DE325639C - Verfahren zur Gewinnung von Estern aus rohem Holzessig - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Estern aus rohem HolzessigInfo
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- DE325639C DE325639C DE1918325639D DE325639DD DE325639C DE 325639 C DE325639 C DE 325639C DE 1918325639 D DE1918325639 D DE 1918325639D DE 325639D D DE325639D D DE 325639DD DE 325639 C DE325639 C DE 325639C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/02—Esters of acyclic saturated monocarboxylic acids having the carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or to hydrogen
- C07C69/12—Acetic acid esters
Description
- Verfahren zur Gewinnung von Estern aus rohem, Holzessig. Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren bezweckt eine wirtschaftlich 1nöglichst vollkommene Auswertung des rohen Holzessigs unter Gewinnung leicht siedender Ester.
- Gegenstand der Erfindung ist daher eine Folge von Maßnahmen, die -in ihrer Gesamtheit bei Einhaltung der vorgeschriebenen Reihenfolge und der Ausführungsweise der einzelnen Maßnahmen aus rohem Holzessig. eine technisch -und wirtschaftlich besonders vorteilhafte Darstellung von Essigsäurellethyl-,. Äthyl- oder sonstigem Alkylester unter Gewinnung von essigsaurem -Natrium und Methylalkohol als Nebenerzeugnisse gestattet.
- Durch das angedeutete, im folgenden genau beschriebene Verfahren wird durch die Überführung der im rohen Holzessig enthaltenen wertvollen Bestandteile (Säuren und Methylalkohol) in leicht siedende Ester, welche bei mäßiger Temperatur abdestilliert «,-erden können, gleichzeitig eine vollständige Trennung der genannten wertvollen Bestandteile von teerartigen Stoffen, die als Verunreinigung vorhanden sind, erreicht.
- Unwesentliche Abänderungen in den einzelnen Ausführungsmaßnahmen können dabei durch mehr oder weniger erhebliches Vorherrschen der Säuren gegenüber dem Methylalkohol im Holzessig bedingt sein.
- Das Verfahren wird im einzelnen beispielsweise wie folgt ausgeführt: Der rohe Holzessig wird zunächst mit Ätznatron, Soda öder anderen basischen Stoffen neutralisiert, und zwar nicht nur teilweise, sondern vollständig.
- Man hat zwar schon eine 'teil'weise Neutralisation der Säure bei der Gewinnung von Essigsäurem.ethylester aus Holzessig empfohlen, diese geschah aber erst nach und nicht vor der Esterifizierung und betraf nur die überschüssige, nicht die gesamte Säure des Holzessigs-Nachdem Nachdem sich die wäßrige Lösung geklärt hat, wird sie von der auf der Oberfläche schwimmenden, schwarzen, öligen Teerschicht getrennt und in einfachen eisernen Destillationsbläsen entgeistet. Der gewonnene niedriggradige rohe Holzgeist wird durch nochmalige Destillation auf etwa 6o Prozent Methylalkohol gebracht. Die Lösung des essigsauren Salzes wird nach dem Abdestillieien des Holzgeistes in flachen eisernen Pfannen -weiter eingedampft, bis sich das essigsaure Natrium beim Erkalten gut kristallisiert abscheidet.
- Das Auskristallisieren findet in eisernen Kristallisationsbottichen statt. Diese können finit -Rührwerken :versehen sein, wenn möglichst kleine Kristalle erzeugt werden sollen. Legt man hierauf jedoch keinen Wert, dann sind Rührwerke entbehrlich und es genügt Abtropfenlassen des dann in großen Kristallen sich ausscheidenden es.sigsaurenNatriums. Durch Zentrifugen wird das Salz, das in bekannter Weise durch Schmelzen noch gereinigt werden kann, von der dunklen neben Essigsäure die höheren Fettsäuren urid hauptsächlich die harzartigen Verunreinigungen enthaltenden Mutterlauge noch vollständiger getrennt. Das Salz kann entweder als solches verkauft oder in der nachbeschriebenen Weise weiter verarbeitet werden.
- Die Mutterlauge wird weiter eingedampft und der Rückstand durch Erhitzen bis auf etwa 13o° C :getrocknet.- Der getrocknete Rückstand wird im Verhältnis seines Gehaltes an organischer Säure mit der berechneten Menge des Holzgeistdestillates oder eines anderen -Rohalkohols sowie der 3- bis 4fachen Menge zerkleinertem, saurem Alkalisulfat und Sand, Kieselgur o. dgl. kieselsäurehaltigen Zuschlägen gemischt und i bis a Tage lang sich selbst überlassen.
- Besonders leicht und mit dem geringsten Aufwand an mechanischer Arbeit geht die Herstellung des Reaktionsgemisches vonstatten, wenn zuerst die trockenen, pulverförmigen Bestandteile zusammengebracht und innig gemischt und dann erst der Alkohol zugesetzt wird.
- Ebenso wie der getrocknete Rückstand kann auch das auskristallisierte Natriumacetat in der beschriebenen Weise verestert werden, falls genügende Mengen des Holzgeistdestillates oder eines anderen Alkohols, wie z. B. Rohäthylalkohol, verfügbar sind und:es, wie schon gesagt, nicht vorgezogen wird, das Natriumacetat durch Schmelzen und nochmaliges Umkristallisieren zu reinigen und als gereinigtes Salz in den Handel zu bringen.
- Die Anwendung von Alkalibisulfat statt der sonst üblichen konzentrierten Schwefelsäure läßt die Esterbildung aus Natriumacetat und Alkohol In kürzester Frist- schon bei gewöhnlicher Temperatur glatt und ohne Schwierigkeiten vonstatten gehen. Die kieselsäurehaltigen Zuschläge verhindern andernteils eine Überhitzung des Reaktionsgemisches und Esterverluste.
- Nachdem die Mischung durch die Wasserabspaltung bei der Esterbildung breiartig flüssig geworden ist, wird der Ester bei mäßiger Temperatur, etwa 6o° C, in geeigneten Apparaten fast farblos abdestilliert. Bei der Destillation wirken die kieselsäurehaltigen Zuschläge insofern günstig, als durch deren Gegenwart eine auflockernde, das Entweichen der Esterdämpfe begünstigende Wirkung erzielt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH- Verfahren zur Gewinnung von Estern aus rohem Holzessig, dadurch gekennzeichnet, daß der zunächst neutralisierte Holzessig unter Gewinnung des in ihm enthaltenen :Methylalkohols so lange konzentriert wird, bis sich beim erkalten essigsaures Natrium kristallisiert abscheidet, während zu der weiter 'eingedampften Mutterlauge der vorher abdestillierte und. inzwischen konzentrierte Rohmethylalkohl oder ein anderer Alkohol, ferner saures Alkalistilfat und ein kieselsäurehaltiger Zuschlag zugefügt, das Gemisch -gelagert und dann der entstandene Ester abdestilliert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE325639T | 1918-04-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE325639C true DE325639C (de) | 1920-09-15 |
Family
ID=6183111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918325639D Expired DE325639C (de) | 1918-04-10 | 1918-04-10 | Verfahren zur Gewinnung von Estern aus rohem Holzessig |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE325639C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010125501A1 (en) | 2009-04-29 | 2010-11-04 | Koninklijke Philips Electronics N. V. | Laser diode based self-mixing sensor for a vehicle electronic stability program |
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1918
- 1918-04-10 DE DE1918325639D patent/DE325639C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010125501A1 (en) | 2009-04-29 | 2010-11-04 | Koninklijke Philips Electronics N. V. | Laser diode based self-mixing sensor for a vehicle electronic stability program |
US8725310B2 (en) | 2009-04-29 | 2014-05-13 | Koninklijke Philips N.V. | Laser diode based self-mixing sensor for a vehicle electronic stability program |
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