DE3306109C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fluggastbrückenabdichtung
gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Fluggastbrücken mit einer gattungsgemäßen Fluggastbrückenab
dichtung sind bekannt und sie sind auch bereits in der Absicht
ausgebildet worden, einen Spalt zwischen dem vorderen Ende der
Fluggastbrücke und dem Flugzeugrumpf dadurch zu vermeiden, daß
dem vorderen Ende der Fluggastbrücke in besonderer Weise ein
Faltenbalg zugeordnet wurde, der mit seinem freien Ende eine
Zugangsöffnung im Flugzeugrumpf umschließt (DE 27 59 221 A1).
Der Faltenbalg weist im Bereich jeder Seitenwand eine Scheren
führung auf, deren beiden unteren Endpunkte ortsfeste Drehge
lenke am vorderen Ende des Faltenbalgs bzw. am vorderen Ende
der Fluggastbrücke sind, während ihre oberen Endpunkte vertikal
verstellbare Drehgelenke am vorderen Ende des Faltenbalgs bzw.
am vorderen Ende der Fluggastbrücke sind. Das zum vorderen,
oberen Ende des Faltenbalgs führende "Scherenblatt" ist im
Gelenk zwischen diesem und dem zum vorderen, unteren Ende
des Faltenbalgs führenden, in sich starren Scherenblatt ge
teilt und beide Teile sind mittels einer Teleskopführung in
Längsrichtung des Faltenbalgs relativ zueinander zu verstellen,
so daß das obere Scherenblattteil und das ihm zugehörige obere,
dachseitige Ende des Faltenbalgs einen größeren Verstellweg
haben kann als das untere Scherenblatteil und das ihm zuge
hörige untere, bodenseitige Ende des Faltenbalgs und demzufolge
das Faltenbalgdach einem Teil des Flugzeugrumpfes angenähert
werden kann, der weiter vom vorderen Ende der Fluggastbrücke
entfernt ist als ein Teil des Flugzeugrumpfs, an den der Falten
balgboden mit geringerem Auszug als das Dach heranzubringen
ist. Diese Lösung setzt demzufolge eine Scherenführung beson
derer Bauweise voraus, nämlich eine Schere mit einem geteilten
Endblatt und eine besondere Teleskopführung innerhalb der
Scherenführung, um die beiden Teile dieses Scherenblatts
relativ zueinander zu verstellen. Diese Teleskopführung in
der Form eines Stellzylinders innerhalb der Scherenführung
ist eine zusätzliche Führung zu zwei anderen Teleskopführungen
bzw. Stellzylindern, mit denen zwei Scherenführungen im Be
reich der beiden Balgseitenwände in ihrer Gesamtheit relativ
zur Fluggastbrücke bzw. zum Flugzeugrumpf verstellt werden
können.
Andererseits sind auch Fluggastbrückenabdichtungen zum Über
decken des Spalts zwischen der eigentlichen Fluggastbrücke
und einem Flugzeugrumpf bekannt, bei denen ein Antriebsprinzip
mit einer vorgespannten Feder und einem Seilzug zum Einsatz
kommt (DE-OS 20 46 250). Diese Lösung sieht eine Balganordnung
am vorderen Ende der Fluggastbrücke vor, deren Seitenwände,
Dach und Boden und unter dem Einfluß
der Seilzüge und Federn unabhängig voneinander längsverstell
bar sind, um an Rumpfbereiche eines Flugzeugs herangebracht
werden zu können, die von der eigentlichen Fluggastbrücke
unterschiedlich weit entfernt sind. Während also im erstge
nannten Fall eine relativ aufwendige Verstellvorrichtung für
einen konventionellen Faltenbalg notwendig ist, sind im zweit
genannten Fall sowohl Faltenbalg als auch Verstellvorrichtung
relativ aufwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
Fluggastbrückenabdichtung so auszubilden, daß eine zuverlässige
Abdichtung zwischen eigentlicher Fluggastbrücke und Flugzeug
rumpf gewährleistet ist, die Abdichtungseinrichtung jedoch
einfach in Aufbau und Funktion ist. In sinnvoller Weise sollen
dabei ein im wesentlichen konventioneller, d. h. im Hinblick
auf den Stand der Technik insbesondere einteiliger, gegebenen
falls eine geschlossene Röhre bildender Faltenbalg, eine bzw.
zwei ebenfalls im wesentlichen konventionelle Scherenführung(en)
sowie betriebssichere Führungsmittel zur Anwendung kommen.
Die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung ergibt sich aus
dem Anspruch 1; mit den Merkmalen der Unteransprüche wird die
Erfindung in zweckmäßiger Weise ausgestaltet.
Bei einer Fluggastbrückenabdichtung gemäß der Erfindung werden
einem Faltenbalg eine federbelastete, im Grunde genommen kon
ventionelle Scherenführung und eine unter dem Einfluß einer
Feder und der Stellbewegungen der Scherenführung bewegungsaus
lösend beeinflußte Teleskopführung zugeordnet, um in einem
Bewegungsvorgang den Faltenbalg auf seinem gesamten vorderen
Umfang dicht an Flugzeugrümpfe sehr unterschiedlicher Kontur
anlegen zu können.
Wird dieser Lösung noch ein Stellmotor zugeordnet, der über
einen federbelasteten Seilzug auf das vordere Ende des Falten
balgs einwirkt, indem eine Längung des Seilzugs eine Annäherung
des Faltenbalgs an einen Flugzeugrumpf ermöglicht, während ein
Einholen des Seilzugs eine Trennung des vorderen Faltenbalg
endes vom Flugzeugrumpf bewirkt, so gewährleistet das sinnvolle
Zusammenwirken von Seilzug, Scherenführung und Teleskopführung
in einem Bewegungsgang das zuverlässige Anlegen des vorderen
Endes des Faltenbalgs an Flugzeugrümpfen sehr unterschiedlicher
Konturen.
Bei der Erfindung finden demzufolge und zusammenfassend je für sich bewährte, betriebssichere Bau
teile Anwendung, um eine optimale Verstellmöglichkeit des Abdichtungsbalges
und seine Anpassung auch an extrem unterschiedlichen Konturen von Flugzeug
rümpfen zu ergeben.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Fluggastbrücken
abdichtung am vorderen Ende einer Fluggastbrücke als schematischer Mittel
längsschnitt dargestellt. Das vorderen Ende der eigentlichen, starren,
tunnelförmigen Brücke ist mit 1 bezeichnet. An sie schließt sich ein
Faltenbalg 2 an, dessen hinteres Ende in einem an der Brücke befestigten
Gehäuse 20 liegt und in ihm mit einem ringsumlaufenden Rahmen 3 befestigt
ist. Das vordere Ende des Faltenbalgs 2 wird von einem umlaufenden Wulst 4,
einem sogenannten Bumper, gebildet. Der Faltenbalg 2 besteht in üblicher Weise
aus gummiertem Gewebe oder dgl., und der Wulst 4 besteht aus einem in
Grenzen elastisch nachgiebigem Schaumstoff, der mit abriebfestem Material
ummantelt ist. Mit ihm soll sich der Faltenbalg 2 so an den Rumpf eines Flug
zeuges anlegen können, daß Regen, Schnee, Wind, Sand und dgl. nicht
in die Fluggastbrücke hineingelangen können, andererseits aber auch
der Flugzeugrumpf nicht beschädigt wird. Das vordere Ende des Falten
balgs 2 ist im Ruhezustand im wesentlichen eben und für seine Betriebs
stellung mit dem vorderen Balgende in seinen vertikalen Abschnitten konkav
zu wölben, um den Rumpfkonturen zu entsprechen, an denen eine Anlage vor
gesehen ist. Um die ebene Kontur im Ruhezustand des Faltenbalges 2 zu gewährleisten,
ist eine Blattfeder 5 vorgesehen, die parallel zu dem Wulst 4 in diesen eingelegt
ist, im entspannten Zustand eben ist und beim Wölben des vorderen Balgendes
und des Wulstes 4 in den Seitenteilen gebogen und dabei gespannt wird.
In vertikaler Richtung wird der Faltenbalg 2 an dem Gehäuse 20 mittels
einer Scherenführung 6 gehalten, deren hintere Enden gelenkig am starren
Teil der Fluggastbrücke gelagert sind (Gelenkpunkte 7, 8) und von deren vor
deren Gelenkpunkten 9, 10 der untere Gelenkpunkt 9 an einer der Seitenwände
des Faltenbalges 2 angelenkt ist. Der untere hintere Gelenkpunkt 8 ist dabei
vertikal und horizontal fixiert, der untere vordere Gelenkpunkt 9 ist vertikal
fixiert, aber in Längsrichtung der Fluggastbrücke verstellbar und die oberen
Gelenkpunkte 7 und 10 sind vertikal, der vordere, obere Gelenkpunkt 10 darüber
hinaus auch in Längsrichtung der Brücke verstellbar. Der obere, hintere Gelenk
punkt 7 ist dabei im Zusammenwirken mit einer gewickelten als Druckfeder ausgebildeten Scherenfeder 21
vertikal verstellbar, die beim Verkürzen der Schere und damit des Faltenbalges 2 gespannt
wird und sich zum Längen der Scherenführung 6 und des Faltenbalges 2 entspannt.
Im vorderen oberen Gelenkpunkt 10 ist an der Scherenführung 6 eine Teleskopführung
angelenkt, das aus dem im Gelenkpunkt 10 gegenüber der Scherenführung 6 schwenkbar aber
ortsfest gelagerten Teil, vorzugsweise einer Hülse, der aus der Teleskophülse 11 herausragenden Teles
kopstange 12 als verstellbarem Teil und der Teleskopfeder 13 besteht,
wobei sich die Teleskopstange 12 mit ihrem inneren Ende über die als gewickelte
Druckfeder ausgebildete Teleskopfeder 13 am Boden der Teleskophülse 11 ab
stützt. Mit ihrem äußeren, aus der Teleskophülse 11 herausgeführten Ende ist
die Teleskopstange 12 in einem Gelenk 14 im oberen Bereich des Faltenbalgs 2
angelenkt, vorzugsweise unmittelbar im Gelenkpunkt 14. In der dargestellten
minimalen Einsatzstellung des Faltenbalges 2 ist die Teleskopfeder 13 weitest
möglich zusammengedrückt. In dieser Stellung ist das Teleskop mit einem Seil
zug 15 gehalten, dessen Seil am äußeren Ende am oberen Teil des Faltenbalges 2
befestigt ist, das über mehrere Umlenk- und Spannrollen geführt ist und dessen
inneres Ende an der Seiltrommel eines Motors 16 befestigt ist, um auf die Seil
trommel auf- oder von ihr abgewickelt zu werden. Mittels des Seilzugs 15 wird
auch die Scherenführung 6 unter Spannung der Scherenfeder 21 in ihrer inneren Endstellung,
d. h. bei geringster Länge, gehalten. Die Teleskopfeder 13 und die Scherenfeder
21 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Scherenfeder 21 eine größere Kraft
aufzubringen vermag als die Teleskopfeder 13, d. h. die Scherenfeder 21 ist härter
als die Teleskopfeder 13.
Wird es im eingefahrenen Zustand der Scherenführung 6 und des Faltenbalges 2 dem Zugseil er
möglicht, sich von der Seiltrommel des Motors 16 abzuwickeln, so entspannt
sich zunächst die Scherenfeder 21, um den Wulst 4 im Bereich seines unteren
Endes, der durch einen Punkt 17 als im Bereich der Türunterkante des Flugzeug
rumpfes weitestgehend gleich bei allen Flugzeugtypen liegend gekennzeichnet
ist, an den Flugzeugrumpf anzulegen. Wird nach Erreichen dieses Betriebszu
standes es dem Zugseil des Seilzugs 15 ermöglicht, sich weiter von der Seiltrommel des Motors
16 abzuwickeln, so entspannt sich die Teleskopfeder 13, schiebt die Teleskop
stange 12 aus der Teleskophülse 11 heraus und schwenkt gleichzeitig diese um
den Gelenkpunkt 10, so daß das vordere Balgende mit dem Wulst 4 so weit um
das durch den Punkt 17 symbolisierte, bereits am Flugzeugrumpf anliegende
untere Ende des Faltenbalges 2 gebogen wird, bis der Wulst 4 mit seiner ganzen
Länge auf dem Flugzeugrumpf aufliegt. Einige Zwischenstellungen sind durch
Strich-Punkt-Linienzüge gekennzeichnet, die maximale Einsatzstellung ist durch
den Strich-Punkt-Linienzug 18 gekennzeichnet. Um aus der minimalen Einsatz
stellung in die maximale Einsatzstellung zu kommen, wird es dem Zugseil
ermöglicht, sich von der Seiltrommel des Motors 16 abzuwickeln, um aus der
maximalen Einsatzstellung in die minimale Einsatzstellung zu kommen, wird
das Zugseil zwangsweise auf die Seiltrommel des Motors 16 aufgewickelt. Um
mit einem möglichst einfachen Motor 16 arbeiten zu können ist vorgesehen, daß
unabhängig von dem Weg, den der Gelenkpunkt 14 zurückzulegen hat, stets
die ganze Seillänge von der Trommel des Motors 16 abgewickelt wird und die
Bildung von Schlappseil dadurch verhindert wird, daß die Umlenkrolle 22 als
verstellbare, federbelastete Spannrolle ausgebildet ist und der Motor 16 mit einem
Endanschlag arbeitet, der ihn stillsetzt, wenn das Seil unabhängig von der not
wendigen Endstellung des Gelenkpunktes 14 vollständig abgewickelt ist.
Eine Federstütze 19 zwischen Teleskophülse 11 und Scherenführung 6 kann der Stabilisierung
der jeweiligen Stellung der Teleskopführung 11 bis 13 und gleichzeitig als Anschlag für die
Rückschwenkbewegung der Teleskopführung 11 bis 13 während der Verkürzung des Seilzuges 15
dienen, ohne daß ein solcher Anschlag derartig ausgebildet sein muß.
Zwei Anordnungen sind symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene der Fluggast
brücke angeordnet. Je eine Scherenführung 6 mit einer Teleskopführung 11 bis 13
sowie einem Seilzug 15 liegt neben jeder der Seitenwände des Faltenbalgs 2
innerhalb des Faltenbalges 2.
Im am weitesten eingefahrenen Zustand befindet sich die gesamte Fluggastbrückenabdichtung
innerhalb des Gehäuses 20. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vom Gehäuse 20
umschlossen als selbständige Baugruppe unabhängig von der Fluggastbrücke
selbst hergestellt und kann an praktisch jeder Fluggastbrücke weitgehend unab
hängig von deren Bauweise befestigt werden, indem das Gehäuse 20
an die Brücke angeschraubt wird. Jede Brücke kann so in der Weise komplettiert
werden, daß ihr dichter Anschluß an den Flugzeugrumpf unabhängig von dessen
Kontur beim Ausfahren des Balges selbständig hergestellt wird. Im Ausfahren
des Faltenbalges 2 durch Freigabe der Seilzüge 15 legt sich der Wulst 4 dicht an
die Flugzeugrümpfe unterschiedlicher Konturen an.
In der am weitestgehenden eingefahrenen inneren Endstellung der Vorrichtung
ist das Seil des Seilzugs 15 in größtmöglichem Maße auf die Seiltrommel des Motors
16 aufgewickelt, die Scherenfeder 21, die Teleskopfeder 13 und die Seilzugfeder 23
sind gespannt. Es wird nun der Motor 16 angelassen und
seine Seiltrommel in einer Umfangsrichtung gedreht, daß sich das Seil 15 von
ihr abwickeln kann. Hierdurch ist es zunächst der Scherenfeder 21 möglich,
sich zu entspannen und die Schere 6 auszufahren, um den Faltenbalg 2 zu längen. Die
Scherenführung 6 wird ausgefahren, bis die dargestellte Betriebsstellung erreicht ist,
in der der Faltenbalg 2 mit dem Wulst 4 in seinem unteren Bereich am Flugzeugrumpf
zur Anlage gekommen ist. Bei weiter von der Seiltrommel des Motors 16 ablau
fendem Seil 15 entspannt sich die Teleskopfeder 13, wobei gleichzeitig die Teles
kopführung 11, 12, 13 gelängt und um den Gelenkpunkt 10 geschwenkt wird, bis der Faltenbalg 2
mit seinem Wulst 4 auf dessen ganzer Länge an den Flugzeugrumpf angelegt
ist. Im Ausführungsbeispiel wird die Schwenkbewegung der Teleskopführung 11-13 durch
die sich entspannende Feder der Federstütze 19 unterstützt, ohne daß dies jedoch
notwendig wäre. Hat sich der Wulst 4 an den Flugzeugrumpf angelegt, so
läuft der Motor 16 zunächst noch weiter, bis er durch einen Endanschlag still
gesetzt wird. Die Bildung von Schlappseil wird dadurch verhindert, daß sich die
Seilzugfeder 23 entspannt, die Umlenkrolle 22 nach unten bewegt wird und der Seilweg
zwischen Seiltrommel und Anlenkpunkt 14 vergrößert wird.
Um die Vorrichtung in ihre Ausgangsstellung zurückzubringen, wird der
Motor 16 des Seilzuges 15 in umgekehrter Richtung zum Laufen gebracht, und das Seil des Seilzuges 15 wird
auf die Seiltrommel aufgewickelt. Dabei wird zunächst die Teleskopführung 11-13
unter Spannung der Teleskopfeder 13 eingefahren und um den Gelenkpunkt 10
geschwenkt, bis die Nachgiebigkeit der Federstütze 19 erschöpft ist bzw. die Teles
kophülse 11 an einem mehr oder weniger starren Anschlag der Scherenführung 6 zur
Anlage kommt. In diesem Betriebszustand hat die Teleskopfeder 13 ihre maxi
male Spannung erreicht. Im weiteren Einziehen des Seiles des Seilzugs 15 wird nunmehr
die Schere 6 eingefahren und dabei die Scherenfeder 21 gespannt. Hat die Vor
richtung ihre innere Endstellung erreicht, so liegt sie insgesamt innerhalb des
Gehäuses 20 und ein entsprechend eingestellter Endanschlag setzt mit seinem
Schalter den Motor 16 still.
Der für die eine Seite des Balges und die dort angeordnete Balgführung und
Balgbetätigung beschriebene Vorgang spielt sich selbstverständlich in entspre
chender Weise an beiden Balgseiten ab. Die voneinander unabhängigen Vorrich
tungen ermöglichen es, daß der Faltenbalg 2 in den durch seine Elastizität bestimmten
Grenzen an beiden Seiten verschieden weit ausgefahren werden kann, so daß
die in der Draufsicht von oben erkennbare Krümmung des Flugzeugrumpfes
ausgeglichen werden kann.
Im Zusammenhang mit dem Einfahren der Vorrichtung in das Gehäuse 20 muß
auch die Feder 23 gespannt und das Zugseil des Seilzuges 15 um einen entsprechenden Betrag
zusätzlich auf die Seiltrommel des Motors 16 aufgewickelt werden. Die Seilzug
feder 23 kann so ausgelegt werden, daß die zusätzliche Seillänge auf der Seil
trommel aufgewickelt wird, ehe die Teleskopfeder 13 und die Scherenfeder 21
gespannt werden oder erst dann, wenn diese Federn gespannt sind und die Vor
richtung ihre innere Endstellung bereits erreicht hat.
Claims (13)
1. Fluggastbrückenabdichtung mit einem Faltenbalg am vorderen
Ende der Fluggastbrücke, der mit seinem vorderen Ende an
den Rumpf eines Flugzeuges heranbringbar ist, wobei das
vordere Balgende unterschiedlichen Rumpfkonturen anpaßbar
und auf den Flugzeugrumpf auflegbar ist, wobei dem Faltenbalg eine
in Längsrichtung der Fluggastbrücke zwangsweise zu längende und
zu verkürzende Scherenführung zugeordnet ist, die ihrer
seits mit ihrem hinteren Ende an der Fluggastbrücke ge
lagert ist und wobei der Scherenführung wiederum eine
zwangsweise verstellbare Teleskopführung zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das vordere, obere Ende (10)
der Scherenführung (6) über die Teleskopführung (11 bis
13) am vorderen Faltenbalgende angreift, wobei das eine
Teil (12) der Teleskopführung mit seinem äußeren Ende
das am Faltenbalg angelenkte Ende der Teleskopführung
bildet und das andere Teil (11) der Teleskopführung zwischen seinem
inneren und äußeren Ende um ein Querachsgelenk (10) schwenk
bar an der Scherenführung (6) gelagert ist und wobei eine
Teleskopfeder (13) die Teleskopführung zu verlängern
sucht, deren Kraft geringer ist als die Kraft einer
Scherenfeder (21), die den Abstand zwischen den Anlenk
punkten (7, 8) der Scherenführung (6) an der Fluggastbrücke
zu vergrößern sucht.
2. Fluggastbrückenabdichtung gekennzeichnet durch einen
Seilzug (15) zwischen dem vorderen Ende der Fluggastbrücke
und dem Anlenkpunkt (14) der Teleskopführung (11 bis 13)
am vorderen Ende des Faltenbalgs als Mittel zum zwangs
weisen Längen und Verkürzen der Scherenführung (6).
3. Fluggastbrückenabdichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Falten
balgs als elastisch nachgiebiger, ringsumlaufender Wulst (4)
ausgebildet ist.
4. Fluggastbrückenabdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Anlenkpunkt
(8) der Scherenführung (6) am vorderen Ende der Fluggast
brücke ortsfest, der andere Anlenkpunkt (7) unter dem
Einfluß der Scherenfeder (21) vertikal verstellbar ist.
5. Fluggastbrückenabdichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der vertikal verstellbare Anlenkpunkt
der obere Anlenkpunkt (7) ist.
6. Fluggastbrückenabdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung
der Teleskopführung (11 bis 13) gegenüber der Scheren
führung (6) in Richtung auf den Flugzeugrumpf durch
diesen, die entgegengesetzte Schwenkbewegung durch einen
Anschlag der Scherenführung begrenzt wird.
7. Fluggastbrückenabdichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag eine federnde
Stütze (19) ist, die einerseits an einem Teil der Scheren
führung (6), andererseits an dem Teil der Teleskopführung
(11 bis 13) angreift, das schwenkbar an der Scherenfüh
rung gelagert ist, wobei der Angriff im Bereich dieses
Teils (11) der Teleskopführung zwischen Anlenkpunkt (10)
und freiem Ende erfolgt.
8. Fluggastbrückenabdichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Wulst (9) eine Blattfeder (5)
zugeordnet ist, die parallel zu dem oberen und den
seitlichen Wulstteilen verläuft.
9. Fluggastbrückenabdichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Scheren
führung (6) und je eine Teleskopführung (11 bis 13)
im Bereich je einer Balgseitenwand angeordnet ist.
10. Fluggastbrückenabdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenführung (6) und
die Teleskopführung (11 bis 13) innerhalb der Balgwand
angeordnet ist.
11. Fluggastbrückenabdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Lagerung in
einem kastenförmigen Gehäuse (20) erfolgt und sie mittels
des Gehäuses (20) als geschlossene Baugruppe an der Fluggast
brücke festlegbar ist.
12. Fluggastbrückenabdichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der
Ausfahrlänge der Scherenführung (6) bzw. der Teleskop
führung (11 bis 13) unter Verwendung von Endanschlägen
und Schaltern eines Motors (16) stets die gesamte Seil
länge von der Seiltrommel des Motors (16) abwickelbar ist
und die gegebenenfalls zu viel abgewickelte Seillänge
ohne Schlappseilbildung in dem als federbelasteter Seil
spanner ausgebildeten Seilzugfeder (23) gespeichert wird.
13. Fluggastbrückenabdichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Scheren- und Teleskopführungen (6 und 11 bis 13)
in den Bereichen beider Balgseitenwände unabhängig
voneinander zu betätigen sind.
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