DE327417C - Vorrichtung zum Bewegen kuenstlicher Haende mit Zugmitteln zum Biegen der Finger - Google Patents

Vorrichtung zum Bewegen kuenstlicher Haende mit Zugmitteln zum Biegen der Finger

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DE327417C
DE327417C DE1918327417D DE327417DD DE327417C DE 327417 C DE327417 C DE 327417C DE 1918327417 D DE1918327417 D DE 1918327417D DE 327417D D DE327417D D DE 327417DD DE 327417 C DE327417 C DE 327417C
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    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/54Artificial arms or hands or parts thereof
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Description

  • Vorrichtung zum Bewegen künstlicher Hände mit Zugmitteln zum Biegen der Finger. Die Erfindung bezieht sich auf eine -Vorrichtung zum Bewegen künstlicher Hände mit Zugmitteln zum Biegen der Finger. Gemäß der Erfindung ist die Bewegungsvorrichtung für die künstliche Hand derart eingerichtet, daß der Druck, mit welchem ein Gegenstand durch die Hand erfaßt wird" regelbar ist, und daß mit dieser Vorrichtung eine stärkere Greiferwirkung möglich ist als bei bekannten Vorrichtungen dieser Art.
  • Um eine genügende Kraft zum Schließen der Hand mit dem gewünschten Druck zu bekommen, ist die Einrichtung so getroffen, daß die gewünschte Stärke des Zuges an dem Zugdraht, der Schnur o. dgl. durch eine Anzahl aVfeinanderfolgender Züge erreicht wird. Von diesen wirkt jeder auf den Zugdraht, der nach jedem Einzelzug festgehalten wird, so daß durch die Aufeinanderfolge der Einzelzüge ein akkumulativer Gesamtzug am Draht zustande kommt. Das Steigern der Greifwirkung kann dadurch erhalten werden, daß mit dem Schließen der Hand das Hebelarmverhältnis wächst oder aber das Vorrichtungen vorgesehen sind, bei denen, wie oben gesagt, eine Gesamtwirkung, die sich aus mehr als einer Einzelbewegung des Körpers oder des Armes zusammensetzt, erzeugt wird. Diese wird dann durch die Vorrichtung auf den Zugdrahtantrieb durch geeignete Schaltungsmittel oder auch ein Gesperre übertragen, wodurch ein schrittweises Lösen des Greifens der Hand erfolgt.
  • Die Zeichnung zeigt, einige Ausführungsbeispiele Fig. i ist eine Gesamtansicht einer Vorrichtung, welche mittels mehrerer Bewegungen des Armstumpfes eine kumulative Zugwirkung auf die Zugschnur ausübt unter Anwendung einer geeigneten Ankerhemmung.
  • Fig. z a ist eine entsprechende Ansicht der Vorrichtung in der Abänderung, daß die Bewegung mittels des Ellbogens geschieht.
  • Fig. 2 und 3 zeigen- im Aufriß und Profil eine . der in Fig. i gezeigten ähnliche Vorrichtung, die indessen am Kreuz angebracht ist und mittels Schulterbewegungen bewegt .wird.
  • Fig. q. und 5 sind eine Rückansicht und Seitenansicht einer ebenfalls am Kreuz angebrachten Vortichtung zur Erzeugung eines kumulativen Zuges durch mehrere Schulterbewegungen.
  • Fig. 6 bis g sind Ansichten einer abgeänderten Ausführungsform, bei welcher mit dem Schließen der Hand das Hebelarmverhältnis wächst.
  • Fig: io zeigt die abgeänderte Ausführungsform einer Vorrichtung zu dem gleichen Zweck, während Fig. ii die Verbindung der künstlichen Hand mit einer Feststellvorrichtung gemäß der Erfindung zeigt. -Bei der Vorrichtung nach Fig. i wird eine kumulative Zugwirkung auf den die Finger beugenden Zugdraht der künstlichen Hand ausgeübt. Dieser Zugdraht 15 ist mit einem Hebelarm q. verbunden, an dem eine Zahnstange i in Führungen 2 und 3 gleitet, die an der Zahnstange i befestigt sind und an dem Hebel q. entlanggleiten. - Der Hebel q. ist drehbar mit Scharnier 5 an einem -Schulterkissen 6 und außerdem an einer Lederhülse 8 befestigt, die auf den Oberarm paßt, sowie ferner an einem Schenkel 7 des Schulterkissens 6, der eine Klinke 7a trägt, die mit den Zähnen der Zahn- Stange i durch eine Feder 9 in Eingriff gehalten wird. Die Klinke 7a ist bestimmt, wenn die' Zahnstange durch Einwärtsbewegung des Hebels-4 gegen die Klinke bewegt wird, niit den Zähnen der Zahnstange in Eingriff zu kommen und hierdurch bei jeder Einwärtsbewegung des Hebels einen Schub nach abwärts auf die Stange auszuüben. - Dieser stufenweise erfolgende Abwärtsschub der Zahnstange bringt einen kumulativen Schub auf ein Endstück des Drahtkabels 15 hervor, welches Endstück gegen das untere Ende der Zahnstange x anliegt, während der Draht 15 an dem Hebel 4 befestigt ist. Die Klinke 7a wird durch Feder 9 gegen die Verzahnung der Zahnstange so lange gehalten, bis der Hebel so weit nach auswärts bewegt ist, daß ein Stift an der Klinke 7a in Berührung mit dem Teil 7 des Schulterkissens 6 kommt. Hierdurch wird die Klinke -festgestellt und tritt aus der Verzahnung der Zahnstange heraus, welche letztere dann unter Überwachung durch die Klinke einer Ankerhemmung. 13 freigelassen und so schrittweise gelöst wird. Dieses schrittweise Lösen der Zahnstange wird durch ein noch weiteres Auswärtsbewegen des Hebels 4 erhalten, wodurch die Klinke 13 um ihren Drehzapfen i3° angerückt ist, so daß der Zahn =3a außer Eingriff mit den Zähnen der Zahnstange i kommt. Die Zahnstange gleitet dann unter dem Rückzug des Zugdrahtes 15, bis -der - andere Zahn i3 b der Ankerhemmung 13 in die Verzahnung der Zahnstange i eintritt. Wenn dann der. Hebel 4 einwärts bewegt wird, so bringt die Feder =3d den Zahn =3a wieder in Eingriff mit der Verzahnung der Zahnstange i. Bei dem dargestellten Beispiel erfolgt die Schwingbewegung der Ankerhemmung 13 mittels eines Hebels 14, der an dem Arm 7 angelenkt ist und so mit dem Schulterkissen 6 in Verbindung steht. Die Ankerhemmung 13 kann gewünschtenfalls durch ein Band beeinflußt werden, das an der Schulter des Trägers, an dessen Arm oder einem anderen Körperteil befestigt ist. Bei dem dargestellten Beispiel hat das Schulterkissen 6 eine dreieckige Verstärkung aus Stahlbändern 611, 6b und 6,1, von denen ein weiteres Band 6d über die Schultern reicht und durch einen Gurt 6e mit einem Ringstück 8a verbunden ist, welches den Hebel 4 mit der Lederhülse 8 verbindet und gleichzeitig als Halter für die nicht dargestellte Vorarmmanschette dient.
  • Die -Gegenwirkung des Einwärtsstoßes des Hebels 4 wird durch den dreieckigen Schulterrahmen -6a, 6b und 6° aufgenommen, der durch einen geeigneten Harnisch gegen den Hebelstoß in Stellung gehalten wird.
  • Die, Vorrichtung arbeitet, wie ersichtlich, durch die Üinwärtsbewegung des Oberarmes; sie könnte aber ebenso durch dessen Auswärts: bewegung arbeiten, indem nämlich derflHebel und die Zahnstange umgekehrt angeordnet werden.
  • Bei der Abänderung der Fig. i a ist die Vorrichtung- ähnlich der der Fig. i, doch erfolgt die Bewegung mittels des Ellbogens. Diese Ausführungsform kann angebracht werden, wenn der ganze Arm erhalten ist, und zwar entweder an der Innen- oder an der Außenseite desselben. ' Wie dargestellt, ist hier der zur (anderen künstlichen) Hand führende Zugdraht 15 mit einem Hebel 4 verbunden, der an dem Arm mittels einer Federklemme 4a o. dgl. gehalten wird. Am Hebel ¢ gleitet die Zahnstange i: Der Hebel 4 ist gelenkig mit einem anderen Hebel 4b verbunden, der am Unterarm mittels einer anderen Federklemme 4a o. dgl. festgehalten wird. Die Klinke 711 ist am Hebel 4 angelenkt und wird durch eine -Feder 9 mit der Verzahnung der Zahnstange in Eingriff gehalten, so daß, wenn der Hebel 4b durch Bewegung des Unterarmes mittels des Ellbogengelenkes bewegt wird, die Verzahnung der Zahnstange mit der Klinke 711 in Eingriff kommt und eine Aufwärtsbewegung der Zahnstange z bei jeder Bewegung des Hebels 4b hervorgerufen wird. Der Aufwärtsschub der Zahnstange bewirkt einen kumulativen Schub am Endglied des Draht-. kabels 15, welches gegen das obere Ende der Zahnstange i anliegt, während der Draht 15 selbst am Hebel. 4 befestigt ist. Die Klinke 7a wird durch die Feder 9 so lange gegen die Verzahnung der Zahnstange gehalten, bis der Hebel 4b genügend weit nach auswärts bewegt ist, um die Klinke aus der Stangenverzahnung auszuheben,. welche dann unter der Überwachung durch die Ankerhemmung 13 freigegeben wird, wodurch sie schrittweise gelöst wird. Diese schrittweise Freigabebewegung der Zahnstange wird durch eine weitere Bewegung des Hebelarmes 4b unter Vermittlung des Gurtes 4c erhalten, der an dem Hebelob und der Ankerhemmung 13 befestigt ist. Wenn diese weitere Auswärtsbewegung erfolgt, wird die Ankerhenimung 13 um ihren Drehzapfen i3° angerückt, so daß der Zahn 13" außer Eingriff mit der Verzahnung der Stange i gezogen wird. Die Zahnstange gleitet dann unter der Rückwirkung des Zugdrahtes nach abwärts, bis der andere Zahn =3b der Ankerhemmung 13 in die Verzahnung der Stange eingreift. Wenn dann der Hebel 4b wieder bewegt wird, bringt die Feder i3 d den Zahn 13" wieder in Eingriff mit der Verzahnung der Zahnstange i.
  • Um die Klinke 7a im Bedarfsfall außer Eingriff zu ziehen, ist weiter ein Scharnierhebel qd an dem Hebelob angelenkt, der mittels eines Lenkers 4e mit der Klinke 7a verbunden ist. Wird mittels dieses Hebels 4d die Klinke 7a ausgerückt, so kann der Ellbogen mit größerer Freiheit gebeugt -werden. Eine ähnliche Vorrichtung wie die der Fig. z a kann auch leicht für eine Bewegung durch das Knie oder Fußgelenk oder einen anderen Körperteil angepaßt werden.
  • Bei dem Beispiel der Fig. 2 und 3 ist die Vorrichtung im wesentlichen die gleiche wie in Fig. z, doch ist sie in diesem Falle auf degi Kreuz angebracht, und zwar mittels eines Rückenkissens zg, das durch einen Gurt 2o am Körper befestigt ist. Die Vorrichtung wird hierbei mittels Schulterbändern 21 und 22 bewegt, und die .Zahnstange ist so angeordnet, daß sie durch aufeinanderfolgende Züge an den Bändern 21 die 'gewünschte kumulative Wirkung erhält. Die Klinke 7a ist in ähnlicher Weise wie bei der Fig. z angetrieben. Dagegen ist die Bewegung der Ankerhemmung abgeändert wie folgt. Ein Zug an dem Gurt 22 bewirkt, wenn ihm kein Zug am Gurt 7,1 entgegenwirkt, eine Drehbewegung der. Ankerhemmung 13 um den Punkt 5, worauf der Riemen i7, der am Rückenkissen zg befestigt ist, eine Schwingung der Ankerhemmung 13 hervorbringt, so daß ihr ' Zahn 13a außer Eingriff mit der Verzahnung der Zahnstange kommt.
  • Bei dem Beispiel der Fig. 4 und 5 ist die Einrichtung so getroffen, daß ein kumulativer Zug mit dem anwachsenden Hebelverhältnis während des Schließens der -Hand erfolgt. Die Vorrichtung ist -in diesem Falle durch Schulterbewegungen bewegbar, während' sie selbst wiederum am Kreuz angebracht ist. Sie besteht aus einer Platte 24,. an welcher um den Bolzen 26 ein Hebel --5 drehbar ist. Dieser Hebel hat eine federnde Klinke 27,-welche über einen gezahnten Sektor 28 läuft. An diesem Sektor ist ein Exzentersektor 2,9 befestigt, mit dem durch Befestigungsmittel 3o das Handzugkabel 15 verbunden ist. Aufeinanderfolgende Bewegungen des Hebels 25, die durch den Schultergurt 31 hervorgerufen werden, veranlassen eine Drehung des Zahnsektors 28 durch die Klinke 27. Hierbei dreht sich der exzentrische Sektor 29 mit, so daß, wie leicht erkennbar, eine Aufeinanderfolge einzelner Schulterbewegungen einen wachsenden Zug an dem Zugdraht 15 ausübt 1- Nach jedem positiven Ausschlag des Hebels 25 wird dieser durch die Feder 32 in seine Anfangsstellung zurückgebracht, während der Zahnsektor 28 in seiner neuen Stellung durch die federnde Sperrklinke 33 festgehalten wird, die gewünschtenfalls durch einen Zug an dem Gurt 34 gelöst werden kann, sei es durch den Arm des Trägers oder anderswie. Die Schaltklinke 27 ist in solchen Zeitpunkten außer Eingriff mit der Verzahnung des Sektors z8 durch eine Fortsetzung der Rückbewegung des Hebels 25, wo das Ende 27a der Klinke 27 mit dem Anschlag 27b an der Platte 24 in Berührung kommt, so daß die Klinke aus der Verzahnung ausgerückt wird. Um zu verhindern, daß der Zahnsektor 28 zu rasch unter der Einwirkung des Zuges des Drahtes 15 zurückspringt, wenn die Sperrklinke 33 zurückgezogen ist, ist ferner ein Bremshebel 35 mit Reibungskissen 35a (Fig.5) vorgesehen, welch letzteres zwischen dem . Hebel und dem Sektor 29 liegt. Der Bremshebel 35 ist. an der Gewindespindel 36 drehbar und wirkt, wenn er unter dem Zug einer Feder 37 in der Pfeilrichtung x .sich dreht, selbsttätig bremsend auf den Zahnsektor 28. Letzterer ist ebenfalls mit einem Reibungskissen 28a (Fug. 5) versehen, welches zwischen dem Sektor und der Platte 2,4 liegt, so daß die Hand nur langsam geöffnet werden kann. Der Bremshebel 35 wird durch einen Gurt 38 beeinflußt, so daß er rasch gelöst werden kann; wenn im besonderen Falle ein rasches Zurückgehen. des Sektors 28 für ein weiteres Öffnen gewünscht wird. Der Bremshebel 35 kann auch dazu benutzt werden, ein schrittweises Lösen des Griffes zu bewirken. Der Exzentersektor 29 ergibt einen wachsenden Hebelarm, in dem der Angriffspunkt des Zuges des Diahtes 15 dem Drehpunkt des Zahnsektors 28 genähert' wird, sobald sich die Hand schließt. .
  • Bei dem Beispiel der Fig. 6 ist der zur künstlichen Hand führende Zugdraht 15 mit dem einen Ende 42 eines Hebels 43 verbunden, der seinerseits mit einem Hebel 44 verbunden ist, der durch die Bewegungen des Oberarmes bewegt wird, die auf den Hebel 44 mittels eines Lagerkissens'45a übertragen werden, das an dem Ende 45 des Hebels 44 angebracht ist. Der Hebel 43 ist mit einem Arm 46 verbunden, der sich gegen den Körper stützt und beweglich mit einem Lagerkissen 4611 verbunden ist, das sich selbsttätig einstellt und den Auf- und Abbewegungen des Armes folgt. Eine Gelenkstange 47 verbindet den Hebel 43 mit dem Arm ; 46, so daß das Ganze ein Kniehebelsystem bildet, durch welches der Zugdraht 15, welcher durch das drehbar befestigte Führungsstück 48 hindurchgeht, mittels der Bewegungen des Oberarmes angezogen werden kann, um einen Zug auf die die Finger der künstlichen Hand zum Greifen beugenden Fingerdrähte auszuüben. Das Endstück 4 des Zugdrahtes 15, der vorteilhaft ein Kabel ist, legt sich gegen das Führungsstück 48. Die Rückkehr der Finger in ihre ; Strecklage erfolgt durch Eigenfederung der Spiralfedern o. dgl., aus denen sie bestehen.
  • In Fig. 6 ist eine selbsttätige Sperrklinke vorgesehen, die aus einem gekrümmten, an einem Ende an dem Arm 46 drehbaren und mit Sperr-; lücken versehenen Arm 49 besteht. Die Lücken greifen über einen Stift 5o am Hebel 44. Die Lücken sind ferner so geformt, daß eine rasche Auswärtsbewegung des Armes die Klinke über den Stift 50 gleiten läßt, während eine langsame Auswärtsbewegung des Armes die Klinke mit einer Lücke über den Stift 5o an irgendeinem Punkte einfallen läßt, wo die Armbewegung aufhört. Diese Anordnung macht es dem Träger der künstlichen Hand möglich, einen ergriffenen Gegenstand dadurch loszulassen, daß er zunächst die Klinke außer Eingriff mit dem Stift 50 bringt, indem er den Arm rasch nach auswärts bewegt, während andererseits durch eine langsame Armbewegung der Stift 50 zum Einschnappen gebracht wird, um die Öffnung der Hand auf das gewünschte Maß zu bestimmen. Ebenso gestattet ihm die Fallklinke 49, beim Greifen diese Griffbewegung zu regeln.
  • In Fig. 7 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Hebels mit der selbsttätigen Klinke dargestellt. In diesem Falle ist ein Arm 51, welcher mit einem ähnlichen Stück wie das q.6a der Fig. 6 versehen ist, mit dem es sich gegen den Körper stützt, an einer Platte 52 befestigt, an welcher sich eine Scheibe 53 um einen Mittelzapfen 54 dreht. An der Unterseite hat die Scheibe 53 einen Zahnsektor 55 konzentrisch mit dem Drehzapfen, während an der Platte 52 eine Sperrklinke 56 drehbar gelagert ist, die mit der Verzahnung des Sektors _55 in Eingriff kommt und eine Verlängerung 57 besitzt, welche in bestimmten Stellungen des Hebels 58 mit diesem in Anschlag kommt. Der Hebel 58 seinerseits ist um den Mittelzapfen 54. drehbar und mit dem Oberarm durch geeignete Teile, wie ein Kissen q.5a oder 72 (Fig. 6 und 8), verbunden. Er tritt durch einen Schlitz 59 zwischen der Platte 52 und der Scheibe 53 hindurch. Dieser Schlitz 59 ist so lang, daß er -die gewünschte Drehbewegung der Scheibe 53 gegenüber der Platte 52 erlaubt. Das Ende des Zugdrahtes 15 ist bei 6o an der Scheibe 53 befestigt und läuft durch eine Führung 6z am Arm 51.
  • Durch Einwärtsbewegungen des Oberarmes auf dem Hebel 58 hervorgebrachte Bewegungen lassen letzteren gegen die Kante 62 der Scheibe 53 stoßen, so daß diese in der Richtung des Pfeiles x sich' dreht, wodurch ein Zug auf `den Draht 15 mit der schon erwähnten Wirkung hervorgerufen wird. Diese Drehbewegung des Hebels und der Scheibe lassen den Zahn der Klinke 56 über, die Verzahnung des Sektors 55 gleiten, so daß die .Klinke den Zug bei irgendeiner Begrenzung der Einwärtsbewegung des Hebels 58. und dadurch auch den Griff der Finger festhält. Der Hebel 58 kann ferner innerhalb gewisser Grenzen auswärts bewegt werden, ohne die Lösung des Griffes zu veranlassen. Wenn indessen der Hebel 58- so weit nach außen bewegt wird, daß er mit der Verlängerung 57 der Klinke 56 in Anschlag kommt, und wenn dann seine Auswärtsbewegung fortgesetzt wird, so wird der Klinkenzahn 56 aus der Verzahnung 55 ausgerückt und die Scheibe 53 freigegeben, so daß die Finger der künstlichen Eand unter ihrer eigenen Federwirkung in der beschriebenen Weise -und unter Streckung den Gegenstand loslassen.
  • Nach weiterer Fortsetzung-der Bewegung der Scheibe 53 -in der beschriebenen Weise durch Anschlag des Hebels 58 mit der Kante 62 läßt sich eine noch weitere Drehung der Scheibe in der gleichen Richtung erzielen, indem der Hebel 58 zurückgebracht und die Federklinke 5811 zum Einschnappen hinter die Kante 6211 gebracht wird,- worauf durch Bewegung des Hebels wiederum in der Richtung des Pfeiles x, die Scheibe 53 einen verstärkten Zug. am Draht 15 von neuem ausübt. Wird der Hebel 58 zurückbewegt, um den Griff zu lösen, so erfolgt ein Ausheben der Klinke 58a durch einen Vorsprung 5211 an der Platte 52. .
  • Eine weitere - Ausführungsform zeigen die Fig. 8 und g. Hier greift der Zugdra-lit =5 zum Beugen der'Finger der künstlichen Hand durch Zug an der einen Ecke 63 eines Pärallelogrammes an, an dessen anderer Ecke 64 das Führungsstück des Zugdrahtes drehbar befestigt ist. Das Parallelogramm besteht aus den Gelenkstangen 65, 66, 67 und 68, von denen die Stange 65 an einem Arm 69 befestigt ist, der mit einem sich selbst einstellenden 'Lagerkissen 7o verbunden ist, welches sich gegen den Körper stützt. Die Stange 66 trägt einen Arm 7z mit einem Lagerkissen 72, das sich an die Innenseite des Oberarmes anlegt und durch dessen Bewegung auswärts und einwärts bewegt werden kann. Die Einwärtsbewegungen des Armes bewirken ein gegenseitiges Entfernen -.der Parallelogrammecken 63 und 6q., wodurch auf den Draht 15 ein Zug ausgeübt wird, während die Auswärtsbewegungen des Armes ein gegenseitiges Nähern der Parallelögrammecken 63 und 64 bewirken, wodurch der Zug am Draht 15 nachgelassen wird. Eine Klinke dient zum Festhalten der Vorrichtung in jeder -gewünschten Öffnungs-, Schließ- oder Zwischenlage. Sie besteht in diesem Falle aus einem federnden Quadranten 73, der an der Stange 66 befestigt und mit Löchern 74 versehen ist; die auf einen von der Stange 65 ausgehenden Stift 75 überfallen können. Zum Lösen der Klinke zwecks Bewegung der Hand dient eine Vorrichtung, die durch ein Rückwärtsdrücken des Armes bewegt wird, um den Stift 75 aus dein. betreffenden Loch 74 auszuheben. Diese Vorrichtung besteht aus einer Platte 76, die drehbar an dem Arm 69, der mit der Platte 7o 'am Körper anliegt, verbunden ist und innerhalb gewisser Grenzen eines Schlitzes 77 beweglich ist, in den ein Stift 78 am Arni 69 eingreift (Fig. g). Das Ende 79 der Platte 76 ist keilförmig oder zugespitzt und legt sich an -einen Arm 8o eines mittels Scharniers gelagerten Armes 81, der ebenfalls am Arm 69 sitzt, während ein anderer Schenkel 82 nach oben hinter den federnden Quadranten 73 ragt. Ein abwärtsgehender Arm 83 der Platte 76 ist - mit einem einstellbaren Stift 84 versehen, welcher gegen die Rückseite des am Körper anliegenden Kissens 7o trifft. Die ganze Anordnung ist eine solche, daß eine Rückwärtsbewegung des Armes, d. h. also eine Armbewegung -in Richtung des Pfeiles y, und ein Andrücken gegen den Körper bewirkt, daß der Stift 84 gegen das Kissen 7o drückt, so daß er seinerseits zurückgedrückt wird und die Platte 76 so bewegt, daß ihr Keilende 79 quer zur Spitze des Schenkels 8o des Armes 81 verstellt wird. Letzterer wird dadurch herabgedrückt und veranlaßt infolgedessen eine entsprechende Auswärtsbewegung des oberen Endes des Armes 82, der sich gegen die Rückseite des federnden Quadranten 73 bewegt, wodurch letzterer nach auswärts gedrückt und der Stift 75 freigegeben wird. Hierdurch erfolgt eine Freigabe der Handbewegungsvorrichtung, so daß sie in der beschriebenen Weise durch Bewegungen des Armes 71 in Tätigkeit gesetzt .werden kann. Der Wiedereintritt des Stiftes 75 in ein Loch des federnden Quadranten 73 kann dadurch erfolgen, daß der Arm wieder vorbewegt wird, so daß der Druck auf den Stift 84 aufhört und damit auch der des Schenkels 82 des Armes 81 gegen den Quadranten 73, so daß letzterer wieder zurückfedert und der Stift 75 in das erste Loch, dem er begegnet, einschnappen kann, wenn der Quadrant in der einen oder anderen Richtung verstellt wird. In den Drahtzug 15 ist eine Feder 86 eingeschaltet, welche das Eih-und Ausschnappen des Klinkenstiftes 75 in ein Loch des Quadranten 73 erleichtert und um eine richtige Greiferbewegung der Finger der Hand in solchen Lagen zu ermöglichen, die nicht genau mit der Stellung des Stiftes in dem einen oder anderen Loch des Quadranten übereinstimmen.
  • Das Beispiel einer Gelenkfeststellvorrichtung zeigt die Fig. ii, gemäß der das Handvvurzelgelenk ein Kugelpfannenlager ist. Das Handzugkabel besteht aus einem Innendraht 15 und einer dieses umgebenden Rohrhülle. Letztere liegt gegen einen Teil 84 des Gelenkes an, während der andere Teil 83 des Gelenkes durch den Zug des Innendrahtes 15 gegen den ersten Teil 84 gedrückt und festgestellt wird. Um zu sichern, daß das Zugkabel durch das Gelenk gerade hindurchgeht, ist eine geflanschte Büchse 85 eingeschaltet, die in dem Gelenkteil 84 gleitet und dazu dient, den Gelenkteil 84 gegen den Gelenkteil 83 zu klemmen. Die Klemmvorrichtung kann in einzelnen Fällen in dem einen Teil des Gelenkes aus einem Schließbolzen bestehen, der gleitend gelagert ist und durch den Draht so bewegt werden kann, daß er in den anderen Gelenkteil eingreift, um diese Teile gegenseitig festzustellen, wenn der Draht unter Zug steht, während beim Nachlassen des Zuges das Gelenk gelockert ist. Diese Anordnung beschränkt sich nicht auf Kugel- und Pfannengelenke, sondern ist auch anwendbar für jede andere Form des Gelenkes zwischen Handwurzel und Unterarm.
  • Die Fig. io zeigt das Beispiel einer einfachen Form eines Körperharnisches, der dazu dienen kann, die künstliche Hand gemäß der Erfindung zu bewegen. In diesem Falle ist der Zugdraht 15 zuni Bewegen der Finger mit dem Ende i5a an einem Schultergurt 87 und Brust- oder Armgurt 87a befestigt und läuft rund um eine Scheibe 88, die exzentrisch drehbar an einer Spindel 89 gelagert ist. Diese ist an einer Platte go befestigt, an der Schulter- und Körpergurte gi und 92 fest angebracht sind. Ein Zahnrad 93 ist an der Scheibe 88 befestigt, und zwar konzentrisch mit der Spindel 89. Eine Federklinke 94 ist an einem Zapfen g5 drehbar an der Platte 89, während eine bei der Stelle 94a an der Klinke befestigte Schnur rund um den Arm oder Brustkasten läuft. Die Anordnung ist eine solche, daß Schulterbewegungen, welche einen Zug an dem Gurt 87 hervorrufen, ihrerseits einen Zug an dem Zugdraht 15 vermittels der Drehung der Exzenterscheibe 88 erzeugen. Wenn sich die Hand schließt, wächst der Hebelarm mit Rücksicht auf die Exzentrizität der Scheibe`88 zur Spindel 89, so daß derZug sich mit dem Schließen der Hand verstärkt. Die Klinke 94 wird durch Anziehen derSchnur, g4 b raus dem- Zahnrad ausgerückt, wenn die Hand bewegt werden soll, während durch ihr Einrücken die Hand in der eingestellten Schließlage festgestellt wird.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE:- i. Vorrichtung zur Bewegung von Kunsthänden mit durch Drahtzug oder Sehnurzug beugbaren und durch Eigenfederung streckbaren Fingern, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Erzeugung eines während des Schließens der Hand sich steigernden Druckes einen kumulativen aus Einzelbewegungen des als Bewegungsquelle dienenden Körperteiles zusammengesetzten Zug in der Weise ausübt, daß dieser Zug durch ein auslösbares Schaltgetriebe auf das zur Kunsthand führende Zugorgan übertragen wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Ankerhemmung (i3), welche die Auslösung des Schaltgetriebes (i bis g) selbsttätig schrittweise regelt (Fig. i bis 3).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß in die Einrichtung zur Übertragung der Einzelbewegungen des als Bewegungsquelle dienenden Körperteiles auf das Zugorgan eine Übersetzung mit einem während der Bewegung wachsenden Hebelarm eingefügt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgetriebe aus Hebel mit Schalt- und Sperrklinke (25 oder 27 oder 33) und Zahnsektor (2g) besteht, an dem ein >rxzentersektor (2g) befestigt ist, dessen Rückdrehungsgeschwindigkeit bei ausgelösten Klinken durch eine Bremsvorrichtung (35 bis 37) geregelt wird (Fig. q. und 5).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsübertragung mittels eines Kniehebelgestänges (q.a bis 46) erfolgt, welches mit einem Schaltgetriebe aus einem gebogenen Hebelarm (q.9) mit Sperrklinkenverzahnung zusammenwirkt, die bei rascher Auswärtsbewegung über den zugehörigen Sperrstift (50) gleitet, bei langsamer aber die Klinkenverzahnung am Ende der Bewegung einfallen läßt (Fig. 6).
  6. 6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch z und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Kniehebelgestänges eine drehbare Scheibe (53) mit konzentrischem Zahnsektor (55) tritt, dessen zugehörige Sperrklinke (56) als gebogener Anschlag (57) ausgebildet ist und auf einen drehbaren, mit einem Sperrstift (58a) am gestuften Umfang der Scheibe (53) laufenden Hebel (58) als Gegenanschlag einwirkt, derart,-- daß j e nach Maßgabe der Auswärtsbewegung dieses Hebels die Schaltung und Auslösung regelbar ist (Fig. 7).
  7. 7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch = und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem mit dem Zugband verbundenen Hebelparallelogramm (63 bi3 68) ein federnder Quadrant (73) mit Lochreihe (7q.) -angebracht ist, der bei der Verstellung selbsttätig in den an dem einen Parallelogrammhebel (65) sitzenden Stift (75) einschnappen kann, während die Auslösung durch Armbewegung mittels einer drehbaren, keilförmigen Platte (76) erfolgt, derart, daß durch die Vor- und Rückbewegung des Armes die Anspannung und Auslösung regelbar wird (rig. 8 und g). B. Vorrichtung nach Anspruch = und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalt- . getriebe aus. einer exzentrischen Scheibe (88) besteht, um die das Zugband-läuft und die ein um den gleichen Drehpunkt drehbares Sperrad (g3) trägt, dessen federnde Sperrklinke (9q.) von Hand oder durch einen sonstigen Körperteil mittels Zugorgan o. dgl. bewegt und danach selbsttätig wieder in das Sperrad einfallen kann (Fig. io).
DE1918327417D 1918-04-26 1918-04-26 Vorrichtung zum Bewegen kuenstlicher Haende mit Zugmitteln zum Biegen der Finger Expired DE327417C (de)

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DE1918327417D Expired DE327417C (de) 1918-04-26 1918-04-26 Vorrichtung zum Bewegen kuenstlicher Haende mit Zugmitteln zum Biegen der Finger

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