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Vorrichtung zum Aussetzen und Einholen von Booten. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Aussetzen und Einholen von- Booten, und zwar insbesondere eine
solche, .bei welcher der Antrieb der Seiltrommel - mittels eines Schneckenradgetriebes
erfolgt, während gleichzeitig die Trommel zwecks Überwachung ihrer Drehung durch
die Last beim Herablassen der Boote unter dem Einfluß einer Bandbremse steht. Es
ist bereits bekannt, bei derartigen Vorrichtungen mit Bremse und Zahnradantrieb
beim Herablassen die Zahnräder auszurücken, um das Niederlassen rasch erfolgen lassen
zu können. Würde man entsprechend bei einem Schnekkenantrieb das Ausrücken der Schnecke
dadurch bewirken, daß man die Schneckenzähne des Getriebes durch seitliches Ausrücken
der Schnecke beim Schneckenrad außer Eingriff bringt, so würde die gleiche Gefahr
bestehen, die bei dem erwähnten Zahnradantrieb mit Bandbremse besteht, nämlich die,
daß das Ausrücken erfolgen könnte, ohne daß vorher die Bandbremse genügend angezogen
eist, um die Last festzuhalten, wodurch Unglücksfälle .entstehen können. Um diesen
Mangel zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung die Schnecke. des Schneckenradgetrieben
mit ihrer Welle längs verschiebbar angeordnet, und zwar erfolgt die Längsverschiebung
durch Rückwärts-drehen der Welle, nachdem die Bremse angezogen und damit die Trommel
und das Schneckenrad stillgesetzt ist. Um weiter Sicherheit dafür zu schaffen, däß
:die Schnecke auch vollständig mit der Verzahnung des Schneckenrades außer Eingriff
gelangt und in dieser Lage verriegelt wird, ist eine Ausführungsform die, daß die
verschiebbare Schneckenwelle eine zweite kegelförmige Schnecke trägt, mit deren
Verzahnung ein drehbarer Hebel während der Ausrückdrehung der Welle in Eingriff
gelangt, so daß diese Hilfsschnecke die Weiterverschiebung .bis in die vollständige
Außereingrifflage übernimmt, worauf der Hebel hinter der Hilfsschnecke einfällt
und die Welle in der ausgerückten Lage verriegelt.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt Fig. z die Seiltrommel und ihren Antrieb in Seitenansicht, -Fig.
z .einen Schnitt nach Linie b-b der Fig. z und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Bootsdavits.
Die Getriebe -an dein unteren Teile des Davits 39 . werden durch ein wasserdichtes
Gehäuse 66 eingeschlossen. Dieses ist mit Tauführungen versehen, - durch welche
die Davittaue in das Gehäuse eintreten, um nach den Taunuten 25 der auf der
Windewelle 2,o
angeordneten Trommel ig zu gehen. Letztere ist in
den Seiten des Gehäuses 66 drehbar gelagert. Ein glatter Teil 2i der Trommel i g
dient als Bremsfläche. Neben der Bremsfläche 21 befindet sich bei der dargestellten
Ausführungsform ein Kranz von Sperrzähnen 18, in welche Klinken 17 eingreifen, die
an der Innenfläche des ringförmigen Schneckenrades 16 drehbar befestigt sind. Die
Umfläche des Schneckenrades 16 ist mit Zähnen 15 versehen, mit welchen die Schnecke
14 in Eingriff gebracht werden kann. Die Schnecke 14.. sitzt auf . einer Welle 13,
die an ihrem inneren Ende in einem an dem Gehäuse 66 befestigten. Lager io2 gleitbar
und drehbar ist. An ihrem Außenende läuft die Welle 13 in einem Lager 104, welches
an. der Außenseite des Gehäuses 66 befestigt ist.- Dadurch, daß die Welle 13 in
den Lagern 104 und io2 gleitbar ist, kann die Schnecke 14 in und außer- Eingriff
mit ihrem Schneckenrade 16 gebracht werden. Hierbei wird aber die Welle 13 nie ganz
aus den Lagern io2, 1o¢ gezogen. Auf der Welle 13 sitzt zwischen der Schnecke 14
und dem Außenende der Welle eine kegelförmige Schnecke 85.
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Beim Senken der Last ist es notwendig, die Drehung der Trommel ig
unter Kontrolle des Bremsbandes 23 zu haben. Ist durch genügendes Anziehen der Bremse
die Trommel stillgesetzt, so kann die Schnecke -1q. d adurch außer Eingriff mit
ihr .gebracht werden, daß man. die Schneckenwelle 13 in einer Richtung dreht, die
umgekehrt zu der für das -Aufwickeln ist. Dadurch wird die Welle nach rechts verschoben,
und es kommen die Gänge 8¢ der kegelförmigen Schnecke 85; welche von derselben Steigung
wie die der Schnecke 14 sind, in Eingriff mit einem drehbar gelagerten Hebel 83,
und durch den Eingriff des 'Hebels 83 in die Gänge 84 der Schnecke 85 erfolgt eine
weitere Bewegung der Welle 13 nach rechts,- bis die Schnecke 14 ganz außer dem Bereich
der Zähne 15 des Schneckenrades 16 ist. Der Hebel 83_ fällt dann selbstätig vorn
an der kegelförmigen Schnecke 83 nach abwärts und verriegelt die Welle 13 in der
ausgerückten Stellung. Es wird dadurch verhindert, daß die Welle 13 sich zufällig
nach links bewegt und die Schnecke 14 die Zähne '15. des Schneckenrades 16 ausbricht,
twenn sich das Schneckenrad bei dem Abwickeln dreht.
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Sobald die Schnecke 14 ganz außer Eingriff mit den Zähnen 15 des Schneckenrades
16 ist, wird das Bremsband 23 so weit nachgelassen, daß sich. die Trommel behufs
Abwickelns der Davittaue drehen kann. Das Abwickeln der Taue wird durch das Gewicht
des an ihnen hängenden Bootes verursacht. , j Bei dem Abwickeln der Davittaue wird
die Drehung der Trommel durch das Brems-, band' 23 mittels. des Handrades 67 überwacht.
Wenn das Boot ausgesetzt werden soll, so sind zuerst die Davitkrane nach außenbord
zu bewegen, bis sie die Grenze ihrer Außenuordstellung auf den Schienen 3 erreicht
haben. Während dieses Teiles des Arbeitsvorganges steht die Schnecke 14 in Eingriff
mit dem Schneckenrad 16, und der Bremsschuh 22. ist durch das Bremsband 23 genügend
stark angezogen, um die Drehung der Trommel ig zu verhindern und das Alvwärtsbewegen-des
Bootes auszuschließen, ohne daß es von dein Bedienenden überwacht wird.
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Wenn die Davitkrane ihre im Fig.3 gezeigte Außenbordstellung erreicht
haben, wird die Schnecke 14 so gedreht, daß sie außer .Eingriff mit dem Schneckenrad
16. kommt, und hierbei wird, wenn die Bremse nicht voll angezogen ist, das Drehen
der Schnecke dem Schneckenrad und der Seiltrommel gestatten, sich langsam in der
Abwickelrichtung zu drehen, und dies wird so lange andauern, bis die Bremse durch
das Handrad 67 genügend angezogen ist, um die Last zu halten. Weiteres Drehen der
Schnecke wird sie dann, wie bereits beschrieben, außer Eingriff mit dem Schneckenrad
bringen. Wenn die Schnecke außer Eingriff mit dem Schneckenrad ist, wird das Handrad
67 so gedreht, daß die Spannung des Bremsbandes so weit verringert ist, daß sich
die Trommel in der Abwickelrichtung drehen und das Abwärtsgehen des Bootes mit gewünschter
Geschwindigkeit vonstatten gehen känn.= Vor dem Einholen des Bootes stehen die Davitkrane
zunächst noch auf den Schienen 3 in ihrer Außenbardstellung, - und die Trommel kann
sich frei drehen. Der Hebel 83 wird dann gehoben, um die Vorderseite der kegelförmigen
Schnecke frei zu machen. Die Schneckenwelle 13 wird nach dem Lager io2 hin gestoßen,
bis die erste Wendung ddr Schnecke 14: mit einem der Zähne 15 des Schneckenrades
16 zum Eingriff kommt. Die Schneckenwelle 13 wird dann gedreht,- bis die Schnecke
14 vollständig mit dem Schneeken-.rad 16 in Eingriff- ist. Ihre weitere Drehung
wird- dann fortgesetzt entweder von Hand mittels einer Kurbel oder einem Handrad,
das auf die Welle 13 aufgesetzt wird oder mittels mechanischer Mittel, beispielsweise
einer von einem Riemenantrieb ioo von irgendeiner Kraftquelle aus getriebenen Riemenscheibe
99 (Fig. 3). Diese Drehung der Welle 13, während. deren der Zahndruck ständig bestrebt
ist, die Welle 13 nach links zu schieben, bewirkt clie Drehung des Schneckenrades-16
in der Aufwickelrichtung, wobei die mit den Sperrzähnen. 18 in Eingriff stehenden
Klinken
17 die Trommel 19 in der Aufwickelrichtung
drehen, so daß sich -die Davittaue in den Taunuten oder Kanälen 25 aufwickeln,
bis das Boot genügend gehaben ist, um es nach innenbord bewegen zu können.