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Wärmedämmelemente für ein Unterdach
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Die Erfindung betrifft Wärmedämmelemente für ein Unterdach, welche
auf formsteifen Folien oder in formsteifen Folienschalen verlegt sind.
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Ein derartiges Unterdach ist durch die DE-PS 19 04 484 bekannt und
besteht aus zwischen auf Sparren vernagelten Dachlatten verlegten Folienschalen,
in welche Wärmedämmelemente eingelegt sind. Die Verwendung von Folienschalen auf
der Innenseite der Wärmedämmung in einer von dem First zur Traufe wasserführenden
Verlegung ist wegen der Wasserführung für den Fall, daß Feuchtigkeit in das Dach
eindringt einerseits und andererseits als Dampfsperre sehr wünschenswert. Da die
Wärmedämmelemente auf die formsteifen Folien bzw. in die formsteifen Folienschalen
nur eingelegt- werden, ergibt sich bei stürmischem Wetter ein unerwünschter Effekt,
indem nämlich die auf der Innenseite des Daches liegenden Folienschalen anfangen
können zu flattern. Bei einem starken Sturm entsteht dadurch eine sehr unangenehme
Geräuschbelästigung.
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In der Praxis hat man versucht, die Folien bzw. die Folienschalen
mit den Wärmedämmelementen zu verkleben. Es stellte sich jedoch heraus, daß diese
Maßnahme unverhältnismäßig teuer und damit wirtschaftlich nicht einzusetzen ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu finden,
mit welchen formsteife Folien oder formsteife Folienschalen mit den Wärmedämmelementen
einfach verbunden werden können, um das unerwünschte Flattern bei Sturm zu unterbinden.
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Diese
Diese Maßnahmen sollen die Herstellungskosten
und die Verlegekosten auf keinen Fall wesentlich beeinflussen.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
auf der Unterseite der Wärmedämmelemente Ausnehmungen angebracht sind, in welche
die Folie oder die Folienschalen mit eingeformten Erhebungen eingreifen und sich
mit den Wärmedämmelementen verklemmen.
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Diese Ausnehmungen und Erhebungen können druckknopfartig ineinandergreifen
und in einer Vielzahl auf der Unterseite der einzelnen Wärmedämmelemente angeordnet
sein. Es ist jedoch für eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung vorgesehen, daß
die Ausnehmungen und Erhebungen nut-und federförmig ineinandergreifen und sich über
die gesamte Breiten- bzw. Längenabmessung erstrecken. Durch diese Anordnung wird
erreicht, daß eine sichere Verankerung der Folie bzw. Folienschalen auf der Innenseite
der Wärmedämmelemente gegeben ist und die Windkräfte nicht mehr ausreichen, um die
zwischen der Verankerung liegenden Flächen der Folien zum Flattern zu bringen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die nutenförmigen Ausnehmungen Schwalbenschwanzform haben. Die komplementär
dazugehörigen federförmigen Erhebungen haben ebenfalls Schwalbenschwanzform, wobei
die an der Basis der Schwalbenschwanzform verlaufenden Kanten gerundet oder abgeschrägt
sind. Die schwalbenschwanzförmige Hinterschneidung braucht nur so groß zu sein,
daß die federförmige Erhebung in der Folie sicher in die entsprechende nierenförmige
Schwalbenschwanzform im Wärmedämmelement einrastet. Um das Einsetzen und Einrasten
zu erleichtern, ist deshalb auch vorgesehen, daß die schwalbenschwanzförmigen Erhebungen
in der Folie an der Basis der Schwalbenschwanzform gerundet oder abyeschrägt sind.
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Als zweckmäßige
Als zweckmäßige Tiefe der schwalbenschwanzförmigen
Hinterschneidung wird bei einer Nutentiefe von etwa 6 mm bis etwa 25 mm eine Hinterschneidung
von etwa 0,4 mm bis 0,8 mm vorgesehen. Eine derartige Hinterschneidung bereitet
noch keine Schwierigkeiten beim Ausformen sowohl der Wärmedämmelemente als auch
der tiefgezogenen, formsteifen Folien.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die nutenförmige
Ausnehmung als hinterschnittene Rechtecknut ausgebildet ist, wobei die die Verengung
bewirkenden vorstehenden Kanten als flachgerundete Erhebungen ausgebildet sind.
Die komplementäre federförmige Erhebung in der Folienfläche hat senkrecht auf der
Folienfläche stehende Seitenflächen, welche gerundet oder abgeschrägt in die Basisfläche
übergehen. Auch bei dieser Ausgestaltung wird für die Rechtecknut eine Tiefe von
etwa 6 mm bis etwa 20 mm als zweckmäßig angesehen, wobei die flach gerundeten Erhebungen
etwa 0,4 mm bis 0,8 mm vorstehen.
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Die Erfindung mit ihren Vorteilen und Merkmalen wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Dachaufbau mit
in Folienschalen verlegten und mit den Folienschalen verrasteten Wärmedämmelementen;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des umrandeten Bereiches gemäß Fig. 1; Fig.
3 einen Schnitt durch die schwalbenschwanzförmige Erhebung in der formsteifen Folie;
Fig. 4
Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung; Fig. 5 die für die Ausführungsform gemäß Fig. 4 rechtecknutenförmige
Erhebung in der Folie.
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Gemäß Fig. 1 besteht der auf Sparren 10 und Latten 11 verlegte Dachaufbau
aus Folienschalen 12 und Wärmedämmelementen 13, die in die Folienschalen verlegt
zwischen die Dachlatten eingreifen. Auf der Oberseite der Wärmedämmelemente sind
leistenförmige Erhebungen zum Einhängen von Dachziegeln 15 vorgesehen.
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Die Folienschale 12 ist mit dem Wärmedämmelement 13 mittels Ausnehmungen
im Wärmedämmelement und Erhebungen in der Folienschale verrastet. Die innerhalb
einer Kreislinie in Fig. 1 dargestellte Verrastung ist in Fig. 2 vergrößert gezeigt.
Danach besitzt das Wärmedämmelement eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 20 auf
der Unterseite-, in welche die ebenfalls schwalbenschwanzförmige Erhebung 21 der
Folienschale 12 eingreift und die beiden Teile miteinander verrastet. Die schwalbenschwanzförmige
Erhebung in der Folienschale 12 ist in Fig. 3 im Detail gezeigt und läßt erkennen,
daß die Seitenflächen 22 schwalbenschwanzförmig nach außen verlaufen. Die an der
Basis der Schwalbenschwanzform verlaufenden Kanten 23 sind abgeschrägt und gehen
in eine leicht gewölbte Basisfläche 24 über.
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Diese Formgebung erweist sich insbesondere bei der Verwendung von
Styropor für das Wärmedämmelement als besonders geeignet, da das Schäumen des Styropors
mit einer schwalbenschwanzförmigen Hinterschneidung in einfacher Weise möglich ist
und die Gewähr bietet, daß beim Herausnehmen des Elementes aus der Schäumform die
in der Bodenfläche des Elementes verlaufenden
Elementes verlaufenden
Kanten nicht ausgebrochen werden.
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Andererseits ist es auch möglich, die Folie in einem entsprechenden
Werkzeug mit der schwalbenschwanzförmigen Hinterschneidung tiefzuziehen, insbesondere
wenn, wie die vorteilhafte Ausführungsform vorsieht, sich die Ausnehmungen und Erhebungen
über die gesamte Breiten- bzw.
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Längenabmessung erstrecken. Durch diesen über einen verhält--nismäßig
großen Flächenbereich vorgesehenen Verlauf lassen sich die Folien trotz der Hinterschneidung
aus der Tiefziehform durch eine Rollbewegung leicht herausnehmen.
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Entsprechend sind die Erhebungen in den Folien auch leicht in die
zugehörige schwalbenschwanzförmige Ausnehmung im Wärmedämmelement einzusetzen, indem
nämlich die Erhebung auf die Ausnehmung aufgelegt wird und durch einen Druck auf
die Basisfläche 24 in die schwalbenschwanzförmige Nut eingedrückt wird, wobei die
abgerundeten oder abgeschrägten Kanten 23 im Anschluß an die Basisfläche 24 eine
Führung einerseits und andererseits eine Einleitung der Kraft derart bewirken, daß
unter weiterer Ausbeulung der Basisfläche 24 die federförmige Erhebung 21 in die
nutenförmige Ausnehmung 20 einrastet.
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In Fig. 4 ist eine weitere' Ausgestaltung der Erfindung dargestellt,
bei der die nutenförmige Ausnehmung 30als hinterschnittene Rechtecknut ausgebildet
ist, wobei die die Verengungen bewirkenden vorstehenden Kanten als flächig gerundete
Erhebungen 33 ausgebildet sind. Auch diese Form der Nut ist einfach im Wärmedämmelement
13 herzustellen. Die in die nutenförmige Ausnehmung 30 eingesetzte federförmige
Erhebung 31 ist in Fig. 5 im Detail dargestellt, woraus man entnehmen kann, daß
die Erhebung auf der Folienfläche 36 senkrecht stehende Seitenflächen 32 hat, welche
mit Abschrägungen 33 in die-Basisfläche 34 übergeht. Anstelle der Abschrägungen
33 kann auch eine gerundete Kurvenform
gerundete Kurvenform vorgesehen
sein.
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Beim Einsetzen der federförmigen Erhebung 31 in die nutenförmige Ausnehmung
30 werden die Seitenflächen 32 durch die gerundeten Erhebungen 33 eingedrückt, womit
sich die Folie mit dem Wärmedämmelement verrastet.
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Für eine praktische Ausführungsform ist vorgesehen, daß beispielsweise
die schwalbenschwanzförmige Hinterschneidung bei einer Tiefe der Schwalbenschwanznut
von etwa 10 mm etwa 0,4 bis 0,8 mm betragen kann. Die Größe der Hinterschneidung
ergibt sich aus dem für das Wärmedämmelement und die Folie verwendete jeweilige
Material und kann in einfacher Weise durch Erproben ermittelt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß
anstelle von nutenförmigen Ausnehmungen und federförmigen Erhebungen die Ausnehmungen
und Erhebungen rund ausgeführt werden, so daß sich die Folie mit dem Wärmedämmelement
wie ein Druckknopf verrasten läßt. Derartige druckknopfartige Verrastungen werden
in einer solchen Vielzahl auf der Unterseite des Wärmedämmelementes vorgesehen,
daß die gewünschte Flattersicherheit erzielt wird. Da bei der Verwendung einer druckknopfartigen
Verrastung der Folienschale mit dem Wärmedämmelement eine höhere Toleranzgenauigkeit
erforderlich ist, wird die nut- und federförmige Ausgestaltung als vorteilhafter
angesehen.
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