DE329840C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung leicht trocknenden Stich- und Maschinentorfes - Google Patents

Description

Die Herstellung von Torf körpern mit profiliertem Querschnitt zwecks rascher Trocknung der ersteren ist in mannigfachen Ausführungen bekannt geworden. Auch die Anwendung von profilierten Mundstücken im allgemeinen, z. B. bei Strangpressen zur Herstellung von Rippendachziegeln, oder die Anordnung eines Domes im Mundstück von Torfmaschinen zur Bildung von hohlen, von innen heraus schnell trocknenden Soden, ist bekannt.

Die Erfindung betrifft- ein Verfahren nebst Vorrichtungen zur Herstellung leicht trocknenden Stich- und Maschinentopfes, bei welchem das Neue darin besteht, daß der Torf durch profilierte Ausbildung des Mundstückes der Torfmaschine oder der Stichhülse des Stichgerätes profilierten Querschnitt erhält.

Die Zeichnung zeigt mehrere nach dem Verfahren hergestellte Ausführungsbeispiele eines solchen Torfkörpers ini Querschnitt in Fig. ι bis 3, während Fig. 4 bis 6 Einrichtungen zur Ausführung des Verfahrens, gemäß der Erfindung veranschaulichen.

Bei dem \^rerfahren und den Einrichtungen zur Ausführung desselben handelt es sich darum, durch geeignete Wahl des Querschnittes die Oberfläche des Torf körpers derart zu vergrößern, daß die Luft in erhöhtem Maße zum letzteren Zutritt erhält und dadurch eine sehr rasche und gleichmäßige Trocknung des Torfkörpers bedingt. Die Querschnittsformen können demgemäß sehr mannigfache sein.

So ist in Fig. 1 ein Torf körper α mit kreuzförmigem Querschnitt veranschaulicht, in Fig. 2 einer mit sternförmigem und in Fig. 3 ein solcher mit mehreren Armen, letzterer besonders für größere Torfstücke geeignet. In allen Fällen streicht die Luft durch die infolge des gespaltenen Querschnittes gebildeten Kanäle und trocknet dadurch rasch und vollkommen den Kern des Torfkörpers insoweit aus, um diesen als Brennstoff verwenden zu können. Erfahrungsgemäß benötigen solche Torfstücke nur einige Tage zum Trocknen, während die Trockenzeit der bekannten vollen Körper von gleichen Abmessungen vier bis fünf Wochen beträgt.

Gemäß dem Verfahren gibt man den Schneid- und Preßmundstücken die jeweilige profilierte Ausbildung.

So zeigt die Fig. 4 das Preßmundstück einer Strangpresse in schaubildlicher Darstellung.' Das Mundstück b besitzt die entsprechende Länge und weist als Durchgangsquerschnitt für den Torfstnang die Form des gewählten Profiles auf, das z. B. mit dem in Fig. 2 gezeichneten übereinstimmt. Die übrige Ausbildung, wie z. B. der Anschluß an den Fülltrichter usw., ist die bekannte. -

In Fig. 5 und 6 ist im Längsschnitt und Vorderansicht ein Handstichwerkzeug dargestellt.

Danach besteht dieses zunächst aus dem hülsenartigen Stichscheit c von der bestimmten Querschnittsform (s. z. B. Fig. 6), das in der üblichen Weise mit einem Fußansatz zum bequemen Einstoßen (der letztere in Fig. 5 nicht gezeichnet) sowie mit dem mit den Handgriffen ausgerüsteten Stiel c¹ versehen ist.

Um ein rasches und bequemes Ausstoßen

des gestochenen Torfstückes aus der Hülse c zu bewirken, befindet sich in der letzteren ein Kolben, d vom Querschnitt der Hülse c, welcher im Stiel c¹ geführt und von der Feder e mit dem Torfstück nach vorn gepreßt wird, sobald durch eine Klinke f die Feder e ausgelöst wird. Bei dem nächsten Stich wird der Kolben wieder hochgedrückt und selbsttätig gesperrt

Claims (3)

1. Patent- Ansprüche :

   i. Verfahren - zur Herstellung leicht trocknenden Stich- und Maschinentorfes, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Torf durch profilierte Ausbildung der 1= Stichhülse des Stichgerätes oder des Mundstückes der Torfmaschine profilierten Querschnitt gibt.
2. 2. Torfmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein profiliertes Mundstück.
3. 3. Stichgerät zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine profilierte Stichhülse (p) und einen Ausstoßkolben (d) nebst Feder (e) und Sperrung (/).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.