DE263735C - - Google Patents
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- DE263735C DE263735C DENDAT263735D DE263735DA DE263735C DE 263735 C DE263735 C DE 263735C DE NDAT263735 D DENDAT263735 D DE NDAT263735D DE 263735D A DE263735D A DE 263735DA DE 263735 C DE263735 C DE 263735C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D19/00—Casting in, on, or around objects which form part of the product
- B22D19/16—Casting in, on, or around objects which form part of the product for making compound objects cast of two or more different metals, e.g. for making rolls for rolling mills
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
- M 263735 KLASSE 31 c. GRUPPE
GEWERKSCHAFT MONTAN in CÖLN.
Eingießens gegeneinander verschiebbarer Einlagen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1912 ab.
Die bekannten Kerneinlagen, welche man anwendet, um Gußstücken, insbesondere Walzen
für Walzwerke, die einer sehr hohen Belastung unterworfen sind, eine große Widerstandsfähigkeit
gegen Bruch zu verleihen, haben den Nachteil, daß das Gußmetall weder in radialer
noch in achsialer Richtung um solche Verstärkungskerne oder -einlagen verschiedenster
Form schwinden kann, ohne schädlichen Span-
nungen unterworfen zu sein. Dies hat seinen Grund darin, daß die verwendeten Kerne oder
Einlagen, gleichviel ob einer oder mehrere in ein Gußstück eingegossen sind, durch diese in
ganzer Länge ohne Unterbrechung hindurchgeführt sind. Nach dem Gießen eines solchen
mit Verstärkungseinlage versehenen Gußstückes schwindet aber das Gußmetall unter Bildung
sehr hoher Spannungen um den Kern herum, so daß, wie sich in der Praxis herausgestellt
hat, bei späterer ungleichmäßiger Erwärmung und Abkühlung solcher Gußstücke, wie dies
namentlich bei Walzen für Walzwerke der Fall ist, Brüche eintreten, ohne daß die Walzen
einer Belastung unterworfen sind. Auf diese Weise entstehen an dem Gußstück Risse, die
oft 12 mm und mehr auseinanderklaffen und Sich nicht wieder schließen. Die Kerneinlage
war eben in ihrer Länge um so viel zu groß, als die Rißbreite betrug, bzw. der Guß war
um diese Rißbreite geschwunden, wodurch als weitere Folge hohe Gußspannungen auftraten,
die zur Sprengung der Gußstücke führten.
Es ist schon versucht worden, diesem Mangel dadurch abzuhelfen, daß die Kerneinlage durch teleskopartig ineinandergeschobene, mit Lehm oder Formmasse umgebene Rohre teilweise gebildet wurde, jedoch erfuhren derart hergestellte Gußstücke, insbesondere Walzen, für welche diese Verstärkungseinlage besonders galt, wegen des Lehmmantels keine Verstärkung, sondern eher eine Schwächung, und wenn hierbei das äußere Rohr mit Rippen versehen wurde, so konnte der Guß an diesen Stellen wiederum nicht schwinden; gefährliche Spannungen traten dann ebenfalls ein.
Es ist schon versucht worden, diesem Mangel dadurch abzuhelfen, daß die Kerneinlage durch teleskopartig ineinandergeschobene, mit Lehm oder Formmasse umgebene Rohre teilweise gebildet wurde, jedoch erfuhren derart hergestellte Gußstücke, insbesondere Walzen, für welche diese Verstärkungseinlage besonders galt, wegen des Lehmmantels keine Verstärkung, sondern eher eine Schwächung, und wenn hierbei das äußere Rohr mit Rippen versehen wurde, so konnte der Guß an diesen Stellen wiederum nicht schwinden; gefährliche Spannungen traten dann ebenfalls ein.
Um ein Gußstück für starke Belastungen gegen Bruch widerstandsfähig zu machen, ist
es erforderlich, daß die zur Verstärkung verwendete Kerneinlage aus einem hochwertigen
Metall, ζ. B. aus Stahlguß, besteht, welches bei hoher Festigkeit weder biegsam noch spröde
ist, ferner daß sie ihrer Gestaltung nach dem zu verstärkenden Gußstück nach dem Gießen
nach allen Richtungen hin ein spannungsfreies Schwinden ermöglicht, und schließlich daß sie
möglichst weit von der neutralen Faserschicht der Biegungsebene entfernt liegt. Die neutrale
Faserschicht eines auf Biegung beanspruchten Gußkörpers bedarf keiner Verstärkungseinlage,
weil in ihr weder eine Dehnung noch eine Stauchung des-Metalls auftritt, sondern
lediglich eine Formänderung ohne Gefügeveränderung stattfindet. Dagegen ist es erforderlich^
daß die von der neutralen Faserschicht am entferntesten gelegenen, auf Zug oder Druck beanspruchten und dadurch einer
Gefügeveränderung unterworfenen Schichten eine Einlage erhalten, die keine Durchbiegung
zuläßt. Durch das ständig abwechselnde Dehnen und Stauchen dieser Schichten entstehen
gerade bei Walzen für Walzwerke unter Begünstigung der Erhitzung und Abkühlung
zuerst kaum sichtbare Risse in deren Ballen, die sich mit der Zeit. vergrößern und durch
die ein Bruch eingeleitet wird.
ίο Durch Eingießen schmiedeeiserner, zu einer
Art Korb zusammengefügter Stäbe oder Formeisen hat man schon früher versucht, Gußwalzen gegen Bruch widerstandsfähiger zu
machen. Diese zwar zähen, aber leicht biegsamen Eisenteile wurden in den Walzenballen
ihrer Länge nach eingegossen, jedoch erreichte man" damit keine besonders hohe Verstärkung,
weil das lineare Schwindmaß zwischen Gußeisen und Schmiedeeisen zu verschieden ist,
so daß in den Gußstücken gleich von Anfang an hohe schädliche Spannungen vorhanden waren,
die zu einem frühzeitigen Bruche führen mußten.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren und eine Vorrichtung, um hochbeanspruchte
Gußstücke, besonders Walzen, wirksam gegen Bruch zu sichern.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß auf einem durch Pressung und Druck
zerstörbaren hohlen Hilfskern aus Lehm oder Formmasse o. dgl., der durch ein mit offener,
breit überdeckter Naht versehenes, also durch Druck sich verkleinerndes, dünnwandiges Metallrohr
beliebigen Querschnitts gegen Zerbrechen versteift ist, eine Anzahl von je nach Form
und Größe des zu verstärkenden Gußstückes geformter Rippen aus Stahlguß oder einem
anderen hochwertigen Metall zweckentsprechenden Querschnittes mit ihren durch einen
oder mehrere Verbindungsstege verbundene Sohlplatten durch Rohrschellen, Draht oder
Schrauben gruppenweise so befestigt werden, daß sie sich mit ihren Enden gegenseitig überragen,
so daß in jedem Querschnitte eine genügende Zahl unbiegsamer Rippen von verhältnismäßig
kleinem Querschnitt, jedoch mit hohem Widerstandsmoment und bedeutender Festigkeit liegen.
Ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens ist auf der Zeichnung an einer Blechwalze
veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Blechwalze im Längsschnitt und Fig. 2 und 3 zwei
Querschnitte nach A-B und C-D der Fig. 1. Das dünnwandige Metallrohr f, welches von
beliebigem Querschnitt sein kann, und welches eine überdeckte offene Naht besitzt, die
ohne weiteres ein Zusammendrücken oder Zusammenrollen des Rohres gestattet, ist seiner
ganzen Länge nach mit einem Mantel e aus Lehm oder Formmasse umgeben, so daß eine
Art hohle Säule entsteht. Diese ist unten und oben durch Verschlußplatten h begrenzt,
durch welche ein Rohr g geführt ist, das an einer oder beiden Seiten Gewinde oder eine
Einrichtung trägt, um die Platten h fest auf den Lehmmantel e aufspannen zu können, so
daß einem Eindringen von flüssigem Metall beim Gießen in den Hilfskern vorgebeugt wird.
Das durch den Hilfskern geführte Rohr g hat wie die bekannten Kernspindeln einige Öffnungen,
durch welche beim Gießen die sich im Kerne bildenden Gase ins Freie entweichen können. Gleichzeitig dient das Rohr g zum
Zentrieren des Rippeneinbaues in der Gußform.
Auf den eben beschriebenen Hilfskern werden nun nach dessen vollständigem Trocknen
im Trockenofen die Verstärkungsrippen a mit ihren Sohlplatten c bei Walzen zweckmäßig
sternartig in Gruppen aufgesetzt und mit Rohrschellen d o. dgl. dauerhaft befestigt.
Hierbei werden die Rippen a so verlegt, daß sie sich mit ihren Enden untereinander überragen,
so daß in dem beanspruchten Teile des Gußstückes kein Querschnitt vorhanden ist, in dem keine Rippen liegen, und eine
Durchbiegung bzw. ein Bruch an keiner Stelle erfolgen kann. Beim Schwinden des sich abkühlenden
Gußmetalls übt es samt den Rippeneinlagen einen mehr oder weniger starken Druck auf den hohlen Hilfskern aus, so daß
sich dieser, weil sich das Rohr ungehindert zusammenrollen kann, nach innen zusammendrückt, während sich das Rohr g infolge der
durch die Längsschwindung auftretenden Kräfte im Innern des zerdrückten Hilfskernes
krumm biegt. Das Rohr g kann aber auch aus zwei Teilen verschiedener Weite bestehen,
die im Innern des Hilfskernes zusammengesteckt sind, so daß ein Schwinden in der
Längsrichtung noch leichter erfolgen kann; nur müssen hierbei die zwei Rohrstücke mit
je ihrer Platte h durch eine lange Ankerschraube, die nach dem Ausbauen des fertigen
Gußstückes aus der Form herausgezogen wird, zusammengespannt werden.
Dadurch, daß die einzelnen Rippen verhältnismäßig kurz gehalten sind und keine
Rippe die Länge des Gußstückes selbst hat, können die einzelnen Gußschichten ohne jede
Spannung nach allen Richtungen hin schwinden oder beim Erhitzen, wie dies bei den
Walzen der Fall ist, ohne Spannungen sich ausdehnen. In die Rippen α und die Verbindungsstege
b können noch Rillen oder Furchen eingegossen sein zur Aufnahme von Formmasse o. dgl., die beim Schwinden des
Gusses um die Rippen und Stege zusammengedrückt wird.
Durch diese Rippen einlagen wird es ermöglicht, sie nur an denjenigen Stellen anzubringen,
wo sich gefährliche Querschnitte im Guß-
stücke befinden, also z. B. bei Formeisen- u. dgl. -walzen nur in den schwächsten Furchen und
in den Zapfen. Für solche Fälle ist es auch nicht nötig, daß sich die einzelnen Rippengruppen
mit den Enden ihrer nebenliegenden Gruppen gegenseitig überragen, sondern es genügt,
wenn sie durch die zu verstärkende schwache Furche hindurch bis in ein starkes
Ballenstück, in dem ein Bruch ohnehin ausgeschlossen ist, geführt werden.
Der Querschnitt der Verstärkungsrippen α für Walzen wird zweckmäßig nach der Seite der
Drallrichtung des Gusses zu verjüngt, damit eine Stauung der sich beim Gießen drehenden
flüssigen Gußmasse vermieden wird. Es kann aber auch bei Walzenguß die Einrichtung getroffen
werden, daß der Rippeneinbau mit dem Hilfskern drehbar in der Gußform angebracht
wird, damit die sich drehende flüssige Gußmasse den Rippeneinbau in Drehbewegung
versetzt, wodurch einem Lockerwerden der Rippen am Hilfskerne vorgebeugt und gleichzeitig
ein blasenfreier Guß gewährleistet wird.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung spannungsloser, gegen hohe Belastungen widerstandsfähiger Gußstücke, insbesondere Walzen, mittels Eingießens gegeneinander verschiebbarer Einlagen, dadurch gekennzeichnet, daß als Einlagen an einem beim Schwinden des Gusses leicht zerstörbaren hohlen Hilfskern mit durch Druck sich verkleinernder Metalleinlage mit ihren Enden sich gegenseitig überragende, aus Stahlguß oder anderem hochwertigen Metall bestehende kurze Verstärkungsrippen befestigt werden.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hilfskern versteifende Metalleinlage eine offene überdeckte Längsnaht besitzt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskern mit dem Rippeneinbau um seine Achse drehbar in der Gußform gelagert ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den hohlen Hilfskern zwei ineinandergeschobene Rohre verschiedenen Durchmessers zum Ableiten der sich beim Gießen bildenden Gase geführt und durch eine Ankerschraube auf den Hilfskern gespannt sind, die gleichzeitig zum Tragen und Zentrieren dienen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK97621C (da) * | 1960-12-06 | 1963-12-30 | Erik Arne Sabel | Fremgangsmåde ved armering af metalstøbegods. |
-
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---|---|---|---|---|
DK97621C (da) * | 1960-12-06 | 1963-12-30 | Erik Arne Sabel | Fremgangsmåde ved armering af metalstøbegods. |
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