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Vorrichtung zur Innenbeleuchtung von Hohlkörpern. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Innenbeleuchtung von Hohlkörpern, wie sie z. B. erforderlich
ist, um eine Untersuchung, eine Messung oder auch eine Bearbeitung in dem Innenraum
eines Hohlkörpers, z. B. eines. Maschinenzylinders, vornehmen zu können. Wird die
Beleuchtungsvorrichtung, die diesem Zweck dienen soll, an dem Meßapparat oder Werkzeug
selbst angebracht, so ist es schwierig, die Glühlampen ,so anzuordnen, daß sich
eine Beleuchtung höchster Helligkeit für die jeweilige Arbeits_ stelle bei jeder
Lage des Apparates oder Werkzeuges ergibt. Auch tritt der Nachteil auf, daß die
Beleuchtungsvorrichtung durch Schattenbildung ihre eigene Lichtwirkung beeinträchtigt.
Ferner macht die Vereinigung von Beleuchtungsvorrichtung und Meß- oder Werkgerät
die Handhabung und Einstellung der Beleuchtungsvorrichtung wie auch des Gerätes
selbst umständlich und hindert die Erzielung einer möglichst einfachen Bauart des
Gerätes. Es ist infolgedessen auch die Anpassungsfähigkeit einer derartigen Beleuchtungsvorrichtung
sehr gering, nachdem eine Lagenveränderung der Glühlampe unabhängig vom Meßgerät
oder Werkzeug nicht möglicht ist.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine einwandfreie Beleuchtungsvorrichtung
für die Innenbeleuchtung von Hohlkörpern dadurch zu schaffen, daß von der meist
üblichen Vereinigung von Glühlampe und Werkzeug oder Meßgerät abgesehen wird. -
Man hat bisher solche getrennte Beleuchtungsvorrichtungen in der Weise ausgebildet,
daß die Glülilampe an einem z. B. stabförmigen Träger angebracht ist, ,mittels dessen
sie in das Innere des Hohlkörpers eingeführt werden kann. Diese Lösung ist aber
insofern unvorteilhaft, als die ' Bedienung des Meßgerätes oder Werkzeuges durch
das gleichzeitige Halten des Lampenträgers- erschwert und oft für einen einzigen
Arbeiter unmöglich gemacht ist. Auch beansprucht eine solche Beleuchtungsvorrichtung
verhältnismäßig viel Platz, was bei den meist sehr gedrängten Raumverhältnissen
im Innern eines Hohlkörpers, z. B. eines Rohres, sehr ungünstig ins Gewicht fällt.
Schließlich ist die Handhabung einer an einem in der Regel ziemlich langen Träger
befestigten Glühlampe umständlich und- unsicher und beeinträchtigt auch die Bewegungsfreiheit
des Meß- oder Werkgerätes. Auf keinen Fall läßt sich damit eine genaue Lichteinstellung
auf die jeweilige Arbeitsstelle erzielen, wie sie für viele Meß- oder Bearbeitungsmaßnahmen
unerläßlich ist.
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Gemäß der Erfindung wird nun das Prinzip der Trennung von Beleuchtungsvorrichtung
und Meß- oder Werkgerät dadurch in praktisch- befriedigender Weise verwirklicht,
daß als Träger einer Glühlampe eine Schnur verwendet wird, welche durch den zu bearbeitenden
Hohlkörper in der Längsrichtung hindurchgeführt und auf der Außenseite des-Hohlkörpers
zusammengeschlossen. ist. Bei einer derartigen Beleuchtungsvorrichtung kann die
Glühlampe durch Verschieben- der Schnur in der Längsrichtung des Hohlstückes bequem
auf die jeweils gewünschte Arbeitsstelle eingestellt werden. Der tragende Teil
der
Vorrichtung ist infolge der Benutzung einer Schnur auf ein räumliches Mindestmaß
zurückgeführt. Gleichzeitig ist eine zuverlässige Halterung der Glühlampe im Innern
des Hohlkörpers erreicht und jede Notwendigkeit einer gleichzeitigen Handhabung
vön Beleuchtungsvorrichtung und Werk- oder Meßgerät vermieden. Auch die Lichtwirkung
der Glühlampe ist aufs beste ausgenutzt, da schattenbildende Teile vermieden sind
und die günstigste Lageneinstellung der Lampe zur Arbeitsstelle möglich wird. Eine
Steigerung der Anpassungsfähigkeit der neuen Beleuchtungsvorrichtung ist .dadurch
möglich, da$ -durch einfaches Verdrehen der Schnur ein Schwenken der Glühlampe herbeigeführt
werden kann.
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Zweckmäßig ist es, die Schnur, an deren Stelle natürlich auch eine
Kette oder ein Draht öder auch ein Band vorgesehen werden kann, an den beiden Enden
des Hohlkörpers über Leitrollen zu führen und die- Verbindungsvorrichtung für die
Schnurenden einstellbar auszubilden. Auch kann die Schnur gleichzeitig zur Befestigung
der Zuführupgsleitungen der Glühlampe benutzt werden oder selbst als Stromzuführung
dienen. Nötigenfalls können an der Schnur mehrere Lampen an verschiedenen Stellen
befestigt sein, so daß ein gleichzeitiges Beleuchten mehrerer Teile des Innenraums
des Hohlkörpers möglich ist. tim eine Höheneinstellung der Lampe zu verwirklichen,
kann an dieser ein drehbarer Arm angebracht sein, der sich mit seinem freien Ende
gegen die Innenwandung des Hohlkörpers abstützt und mehr oder weniger geneigt eingestellt
werden kann. Eine weitere Ausbildung der Erfindung läßt sich ferner in der Weise
denken, daß .mit der Lampe ein entsprechend eingestellter Spiegel verbunden wird,
der so ängordnet ist, daß er dem Arbeiter ein Bild der zu untersuchenden oder zu
bearbeitenden Hohlkörperstelle vermittelt und Licht von der Lampe empfängt. Nötigenfalls
kann dabei zur Verstärkung der Lichtwirkung ein Reflektor an der Lampe angebracht
sein. Im Bedarfsfalle kann die Lampe auch mit einem Schutzkorb versehen sein.
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Die Zeichnung zeigt die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel. Die
Schnur i trägt die Glühlampe 2 und ist über die Leitrollen 3 geführt. Die Leitrollen
sind mittels federnder Klemmen q. an den Enden des Hohlkörpers, z. B. eines zylindrischen
Rohres 5, befestigt. Die Schnur i ist durch das Innere des Rohres 5 in dessen Längsrichtung
hindurchgeführt und auf der Außenseite des Rohres mittels eines Verschlußorganes
6, z. B. eines Hakens und einer Öse, verbunden. Das Verschlußorgän 6 ist derart
einstellbar, daß die Schnur i mit ihrem gespannten Teil der jeweiligen Länge des
Hohlkörpers 5 angepaßt werden kann, was z. B. durch Anordnung mehrerer Ösen oder
durch schnallenartige Ausbildung des Verschlußorganes erreicht werden kann. Die
Glühlampe 2 ist an dem im Innern des Rohres 5 liegenden Teil der Schnur i befestigt.
Die Stromzuführungsleitungen 7, die von der Batterie 8 nach der Glühlampe 2 gehen,
können zum Teil mit der Schnur z vereinigt sein. An der Glühlampe 2 ist ein drehbarer
Arm 9 angebracht, der unter Vermittlung einer Rolle an der Innenwandung des Rohres
5 abgestützt ist und auf verschiedene Neigung eingestellt werden kann. Mit der Glühlampe
2 ist ferner ein Spiegel io verbunden, der so gestellt. ist, daß er, wie gestrichelt
angedeutet, in der Sehrichtung des Arbeiters liegt und ein Bild der jeweiligen Arbeitsstelle
wiedergibt. Auf der dem Spiegel gegenüberliegenden Seite der Lampe 2 ist ein Reflektor
i i angebracht, der durch entsprechenden Metallniederschlag auf dem Glas der Lampe
gebildet sein kann. Die Glühlampe 2 ist zur Sicherung gegen Beschädigungen mit einem
Schutzkorb 12 -umgeben. Die Handhabung der ganzen Vorrichtung erfolgt in der Weise,
daß die Glühlampe. 2 durch Verschieben der Schnur i an die jeweilige Arbeitsstelle
gebracht wird. Die gewünschte Höheneinstellung wird dabei durch mehr oder weniger
steiles Aufrichten des mit entsprechender Reibung drehbaren Armes 9- erreicht. Nötigenfalls
kann noch eine Schwenkung der Glühlampe 2 durch Verdrehen der Schnur i herbeigeführt
werden.
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Statt einer elektrischen Lampe kann auch jede andere Lichtquelle mit
der Schnur verbunden werden. Zur Höheneinstellung der Lampe kann statt eines drehbaren
Armes auch eine verstellbare Feder oder ein sonstiges geeignetes Mittel verwendet
werden. Es läßt sich auch denken, daß die Lampe auf der Schnur verschieblich angeordnet
ist und z. B. mittels einer weiteren Schnur darauf verschoben werden kann.