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"Mehrfachbohrmaschine fuer plattenfoermige Werkstuecke"
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Beschreibung der Erfindung Die vorstehende Erfindung betriffft eine
Bohrmaschine zum Bearbeiten plattenfoermiger Werkstuecke, hauptsaechlich von Holzspanplatten
und aehnlichen Erzeugnissen der Moebel-Industrie.
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Es ist bekannt, dass Holzspanplatten an verschiedenen Stellen mit
Bohrungen zu versehen sind, um somit in die Platte Verbindungsstifte, Zusatzteile
zur Niontage von Scharnieren, Schloessern und aehnlichen Hilfsmitteln einzusetzen.
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Zu diesem Zweck ist es ueblich, Bohrmaschinen einzusetzen, denen die
plattenfoermigen Werkstuecke in waagerechter Lage zugefuehrt werden. Unter Verwendung
von bekannten Bohreinheiten, die unter, ueber, sowie seitlich der zu bearbeitenden
Platten angeordnet sind, erfolgt die Durchfuehrung der gewuenschten Bohrvorgaenge.
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Diese Maschinen haben sich fuer die Grossserienproduktion als sehr
geeignet erwiesen, d.h. fuer die Bearbeitung einer grossen Anzahl gleicher Werkstuecke.
Bei Bearbeitung von kleinen Serien,
sinkt aber der Wirkungsgrad
der Maschine, aufgrund der langwierigen erfoderlichen Einstellarbeiten, wesentlich
ab.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Hohrniaschinen dieser Art, die
plattenfoermige Werkstuecke in waagerechter Stellung aufnehmen, ist darin zu sehen,
dass diese bekannten Plattenbohrmaschinen erheblichen Platz benoetigen, da sie in
waagerechter Stellung das gesamte zu bohrende zu erk stueck aufnehmen muessen.
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Ein weiterer Nachteil der horizontal angeordneten Bohrmaschinen fuer
plattenfoermige Werkstuecke besteht darin, dass es nicht ohne weiteres moeglich
ist, abwechselnd rechte und linke Werkstuecke oder Schrankboeden oder Abdeckplatten
zu bearbeiten, da es fuer die Bearbeitung dieser Werkstuecke stets erforderlich
ist, die Maschine neu einzurichten.
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Daraus folgt, wie bereits erwaehnt, dass die bekannten Bohrmaschinen
dieser Art, die die Werkstuecke in horzontaler Lage aufnehmen und mit herkoemmlichen
Bohreinheiten versehen sind, in keinster Weise dann rationell einsetzbar sind, wenn
es darum geht, kleine Stueckzahlen und Werkstuecke mit unterschiedlichen Abmessungen
hinsichtlich der Platten und den einzubringenden Bohrungen zu bearbeiten. Die in
letzter Zeit immer mehr bekannt gewordenen Grunsaetze bezueglich einer modernen
Fertigung, sehen jedoch vor, dass nicht mehr "auf Lager" gearbeitet wird, und kein
Einlagern grosser Stueckzahlen vorgefertigter Moebelteile, fuer in der Zukunft zu
montierende
hioebel erfolgt. Die neue Fertigungstechnik raet hingegen,
nur jene Bauteile in die Fertigung zu bringen, die tatsaechlich in der Iw,ontageabteilunR
benoetigt werden, d.h. jene Werkstuecke, die tatsaechlich fuer die Fertigung bereits
verkaufter hioebel erforderlich sind. Dies bedingt jedoch die Zufuehrung von Werkstuecken
mit unterschiedlicher Dicke, unterschiedlich behandelter Ob erfla eche und unterschiedlichen
Abmessungen, sowie unterschiedlichen Bezugspunkten fuer die auszufuehrenden Bohrungen.
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Daraus folgt, dass zahlreiche Arbeitsvorgaenge, die bisher mit den
herkoemmlichen, horizontal angeordneten Bohrmaschinen fuer die Holzbearbeitungsindustrie,
die in den bekannten Fertigungsstrassen vorgesehen waren, nicht mehr mit diesen
Maschinen ausfuehrbar sind, da bei den bekannten Anlagen keine Moeglichkei besteht,
sich schnell und elastisch an Werkstuecke mit unterschiedlichen Abmessungen anzupassen.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend, ist es Aufgabe der vorstehenden
Erfindung, eine Bohrmaschine fuer die Bearbeitung p lattenfoermiger oder tafelfoermiger
Werkstuecke vorzuschlagen, die es ermoeglicht, bei hoechster Genauigkeit vollsfaendig
automatisch Uohrvorgaenae und Fraesvorgaenge an plattenfoermigen Werkstuecken, die
fuer die Erzeugung von Moebelstuecken bestimmt sind, durchzufuehren, wobei die plattenfoerrnigen
Werkstuecke unterschiedliche Abmessungen aufweisen und kontinuierlich der erfindungsgemaessen
Bohrmaschine
zufuehrbar sind. Die erfindungsgemaesse Bohrmaschine beansprucht wesentlich weniger
Platz und kann sich automatisch an alle durchzufuehrenden Bohrvorgaenge sowie an
die unterschiedlichen Abmessungen des Werkstueckes anpassen.
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Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass die Bohrmaschine
zwei gegenueberliegende Staender aufweist, die im Abstand voneinander angeordnet
sind, und mehrere verfahrbare Supporte aufnehmen, die in Laengsrichtung unabhaengig
voneinander steuerbar verschiebbar angeordnet sind, dass jeder der Supporte mindestens
eine Bohr- und Fraeseinheft aufnimmt, die steuerbar in einer horizontalen Ebene
bewegbar angeordnet ist, und dass zwischen den Staendern der Maschine Fuehrungs-und
Vorschubmittel vorgesehen sind, die das plattenfoermige Werkstueck auf vier Seiten
fuehren und in aufrechter Stellung durch die Maschine befoerdern und an gewuenschter
Stelle anhalten und positionieren.
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Mit besonderem Vorteil sind die Supporte der Bohreinheiten ueber Kugdumlaufmuttern
mit Antriebsspindeln wirkverbunden, die von steuerbaren Motoren, z.B. steuerbaren
Gleichstrommotoren angetrieben werden.
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Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn auch die Bewegung
der Bohreinheit ueber Kugelumlaufmuttern und diesen zugeordneten Gewindespindeln
erfolgt, die ebenfalls ueber einen steuerbaren Gleichstrommotor angetrieben werden.
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In vorteilhafter Weise sind die Bohreinheiten mit Mehrfachbohrkoepfe
bestueckt, die aeh nlich bekannten Revolverkoepfen drehbar und positionierbar angeordnet
sind.
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Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Bohrkoepfe unsymrnetrische
Form gegenueber der horizontalen Vorschubachse aufweisen, und wenn die Struktur
des Bohrkopfes gegenueber dem benachbarten Bohrkopf in entgegengesetzter Richtung
von der waagerechten Achse absteht.
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ln vorteilhafter Weise werden die zu bohrenden und zu fraesenden plattenfoermigen
Werkstuecke, unter Zuhilfenahme einer Praezisionsvorschubeinrichtung, die im Unterteil
des ìiaschinengestelles angeordnet ist, trasnportiert und von Rollen oder Andrueckriemen
gefuehrt, die von einem Haltearm aufgenommen werden, der in vertikaler Richtung
verschiebbar angeordnet ist und mit einem Staender der Maschine wirkverbunden ist.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das plattenfoermige
Werkstueck von zwei Rollengruppen, die mit vertikaler Achse angeordnet sind, gefuehrt
wird.
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In vorteilhafter Weise sind die Halterungen dieser Fuehrungsrollen
automatisch verschiebbar und positionierbar, entsprechend der Dicke des zu bearbeitenden
plattenfoermigen Werkstueckes, angeordnet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung koennen der folgenden
Beschreibung, den Unteranspruechen und den
beigefuegten Zeichnungen
entnommen werden.
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Der Erfindungsgegenstand wird nun genauer anhand eines Ausfuehrungsbeispieles
beschrieben und in den beigefuegten Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemaessen Maschine;
Fig. 2 die wichtigsten Bauteile der Maschine, in Ansicht von der Zufuhrseite der
plattenfoermigen ,erkstuecke her; Fig. 3 die wichtigsten Bauteile der Maschine in
einer Draufsicht, gemaess dem Pfeil 111 der Fig. 2; Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch
einen Bohrkopf der erfindungsgemaessen Maschine; und Fig. 5 zeigt ein Detail der
Dreheinrichtung des Bohrkopfes.
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Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist die gesamthaft mit 1 bezeichnete
Maschine ein stabiles Grundgestell 2 auf, das eine Praezisionsvorschubeinrichtung
3 fuer die plattenfoermigen Werkstuecke 4, die der Maschine 1 in senkrechter Stellung
zugefuehrt werden, aufweist.
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Der Vorschubeinrichtung 3 sind Rollenbahnen 5 bzw. 6 zugeordnet, die
fuer die Zufuehrung bzw. den Auslauf der plattenfoermigen Werkstuecke 4 dienen.
An seiner Oberseite wird die Platte 4 von einer weiteren verstellbaren Rollenbahn
7 gefuehrt und diese Rollenbahn 7 kann unter Umstaenden mit einem umlaufenden Riemen
7a bestueckt sein. Ferner sind der Platte 4 auf den beiden senkrecht stehenden Seiten
weitere
Rollenbahnen 8 bzw, 9 zugeordnet. Diese Rollenbahnen sind
in wasgerechter Richtung einstellbar und mit vertikaler Achse angeordnet.
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Der Fig. 2 kann entnommen werden, dass sich vom Grundgestell 2 der
Maschine 1 wei Maschinenstaender 10 und ii erheben, die mit dem Grundgestellt fest
verbunden sind, jeder Staender weist senkrecht Fuehrungsbahnen 12 bzw. 13 auf, und
diese Fuehrungsbahnen 12, 13 nehmen verfahrbare uporte auf, die gesamthaft mit 14
bezeichnet sind. Die Bohrsupporte 14 kennen in vertikaler Richtung laengs dieser
Fuehrungsbahnen 12 und 13 der Staender 10 und 11, unter Zuhilfenahme von bekannten
kugelumlaufmuttern und Kugelumlaufspindeln 15 bewegt werden.
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Zu diesem Zweck sind die Kugelumlaufspindeln mit den Bohreinheiten
14 wirkverbunden und ueber steuerbare Motore 16, In vorteilhafter Weise ueber Steuerbare
Geleichstrommotore angetrieben. Den Gleichstrommotoren sind bekannte Positionseinrichtungen,
z.B. elektronische Encoder, Transduktoren und Resolver oder aehnliche elektronische
Einrichtungen, zugeordnet. In jedem Support 1' ist ein Arm 18, in horizontaler richtung
verschiebbar, angeordnet. Zu diesem Zwecke ist dem Arm 18 im Inneren des Supports
14 eine Antriebsspindel zugeordnet, in vorteilhafter Weise eine Kugelumlaufspindel
und, diese Spindel wird vorteilhafterweise ueber einen Gleichstrommotor 19 angetrieben,
der ueber bekannte elektrommotor Bauteile steuerbar ist. Eine aufnahme 17 dient
ferner
zur lla lterun, fuer einen weiteren Antriebsmotor 2Q, der fuer den Antrieb der Bohrwerkzeuge
21 des Bohrkc'pfes 22 dient.
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Der Bohrkopf 22 wird Im Folgenden noch genauer beschrieben werden.
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Der Fig. 2 ist zu entnehmen, dass alle Bohrkoepfe 22 nicht symmetrische
Form untereinander aufweisen und in entgegengesetzter Richtungen von der waager@chten
Mittenachse abstehen, um somit eine groesstmoegliche Annaeherung in Richtung (a)
zwischen den Bohrkoepfen 22 zu ermoeglichen.
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Dadurch wird es ernioeglicht, Bohrungen mit geringstem Achsabstand
durchzufuehren.
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Die zwei Maschinenstaender 10 und 11, die die Bohr- und Fraeseinheiten
14 aufnehmen, sind an ihrem oberen Ende durch ein horizontales Querjoch 23 verbunden,
und dieses Joch nimmt eine Gewindespindel 24 mit rechtsgaengigem und linksgaengigem
Gewinde auf. Die Spindel 24 ist mit einem Getriebemotor 25 wirkverbunden ist, von
dessem Abtriebsgehauese eine vertikale Welle 26 abzweigt, die mit der Antriebswelle
eines Reduziergetriebes 27 verbunden ist, das im unteren Teil der Maschine angeordnet
ist und ebenfalls ueber eine weiter Gewindspindel mit Rechts- und Linksgewinde wirkverbunden
ist.
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Die Gewindespindeln 24 und 28, mit Rechtsgewinden und Linksgewinden,
sind mit oberen Schlitten 29 und 30 und unteren Schlitten 31 und 32 wirkverbunden.
Diese Schlitten 29, 30, 31, 32, koenen eine Synchronbewegung gegenueber der Vertikalachse
ausfuehren.
Die Schlitten 29, 31 weisen Ve rl aeng eru ng sstuecke 29a und 31a auf, die als
Halterung fuer die vertikal angeordneten Rollenbahnen dienen; auch die Schlitten
30 und 32 weisen Verlaengerungsstuecke 30a bzw. 32b auf, die als Halterung fuer
die vertikal angeordneten Rollenbahnen 9 dienen.
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Mit den Rollenbahnen 8 und 9 wird der Platte 4 eine sichere und genaue
Fuehrung in Vertikalrichtung erteilt.
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Iviit t dem Staender 11 ist ferner ein abstehender Arm 33 verbunden,
der in Vertikalrichtung verschiebbar angeordnet ist, und von einer Gewindespindel
43 angetrieben wird, die ihrerseits von einem Reduziergetriebe 53 betaetigt wird.
Der vorstehende Arm 33 traegt an seinem freien Ende Rollen 7, die unter Umstaenden
mit einem umlaufenden Riemen 7a bestueckt sind und dazu dienen, die sichere Fuehrung
der Platte an derem oberen Ende zu uebernehmen.
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Der Fig. 3 kann entnommen werden, dass jeder Staender 10 bzw.
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11 mit Bohreinheiten 14 bestueckt ist. Im dargestellten Beispiel nimmt
jeder Maschinentraeger 10, 11 vier Bohreinheiten 14 auf und somit kann das plattenfoermige
Werkstueck gleichzeitig von acht Bohreinheiten 14 bearbeitet werden.
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Wie deutlich der Fig. 3 zu entnehmen ist, werden die einzelnen Bohreinheiten
14 von prüiflatischen Fuehrungen 36 unter Verwendung von geeigneten Lagern 37 aufgenommen
und jeder Bohreinheit 14 sind steuerbare Motoren 16 zugeordnet, die ueber einen
Zahnriemen oder aehnliche Antriebsmittel auf die
Antriebsspindel
15 der entsprechden Bohreinheit einwirken.
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In an sich bekannter Weise, ist jede Bohreinheit mit einem Gegengewicht
ausgeruestet, das im Inneren der Staender 10, 11 angeordnet ist. Diese Gegengewichte
haben die Aufgabe, das erhebliche Gewicht der Bohrkoepfe 14 auszugleichen und ein
schnelleres Verfahren dieser Einheiten zu ermoeglichen, gleichzeitig werden die
Kugelumlaufspindel 15 entlastet. In vorteilhafter Weise, um ein genaues Verschieben
der senkrecht angeordneten Rollenbahnen 8 bzw. 9 zu ermoeglichen, zweigt auch vom
Reduziergetriebe 27 eine Antriebsspindel 38 ab, die mit einem Reduziergetriebe 39,
das am Ausgang der Maschine 1 vorgesehen ist, in Wirkverbindung steht. Im Grundgestell
der Maschine ist ferner eine Praezisionsvorsc hub einrichtung 40 vorgesehen, die
einen Vorschubriemen 41 fuer den Transport des plattenfoermigen Werkstueckes 4 durch
die Maschine 1 aufweist.
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Die Vorschubeinrichtung 40 weist Steuermittel auf, die einen genauen
und schnellen Vorschub, sowie ein Anhalten des Antriebsriemen 41 ermoeglichen.
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In Fig. 4 ist ein Bohrkopf 21 mit seinem Haltearm im Schnitt dargestellt.
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Wie bereits eingangs erwaehnt, ist der den Bohrkopf 21 aufnehmende
waagerechte Arm 18 mit einer Kugelumlaufspindel wirkverbunden und, diese Kugelumlaufspindel
wird von einem Motor 19 (Fig. 2) angetrieben, um eine Translationsbewegung in Richtung
des Pfeiles f durchfuehren zu koennen. Somit kann der
Bohrkopf
21 schnell an das zu bohrende, plattenfoermige Werkstueck 4 herangefahren werden,
bzw. der Bohrkopf kann rasch in seine Ausgangsstellung zurueckgefahren werden. Am
Ende des waagerechten Armes 18 ist ein Support 42 angeordnet, der einen geneigten
Flansch 43 aufweist, welcher unter Zwischenschaltung von Lagern 44 einen Drehkoerper
45 aufnimmt, der um die Achse X des Flansches 43 verdrehbar ist. Der Support 45
nimmt in Umfangsrichtung die Bohrkoepfe 46 auf. Jeder Bohrkopf 46 besitzt z.B. drei
Spindeln 47, die drehbar gelagert sind und fuer die Aufnahme von Bohrwerkzeugen
ausgebildet sind. hlit Hilfe von Antriebsriemen 48 sind die Spindeln 47 untereInander
wirkverbunden und, ueber eine Kupplung 49, die stirnseitig eine verzahnung 50 aufweist,
kann die zugeordnete 13chreinheit 46, wenn sie mit ihrer Achse in waagerechter Richtung
angeordenet ist, mit einem weiteren Kupplungstueck 51 verbunden werden, das zu diesem
Zwecke ebenfalls ein stirnseitige Verzahnung besitzt. Die Kupplung 51 ist Bestandteil
einer drehbaren Antriebswelle 53, die z.B. ueber einen rotor 20 in Drehbewegung
versetzt wird, der jeder Bohreinheit 14 zugeordnet ist. Mit besonderem Vorteil ist
die Welle 53 unter Verwendung çon Kugellagern 54 drehbar in einem Kolben 55 gelagert,
der verschiebbar im Inneren des Tragarms 18 angeordnet ist. Somit, bei Zufuehrung
eines Druckmittels, z. B. in Form von Pressluft, zur Kammer 56 bzw. zur Kammer 57,
kann die drehende Welle 53 in axialer Richtung verschoben werden, um die
Kupplung
51, 52 mit den Kupplungsteilen 50, 49 der entsprechenden Sohreinheit 46 in Wirkverblndung
zu bringen, bzw. diese Wirkverbindung aufzuloesen. Somit wird die Drehbewegung nur
jenem Bohrkopf, der gerade mit waagerechter Achse angeordnet ist, uebertragen und
der tatsaechlich fuer den Bohrvorgang eingesetzt wird, die anderen Bohreinheiten
46, die z.B. Bohrwerkzeuge mit anderem Durchmesser aufweisen, werden hingegen nicht
angetrieben.
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Fuer die Drehung des Supports 45 um die Achse (X) weist der Support
45 an seiner Unterseite Bohrungen 58 auf, mit denen Stifte 59 in Verbindung gebracht
werden koennen, die von einem Zahnkranz 16 aufgenommen werden, der in vorteilhafter
Weise eine Drehbewegung um die Achse X des Flansches 43 ausfuehrt.
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Gleichzeitig ist dieser Zahnkranz 16 als Kolben 60a ausgebildet, der
unter dem Einfluss eines Druckmittels hin- und herbewegbar ist, wodurch die Stifte
59 mit Bohrungen 58 in Wirkverbindung treten, um unter Verwendung geeigneter Mittel,
die spaeter noch genauer beschrieben werden, dem Support 45 eine Drehbewegung um
die Achse X zu verleihen. Wird hingegen der Kolben 60a in die Aufnahme des Supports
42 des Haltearmes 18 verschoben, treten die Stifte 59 aus den entsprechenden Bohrungen
58 des Koerpers 45 aus, und es erfolgt keine Uebertragung der Drehbewegung ueber
den Zahnkranz 60 an den Support 45 der Bohreinheiten 46.
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Um dem Zahnkranz 60 eine steuerbare Drehbewegung zu
uebertragen,
steht mit dem Zahnkranz 60 ein Ritzel 61 in Wirkverbindung, das ein Zahnrad 62 mit
kleinerem Durchmesser aufweist und, mit diesem Zahnrad 62 steht eine Zahnstange
63 in Wirkverbindung, die Bestandteil einer Kolbenstange 64 eines Antriebskolbens
65 ist, der in einem Antriebszylinder 66, in vorteilhafter Weise einem doppelwirkenden
Zylinder, angeordnet ist. Durch hin- und hergehenden Antrieb des Kolbens 65, sowie
durch Einfuehren bzw. Ausfahren der Stifte 59 aus den zugeordneten Bohrungen 58
des Supports 55, wird es ermoeglicht, die Bohreinheit t46 schrittweise in die gewuenschte
Stellung zu bringen.
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Fuer die Dehnung des Kopfes 22 kann dieser auch ueber eine Vorrichtung,
die ein Malteserkreuzgetriebe aufweist und mit einen Reduktionsgetriebe verbunden
ist, erfolgen.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemaessen Maschine ist folgende: Ueber
die Rollenbahn 5 wird das zu bohrende plattenfoermige Werkstueck 4 in die Maschine
eingefahren. Das Werkstueck befindet sich zwischen der unteren Praezisionsvorschubeinrictung
3 und den Gegenrollen 7, 7a, die an der Oberseite der Maschine angeordnet sind,
sowie zwischen den senkrecht angeordneten Fuehrungsrollen 8 und 9. Die Vorschub
einrichtung 3 ermoeglicht es, das plattenfoermige Werkstueck 4 in jeder gewuenschten
Stellung (Bohrstellung) anzuhalten und mit den vorher eingestellten senkrechten
Rollen 8, 9 unter Beruecksichtigung der Dicke des Werkstueckes 4
erfolgt
eine genaue Fuehrung des Werkstueckes erk sie ckes in genauer, senkrechter Lage.
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Ueber die steuerbaren blotoren 16, sowie die Kugelumlaufspidel 15
werden die Supporte 14 der Bohreinheiten 21, 22 in die gewuenschte Arbeitsstellung
verfahren und gleichzeitig, durch entsprechende Drehung werden die erforderlichen
Bohrkoepfe 46 mit den dazugehoerigen Bohrwerkzeugen 21 in Arbeitsstellung verschoben,
d.h. in jene Stellung, in der die Bohrwerkzeuge 21 mit waagerechter Achse angeordnet
sind. Im Anschluss, unter Zuhilfenahme der Motoren 20 werden die Bohrwerkzeuge 21
in Drehbewegung versetzt und ueber die gesteuerte Antriebsbewegung der Motore 19
wird durch die Kugelumlaufspindel (nicht dargestellt) der Arm 18 aus den Halterungen
14 ausgefahren, wodurch der Bohrkopf 22 in Richtung des plattenfoermigen Werkstueckes
4 verschoben wird, das sich in einer Stellung befindet, in der die Bohrwerkzeuge
21 die Ausfuehrung der gewuenschten Bohrungen mit der gewuenschten Tiefe durchfuehren
koennen. Selbstverstaendlich koennen die Bohreinheiten 21 auch durch Fraeseinheiten
oder aehnliche Bearbeitungsvorrichtungen ersetzt werden. Nach erfolgtem Bohrvorgang
fahren die Bohreinheiten 21, 22 erneut in ihre zurueckgezogene Stellung zurueck.
Durch die Praezisionsvorschubeinrichtung 33 wird das plattenfoermige Werkstueck
4 erneut vorgeschoben, und die Bearbeitun gsvorg aeng e wiederholen sich.
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Alle Antriebs- und Bearbeitungseinheiten sind in ihrer Stellung,
unter
Zuhilfenahme bekannter steuerbarer Gleichstrommotoren, verfahrbar. Zu diesem Zweck
sind den Gleichstrommotoren elektronische Einrichtungen, wie z. B . Encoder, Transduktoren
und/oder Revolver zugeordnet, die beispielsweise mit einer NC-Einheit in Verbindung
stehen. Es koennen auch optische llilsmittel vorgesehen sein, die die Stellung des
plattenfoermigen Werkstueckes erfassen, und das Ergebnis an die Steuereinheit (NC-Einrichtung)
weitergeben, in der der erfasste Wert mit einem Soll-l»,'ert verglichen wird. Die
Drehung des Bohrkopfes 22 erfolgt fuer das beschriebene Ausfuehrungsbeispiel mit
Hilfe einer Kolbezyl ind erei n heit 60, 60a, sowie 60, 65, 66. Fuer diese Drehbewegung
koennten auch andere Maschinenbauteile mit equivslenter Funktion verwendet werden.
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Was die lSohr- und/oder Fraesvorgaenge am plattenfoermigen Werkstueck
4 anbelangt, so werden in vorteilhafter Weise die entsprechenden Parameter, sowie
die dazugehoerigen Bearbeitungsrichtlinien auf Datentraegern, z.B. Magnetplatten
gespeichert; diese Daten werden in einer bekannten NC-Einrichtung verarbeitet und
im Anschluss daran erfolgen die entsprechenden Steuerbefehle fuer das Positionieren
der Fuehrungseinheiten und Vorschubeinheiten 3, 7, 7a, 8, 9, sowie fuer das Positionieren
der beweglichen Supporte 14 und der Bohreinheiten 22. Mit dieser Moeglichkeit ist
es ausreichend, dass die Bedienungsperson, z.B. ueber eine digitale Dateneingabevorrichtung
einen Digitalwert, der sich auf ein ganz
bestimmtes zu bearbeitendes
Werkstueck bezieht, eingibt, um automatisch die Positionierung saemtlicher Einheiten
fuer den Vorschub und die Ausfuehrung der Bohrvorgaenge in der Maschine zu erzielen.
Somit ist es moeglich, plattenfoerniige Werkstuecke 4 automatische einem Bohrvorgang
zu unterziehen, auch wenn die Platten unterschiedliche Abmessungen aufweisen, oder
in Rechtsausfuehrung oder Linkausfuehrung oder mit unterschiedlicher Plattenstaerke
angeliefert werden. Diese hloeglichkeit einer "bunten Bearbeitung" konnte mit den
bisher ueblichen Horizontalbohrmaschinen nicht automatisch und rationell durchgefuehrt
werden.
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Selbstverstaendlich koennten die Bearbeitungseinheiten 14, 22, 21
auch anderen Holzbearbeitungsmaschinen zugeordnet werden, z.B.
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Kantenanleim maschinen, Aufteiisaegen und Mehrfachbearbeitungsmaschinen,
um somit die Bohrvorgaenge z.B. auch in Uebereinstimmung mit den Kanten des Werkstueckes
durchfuehren zur koennen. Diese Bohrvorgaenge laengs der Kanten eines plattenfoermigen
Werkstueckes koennten intermittierend oder auch kontinuierlich durch geelgnete Steuerung
der Supporte 14 durchgefuehrt werden, um somit eine synchronisierende Translationsbewegung
hervorzurufen. In diesem Falle wird die Translationsbewegung der im Einsatz stehenden
Bohreinheit synchron mit der Vorschubbewegung des Werkstueckes durchg efuehrt.
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L e e r s e i t e