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Vorrichtung zum Bewegen künstlicher Hände mit Zugmitteln zum Biegen
der Finger. Die Erfindung bezieht sich auf eine -Vorrichtung zum Bewegen künstlicher
Hände mit Zugmitteln zum Biegen der Finger. Gemäß der Erfindung ist die Bewegungsvorrichtung
für die künstliche Hand derart eingerichtet, daß der Druck, mit welchem ein Gegenstand
durch die Hand erfaßt wird" regelbar ist, und daß mit dieser Vorrichtung eine stärkere
Greiferwirkung möglich ist als bei bekannten Vorrichtungen dieser Art.
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Um eine genügende Kraft zum Schließen der Hand mit dem gewünschten
Druck zu bekommen, ist die Einrichtung so getroffen, daß die gewünschte Stärke des
Zuges an dem Zugdraht, der Schnur o. dgl. durch eine Anzahl aVfeinanderfolgender
Züge erreicht wird. Von diesen wirkt jeder auf den Zugdraht, der nach jedem Einzelzug
festgehalten wird, so daß durch die Aufeinanderfolge der Einzelzüge ein akkumulativer
Gesamtzug am Draht zustande kommt. Das Steigern der Greifwirkung kann dadurch erhalten
werden, daß mit dem Schließen der Hand das Hebelarmverhältnis wächst oder aber das
Vorrichtungen vorgesehen sind, bei denen, wie oben gesagt, eine Gesamtwirkung, die
sich aus mehr als einer Einzelbewegung des Körpers oder des Armes zusammensetzt,
erzeugt wird. Diese wird dann durch die Vorrichtung auf den Zugdrahtantrieb durch
geeignete Schaltungsmittel oder auch ein Gesperre übertragen, wodurch ein schrittweises
Lösen des Greifens der Hand erfolgt.
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Die Zeichnung zeigt, einige Ausführungsbeispiele Fig. i ist eine Gesamtansicht
einer Vorrichtung, welche mittels mehrerer Bewegungen des Armstumpfes eine kumulative
Zugwirkung auf die Zugschnur ausübt unter Anwendung einer geeigneten Ankerhemmung.
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Fig. z a ist eine entsprechende Ansicht der Vorrichtung in der Abänderung,
daß die Bewegung mittels des Ellbogens geschieht.
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Fig. 2 und 3 zeigen- im Aufriß und Profil eine . der in Fig. i gezeigten
ähnliche Vorrichtung, die indessen am Kreuz angebracht ist und mittels Schulterbewegungen
bewegt .wird.
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Fig. q. und 5 sind eine Rückansicht und Seitenansicht einer ebenfalls
am Kreuz angebrachten Vortichtung zur Erzeugung eines kumulativen Zuges durch mehrere
Schulterbewegungen.
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Fig. 6 bis g sind Ansichten einer abgeänderten Ausführungsform, bei
welcher mit dem Schließen der Hand das Hebelarmverhältnis wächst.
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Fig: io zeigt die abgeänderte Ausführungsform einer Vorrichtung zu
dem gleichen Zweck, während Fig. ii die Verbindung der künstlichen Hand mit einer
Feststellvorrichtung gemäß der Erfindung zeigt. -Bei der Vorrichtung nach Fig. i
wird eine kumulative Zugwirkung auf den die Finger beugenden Zugdraht der künstlichen
Hand ausgeübt. Dieser Zugdraht 15 ist mit einem Hebelarm q. verbunden, an dem eine
Zahnstange i in Führungen 2 und 3 gleitet, die an der Zahnstange i befestigt sind
und an dem Hebel q. entlanggleiten. - Der Hebel q. ist drehbar mit Scharnier 5 an
einem -Schulterkissen 6 und außerdem an einer Lederhülse 8 befestigt, die auf den
Oberarm paßt, sowie ferner an einem Schenkel 7 des Schulterkissens 6, der eine Klinke
7a trägt, die mit den Zähnen der Zahn-
Stange i durch eine Feder
9 in Eingriff gehalten wird. Die Klinke 7a ist bestimmt, wenn die' Zahnstange durch
Einwärtsbewegung des Hebels-4 gegen die Klinke bewegt wird, niit den Zähnen der
Zahnstange in Eingriff zu kommen und hierdurch bei jeder Einwärtsbewegung des Hebels
einen Schub nach abwärts auf die Stange auszuüben. - Dieser stufenweise erfolgende
Abwärtsschub der Zahnstange bringt einen kumulativen Schub auf ein Endstück des
Drahtkabels 15 hervor, welches Endstück gegen das untere Ende der Zahnstange x anliegt,
während der Draht 15 an dem Hebel 4 befestigt ist. Die Klinke 7a wird durch Feder
9 gegen die Verzahnung der Zahnstange so lange gehalten, bis der Hebel so weit nach
auswärts bewegt ist, daß ein Stift an der Klinke 7a in Berührung mit dem Teil 7
des Schulterkissens 6 kommt. Hierdurch wird die Klinke -festgestellt und tritt aus
der Verzahnung der Zahnstange heraus, welche letztere dann unter Überwachung durch
die Klinke einer Ankerhemmung. 13 freigelassen und so schrittweise gelöst wird.
Dieses schrittweise Lösen der Zahnstange wird durch ein noch weiteres Auswärtsbewegen
des Hebels 4 erhalten, wodurch die Klinke 13 um ihren Drehzapfen i3° angerückt ist,
so daß der Zahn =3a außer Eingriff mit den Zähnen der Zahnstange i kommt. Die Zahnstange
gleitet dann unter dem Rückzug des Zugdrahtes 15, bis -der - andere Zahn
i3 b der Ankerhemmung 13 in die Verzahnung der Zahnstange i eintritt. Wenn dann
der. Hebel 4 einwärts bewegt wird, so bringt die Feder =3d den Zahn =3a wieder in
Eingriff mit der Verzahnung der Zahnstange i. Bei dem dargestellten Beispiel erfolgt
die Schwingbewegung der Ankerhemmung 13 mittels eines Hebels 14, der an dem
Arm 7 angelenkt ist und so mit dem Schulterkissen 6 in Verbindung steht. Die Ankerhemmung
13 kann gewünschtenfalls durch ein Band beeinflußt werden, das an der Schulter des
Trägers, an dessen Arm oder einem anderen Körperteil befestigt ist. Bei dem dargestellten
Beispiel hat das Schulterkissen 6 eine dreieckige Verstärkung aus Stahlbändern 611,
6b und 6,1, von denen ein weiteres Band 6d über die Schultern reicht und durch einen
Gurt 6e mit einem Ringstück 8a verbunden ist, welches den Hebel 4 mit der Lederhülse
8 verbindet und gleichzeitig als Halter für die nicht dargestellte Vorarmmanschette
dient.
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Die -Gegenwirkung des Einwärtsstoßes des Hebels 4 wird durch den dreieckigen
Schulterrahmen -6a, 6b und 6° aufgenommen, der durch einen geeigneten Harnisch gegen
den Hebelstoß in Stellung gehalten wird.
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Die, Vorrichtung arbeitet, wie ersichtlich, durch die Üinwärtsbewegung
des Oberarmes; sie könnte aber ebenso durch dessen Auswärts: bewegung arbeiten,
indem nämlich derflHebel und die Zahnstange umgekehrt angeordnet werden.
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Bei der Abänderung der Fig. i a ist die Vorrichtung- ähnlich der der
Fig. i, doch erfolgt die Bewegung mittels des Ellbogens. Diese Ausführungsform kann
angebracht werden, wenn der ganze Arm erhalten ist, und zwar entweder an der Innen-
oder an der Außenseite desselben. ' Wie dargestellt, ist hier der zur (anderen künstlichen)
Hand führende Zugdraht 15 mit einem Hebel 4 verbunden, der an dem Arm mittels einer
Federklemme 4a o. dgl. gehalten wird. Am Hebel ¢ gleitet die Zahnstange i: Der Hebel
4 ist gelenkig mit einem anderen Hebel 4b verbunden, der am Unterarm mittels einer
anderen Federklemme 4a o. dgl. festgehalten wird. Die Klinke 711 ist am Hebel 4
angelenkt und wird durch eine -Feder 9 mit der Verzahnung der Zahnstange in Eingriff
gehalten, so daß, wenn der Hebel 4b durch Bewegung des Unterarmes mittels des Ellbogengelenkes
bewegt wird, die Verzahnung der Zahnstange mit der Klinke 711 in Eingriff kommt
und eine Aufwärtsbewegung der Zahnstange z bei jeder Bewegung des Hebels 4b hervorgerufen
wird. Der Aufwärtsschub der Zahnstange bewirkt einen kumulativen Schub am Endglied
des Draht-. kabels 15, welches gegen das obere Ende der Zahnstange i anliegt,
während der Draht 15 selbst am Hebel. 4 befestigt ist. Die Klinke 7a
wird
durch die Feder 9 so lange gegen die Verzahnung der Zahnstange gehalten, bis der
Hebel 4b genügend weit nach auswärts bewegt ist, um die Klinke aus der Stangenverzahnung
auszuheben,. welche dann unter der Überwachung durch die Ankerhemmung 13 freigegeben
wird, wodurch sie schrittweise gelöst wird. Diese schrittweise Freigabebewegung
der Zahnstange wird durch eine weitere Bewegung des Hebelarmes 4b unter Vermittlung
des Gurtes 4c erhalten, der an dem Hebelob und der Ankerhemmung 13 befestigt ist.
Wenn diese weitere Auswärtsbewegung erfolgt, wird die Ankerhenimung 13 um ihren
Drehzapfen i3° angerückt, so daß der Zahn 13" außer Eingriff mit der Verzahnung
der Stange i gezogen wird. Die Zahnstange gleitet dann unter der Rückwirkung des
Zugdrahtes nach abwärts, bis der andere Zahn =3b der Ankerhemmung 13 in die Verzahnung
der Stange eingreift. Wenn dann der Hebel 4b wieder bewegt wird, bringt die Feder
i3 d den Zahn 13" wieder in Eingriff mit der Verzahnung der Zahnstange i.
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Um die Klinke 7a im Bedarfsfall außer Eingriff zu ziehen, ist weiter
ein Scharnierhebel qd an dem Hebelob angelenkt, der mittels eines Lenkers 4e mit
der Klinke 7a verbunden ist. Wird mittels dieses Hebels 4d die Klinke
7a
ausgerückt, so kann der Ellbogen mit größerer Freiheit gebeugt -werden.
Eine
ähnliche Vorrichtung wie die der Fig. z a kann auch leicht für eine Bewegung durch
das Knie oder Fußgelenk oder einen anderen Körperteil angepaßt werden.
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Bei dem Beispiel der Fig. 2 und 3 ist die Vorrichtung im wesentlichen
die gleiche wie in Fig. z, doch ist sie in diesem Falle auf degi Kreuz angebracht,
und zwar mittels eines Rückenkissens zg, das durch einen Gurt 2o am Körper befestigt
ist. Die Vorrichtung wird hierbei mittels Schulterbändern 21 und 22 bewegt, und
die .Zahnstange ist so angeordnet, daß sie durch aufeinanderfolgende Züge an den
Bändern 21 die 'gewünschte kumulative Wirkung erhält. Die Klinke 7a ist in ähnlicher
Weise wie bei der Fig. z angetrieben. Dagegen ist die Bewegung der Ankerhemmung
abgeändert wie folgt. Ein Zug an dem Gurt 22 bewirkt, wenn ihm kein Zug am Gurt
7,1 entgegenwirkt, eine Drehbewegung der. Ankerhemmung 13 um den Punkt 5, worauf
der Riemen i7, der am Rückenkissen zg befestigt ist, eine Schwingung der Ankerhemmung
13 hervorbringt, so daß ihr ' Zahn 13a außer Eingriff mit der Verzahnung der Zahnstange
kommt.
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Bei dem Beispiel der Fig. 4 und 5 ist die Einrichtung so getroffen,
daß ein kumulativer Zug mit dem anwachsenden Hebelverhältnis während des Schließens
der -Hand erfolgt. Die Vorrichtung ist -in diesem Falle durch Schulterbewegungen
bewegbar, während' sie selbst wiederum am Kreuz angebracht ist. Sie besteht aus
einer Platte 24,. an welcher um den Bolzen 26 ein Hebel --5 drehbar ist.
Dieser Hebel hat eine federnde Klinke 27,-welche über einen gezahnten Sektor 28
läuft. An diesem Sektor ist ein Exzentersektor 2,9 befestigt, mit dem durch
Befestigungsmittel 3o das Handzugkabel 15 verbunden ist. Aufeinanderfolgende Bewegungen
des Hebels 25, die durch den Schultergurt 31 hervorgerufen werden, veranlassen eine
Drehung des Zahnsektors 28 durch die Klinke 27. Hierbei dreht sich der exzentrische
Sektor 29 mit, so daß, wie leicht erkennbar, eine Aufeinanderfolge einzelner Schulterbewegungen
einen wachsenden Zug an dem Zugdraht 15 ausübt 1- Nach jedem positiven Ausschlag
des Hebels 25 wird dieser durch die Feder 32 in seine Anfangsstellung zurückgebracht,
während der Zahnsektor 28 in seiner neuen Stellung durch die federnde Sperrklinke
33 festgehalten wird, die gewünschtenfalls durch einen Zug an dem Gurt 34 gelöst
werden kann, sei es durch den Arm des Trägers oder anderswie. Die Schaltklinke 27
ist in solchen Zeitpunkten außer Eingriff mit der Verzahnung des Sektors z8 durch
eine Fortsetzung der Rückbewegung des Hebels 25, wo das Ende 27a der Klinke 27 mit
dem Anschlag 27b an der Platte 24 in Berührung kommt, so daß die Klinke aus der
Verzahnung ausgerückt wird. Um zu verhindern, daß der Zahnsektor 28 zu rasch unter
der Einwirkung des Zuges des Drahtes 15 zurückspringt, wenn die Sperrklinke
33 zurückgezogen ist, ist ferner ein Bremshebel 35 mit Reibungskissen 35a
(Fig.5) vorgesehen, welch letzteres zwischen dem . Hebel und dem Sektor 29 liegt.
Der Bremshebel 35 ist. an der Gewindespindel 36
drehbar und wirkt,
wenn er unter dem Zug einer Feder 37 in der Pfeilrichtung x .sich dreht, selbsttätig
bremsend auf den Zahnsektor 28. Letzterer ist ebenfalls mit einem Reibungskissen
28a (Fug. 5) versehen, welches zwischen dem Sektor und der Platte 2,4 liegt, so
daß die Hand nur langsam geöffnet werden kann. Der Bremshebel 35 wird durch einen
Gurt 38 beeinflußt, so daß er rasch gelöst werden kann; wenn im besonderen Falle
ein rasches Zurückgehen. des Sektors 28 für ein weiteres Öffnen gewünscht wird.
Der Bremshebel 35 kann auch dazu benutzt werden, ein schrittweises Lösen des Griffes
zu bewirken. Der Exzentersektor 29 ergibt einen wachsenden Hebelarm, in dem der
Angriffspunkt des Zuges des Diahtes 15 dem Drehpunkt des Zahnsektors 28 genähert'
wird, sobald sich die Hand schließt. .
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Bei dem Beispiel der Fig. 6 ist der zur künstlichen Hand führende
Zugdraht 15 mit dem einen Ende 42 eines Hebels 43 verbunden, der seinerseits mit
einem Hebel 44 verbunden ist, der durch die Bewegungen des Oberarmes bewegt wird,
die auf den Hebel 44 mittels eines Lagerkissens'45a übertragen werden, das
an dem Ende 45 des Hebels 44 angebracht ist. Der Hebel 43 ist mit einem Arm 46 verbunden,
der sich gegen den Körper stützt und beweglich mit einem Lagerkissen 4611 verbunden
ist, das sich selbsttätig einstellt und den Auf- und Abbewegungen des Armes folgt.
Eine Gelenkstange 47 verbindet den Hebel 43 mit dem Arm ; 46, so daß das Ganze ein
Kniehebelsystem bildet, durch welches der Zugdraht 15, welcher durch das drehbar
befestigte Führungsstück 48 hindurchgeht, mittels der Bewegungen des Oberarmes angezogen
werden kann, um einen Zug auf die die Finger der künstlichen Hand zum Greifen beugenden
Fingerdrähte auszuüben. Das Endstück 4 des Zugdrahtes 15, der vorteilhaft ein Kabel
ist, legt sich gegen das Führungsstück 48. Die Rückkehr der Finger in ihre ; Strecklage
erfolgt durch Eigenfederung der Spiralfedern o. dgl., aus denen sie bestehen.
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In Fig. 6 ist eine selbsttätige Sperrklinke vorgesehen, die aus einem
gekrümmten, an einem Ende an dem Arm 46 drehbaren und mit Sperr-; lücken versehenen
Arm 49 besteht. Die Lücken greifen über einen Stift 5o am Hebel 44. Die Lücken sind
ferner so geformt, daß eine rasche Auswärtsbewegung des Armes die Klinke über den
Stift 50 gleiten läßt, während eine langsame Auswärtsbewegung des Armes die
Klinke mit einer Lücke über den Stift 5o an irgendeinem
Punkte einfallen
läßt, wo die Armbewegung aufhört. Diese Anordnung macht es dem Träger der künstlichen
Hand möglich, einen ergriffenen Gegenstand dadurch loszulassen, daß er zunächst
die Klinke außer Eingriff mit dem Stift 50 bringt, indem er den Arm rasch nach auswärts
bewegt, während andererseits durch eine langsame Armbewegung der Stift
50 zum Einschnappen gebracht wird, um die Öffnung der Hand auf das gewünschte
Maß zu bestimmen. Ebenso gestattet ihm die Fallklinke 49, beim Greifen diese Griffbewegung
zu regeln.
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In Fig. 7 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Hebels mit der
selbsttätigen Klinke dargestellt. In diesem Falle ist ein Arm 51, welcher mit einem
ähnlichen Stück wie das q.6a der Fig. 6 versehen ist, mit dem es sich gegen den
Körper stützt, an einer Platte 52 befestigt, an welcher sich eine Scheibe 53 um
einen Mittelzapfen 54 dreht. An der Unterseite hat die Scheibe 53 einen Zahnsektor
55 konzentrisch mit dem Drehzapfen, während an der Platte 52 eine Sperrklinke 56
drehbar gelagert ist, die mit der Verzahnung des Sektors _55 in Eingriff kommt und
eine Verlängerung 57 besitzt, welche in bestimmten Stellungen des Hebels 58 mit
diesem in Anschlag kommt. Der Hebel 58
seinerseits ist um den Mittelzapfen
54. drehbar und mit dem Oberarm durch geeignete Teile, wie ein Kissen q.5a oder
72 (Fig. 6 und 8), verbunden. Er tritt durch einen Schlitz 59 zwischen der
Platte 52 und der Scheibe 53 hindurch. Dieser Schlitz 59 ist so lang, daß
er -die gewünschte Drehbewegung der Scheibe 53 gegenüber der Platte 52 erlaubt.
Das Ende des Zugdrahtes 15 ist bei 6o an der Scheibe 53 befestigt und läuft
durch eine Führung 6z am Arm 51.
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Durch Einwärtsbewegungen des Oberarmes auf dem Hebel 58 hervorgebrachte
Bewegungen lassen letzteren gegen die Kante 62 der Scheibe 53 stoßen, so daß diese
in der Richtung des Pfeiles x sich' dreht, wodurch ein Zug auf `den Draht 15 mit
der schon erwähnten Wirkung hervorgerufen wird. Diese Drehbewegung des Hebels und
der Scheibe lassen den Zahn der Klinke 56 über, die Verzahnung des Sektors 55 gleiten,
so daß die .Klinke den Zug bei irgendeiner Begrenzung der Einwärtsbewegung des Hebels
58. und dadurch auch den Griff der Finger festhält. Der Hebel 58 kann ferner
innerhalb gewisser Grenzen auswärts bewegt werden, ohne die Lösung des Griffes zu
veranlassen. Wenn indessen der Hebel 58- so weit nach außen bewegt wird, daß er
mit der Verlängerung 57 der Klinke 56 in Anschlag kommt, und wenn dann seine Auswärtsbewegung
fortgesetzt wird, so wird der Klinkenzahn 56 aus der Verzahnung 55 ausgerückt und
die Scheibe 53 freigegeben, so daß die Finger der künstlichen Eand unter ihrer eigenen
Federwirkung in der beschriebenen Weise -und unter Streckung den Gegenstand loslassen.
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Nach weiterer Fortsetzung-der Bewegung der Scheibe 53 -in der beschriebenen
Weise durch Anschlag des Hebels 58 mit der Kante 62 läßt sich eine noch weitere
Drehung der Scheibe in der gleichen Richtung erzielen, indem der Hebel 58 zurückgebracht
und die Federklinke 5811 zum Einschnappen hinter die Kante 6211 gebracht wird,-
worauf durch Bewegung des Hebels wiederum in der Richtung des Pfeiles x, die Scheibe
53 einen verstärkten Zug. am Draht 15 von neuem ausübt. Wird der Hebel 58 zurückbewegt,
um den Griff zu lösen, so erfolgt ein Ausheben der Klinke 58a durch einen Vorsprung
5211 an der Platte 52. .
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Eine weitere - Ausführungsform zeigen die Fig. 8 und g. Hier greift
der Zugdra-lit =5 zum Beugen der'Finger der künstlichen Hand durch Zug an der einen
Ecke 63 eines Pärallelogrammes an, an dessen anderer Ecke 64 das Führungsstück des
Zugdrahtes drehbar befestigt ist. Das Parallelogramm besteht aus den Gelenkstangen
65, 66, 67 und 68, von denen die Stange 65 an einem Arm 69 befestigt ist,
der mit einem sich selbst einstellenden 'Lagerkissen 7o verbunden ist, welches sich
gegen den Körper stützt. Die Stange 66 trägt einen Arm 7z mit einem Lagerkissen
72, das sich an die Innenseite des Oberarmes anlegt und durch dessen Bewegung auswärts
und einwärts bewegt werden kann. Die Einwärtsbewegungen des Armes bewirken ein gegenseitiges
Entfernen -.der Parallelogrammecken 63 und 6q., wodurch auf den Draht
15
ein Zug ausgeübt wird, während die Auswärtsbewegungen des Armes ein gegenseitiges
Nähern der Parallelögrammecken 63 und 64 bewirken, wodurch der Zug am Draht 15 nachgelassen
wird. Eine Klinke dient zum Festhalten der Vorrichtung in jeder -gewünschten Öffnungs-,
Schließ- oder Zwischenlage. Sie besteht in diesem Falle aus einem federnden Quadranten
73, der an der Stange 66 befestigt und mit Löchern 74 versehen ist; die auf einen
von der Stange 65 ausgehenden Stift 75 überfallen können. Zum Lösen der Klinke zwecks
Bewegung der Hand dient eine Vorrichtung, die durch ein Rückwärtsdrücken des Armes
bewegt wird, um den Stift 75 aus dein. betreffenden Loch 74 auszuheben. Diese Vorrichtung
besteht aus einer Platte 76, die drehbar an dem Arm 69,
der mit der Platte
7o 'am Körper anliegt, verbunden ist und innerhalb gewisser Grenzen eines Schlitzes
77 beweglich ist, in den ein Stift 78 am Arni 69 eingreift (Fig. g). Das
Ende 79
der Platte 76 ist keilförmig oder zugespitzt und legt sich an -einen
Arm 8o eines mittels Scharniers gelagerten Armes 81, der ebenfalls am Arm
69 sitzt, während ein anderer Schenkel 82 nach oben hinter den federnden
Quadranten 73 ragt. Ein abwärtsgehender Arm 83 der
Platte 76 ist
- mit einem einstellbaren Stift 84 versehen, welcher gegen die Rückseite des am
Körper anliegenden Kissens 7o trifft. Die ganze Anordnung ist eine solche, daß eine
Rückwärtsbewegung des Armes, d. h. also eine Armbewegung -in Richtung des Pfeiles
y, und ein Andrücken gegen den Körper bewirkt, daß der Stift 84 gegen das Kissen
7o drückt, so daß er seinerseits zurückgedrückt wird und die Platte 76 so bewegt,
daß ihr Keilende 79 quer zur Spitze des Schenkels 8o des Armes 81 verstellt
wird. Letzterer wird dadurch herabgedrückt und veranlaßt infolgedessen eine entsprechende
Auswärtsbewegung des oberen Endes des Armes 82, der sich gegen die Rückseite des
federnden Quadranten 73 bewegt, wodurch letzterer nach auswärts gedrückt und der
Stift 75 freigegeben wird. Hierdurch erfolgt eine Freigabe der Handbewegungsvorrichtung,
so daß sie in der beschriebenen Weise durch Bewegungen des Armes 71 in Tätigkeit
gesetzt .werden kann. Der Wiedereintritt des Stiftes 75 in ein Loch des federnden
Quadranten 73 kann dadurch erfolgen, daß der Arm wieder vorbewegt wird, so daß der
Druck auf den Stift 84 aufhört und damit auch der des Schenkels 82 des Armes 81
gegen den Quadranten 73, so daß letzterer wieder zurückfedert und der Stift 75 in
das erste Loch, dem er begegnet, einschnappen kann, wenn der Quadrant in der einen
oder anderen Richtung verstellt wird. In den Drahtzug 15
ist eine Feder 86
eingeschaltet, welche das Eih-und Ausschnappen des Klinkenstiftes 75 in ein Loch
des Quadranten 73 erleichtert und um eine richtige Greiferbewegung der Finger der
Hand in solchen Lagen zu ermöglichen, die nicht genau mit der Stellung des Stiftes
in dem einen oder anderen Loch des Quadranten übereinstimmen.
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Das Beispiel einer Gelenkfeststellvorrichtung zeigt die Fig. ii, gemäß
der das Handvvurzelgelenk ein Kugelpfannenlager ist. Das Handzugkabel besteht aus
einem Innendraht 15 und einer dieses umgebenden Rohrhülle. Letztere liegt gegen
einen Teil 84 des Gelenkes an, während der andere Teil 83 des Gelenkes durch den
Zug des Innendrahtes 15 gegen den ersten Teil 84 gedrückt und festgestellt wird.
Um zu sichern, daß das Zugkabel durch das Gelenk gerade hindurchgeht, ist eine geflanschte
Büchse 85 eingeschaltet, die in dem Gelenkteil 84 gleitet und dazu dient, den Gelenkteil
84 gegen den Gelenkteil 83 zu klemmen. Die Klemmvorrichtung kann in einzelnen Fällen
in dem einen Teil des Gelenkes aus einem Schließbolzen bestehen, der gleitend gelagert
ist und durch den Draht so bewegt werden kann, daß er in den anderen Gelenkteil
eingreift, um diese Teile gegenseitig festzustellen, wenn der Draht unter Zug steht,
während beim Nachlassen des Zuges das Gelenk gelockert ist. Diese Anordnung beschränkt
sich nicht auf Kugel- und Pfannengelenke, sondern ist auch anwendbar für jede andere
Form des Gelenkes zwischen Handwurzel und Unterarm.
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Die Fig. io zeigt das Beispiel einer einfachen Form eines Körperharnisches,
der dazu dienen kann, die künstliche Hand gemäß der Erfindung zu bewegen. In diesem
Falle ist der Zugdraht 15
zuni Bewegen der Finger mit dem Ende i5a an einem
Schultergurt 87 und Brust- oder Armgurt 87a befestigt und läuft rund um eine Scheibe
88, die exzentrisch drehbar an einer Spindel 89
gelagert ist. Diese ist an
einer Platte go befestigt, an der Schulter- und Körpergurte gi und 92 fest angebracht
sind. Ein Zahnrad 93
ist an der Scheibe 88 befestigt, und zwar konzentrisch
mit der Spindel 89. Eine Federklinke 94 ist an einem Zapfen g5 drehbar an
der Platte 89, während eine bei der Stelle 94a an der Klinke befestigte Schnur
rund um den Arm oder Brustkasten läuft. Die Anordnung ist eine solche, daß Schulterbewegungen,
welche einen Zug an dem Gurt 87 hervorrufen, ihrerseits einen Zug an dem Zugdraht
15 vermittels der Drehung der Exzenterscheibe 88 erzeugen. Wenn sich die Hand schließt,
wächst der Hebelarm mit Rücksicht auf die Exzentrizität der Scheibe`88 zur Spindel
89, so daß derZug sich mit dem Schließen der Hand verstärkt. Die Klinke 94
wird durch Anziehen derSchnur, g4 b raus dem- Zahnrad ausgerückt, wenn die Hand
bewegt werden soll, während durch ihr Einrücken die Hand in der eingestellten Schließlage
festgestellt wird.