DE3304347A1

DE3304347A1 - Brillengestell

Info

Publication number: DE3304347A1
Application number: DE19833304347
Authority: DE
Inventors: Volkhard G. 4416 Everswinkel Müller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-02-09
Filing date: 1983-02-09
Publication date: 1984-08-16

Description

Titel: Brillengestell
Brillengestell Die Erfindung betrifft ein Brillengestell mit Fassung und Ohrbügeln, das in Aussehen und/oder Farbe veränderbar ist sowie eine mit dem Brillengestell hergestellte Brille.
Brillengestelle der genannten Art sind bekannt (DE-AS 10 59 685). Die bekannten Gestelle werden durch farbige Aufklebstreifen oder Ansteckteile verändert. Dies ist aber keine sehr dauerhafte Lösung, da die Teile vor Beschädigungen oder Abnutzung nicht geschützt sind, und folglich das Brillengestell nach kurzer Tragezeit unschön aussieht. Die Auf steckteile können außerdem leicht verloren gehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brillengestell zu schaffen, dessen Aussehen und/oder Farbe unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik vom Träger in gewünschter Weise leicht unter Verwendung preiswert zu beschaffender Hilfsmittel veränderbar werden'können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, - daß wenigstens Teile der Fassung und/oder der Ohrbügel einen zugänglichen Hohlkanal aufweisen, - daß das Brillenmaterial wenigstens im Bereich des Hohlkanals und wenigstens nach außen hin transparent ist, - und daß der Hohlkanal auswechselbar mit einem optisch wirksamen Medium versehbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Brille wird durch das optisch wirksame Medium, das in einen Hohlkanal im Inneren des Brillengestells eingebracht wird, das Aussehen und die Farbe des Brillengestells verändert. Im Hohlkanal des Brillengestells ist das optisch wirksame Medium vor Beschädigungen und Abnutzung geschützt, und gibt dem Brillengestell nach außen hin ein ästhetisches, auf die Farbwünsche des Trägers abgestimmtes Aussehen.
Als optisch wirksames Medium können farbige, auch fluoreszierende oder milchige Flüssigkeiten, Farbpulver, Drähte, z.B. aus Gold oder Silber, farbige Streifenabschnitte, z.B. aus Kunststoff, die in den Hohlkanal einschiebbar sind, verwendet werden. Flüssigkeiten oder Farbpulver werden über verschließbar Füllöffnungen, über die bei einem Wechsel des optischen Mediums auch die Entleerung des Hohlkanals erfolgt, in den Hohlkanal eingebracht.
Für die Herstellung der Brillengestelle ist es zweckmäßig, daß das Brillengestell zweischalig aufgebaut ist.
Die einzelnen Schalen weisen in den gewünschten Abschnitten eine Längsnut oder Längsnuten auf, die beim Zusammenfügen der Schalen den Hohlkanal oder die Hohlkanalabschnitte bilden.
In die Längsnut kann auch eine durchsichtige Schlaucheinlage eingebettet werden, die nun den Hohlkanal bildet, und die über Füllöffnungen mit Farblösungen oder Farbpulver gefüllt werden kann. Durch die Schlaucheinlage, die sich beim Wechsel des optischen Mediums leicht mit Spüllösungen reinigen läßt, wird vermieden, daß sich Farbreste an der Wand des Hohlkanals festsetzen und der Hohlkanal verschmutzen.
Zur Steigung des optischen Effektes des Brillengestells können der Hohlkanal oder die Schlaucheinlage auch in einzelne, getrennte Abschnitte unterteilt sein.
Vorteilhaft ist das gesamte Brillengestell aus durchsichtigem Kunststoff aufgebaut, so daß der Farbeffekt, der vom optischem Medium im Hohlkanal ausgeht, auf das ganze Brillengestell dbertragen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Figur 1 eine Ansicht des neuerungsgemäßen Brillengestells, Figur 2 einen Querschnitt des Brillengestells der Figur 1 im Bereich des Hohlkanals.
Gemäß Figur 1 weist das erfindungsgemäße Brillengestell wie bekannte Brillengestelle eine Fassung 2 für die Brillengläser und seitlich an der Fassung 2 verschwenkbar angebrachte Ohrbügel 3 und 3' auf. Neu an dem Brillengestell ist, daß in ihm Hohlkanäle 4 verlaufen, wie sie in der Figur 1 gestrichelt angedeutet sind. Im Ausführungsbeispiel weisen alle Teile des Brillengestells Hohlkanäle 4 auf.
Das Brillengestell läßt sich aber auch so gestalten, daß entweder nur die Fassung 2 oder nur die Ohrbügel 3 und 3' Hohlkanäle aufweisen. Die Hohlkanäle 4 können ferner auch in einzelne, voneinander getrennte Hohlkanal abschnitte unterteilt sein.
Die Hohlkanäle 4 können über Füllöffnungen 6 mit einem optis wirksamen Medium, das z.B. ein Farbpulver, eine gefärbte Lösung oder dergleichen sein kann, gefüllt werden. Die öffnungen 6 werden nach Füllung der Hohlkanäle 4 durch Preß- oder Schraubverschlüsse 7 verschlossen. Über die öffnungen 6 erfolgt auch wieder die Entleerung der Kanäle 4.
Um zu vermeiden, daß Farbreste im Inneren der Hohlkanäle 4 zurückbleiben, können die Hohlkanäle über die öffnungen 6 mit einem geeigneten Lösungsmittel durchspült werden.
Das Brillengestell bietet dem Träger den Vorteil, daß er die Farbe des Gestells selbst bestimmen und nach Wunsch auch wieder verändern kann. Farblösungen lassen sich auf einfache Weise aus Wasserfarbe oder Lebensmittelfarbe im gewünschten Farbton zusammenstellen. Vorzugsweise wird man lichtechte Farben in wässriger oder organischer Lösung verwenden, wenn das Brillengestell längere Zeit eine bestimmte Färbung erhalten soll. Zweckmäßigerweise wird man bei Einsatz eines organischen Lösungsmittels in die Hohlkanäle durchsichtige Schlaucheinlagen aus Kunststoff einbetten, die mit der Farbstofflösung gefüllt werden. Das Material des Brillengestells kann somit vom Lösungsmittel nicht angegriffen werden.
Die fertigen Farblösungen werden mit Hals einer Spritze in die Hohlkanäle 4 eingebracht. Auf diese Weise lassen sich auch feinteilige Farbpulver oder Mischungen davon einbringen.
Wie Figur 2 zeigt, ist der Hohlkanal 4 im Ausführungsbeispiel flach ausgebildet und erstreckt sich mit seiner Breite fast über die gesamte Stegbreite des Gestells. Von seiner Querschnittsbreite ist der Hohlkanal 4 variabel.
Er kann z.B. bei Brillengestellen, bei denen nur eine Drahteinlage vorgesehen ist, einen annähernd kreisförmigen Querschnitt haben, der auf den Durchmesser des Drahtes abgestimmt ist.
Damit der Farbeffekt des optisch wirksamen Mediums wirksam wird, ist das Brillengestell zumindest im Bereich der Hohlkanäle nach außen hin transparent. Vorzugsweise wird das gesamte Brillengestell aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt. Die Teile des Brillengestells, die keinen Hohlkanal führen, können zumindest an der Oberfläche noch mit irisierenden Substanzen versetzt sein, um den modischen Effekt des Brillengestells noch zu erhöhen.
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Claims

patentansprüche / Lyl Brillengestell mit Fassung und Ohrbügeln, das in Aussehen und/oder Farbe veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, - daß wenigstens Teile der Fassung (2) und/oder der Ohrbügel (3, 3') einen zugänglichen Hohlkanal (4) aufweisen, - daß das Brillenmaterial wenigstens im Bereich des Hohlkanals (4) und wenigstens nach außen hin transparent ist, - und daß der Hohlkanal (4) auswechselbar mit einem optisch wirksamen Medium (5) versehbar ist.
2. Brillengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkanal (4) mit einer farbigen Flüssigkeit oder einem Farbpulver befüllbar ist.
3. Brillengestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlkanal (4) ein Draht einführbar ist.
4. Brillengestell nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkanal (4) verschließbare Füllöffnungen (6) besitzt.
5. Brillengestell nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllffnungen (6) mit einem Preß-oder Schraubverschluß (7) versehen sind.
6. Brillengestell nach den Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die-hohlkanalführenden Teile des Brillengestells zweischalig aufgebaut sind.
87. Brillengestell nach den Ansprüchen 1 - 6, gekennzeichnet durch eine durchsichtige, mit dem Farbpulver oder der Farblösung befüllbare Schlaucheinlage, die in einem Hohlraum des Brillengestells eingebettet ist und den Hohlkanal (4) bildet.
8. Brillengestell nach den Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkanal (4) oder die Schlaucheinlage in einzelne, getrennte Abschnitte unterteilt ist.
9. Brillengestell nach den Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Brillengestell aus durchsichtigem Kunststoff aufgebaut ist.
10. Brille mit einem Brillengestell gemäß wenigstens einem der vorherigen Ansprüche.