DE32968C

DE32968C - Selbsttätige Bodenklappe für Gefäfse

Info

Publication number: DE32968C
Application number: DENDAT32968D
Authority: DE
Original assignee: BOLZANO, TEDESCO & CO. in Schlan-Prag
Anticipated expiration: 1905-01-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

BOLZANO, TEDESCO & CO. in SCHLAN-PRAG. Selbstthätige Bodenklappe für GefäPse.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1885 ab.

Die Bodenklappe A für Diffusions- und andere Gefäfse wird durch Wasser-, Dampfoder Luftdruck bewegt, und die Pressung gegen die Dichtungsflächen erfolgt vom oberen Stande aus.

Die Klappe A ist an der in einem langen Lager drehbaren Welle B befestigt, welche an ihrem entgegengesetzten freien Ende einen Hebel D trägt, der durch eine Zugstange K mit dem im Cylinder H verschiebbaren Stulpenkolben H¹ verbunden ist. Der Kolben befindet sich bei geschlossener Klappe an dem offenen Ende, bei geöffneter an dem Deckel des Cylinders. Dieser an der Seite des Gefäfses befestigte Cylinder steht durch das Rohr F mit der Leitung des etwa 10 m hoch stehenden Wasserbehälters und ebenfalls mit dem Obertheil des Gefäfses durch den Spülhahn J in Verbindung. Ist dieser Hahn geschlossen, so schiebt der Wasserdruck den Kolben an das offene Ende des Cylinders und schliefst so die Bodenklappe. Wird der Hahn / geöffnet, so tritt das Druckwasser in das Gefä'fs und der durch seine Schwere sich öffnende Deckel schiebt den Kolben an das geschlossene Ende des Cylinders, wobei das zur Abspülung der Wände benutzte Wasser ebenfalls abfliefst.

Um die mit Kautschukringen versehene Klappe an die Dichtungsflächen anpressen zu können, und zwar von oben, dem Stande für die Handhabung der übrigen Ausrüstung der Diffusionsgefäfse, ist die Spindel O angeordnet, welche an ihrem oberen Ende ein Handrad oder eine Kurbel mit zwei Handgriffen trägt und am unteren Ende mit Gewinde versehen ist. Die Gabel P, welche das entsprechende Muttergewinde hat, wird durch Drehen der Spindel O gehoben oder gesenkt. An dieser Gabel befindet sich ein drehbares Winkelstück m, welches mit einem Schlitz versehen ist, der den Hebel η in der entsprechenden Lage umfafst und somit gestattet, die Bodenklappe A je nach Drehung der Spindel O anzupressen oder zu lüften.

Das in einem Gelenk t bewegliche Stück m hat einen mit einem Gewicht versehenen Arm r, auf welchem sich ein Stift χ befindet, der sich in einem Schlitz des Stelleisens q auf- und abbewegen kann. Wird die Spindel O so gedreht, dafs sich die Gabel P und mit ihr das Stück m nach abwärts bewegt, so senkt sich das den Hebel η umfassende Stück m .so lange, bis der Stift χ unten in dem Schlitz des Stelleisens q aufsitzt, worauf bei weiterem Niedergange der Mutter das Stück m sich von dem Hebel η entfernt und diesen vollständig frei läfst. Bei der Drehung der Stange O in entgegengesetztem Sinne wird in gleicher Weise durch Hebung der Gabel P zuerst der Schlitz im Stück m wieder über den Hebel η geschoben und bei weiterem Anziehen derselbe fest an die Klappe A geprefst.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zur selbstthätigen Bewegung einer Bodenklappe für Gefäfse die Anordnung eines Cylinders H am Gefäfse, in welchen bezw. aus welchem Druckflüssigkeit geleitet werden kann, um durch den Kolben H\ die daran geschlossene Lenkstange K und den Hebel D die Deckelklappe zu schliefsen

bezw. unter Wirkung ihres Eigengewichtes zu öffnen. '
2. An der unter i. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung der von oben her zu drehenden Schraubenspindel O, deren Muttergewinde in der Gabel P enthalten ist, an welche durch Drehgelenk if das aufserdem mittelst des Stelleisens q angeschlossen ist, Gefäfsdeekels bei { letzteren Von in und im ersteren angeprefst werden

Stiftes χ in einem Schlitz geführte "Winkelstück m so dafs der Hebel η des geschlossener Stellung des erfafst oder freigelassen Falle der Deckel dicht kann.

Hierzu l Blatt Zeichnungen.