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Reibungskupplung
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Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
bei der eine Tellerfeder zwischen beidseits von ihr in kreisringförmiger Anordnung
an einem Kupplungsbauteil,wie an einem Deckel, vorgesehenen Abwälzauflagen verschwenkbar
gelagert ist.
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Bei derartigen Reibungskupplungen,wie sie beispielsweise durch die
DE-PS 1 099 280 bekannt geworden sind, ist die Tellerfeder an einem Deckel zwischen
beidseits von ihr vorgesehenen Ringen,die mittels Haltebolzen am Deckel befestigt
sind, schwenkbar gelagert. Zum Ausrücken der Reibungskupplung wird die Tellerfeder
zwischen den Ringen verschwenkt, indem die Zungenspitzen durch einen Ausrücker betätigt
werden, wodurch der äußere Randbereich der Tellerfeder die Druckplatte der Reibungskupplung
entlastet Da beim Verschwenken der Tellerfeder die effektive Dicke der Tellerfeder
zwischen den Ringen aufgrund der jeweils unterschiedlichen Schrägstellung der Tellerfeder
sich verändert, ist es notwenig,um ein einwandfreies Arbeiten bzw. Verschwenken
der Tellerfeder beim Ein- und Ausrücken der
Kupplung zu gewährleisten,
daß zwischen den als Abwälzauflagen dienenden Ringen und der Tellerfeder ein Spiel
vorhanden ist. Dieses Spiel bewirkt, daß zumindest immer einer der Ringe lose ist.
Infolge der insbesondere vom Kraftfahrzeugmotor verusachten Vibrationen bzw. Schwingungen
erfahren diese losen Ringe aufgrund der dadurch entstehenden Relativbewegungen-gegenüber
der Tellerfeder, den Haltebolzen und dem Deckel einen raschen Verschleiß. Dieser
Verschleiß wird noch erhöht, dadurch, daß sich die Kupplungstellerfeder zwischen
den Abwälzauflagen, das heißt also zwischen den Ringen drehen bzw. verschwenken
muß, was aufgrund der dabei entstehenden Bewegung einen Reibverschleiß, vor allem
an den Abwälzauflagen ergibt. Der Verschleiß muß beim Ausrücken der Reibungskupplung
zunächst überbrückt werden. Die Folge davon sind Abhubverluste an der Druckplatte,
das heißt, daß bei einem konstant bleibenden Ausrückweg der Zungenspitzen der Abhubweg
der Druckplatte proportional zum Verschleiß im Bereich der Tellerfederschwankungen
verringert ist.
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Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Reibungskupplungen
zu schaffen, die die oben angeführten Mängel nicht aufweisen und die über die gesamte
Betriebszeit eine einwandfreie Funktion bei gleichzeitiger Lebensdauererhöhung gewährleisten.
Weiterhin soll eine preiswerte Herstellung möglich sein.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei Reibungskupplungen der eingangs
genannten Art dadurch erzielt, daß wenigstens eine der Auflagen an ihrer Oberfläche
mit einer harten verschleißfesten Schicht versehen ist. Durch diese Maßnahme wird
auf besonders einfache Weise der auftretende Verschleiß im Bereich der Tellerfederabwälzlagerung
auf ein sehr geringes Maß reduziert. Weiterhin kann durch geeignete Wahl der verschleißfesten
Schicht eine Reibrostbildung zwischen Tellerfeder und Abwälzauflagen vermieden werden.
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Vorteilhaft kann es weiterhin sein, wenn zusätzlich die Tellerfeder
zumindest im Bereich der Abwälzauflagen mit einer harten verschleißfesten Schicht
versehen ist.
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Für manche Anwendungsfälle kann es ausreichend sein, wenn die beim
Ausrücken der Tellerfeder belastete Auflage die harte Verschleißschicht aufweist,
da diese beim Betätigen der Reibungskupplung durch die Abwälzbewegungen am meisten
beansprucht wird.
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Insbesondere bei einer Reibungskupplung, bei der wenigstens eine
der Auflagen durch einen Drahtring gebildet ist, kann es besonders zweckmäßig sein,
wenn der Drahtring an seiner Oberfläche eine harte Verschleißschicht aufweist. Ein
derartiger Drahtring läßt sich in besonders einfacher und preiswerter Weise herstellen.
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Bei einer Reibungskupplung, bei der eine der Auflagen durch aus dem
Deckel der Reibungskupplung in Richtung auf die Tellerfeder zu herausgeprägten sickenartigen
Einprägungen besteht, kann es gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmäßig
sein, wenn die Sicken zumindest an den mit der Tellerfeder in Berührung gelangenden
Bereichen eine harte Verschleißschicht besitzen.
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Bei einer Reibungskupplung, bei der die der Deckelseite abgekehrte
Auflage durch ein tellerfederartiges Abstützelement gebildet ist, welches federnd
sein kann, kann es darüberhinaus vorteilhaft sein, wenn das tellerartige Teil zumindest
an den mit der Tellerfeder in Berührung kommenden Bereichen eine harte Verschleißschicht
aufweist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung hat es sich als besonders
zweckmäßig erwiesen, wenn die harte Verschleißschicht durch eine
Metallschicht
gebildet ist oder durch eine Metall-Verbindung.
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Diese Schicht kann beispielsweise aus Nickel bestehen oder zumindest
Nickel enthalten. Die verschleißfeste Schicht kann weiterhin eine Metall-Oxydschicht
sein. Die Schicht kann weiterhin durch eine Metall-Phophor-Verbindung gebildet sein
bzw. durch eine Schicht aus einer Metall-Schwefel-Verbindung. Insbesondere kann
es vorteilhaft sein, wenn die Schicht eine Durnicoat (eingetragenes Warenzeichen)-Schicht
ist.
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Anhand der in der Figur im Schnitt dargestellten Reibungskupplung
sei die Erfindung näher erläutert.
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Dabei unterscheidet sich die in der oberen Hälte der Figur dargestellte
Tellerfederabwälzlagerung von der in der unteren Hälfte gezeigten.
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Die in der Figur dargestellte Reibungskupplung besitzt in an sich
bekannter Weise eine Druckplatte 1, die über Blattfedern 2 mit einem
Deckel
3 drehschlüssig verbunden ist. Eine Tellerfeder 4 belastet mit ihrem radial äußeren
Bereich die Druckplatte 1 in Richtung auf eine nicht näher dargestellte Reibscheibe
und ist radial weiter innen am Deckel 3 schwenkbar gelagert.
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Bei der in der oberen Hälfte der Figur dargestellten Schwenklagerung
5 ist die Tellerfeder 4 zwischen einer deckelseitigen Abstützung 6 und einer auf
der dem Deckel abgekehrten Seite der Tellerfeder 4 vorgesehenen kreisringfölmigen
'Abstützung in Form eines tellerfederartigen Abstützelements 7 gebildet. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die deckelseitige Abstützung 6 durch in Richtung
auf die Tellerfeder zu aus dem Deckel 3 herausgeprägten Sicken gebildet. Das tellerfederartige
Abstützelement 7 ist in Achsrichtung verspannt und bildet ein die Herstellungstoleranzen
ausgleichendes sowie selbstnachstellendes Widerlager.
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Zur Halterung des tellerfederartigen Elementes 7 besitzt die Reibungskupplung
aus dem Deckel 3 geformte Lappen 8, die die Tellerfeder 4 durch Ausnehmungen 9 axial
durchgreifen und mit einem Abschnitt 10 das Element 7 hintergreifen.
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Um einen Verschleiß im Bereich der Schwenklagerung 5 weitgehend zu
vermeiden, sind das tellerfederartige Element 7 und die Sicken 6 an ihren mit der
Tellerfeder in Berührung kommenden Bereichen 7a bzw. 6a mit einer
harten
verschleißhemmenden Schicht 11 bzw. 12 versehen.
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Die in der unteren Hälfte der Figur dargestellte Schwenklagerung 13
für die Tellerfeder 4 ist deckelseitig wiederum durch aus dem Deckel 3 in Richtung
auf die Tellerfeder 4 zu herausgeprägte Sicken 6 gebildet und auf der dem Deckel
abgekehrten Seite der Tellerfeder durch einen Drahtring 14.
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Die Tellerfeder 4 wird am Deckel 3 gehaltert, indem Befestigungsbolzen
15, welche am Deckel 3 vernietet sind und die Tellerfeder 4 axial durchgreifen,
den Drahtring 14 mit einem Bund 16 abstützen.
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Umden Verschleiß im Bereich der Schwenklagerung 13 gering zu halten,
ist der Drahtring 14 sowie die mit der Tellerfeder in Berührung gelangenden Bereichen
6a der Sicken 6 mit einer harten verschleißhemmenden Schicht 14a bzw. 12 versehen.
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Obwohl bei den beiden dargestellten Ausführungsvarianten 5 und 13
einer Schwenklagerung sowohl die deckelseitige Abwälzauflage 6 sowie die auf der
dem Deckel abgekehrten Seite der Tellerfeder vorgesehene Abwälzauflage 7 bzw. 14
mit einer harten verschleißfest en Schicht versehen bzw.
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beschichtet sind, kann es für viele Anwendungsfälle ausreichend sein,
wenn lediglich die beim Ausrücken von der Tellerfeder 4 belastete Auflage 7 bwz.
14 eine solche harte Verschleißschicht aufweist.
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Zur Bildung von harten verschleißfesten Schichten kann insbesondere
die Verwendung von Durnicoat (eingetragenes Warenzeichen) vorteilhaft sein.
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Solche Schichten können jedoch auch durch andere Metall- oder metallhaltige
Schichten gebildet sein, wie z.B. aus Nickel oder einer nickelhaltigen Schicht,
aus einer Metall-Oxyd-Verbindung, aus einer Metall- Phosphor-Verbindung, aus einer
Metall-Schwefel-Verbindung oder dergleichen.
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