DE330714C - Verfahren und Vorrichtung zum Impraegnieren und UEberziehen von Stoffbahnen mit einer in fluessigen Loesungsmitteln loeslichen Masse unter Wiedergewinnung des Loesungsmittels - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Impraegnieren und UEberziehen von Stoffbahnen mit einer in fluessigen Loesungsmitteln loeslichen Masse unter Wiedergewinnung des Loesungsmittels

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DE330714C
DE330714C DE1919330714D DE330714DD DE330714C DE 330714 C DE330714 C DE 330714C DE 1919330714 D DE1919330714 D DE 1919330714D DE 330714D D DE330714D D DE 330714DD DE 330714 C DE330714 C DE 330714C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/10Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren. und Überziehen von Stoffbahnen mit einer in flüssigen Lösungsmitteln löslichen Masse unter Wiedergewinnung des Lösungsmittels. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung uildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Imprägnieren und Überziehen von Stoffbahnen mit einer in flüchtigen Lösungsmitteln löslichen Masse unter Wiedergewinnung des Lösungsmittels.
  • Es ist mehrfach bekannt geworden, Stoffbahnen mit in flüchtigen Lösungsmitteln löslichen Massen zu überziehen. Dies geschah z. B. so, daß das Gewebe zunächst eine Streichmaschine passierte, in welcher die Masse aufgetragen wurde; darauf gelangte es in den Raum, in welchem die Verdunstung stattfand. Dieser Raum blieb in manchen Fällen völlig ungeheizt, z. B. bei leicht flüchtigen-Lösungsmitteln und hoher Außentemperatur, in anderen Fällen wurde er geheizt. Das Lösungsmittel entwich -in. die freie Luft und ging verloren.
  • Nach Verfahren, bei welchen das Lösungsmittel wieder gewonnen wurde, geschah die Verdunstung des Lösungsmittels von den imprägnierten oder bestrichenen Geweben in einem dicht verschlossenen, geheizten Raume. Die Verdunstung -dauerte so lange, bis der Luftraum mit Lösungsmitteldampf nahezu gesättigt,war. Die Dämpfe, welche. mit dem gekühlten Teil in Berührung kamen, kondensierten sich, so daß die abgekühlte Luft bei der Erwärmung -wieder aufnahmefähig wurde. Die Kondensation der Dämpfe konnte Jedoch .nur, . sehr unvollkommen eintreten, da die Dämpfe :stark -durch Luft verdünnt waren ,und ;darum auch bei- Verwendung eines umfangreichen Kühlröhrensystems nur kleine Dampfmengen abgekühlt wurden. Die gekühlte Luft enthielt stets noch so viel Lösungsmitteldampf, daß sie -damit gesättigt blieb. Das Eintrocknenlassen der bestrichenen Gewebe an freier Luft oder in der zuletzt geschilderten Weise hatte den weiteren Nachteil, daß., solange die Luft im Verdunstungsraum noch frei von Dämpfen war, die Verdunstung sehr schnell stattfand. Es bildeten sich schlecht haftende, oft durch Bläschen getrübte Filmüberzüge auf den Geweben und es mußten aus diesem Grunde schwerflüchtige, oft teuere Lösungsmittel, wie z. B. Amylazetat, den Streichmassen zugesetzt werden, damit eine gute Schicht entstand. Letztere konnten durch Kondensation nicht wieder gewonnen werden und gingen daher verlören.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung findet das Trocknen der imprägnierten Stoffbahn und das Verdampfen des Lösungsmittels in einem allseitig geschlossenen und so geheizten Raume statt, daß die Verdampfung in den überhitzten Dämpfen des Lösungsmittels erfolgt und die Dämpfe zum Kondensieren durch eigenen Überdruck in den unterhalb des Heizraumes-liegenden gekühlten Raum gedrückt werden. _ Das Bestreichen .des Gewebes sowie die Verdunstung des Lösungsmittels findet dabei in einem allseitig geschlossenen - Gehäuse . statt, dessen unterer Teil das Tränkbad oder _ die Streichvorrichtung und die Kühlröhren - eht- . hält, und dessen oberer Teil nicht: aus e.'nem größeren Luftraum, in welchen die Dämpfe diffundieren können, besteht, sondern aus einem geheizten kanalartigen Trockenraum von geringem Volumen mit Heizwänden, durch welchen die getränkten oder bestrichenen Gewebe hindurchgeführt werden. Dieser wird auf eine Temperatur geheizt, welche höher ist als der Siedepunkt des Lösungsmittels. Sobald das unten im Kühlraum bestrichene Gewebe in den geheizten kanalartigen Trockenraum kommt, verdampft das Lösungsmittel. Die Dämpfe verdrängen sehr bald die Luft und erfüllen vollständig den Raum des Trockenraumes, indem sie überhitzt werden. Von nun ab findet von dem weiter eintretenden Gewebe das Verdampfen in den überhitzten Dämpfen des Lösungsmittels statt. Die Dämpfe werden durch den eigenen Überdruck in den unteren, gekühlten Teil des Gehäuses gedrückt. Hier werden sie leicht und vollständig kondensiert, weil sie nicht durch Luft verdünnt sind. Man kann mit Hilfe dieser Vorrichtung sogar leichtflüchtige Lösungsmittel, wie z. B. Azetol, ohne Schwierigkeiten wieder gewinnen.
  • Der wesentliche Fortschritt des Erfindungsgegenstandes gegenüber allen früheren Verfahren zur Wiedergewinnung des Lösungsmittels aus in flüchtigen Lösungsmitteln gelösten Massen besteht in folgendem - Die Wiedergewinnung des Lösungsmittels nach allen älteren Verfahren geschieht dadurch, daß die bestrichene Ware in -einen besonderen geheizten Luftraum geführt wird. Hier tritt die Verdunstung ein, und zwar so lange, bis dieser Luftraum mit Lösungsmitteldampf gesättigt ist. Damit dieser Zustand nicht erreicht wird; wird das Gemisch von Luft und Lösungsmitteldämpf in einem besonderen Raumteil abgekühlt. In den gekühlten Raumteilen tritt Kondensation ein. Die aus dem gekühlten Raumteil wieder in den Heizraum eintretende Luft wird infolgedessen für neuen Lösungsmitteldampf wieder aufnahmefähig. Bei allen diesen Vorrichtungen wird ein größerer mit Luft gefüllter Trockenrauen verwendet; je größer dieser nebst der Kühlvorrichtung ist, desto leistungsfähiger ist die Einrichtung.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren wird bei dem Erfindungsgegenütande eine geheizte Trockenkammer nicht verwendet, sondern nur geheizte Kanäle, durch welche die Ware hindurchgeführt wird. Die Luft wird nach Möglichkeit ausgeschlossen und in den Heizkanal wird das Lösungsmittel in dem eigenen überhitzten Lösungsmitteldampf verdampft. Die- entweichenden Lösungsmitteldämpfe werden durch den eigenen Überdruck "ans den -Kanälen hinausgedrückt, gelangen nach unten in den gekühlten -Raum- und werden hier kondensiert. Die Kondensation tritt auf diese Weise sehr leicht ein, weil die Lösungsmitteldämpfe nicht durch Luft- verdünnt sind.
  • Die Vorrichtung zum Arbeiten nach diesem Verfahren ist, da der große Verdampfungsraum vermieden wird und die Kühlvorrichtung nicht umfangreich zu sein braucht, außerordentlich einfach. Der Verdampfungsraum bestellt aus einem engen turmartigen, geheizten Mantel, welchen die Ware passiert. Der Kühlraum- mit dem Imprägnierbad oder der Streichvorrichtung wird unmittelbar unter den Heizmänteln angebracht. Dies ist möglich, weil die zu starke Erwärmung des Kühlraumes durch den Heizraum nicht zu befürchten ist. Die dann in Frage'-kommende Heizfläche besteht ja nur aus dem' verhältnismäßig kleinen Querschnitt der geheizten Mäntel.
  • Auf der anliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem allseitig geschlossenen Behälter, der in seinem unteren Teile a das Bad und die Kühlvorrichtung i, in seinem oteren Teile b den Trockenraum 'und die Heizeinrichtung k enthält.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Das zu behandelnde Gewebe wird gemäß Fig, i nach Öffnung des Verschlußschiebers c in- bekannter Weise an einem mit der Walze d verbundenen Vortuch befestigt, z. B. durch Annähen, und auf der Welle d aufgeroLt. Das Ende des Gewebes wird mit dem auf der Walze e befestigten Vortuch verbunden, nachdem dieses Vortuch über die Haspel f, die Haspel g, die Haspel lt, zur Walze d hingeleitet worden ist: Der Verschlußschieber c wird nunmehr geschlossen und die Walzen in Bewegung gesetzt. Das Gewebe rollt von der Walze d ab, durchstreift zuerst das Bad, dann den Trockenraum und wird auf der Walze e aufgewickelt. Die Streichmesser d sorgen für gleichmäßige Verteilung der Lacklösung auf dem Gewebe. Das Gewebe kann, nachdem es auf der Walze e aufgerollt ist, wieder zurück auf die Walze d gebracht werden und auf diese Weise einen zweiten und durch Wiederholung einen mehrfachen Überzug erhalten. Die Geschwindigkeit des Antriebes wird so bemessen, daß die Lösungsmittel auf dem Wege von der einen Walze zur anderen Walze verdunsten. Man kann, statt das Gewebe durch die Lacklösung selbst gleiten zu lassen, auch so arbeiten, daß dieses nur eine Streichwalze berührt, welche eine dem Gewebelaufe entgegengesetzte Drehrichtung hat und deren unterer Teil in das Bad eintaucht (Fig. 2).
  • Es entsteht so eine einseitige Lackierung, wie solche durch normale Streichmaschinen erzeugt wird. Sobald das Gewebe aus dem Bad in den Trockenraum gelangt, entwickeln sich dort die Dämpfe des Lösungsmittels, welche sich kondensieren, sobald sie in die gekühlte Zone des Behälters a gelangen. Infolge der restlosen Wiedergewinnung des Lösungsmittels ist es möglich, gehr verdünnte Lacklösungen zu verwenden und trotzdem, durch mehrmalige Striche, eine beliebig starke Schicht- des Lackes zu erzielen. Eine so erzeugte Lackschicht hat gegenüber einer Lackschicht, die durch einmaliges Bestreichen mit einer konzentrierten Lösung entstanden ist, den Vorteil größerer Geschmeidigkeit und Gleichmäßigkeit: Die Gewebe kommen, nachdem sie einmal in die Vorrichtung gebracht worden sind, mit der Außenluft erst dann wieder in Berührung, wenn sie mit der fertigen Lackschicht versehen sind. Das Herausnehmen des fertigen Produktes aus dem Gehäuse geschieht dadurch, daß nach Öffnung des Versch:ußschiebers das Gewebe mit dem einen Vortuch von der einen Walze abgerollt und dann von dem in der Vorrichtung verbleibenden zweiten Vortuch abgetrennt wird.
  • Statt daß das Gewebe vollständig mit der Masse imprägniert wird , in einer Tränkvorrichtung, wie die Zeichnung sie veranschaulicht, kann es auch mittels einer Streichvorrichtung einseitig mit der Masse bestrichen werden. Dieses geschieht gemäß Fig.2 in folgender Weise Die Stoffbahn gelangt aus dem Heizmantel H über die Leitwelle L, die Streichwelle T und die Leitwelle L1 in den Heizmantel Hl. Die Streichwelle T rotiert dem Laufe der Stoffbahn entgegen. Der untere Teil derselben taucht in das mit der Imprägniermasse gefüllte Bad B und bestreicht so das Gewebe mit Masse. Zur gleichmäßigen Verteilung der Masse auf dem Gewebe sind die Abstreichmesser S und S1 zwischen den Leitwellen und der Streichwelle angebracht. Beim Hingang wird Si angelegt und S freigelegt, beim Rückgang umgekehrt.
  • Mit dieser Vorrichtung läßt sich auch jeder andere Stoff, z. B. aus Papier o. dgl., imprägnieren.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPR-ücHE: x. Verfahren zum Imprägnieren und Überziehen von Stoffbahnen mit einer in flüchtigen Lösungsmitteln löslichen Masse unter Wiedergewinnung des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen der imprägnierten Stoffbahn und das Verdampfen des Lösungsmittels in einem allseitig geschlossenen und so geheizten Raume stattfindet, daß die Verdampfung in den überhitzten Dämpfen des Lösungsmittels erfolgt und die Dämpfe zum Kondensieren durch eigenen Überdruck in den unterhalb des Heizraumes liegenden gekühlten Raum gedrückt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß das allseitig geschlossene Gehäuse in seinem unteren Teil (a) das Imprägnierbad oder eine Streichvorrichtung und die Kühlvorrichtung (i), in seinem oberen turmartigen Teile (b) den kanalartigen Trockenraum mit Heizwänden (k) enthält.
DE1919330714D 1919-04-12 1919-04-12 Verfahren und Vorrichtung zum Impraegnieren und UEberziehen von Stoffbahnen mit einer in fluessigen Loesungsmitteln loeslichen Masse unter Wiedergewinnung des Loesungsmittels Expired DE330714C (de)

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