DE330348C - Verfahren zur Herstellung eines Gonorrhoeemittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines GonorrhoeemittelsInfo
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- DE330348C DE330348C DE1919330348D DE330348DD DE330348C DE 330348 C DE330348 C DE 330348C DE 1919330348 D DE1919330348 D DE 1919330348D DE 330348D D DE330348D D DE 330348DD DE 330348 C DE330348 C DE 330348C
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K39/00—Medicinal preparations containing antigens or antibodies
- A61K39/02—Bacterial antigens
- A61K39/095—Neisseria
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Gonorrhöemittels. Der Gonokokkus hat eine optimale Wachstumstemperatur von ungefähr 36° C. Er ist äußerst empfindlich gegen leichte Temperatursteigerungen, worauf bekanntlich die Wärmesondenbehandlung der Gonorrhöe basiert. Bei 41 bis 42° gehen Gonokokkenkulturen auch auf den besten Nährböden bei mehrtägigem Aufbewahren zu Grunde.
- Auf diese Tatsachen gründet sich die Darstellung eines kausalen Gonorrhöemittels. An Hand von Pasteurschen Anschauungen müssen wir uns obige Tatsache so erklären, daß der Gonokokkus schon bei 41 bis 42° Stoffe produziert, die seinem eigenen Wachstum schädlich sind, wobei es noch nicht nötig ist, eine eigentliche bakterizide Wirkung anzunehmen.
- Es zeigte sich nun, daß Aufschwemmungen von derart abgetöteten Gonokokken eine ganz eigenartige Wirkung haben, wenn sie lokal in der Harnröhre der Tripperkranken angewandt werden. Es tfitt sofort eine Milderung der subjektiven wie objektiven Erscheinungen auf. Mikroskopisch sieht man gleichfalls eine Beeinflussung der Gonokokken, Sie treten plötzlich fast ausschließlich extrazellulär auf, färben sich anders wie bisher und liegen traubenförmig nach Art der Staphylokokken beisammen. Während aber die Entgiftung eine eminente ist, ist von einer absoluten Bakterizidie keine Rede. Eine völlige und schnelle Abtötung der Gonokokken, wie sie die Silberpräparate erzielen, tritt nicht ein, wohl aber eine schlagartige Beseitigung der Beschwerden; wie-sie die Silberpräparate nicht zu erzielen vermögen. Mit den bisherigen Gonokokkenvaccinen, die' nicht lokal in der Harnröhre wirken, sondern dem Körper durch Injektion zugeführt werden, hat das neue Verfahren nichts zu tun. Jene Vaccinen sollen entweder eine Herdreaktion geben, provozieren, oder eine Heil-und Schutzwirkung geben. Durch injizierte Vaccine werden die vom Organismus gebildeten Antikörper vermehrt, die den Organismus überfluten, worauf eine Gegenreaktion eintritt und neu eintretende Bakterien vor dem Herde abgetötet werden. Dies ist die Heil- und Schutzwirkung. Zuerst eintretende Antikörper dringen bis zum Herde vor und geben die Herdreaktion. Bei diesen Vorgängen haben wir es also mit einer Reaktion des menschlichen Organismus zu tun, während bei der lokal angewandten Vaccine nur der vom Bakterium produzierte Stoff auf Bakterien einwirkt. Eine genaue Dosierung durch Zählung der Keime und eine systematische Anwendung durch Instillätion ist zweckmäßig.
- Die Herstellung von Aufschwemmungen abgetöteter Bakterien mit physiologischer Kochsalzlösung ist bekannt. Es ist auch bekannt, daß Gönokokkenkulturen durch Erhitzen auf 45° abgetötet werden. Von den so abgetöteten Gonokokkenkulturen unterscheiden sich aber die nach der Erfindung langsam bei 41 bis 42° abgetöteten wesentlich durch ihre bessere antitoxische Wirkung. '
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Gonorrhöemittels durch Aufschwemmen abgetöteüer Gonokokken mit physiologischer Kochsalzlösung, dadurch.- gekennzeichnet, daB Gonokokken kulturell nach bekannten Methoden unter."Atiriafen 'Bedingungen, zweckmäßig eemperatur von 36° gezüchtet, darauf durch längere Aufbewahrung bei 41 bis q.2° abgetötet und mit physiologischer Kochsalzlösung, gegebenenfalls unter Zusatz eines Desinfektionsmittels; aufgeschwemmt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE330348T | 1919-04-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE330348C true DE330348C (de) | 1920-12-11 |
Family
ID=6189835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919330348D Expired DE330348C (de) | 1919-04-01 | 1919-04-01 | Verfahren zur Herstellung eines Gonorrhoeemittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE330348C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1979000823A1 (en) * | 1978-03-23 | 1979-10-18 | Us Commerce | Neisseria gonorrhoeae vaccine |
US4220638A (en) * | 1978-10-12 | 1980-09-02 | Merck & Co., Inc. | Antigenic complex from N. Gonorrhoeae |
-
1919
- 1919-04-01 DE DE1919330348D patent/DE330348C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1979000823A1 (en) * | 1978-03-23 | 1979-10-18 | Us Commerce | Neisseria gonorrhoeae vaccine |
US4220638A (en) * | 1978-10-12 | 1980-09-02 | Merck & Co., Inc. | Antigenic complex from N. Gonorrhoeae |
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