Organ des menschlichen Körpers
gereinigt und sterilisiert werden können. Dabei wird das Endoskop in eine Reinigungsflüssigkeit
oder eine Sterilisationsflüssigkeit eingetaucht, oder in ein Gas-Sterilisationsgerät
gebracht. Eine Sterilisierung in einem Gassterilisator wird gelegentlich bei Temperaturen
zwischen 50 0 und 70 C durchgeführt,und bei diesen Temperaturen wird der aus synthetischem
Plastikmaterial bestehende äußere Abdeckschlauch des flexiblen Schlauches weich
und dadurch dehnt sich im Inneren des Endoskops die Luft aus und der Druck steigt
extrem an. Infolgedessen sammelt
sich der erhöhte Druck an dem flexiblen
Winkelstück des flexiblen Schlauches und der äußere Abdeckschlauch dehnt sich außerordentlich
stark aus und im schlimmsten Falle reißt er. Damit jedoch das Winkelstück ordnungsgemäß
arbeiten kann, muß der äußere Abdeckschlauch dieses Winkelanstellstücks voll flexibel
sein. Deshalb soll der äußere Abdeckschlauch weder dick noch hart sein. Der gesamte
flexible Schlauch darf nicht zu dick gemacht werden, da er in n Organ des menschlichen
Körpers eingeführt werden muß. Außerdem kann der flexible Schlauch nicht seinen
Aufbau ändern, da es erforderlich ist, eine geeignete Flexibilität über die gesamte
Länge aufrecht zu erhalten. Diese Notwendigkeit führt zu einer Lösung, durch die
das Ansteigen des Innendruckes unter hohen Temperaturen verhindert wird.
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Das erfindungsgemäße Endoskop ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schlauch oder eine Umfangsoberfläche des Schlauches in Form einer Flosse oder einer
Spirale gestaltet ist, die den Einführungskanal bildet, der sich vom Handgriff erstreckt
und mit einem entlüfteten inneren Schlauch abgedeckt ist. Um das Äußere des inneren
Schlauchs zu schützen, ist der Einführungskanal teil weise oder über die gesamte
Länge mit einem flexiblen äußeren Abdeckschlauch versehen, der weiter ist als der
Einführungskanal oder auf einen größeren Durchmesser als dieser ausdehnbar ist.
Dieser dient dazu, einen Hochdruck der im Inneren des Endoskops erzeugt wird, in
den äußeren Schutzschlauch abzuleiten und hierdurch wird verhindert, daß ein Hochdruck
am flexiblen Winkelstück des flexiblen Schlauches erzeugt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Druck innerhalb
des flexiblen Schlauches und des Handgriffs etwa auf den äußeren Druck in der Weise
aus zu gleichen, daß der sich erhöhende Druck innerhalb des Endoskops in den äußeren
Schutzschlauch des Einfüh rungskanals gelangt, selbst wenn dieser in ein Gassterilisationsgerät
eingelegt wird, welches bei hoher Temperatur arbeitet.
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Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Druck widerstandsfähigen
Endoskopes, bei welchem einfach der Aufbau des Einführungskanals geändert wird,
der niemals einen Schaden im Hinblick auf die Arbeitsmöglichkeit und die Einführbarkeit
zur Folge hat, ohne daß irgend ein schädlicher Einfluß auf den in ein Organ des
menschlichen Körpers einzufügenden flexiblen Schlauch ausgeübt würde, und ohne daß
das im Handgriff eingebaute Arbeitssystem, welches sich von dem flexiblen Rohr erstreckt,
in irgend einer Weise beschädigt wird.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines herkömmlichen
Endoskops Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Endoskops;
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Teillängsschnitt des Einführungskanals des erfindungsgemäßen
Endoskops;
Fig. 4 (A, B und C) Schnittansichten von drei Ausführungsformen
des äußeren Schutzschlauches des Einführungskanals.
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Figur 2 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Endoskops
und Figur 3 in größerem Maßstab einen Längsschnitt eines Teils des Einführungskanals.
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Mit dem Bezugszeichen 10 ist ein flexibler Schlauch bezeichnet, der
einen Bildleiter, einen Lichtleiter, einen Luft-Wasserzuführungskanal und einen
Draht zur Verstellung des Winkelanstellstücks umschließt. Am Ende ist ein Beobachtungsfenster
und ein Luft-Wasser-Zuführungsloch vorgesehen, und dahinter liegt das flexible Winkelanstellstück
16, welches die Beobachtungsrichtung des Fensters zu ändern gestattet. Innerhalb
des flexiblen Schlauches 10 ist das flexible Winkelanstellstück 16 mit einer größeren
Flexibilität ausgebildet als die anderen Teile. An dem flexiblen Schlauch 10 ist
ein Handgriff 12 befestigt, der das Arbeitssystem aufweist, beispielsweise den Winkeleinstellknopf
und einen Luft-Wasserzuführungskanal, und der außerdem ein Okular enthält. Mit dem
Bezugszeichen 18 ist der Einführungskanal bezeichnet, der vom Handgriff 12 abzweigt
und einen Lichtleiter 20 sowie einen Luft-Wasser-Zuführungskanal enthält. Am Ende
des Einführungskanals ist ein Stecker vorgesehen, der den Einführungskanal an eine
Lichtquelle und eine Luft-Wasserzuführung anzuschließen gestattet. Der Einführungskanal
18, der gemäß Figur 3 flossenartig oder spiralförmig bzw.
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schraubenlinienförmig ausgerüstet ist, besitzt einen Schlauch 22,
der einen Lichtleiter 20 und einen Luft-Wasser-Zuführungskanal umschließt. Auf der
Umfangsoberfläche
des Schlauches ist ein Innenschlauch 24 fest
aufgezogen. Der Innenschlauch 24 kann aus einem gewebten Stoff bestehen und es besteht
dann keinerlei Problem bezüglich der Luftführung. Stattdessen kann er jedoch auch
aus luftundurchlässigem Material bestehen und in diesem Fall sind mehrere Luftlöcher
26 in regelmäßigen Abständen vorgesehen. In welcher Weise der in Ruhe befindliche
Abschnitt sich einfügt, hängt von der Qualität des Materials und dem Durchmesser
des äußeren Schutzschlauches 28 ab. Der äußere Schutzschlauch 28 kann als Schrumpfschlauch
mit vermindertem Querschnitt ausgebildet werden und hat dann keine glatte und gleichmäßige
Oberfläche, wenn dies in Folge der Materialgüte als zweckmäßig angesehen wird. Eine
solche Anordnung ist in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt. Der äußere Schutzschlauch
28 dient jedenfalls nur dazu, daß er sich leicht ausdehnen kann und dann einen größeren
äußeren Querschnitt als der flexible Schlauch 10 besitzt. Wenn es erforderlich ist,
ein Material zu benutzen, das in seiner Qualität flexibler ist als der äußere Schlauch,
dann verbleibt - wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4A dargestellt - der
weite Querschnitt in dem ursprünglichen runden Zustand erhalten, und dies bedarf
keiner weiteren Betrachtung.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung ist dadurch charakterisiert,
daß ein äußerer Schutzschlauch für den Einführungskanal vorgesehen wird, der einen
Durchmesser aufweist, der groß genug ist oder soweit ausgedehnt werden kann, um
teilweise oder über die gesamte Länge den im Inneren des Endoskopes sich aufbauenden
Druck aufnehmen zu können, wenn das Endoskop in ein
Gas-Sterilisationsgerät
eingebracht und mit hoher Temperatur behandelt wird. Der durch die Temperaturerhöhung
sich bildende Innendruck kann dann aus dem flexiblen Rohr, dem Handgriff und dem
Einführungskanal abgeleitet und nach dem äußeren Schlauch 22 übertragen werden und
dann nach dem äußeren Schutzschlauch 28 durch die Luftlöcher 26 des inneren Schlauches
24, wodurch bewirkt wird, daß sich der äußere Schutzschlauch 28 teilweise oder über
die gesamte Länge ausdehnt, um ein Ansteigen des Druckes innerhalb des flexiblen
Schlauches 10 und des Handgriffs 12 zu vermeiden. Der Vorteil dieser Technik besteht
darin, daß der flexible Schlauch 10 insbesondere die äußere Abdeckung des Winkelstücks
16 am Ende des flexiblen Schlauches sich nicht voll ausdehnt oder in irgend einer
Weise den flexiblen Schlauch und das innere System des Handgriffs infolge des sich
erhöhenden Drucks beschädigt. In gewissen Fällen, abhängig von dem Zustand des Schlauches
22 ist der Innenschlauch 24 nicht erforderlich. In derartigen Fällen reicht es aus,
die Umfangsoberfläche des Schlauchs 22 direkt mit dem äußeren Schutzschlauch 28
abzudecken.
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Bei dem erfindungsgemäßen Endoskop ist der Druck innerhalb des Endoskopes
stets gleich dem Druck auf der Außenseite, selbst wenn das Endoskop in ein Gas-Sterilisationsgerät
eingefügt wird, welches mit hoher Temperatur arbeitet. Infolgedessen wird eine Explosion
oder eine Beschädigung durch Ausdehnung des äußeren Schutzschlauches, insbesondere
auch der Abdeckung des flexiblen Winkelstücks verhindert, wodurch das Gas-Sterilisationsverfahren
mit hoher Temperatur einfacher durchgeführt werden kann.
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Im übrigen wird der Aufbau des flexiblen Schlauches, der in ein Organ
des männlichen Körpers eingeführt wird und der Handgriff mit dem Betätigungssystem
gegenüber der Anordnung eines herkömmlichen Endoskops nicht verändert. Die Änderung
des Aufbaus des Einführungskanals hat nämlich keinen Einfluß auf die Betätigungsmöglichkeit
und das Einsetzen und deshalb gehen bei dem erfindungsgemäßen wasserdichten Endoskop
keine der günstigen Eigenschaften eines herkömmlichen Endoskopes verloren.
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