DE328578C - Gusseiserne Walze von hoher Bruchfestigkeit - Google Patents

Gusseiserne Walze von hoher Bruchfestigkeit

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DE328578C
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DE
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cast
roller
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cement
cast iron
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Expired
Application number
DE1919328578D
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English (en)
Inventor
Hugo Keitel
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B27/00Rolls, roll alloys or roll fabrication; Lubricating, cooling or heating rolls while in use
    • B21B27/02Shape or construction of rolls

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Geometry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing Of Tubular Articles Or Embedded Moulded Articles (AREA)

Description

  • Gußeiserne Walze von hoher Bruchfestigkeit. Um gußeiserne Walzen für Walzwerke der F_?sen-, Stahl- und sonstigen Metallindustrie gegen hohe Biegungsbelastungen widerstandsfähig zu machen, ist es bekannt, Verstärkungen aus Schmiedeeisen oder Stahlguß, sogenannte Kerne verschiedenster Form und Zusammenstellung vor dem Gießen in die Gußform einzusetzen -und hierauf um- bzw. einzugießen. Von allen diesen Walzen hat sich in. der Praxis keine bewährt, weil eingegossene Verstärkungseinlagen, die meist andere Schwindmaße als Gußeisen haben, als schädliche Fremdkörper im Gußeisen angesprochen werden müssen, die hohe Spannungen in demselben erzeugen und zu Sprüngen schon oft beim Erkalten der Gußmasse und zu späteren Brüchen beim Walzen Veranlassung geben. Außerdem erfahren aber stets solche eingegossene Verstärkungseinlagen, weil sie aus zähem Material hergestellt sind und daher stets Durchbiegungen zulassen und schon deshalb ihren Zweck verfehlen, durch die hohe Schmelztemperatur des Gußeisens und infolge von Aufnahme- von Kohlenstoff eine oft erhebliche Gefügeveränderung, wodurch die Bruchfestigkeit dieser Einlagen bis auf diejenige des Gußeisens herabgemindert wird, was gleichbedeutend ist mit dem Nichtvorhandensein derselben. Eingegossene Verstärkungseinlagen bilden daher, wie die Praxis gezeigt hat, nicht nur keine Verstärkung, sondern vielfach eine Schwächung der Gußkörper, namentlich solcher, die wegen Zusatz von Stahlspänen zur Gußmasse besonders heiß gegossen werden müssen.
  • Bei Blechwalzen, die in Kokillen gegossen werden und deren Ballen eine harte Bahn besitzt, treten auch ohne Verstärkungseinlagen oft hohe Spannungen im Guß bzw. im Innern der Walze auf, Was in den verschiedenen Schwindmaßen zwischen Hartguß mit 1,5 bis 2,o Prozent und Weichguß mit r,o Prozent seinen Grund hat. Wie groß Gußspannungen in so umfangreichen Vollgußmassen, wie Walzen sie bilden, auftreten können; geht daraus hervor, daß neue Walzen in Walzengießereien beim Abdrehen auf der Drehbank schon häufig unter heftiger Detonation in mehrere Teile zerbarsten. In derartigen Walzen bilden- eingegossene Verstärkungseinlagen jeder Art eine stete Gefahr für diese.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Walze, bei der aus obigen Gründen der bisherige Weg insofern verlassen wird, als von ,der Herstellung vollgegossener, also massiver Walzen, sowie von dem Eingießen von Verstärkungseinlagen in die flüssige Gußmasse Abstand genommen wird, bei dem dagegen ein durchaus starrer, völlig unbiegsamer Körper von ganz besonders hoher Festigkeit und Härte und hohem Widerstandsmoment nach vollzogenem Guß einer Hohlwalze in deren Innenraum eingebaut wird, und der daher weder von der Hitze der flüssigen Gußmasse in seiner Festigkeit und in seinem Gefüge schädlich beeinflußt wird, noch schädliche Spannungen im Gußmaterial der Walze hervorrufen kann.
  • Die neue Vorrichtung wird in der Weise hergestellt, daß in die in bekannter Weise als Hohlkörper gegossene Walze, deren Gießverfahren an sich nichts Neues bildet und welches nicht Gegenstand der Erfindung ist, durch deren Seitenlöcher der Laufzapfen eine beliebige Anzahl Verstärkungseinlagen mit hohem Widerstandsmoment aus- Stahlformguß oder einem anderen hochwertigen Material einzeln eingeführt und im Innern der Walze vermittels zweier Spannkegel oder sonstiger geeigneter Befestigungsmittel zu einem an der Wandung der Höhlung gut anliegenden Gerippe zusammengehalten werden, worauf in die Höhlung als weitere Verstärkung eine größere Anzahl zäher Eisen- oder Stahlstäbe von möglichst hochwertigem Material und nicht zu kleinem Querschnitt gebracht werden und der verbleibende Hohlraum etwa bis zur Mitte der Laufzapfen nunmehr mit Zementbeton o. dgl. ausgefüllt bzw. ausgegossen wird, nach dessen Erhärten die auswechselbaren Kuppelzapfen aus hochwertigem Material in die Ausbohrungen der Laufzapfen eingesetzt werden.
  • Die Zeichnung stellt - ein Ausführungsbeispiel an einer Feinblechwalze dar. Fig. i zeigt. die noch hohle Walze nach Entfernung des zur Bildung des Hohlraumes erforderlichen Sand- oder Lehmkernes im Längsschnitt; Fig. 2 zeigt die gleiche Walze mit in die Höhlung eingebautem Stahlformgußgerippe, Eisenbewehrung und Zementbetonausfüllung sowie eingesetzten Kuppelzapfen, ebenfalls im Längsschnitt,- während die F,ig.3 bis 5 drei Querschnitte nach A-B, C-D und E-F der Fig. 2 zeigen: Wie aus der Fig. z ersichtlich, ist die Walzea durch vorheriges Einsetzen eines Sand-, Lehm- oder Foxmmassenkernes als Hohlkörper ausgebildet, wodurch von vornherein schädliche Gußspannungen, wie sie bei so großen Gußmassen, besonders in Verbindung mit der Hartgußbahn des Ballens, auftreten, beseitigt werden. Zweckmäßig gibt man der Höhlung b aus Festigkeitsrücksichten z. B, eine nach der Mitte zu ausgebauchte Form. Bei sehr großen Walzen können auch mehrere in einem Kreise liegende Hohlräume in den Walzenballen eingegossen und durch die den Erfindungsgegenstand bildende Vorrichtung verstärkt werden.
  • Die Herstellung der neuen Walze kann auf folgende Weise geschehen; Nachdem der »verlorene Kopf« des beim Gießen oben gestandenen Laufzapfens abgestochen und die Konusse g zur Aufnahme der Zapfen o der Kuppelkreuze in ausgebohrt sind, werden zunächst die Spannkegel e mit den hindurchgesteckten Ankerschrauben f und die aus Stahlformgtiß hergestellten Verstärkungseinlagen - Bogen, Rippen, Balken - d beliebigen Querschnittes in die Walzenhöhlung b durch die. verhältnismäßig kleinen Seitenlöcher g einzeln der Reihe nach eingeführt, Die Spannkegel e, die jeden beliebigen Querschnitt haben können, erhalten zweckmäßig an ihrer Mantelfläche in der Richtung der Längsachse soviel Rinnen oder Nuten mit dreieckigem oder ähnlichem Querschnitt bis etwa zur Breite der Verstärkungseinlagen d, als solche in 'den Walzenhohlraum eingebaut werden sollen. In diese Rinnen oder Nuten. werden die Verstärkungsrippen oder -bogen d, denen an dieser Stelle die Form des Nutenquerschnittes gegeben ist, eingelegt, so daß ein seitliches Verschieben derselben auf dem Spannkegehnantel unmöglich ist und wodurch der Aufbau eines symmetrischen Gerippes in der Höhlung erleichtert und gewährleistet wird. Nach Einbauen des Verstärkungsgerippes in die Höhlung werden über die Seitenöffnungen g der Laufzapfen h und i Spannbügel o. dgl. gestellt, die je ein Loch für die Ankerschraube f besitzen und deren Höhe derjenigen des später einzusetzenden Kuppelkreuzes in entspricht. Mit Hilfe dieser Spannbügel werden die Spannkegel e durch die Ankerschrauben f .angezogen, und das Verstärkungsgerippe preßt sich nun als starres Ganzes gegen die Innenwandung der Höhlung b, an der es möglichst an allen Stellen anliegen soll. Nunmehr wird eine größere Anzahl an ihren Enden zweckmäßig umgebogener oder mit Köpfen versehener zäher Eisen- oder Stahlstangen k als weitere Verstärkung in die HöhIung- eingesetzt, und nachdem die Längsachse der Walze in eine senkrechte Stellung gebracht und die COffnung g des unteren Laufzapfens vorher durch einen Holzpfropfen o. dgl. wasserdicht verschlossen worden ist, wird der noch übrigbleibende Hohlraum der Walze mit gutem Zementbeton l o. dgl. ausgefüllt bzw. ausgegossen. Durch die reichliche Eisen- oder Stahlbewehrung der Beton- oder Zementfüllung wird nicht nur eine sehr hohe Bruchfestigkeit der Walze, sondern auch eine bessere und schnellere Überleitung der Wärme des beim Walzen heiß werdenden Gußeisens in die Zementmasse und eine schnellere Ausdehnung derselben erreicht. Außer den Eisen- oder Stahlstangen k können auch noch einige Röhren in die Zementfüllung eingelegt werden, durch die Dampf oder ein anderes Temperiermittel geleitet werden kann. Es ist ratsam, die Verstärkungsrippen oder -balken d und die Eisen- oder Stahlstangen k mit Aufrauhungen zu versehen, um den Gleitwiderstand zu erhöhen und Verschiebungen -derselben im erhärteten Zement oder Beton bei auftretenden Spannungen unmöglich zu machen. Nach Abbinden der Beton- oder Zementfüllung Z werden die Hilfsspannbügel abgenommen und die aus Stahlformguß o. dgl. hergestellten Kuppelkreuze m, in deren Zapfen o Aussparungen zum Einlegen der Mitnehmernasen n eingegegossen sein können, in die Konusse g eingesetzt und mittels der Schrauben f befestigt. Die Walze -ist "nun fertig und kann zur äußeren Bearbeitung aui' die Drehbank gebracht werden.
  • Dadurch, -daß bei dem Erfindungsgegenstande die Möglichkeit gegeben. ist, die Kuppelkreuze bzw. Kuppelzapfen in aus einem anderen, und zwar hochwertigen Material herstellen zu können als die Walze ist, und daß dieselben auswechselbar sind, wird erreicht, daß auch die häufigen Kuppelzapfenbrüche eingeschränkt werden. Sollte trotzdem einmal ein solcher Bruch eintreten, so werden durch Einsetzen eines Reservekuppelzapfens, was ohne Ausbauen der Walze aus dem Walzengerüst geschehen kann, kostspielige Betriebsstörungen auf kürzeste Zeit herabgesetzt.

Claims (2)

  1. PATENT=ANSPRÜCHE: i. Gußeiserne Walze von hoher Bruchfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß in die Höhlung (b) der in bekannter Weise als Hohlkörper gegossenen Walze (d) durch die Seitenlöcher (g) der Laufzapfen (h und i) die Teile eines Verstärkungsgerippes (d) aus Stahlforrnguß oder einem anderen hochwertigen Material der Reihe nach einzeln eingebracht und in der Hohlwalze zu einem (durch Spannkegel (e) o. dgl. zusammengehaltenen, fest an der Innenwandung der Höhlung anliegenden Ganzen vereinigt sind und nach weiterem Einbringen von Armierungsstangen, Ankern oder Drähten aus zähem hochwertigen Material der alsdann verbleibende Hohlraum mit Zementbeton o. dgl. ausgefüllt bzw. ausgegossen ist und nach Erhärten dieser Füllung die auswechselbaren Kuppelzapfen (m) in die Bohrung der Laufzapfen in zweckmäßiger Weise eingesetzt und befestigt sind.
  2. 2. Ausführungsart der Walze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zement- oder Betonfüllung ein oder mehrere Eisenrohre eingelegt sind, um ein Heiz- oder Temperiermittel hindurchzuleiten und eine der heißgewordenen Gußwalze entsprechende schnelle Ausdehnung der 'Zementmasse im Bedarfsfalle erzielen zu können. . -3. Ausführungsart der Walze nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, -daß in den Walzenballen besonders großer Walzen mehrere in einem Kreise liegende Hohlräume eingegossen und armiert sind. .
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