DE32955C - Extraktionsapparat mit Einrichtung, um bei Entfettung und Entleimung von Knochen diese in dem Apparat zu trocknen und die Leimlösung einzudicken - Google Patents
Extraktionsapparat mit Einrichtung, um bei Entfettung und Entleimung von Knochen diese in dem Apparat zu trocknen und die Leimlösung einzudickenInfo
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Classifications
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Description
KAISERLICHES
ΡΑΤΕΝΤ
KLASSE 23: Fettindustrie.
Die gegenwärtige Erfindung besteht in Neuerungen:
1. an dem Apparate,
2. in dem Verfahren der Entleimung von Knochen im Extractor und
3. in dem Verfahren der Eindicktfng des
Leimes im Extractor bei gleichzeitigem Trocknen der Materialien in demselben unter Vacuum.
Die yortheile dieses Apparates und Verfahrens sind die folgenden:
Durch die im Nachstehenden beschriebene und in Zeichnung dargestellte Combination ist
es ermöglicht, Knochen, Wolle und andere fetthaltigen Substanzen ohne Zuführung von
directem Dampf in den Extractor zu entfetten, die Knochen ohne Zusatz von Chemikalien im
Extractor vollständig zu entlehnen, den. Leim ohne besonderen Vacuumapparat im Extractor
einzudicken und die Knochen vor der Entfettung oder auch während des Eindickens des Leimes
im Extractor unter Vacuum zu trocknen. Dadurch kommen die Knochen nicht mit Wasserdämpfen
in Berührung, und es wird denselben an Leim und Stickstoffgehalt nichts entzogen;
auch wird der Fabrikant von den Belästigungen durch das Schmutzwasser und die viele Knochenbrühe
befreit.
'. Das Lösungsmittel wird mittelst eines Wasserstrahlcondensators ohne besonderen Kühlapparat
und ohne Zulassen von directem Dampf in den Extractor aus dem letzteren ausgesaugt
und demselben von neuem zugeführt. nachdem es vorher auf dem Wege condensirt und
vom Wasser getrennt wurde.
Das Knochenfett, welches bei seiner Behandlung mit directem Dampfe durch den Schlamm
und Schmutz des Condensationswassers bekanntlich sehr verunreinigt wird , wird durch
Anwendung von Filtrirmaterial, das auf einem zweiten Senkboden aufliegt, gereinigt, so dafs
das unter den zweiten Senkboden gelangende Fett vollständig schlammfrei ist. Aufserdem
wird das unter den zweiten Senkboden gelangte Fett nochmals im Extractor geläutert,
gereinigt, von Wasser befreit, und die übelriechenden Gase werden durch den Wasserstrahlkondensator
ausgesaugt, so dafs das gewonnene Fett vollständig schlamm- und geruchfrei ist.
Durch Ansaugen eines Vacuums unter dem zweiten Senkboden kann das Durchfiltriren des
Fettes durch das auf dem Senkboden befindliche Filtrirmaterial wesentlich beschleunigt
werden; ebenso können die Lösungsmittel durch Aussaugen der Luft unter dem ersten
Senkboden mit Leichtigkeit durch staub- oder mehlförmiges Material, wie Wollstaub, Samenmehl,
Knochenmehl etc., hindurchgesaugt werden. Aufserdem aber wird auch der Leim
durch, die Filtrirschicht hindurchgesaugt und so voii Schmutz und Knochentheilchen vollständig
befreit.
Die Entfettung, Entleimung, das Eindicken des Leimes und Trocknen der Materialien wird
im Extractor in folgender Weise bewirkt:
Der Extractor A wird mit Knochen gefüllt und luftdicht verschlossen, durch Hahn c wird
sodann directer Dampf in den Raum k und in die Röhren I eingelassen, wobei die bei
der Erwärmung der Knochen sich bildende feuchte Luft durch den Dampfstrahlventilatory
bei ο ausgesaugt wird. Sind nun das Wasser und die feuchte Luft aus dem Extractor und
den Knochen ausgetrieben, so werden Hahn q zum Rohr n, Hahn d zum Rohr i und Hahn dl
nach Rohr u geöffnet und durch den Wasserstrahlcondensator χ die noch rückständige Luft
aus dem Extractor und aus den Knochen so lange ausgesaugt, bis ein genügendes Vacuum
im Extractor erzeugt ist', wonach Hahn q zum Rohr η wieder geschlossen wird.
Durch Oeffnen des Hahnes g nach Rohr/2 steigt das im Raum t des Behälters B befindliche
Lösungsmittel im Rohr/ hoch, dringt in die nach unten durchlochte Schlange ν in den
Extractor A ein, fällt in Regenform auf die luftleeren, trockenen und heifsen Knochen und
dringt in dieselben ein, bis diese gesättigt sind; sodann wird der Rest der Lösungsmittel durch
Rohr f1 in den Behälter o1 eingelassen und
dort verdampft. Nun werden die Dämpfe des Lösungsmittels mit Hülfe des Wasserstrahlcondensators
χ von oben nach unten durch den Extractor, durch Rohr n, Hahn q, Hahn d
und Rohr i nach dem Wasserstrahlcondensator χ gesaugt, auf ihrem Wege von χ bis zum Behälter
B von dem Betriebswasser des Wasserstrahlcondensators condensirt und mit dem
Betriebswasser flüssig in dem Raum r des Behälters B gesammelt. Das Wasser fliefst zum
gröfsten Theil durch Rohr e ab, während das Benzin durch Rohr ρ in den Raum .? fliefst.
Das nach Raum s etwa übergerissene Wasser fliefst wieder durch das in letzterem angebrachte
Rohr e ab, während das reine Benzin nach dem Raum t abfliefst, um nach Bildung
eines Vacuums wie vorhin in die Schlange ν und den Behälter o1 eingelassen zu werden.
Nachdem sich diese Vorgänge einigemal wiederholt haben bezw. nachdem die Entfettung
beendet ist, wird das Lösungsmittel durch Einlassen von Dampf in den Raum k auf die
vorhin beschriebene Weise ausgetrieben und im Raum t des Behälters B gesammelt, um bei
der nächsten Operation von neuem verwendet zu werden.
Nun wird im Raum o2 unterhalb des Senkbodens
b"1 durch Oeffnen des Hahnes q zum
Rohre m vermittelst des Wasserstrahlcondensators χ ein Vacuum erzeugt und das auf der
Filtrirschicht des Senkbodens b'2 befindliche, noch nicht durch die "Filtrirschicht gedrungene
Fett wird so durchgesaugt, wobei aus dem Fett gleichzeitig die übelriechenden Gase abgesaugt
werden.
Das reine Fett wird nun bei b abgelassen, dann, wird mit. der Entleimung der Knochen
in folgender Weise verfahren:
Die Schlange ν wird durch Hahn a oder
durch einen anderen Hahn mit einem Wasserbehälter verbunden und aus letzterem ein
Quantum Wasser von oben über die Knochen durch die Schlange ν in den Extractor A eingelassen
; sodann werden die Knochen kurze Zeit von oben nach abwärts gedämpft, bis sich
im Extractor ein bestimmter Druck entwickelt und der Leim sich gelöst hat. Nun werden
Hahn q zum Rohre m, Rohr i, Hahn rf, Condensator
χ und Hahn d1 nach u geöffnet und
der Dampf durch Rohr u abgelassen. Hierdurch entsteht eine starke Strömung der Dämpfe
von oben nach unten durch den Extractor, welche den gelösten Leim gewaltsam nach
unten und durch die Filtrirschicht mitreifst, wodurch derselbe von Schmutz und Knpchentheilchen
zugleich gereinigt wird. Ist diese Operation einigemal wiederholt, so sind die Knochen vollständig entleimt und es kann mit
dem Eindicken des Leimes und gleichzeitiger Trocknung der Knochen im Extractor begonnen
werden.
Zu diesem Zwecke wird der Raum k mit gespanntem Dampf erwärmt; dieser giebt seine
Wärme an die Materialien ab, dieselben fangen an auszudünsten und der Leim fängt im
Raum o2 an zu sieden. Damit nun aber die Temperatur im Extractor A nicht zu hoch
wird, werden der Wasserstrahlcondensator χ und der Dampfstrahlventilator y in Thätigkeit gesetzt
und es saugen nun diese beiden Apparate unter stetem Vacuum im Extractor das aus
dem Leim und aus den Knochen verdunstete Wasser durch die Hähne wx q und die Röhren
η in bei ο ab , bis der Leim vollständig eingedickt
ist; sodann wird der Leim abgelassen und die Knochen werden noch kurze Zeit unter
Vacuum ausgedunstet und getrocknet, bis auch die letzte Feuchtigkeit aus den Knochen ausgesaugt ist, so dafs dieselben alsdann ohne
besonderes Darren direct vermählen werden können.
Claims (2)
1. Die Herstellung und Anwendung von
Extractoren für Entfettungsapparate, bestehend aus dem durch zwei concentrische
Cylinder C und D gebildeten Dampfraum k und einem System von Heizrohren ///...,
welche, an ihren beiden Enden, in k einmündend mit demselben eine ununterbrochene
Dampfleitung herstellen, und welche Einrichtung zur vollkommenen Erhitzung der zu entfettenden Körper dient.
2. Die Combination der in i. beanspruchten
Einrichtung mit dem gezeichneten System
von Hähnen und Röhren von der beschriebenen Functionsweise, bestehend in
der Verbindung der Räume Ao ο 1 und ο 2
mit dem drei- oder mehrtheiligen Lösungsmittelbehälter B, durch die Hähne q d d1
und g, die Röhren m η i z1//1/2 und w
und den Wasserstrahlkondensator x. Ferner die Verbindung des Raumes ο mit dem
Dampfstrahlventilator y durch Hahn und Rohr jj/1.
Das beschriebene Verfahren, bestehend in dem Trocknen der Knochen vor der Entfettung,
dem Entleimen der Knochen, FiI-triren und Eindicken des Leimes im
Extractor unter gleichzeitigem Trocknen der Materialien im Extractor, durch Erzeugung
warmer Luft in demselben und Aussaugen der feuchten Luft aus demselben
unter Vacuum, ermöglicht durch die unter ι. und 2. beanspruchte Combination.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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