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Vorrichtung zum Anzeigen des Heißlaufens von Maschinenteilen, bei
welcher unter dem Einfluß der Wärme ein sich ausdehnendes Medium auf einen Kolben
wirkt, der ein akustisches Signal auslöst. Die Erfindung betrifft eine zum Anzeigen
des Heißlaufens von Maschinenteilen bestimmte Vorrichtung derjenigen Art, bei welcher
unter dem Einfluß der Wärme ein sich ausdehnendes Medium auf einen Kolben wirkt,
der ein akustisches Signal auslöst.
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Die neue Einrichtung besteht im wesentlichen darin, daß das unter
Druck befindliche Medium (z. B. Luft) eine bestimmte Wassermenge aus einem Wasserbehälter
treibt, dessen Gas eine Pfeife oder Sirene dem zu-und abnehmenden Druck entsprechend
abwechselnd zum Ertönen bringt.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt: F,ig. i die Vorrichtung im senkrechten Schnitt,
Fig.2 im wagerechten Schnitt nach Linie A-B der Fig. i in einem etwas größeren Maßstabe.
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Die aus der Zeichnung zu ersehende Ausführungsart kommt speziell für
Maschinen, welche ohne besondere Aufsicht laufen, in Betracht, weil optische Alarmvorrichtungen
häufig nicht ihren Zweck erfüllen und andere Signale unter Umständen nicht gehört
werden könnten, weil sie nicht laut genug ertönen.
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Ein Stift i aus, für die Wärme gut leitendem Material,- vorteilhaft
Kupfer, wird in die zu überwachende Lagerschale 2 eingeschraubt, per Stift i überträgt
die auf ihn beim Heißwerden eines Maschinenteils übergeleitete Wärme auf einen Metallbeh«lter
3, der unten Wasser und darüber eine Luftsäule enthält. Zum Beschicken des Behälters
3 mit Wasser dient ein Füllrohr . finit abgedichteter Verschlußschraube 5. Gegen
die untere Öffnung 6 im Wasserbehälter 3 legt sich nach Art eines Kolbenventils
ein gegen seinen Sitz durch eine Dichtungsscheibe i mittels einer Feder 8 gedrückter
Kolben 9, der in einer, die Fortsetzung der Öffnung 6 bildenden Hülse io Führung
hat. LTm die Führungshülse io herum befindet sich ein einen Hohlraum bildender Behälter
i i, der durch einen Seitenkanal 12 mit dem Innenraum des Behälters 3 Verbindung
erhalten kann. Außerdem bildet der Behälter i r unten einen Sitz 13 für den
Kolben 9, «;enn er sich genügend abwärts bewegt. An dem Behälter i i schließt sich
unten ein größeres Gefäß 1d. an, das mittels Durchgangsöffnungen 15 mit dem Behälter
ii in Verbindung steht. Das Gefäß 1q. dient zur Aufnahme eines Körpers, der geeignet
ist, bei Berührung mit Wasser zu einer lebhaften Gasentwicklung Anlaß zu geben.
Beispiels-«-eise kann zu diesem Zweck Kalziumkarbid zur Erzeugung von Azetylen dienen,
wobei man aber dafür Sorgen muß, daß das Gefäß -1q. ganz aus Eisen hergestellt ist,
um beispielsweise die Entstehung des explosionsgefährlichen Azetylenkupfers zu vermeiden.
Auch kann der Reaktionskörper z. B. aus
Ammoniumkarbonat oder aus
Natriumkarbonat bestehen, wobei dann aber das Wasser im Behälter 3 angesäuert sein
muß. Unten führt das Gefäß 1¢ über ein Rückschlagventil 16 und Durchgangsöffnungen
17 zu einer Gaspfeife oder einer Sirene 18.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist kurz die folgende: Sobald der
durch Erwärmung im Behälter 3 entstehende Luftdruck den Gegendruck der Feder 13
übersteigt. wird das Kolbenventil 9 nach unten gedrückt, so daß der Seitenkanal
12 freigegeben wird. Infolgedessen fließt das Wassdr in den durch den Behälter i
i begrenzten Hohlraum durch den Kanal 1z. Da aber zugleich der Kolben 9 bei seiner
Abwärtsbewegung gegen den Sitz 13 gedrückt worden ist, kann augenblicklich kein
Wasser nach unten fließen. Ist der Luftdruck durch das entweichende Wasser wieder
geringer geworden, so wird das Kolbenventil 9 durch die Feder 13 wieder nach oben
gedrückt, so daß der obere Wasserzufluß wieder abgesperrt wird, wobei aber dafür
der Durchgang am Sitz 13 freigegeben wird. Nun fließt das Wasser durch die Durchgangsöffnungen
15 in das Gefäß 1.1, um dort das Betriebsgas für die Pfeife oder ciie Sirene zu
entwickeln. Sobald der nun entstehende Gasdruck den Gegendruck der Feder i9 des
unteren Rückschlagventils 16 überwindet, bewegt sich dieses Ventil nach unten und
gibt so dem Gas den Weg durch die Pfeife nach der Außenluft hin frei. Um zu verhindern,
daß das Ventil 16 sich vorzeitig schließt, sind vorteilhaft noch zwei Haltefedern
2o angebracht, , die das Ventil längere Zeit festhalten. Nach dem selbsttätigen
Schließen des Ventils öffnet sich dieses erst wieder, wenn der Gasdruck den Federdruck
von neuem übersteigt. Das Alarmzeichen ist also in dem vorliegenden Falle ein mehrfach
unterbrochenes.
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Anstatt die Vorrichtung, wie durch die
Zeichnung dargestellt,
hängend anzuordnen, kann man sie auch durch leicht auszuführenden Umbau stehend
oder auch seitlich 1-cgend ausbilden.