DE3252A - Verbesserung an Gasbrennern - Google Patents
Verbesserung an GasbrennernInfo
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Description
1878.
Klasse 26.
OSKAR ANNELL in STOCKHOLM. Verbesserung an Gasbrennern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1878 ab.
Das Wesen der auf der beiliegenden Zeichnung, Fig. ι und 2, dargestellten Erfindung von
Verbesserungen an Gasbrennern besteht in der Anordnung einer neuen Regulir-Vorrichtung in
Verbindung mit einem passenden Brenner-Mundstück zu dem Zwecke, eine nahezu gleichbleibende,
von dem wechselnden Drucke im Gasometer und in der Gasleitung unabhängige Gasausströmung zu erhalten, sowie gleichzeitig
in einer Vorrichtung, durch welche diese gleichmäfsige Gasausströmung in jedem einzelnen
Brenner vergröfsert oder verringert werden kann.
A in Fig. 1 und 2 zeigt das aus Speckstein oder einem anderen geeigneten Material hergestellte
Brenner-Mundstück; B die Traghülse für dieses Mundstück, welche an ihrem unteren
Theile mit einem konischen Schrauben-Gewinde versehen ist, um in gebräuchlicher Weise in
den Gasarm eingeschraubt zu werden, während sie in ihrem oberen Theile ein Muttergewinde
besitzt, in welches das Brenner-Mundstück A, das zu diesem Zwecke mit einem passenden
Schraubengewinde versehen ist, eingeschraubt wird.
α in Fig. 2 stellt ein aus Speckstein oder einem geeigneten Metall herzustellendes Diaphragma
dar, welches im unteren Theile des Brenner-Mundstücks einzulegen ist und einige kleine Durchbohrungen hat, wie solche aus
Fig. 3 ersichtlich sind; b in Fig. 2 und 4 zeigt ein kleines mit einer seitlichen Schlitzöffnung
versehenes, an beiden Enden offenes Rohr, an dessen unterem Ende eine runde Scheibe c befestigt
ist. Diese Scheibe ist an ihrer unteren Seite mit einem Drehschieber d versehen, vermittelst
dessen die untere Oeffnung des Rohres nach Belieben mehr oder weniger geschlossen
werden kann, wie dies aus Fig. 5 deutlich ersichtlich ist; e in Fig. 2 und 4 zeigt ein in den
Muttergewindetheil der Hülse B eingelegtes Ringplättchen, durch welches das obere Ende
des Rohres b hindurchgeht und in welchem sich dasselbe frei bewegen kann.
Die Anordnung der ■ angegebenen Einzeltheile zu einem organischen Ganzen, dem »Verbesserten
Gasbrenner« ist aus Fig. 2 ohne weitere Erläuterung klar ersichtlich.
Ist der Drehschieber d nach dem gewünschten Maafse der Gasströmung aufgestellt, und der
aus den verschiebbaren Theilen zusammengesetzte Brenner in gebräuchlicher Weise im Gasarm eingeschraubt, so ist der Brenner zum
Gebrauche fertig. Wird ihm nun in gewöhnlicher Weise durch Drehung des gebräuchlichen
Drehhahnes Gas zugeführt, so strömt dasselbe in die Hülse B, staut sich an der Platte c und
indem es infolge dessen mit dieser Platte das darauf befestigte kleine Rohr b zu heben strebt,
drückt es das obere Ende des Rohres b gegen die Unterfläche des Diaphragmas a mit einem
Drucke, welcher in dem Maafse abnimmt, in welchem Gas durch das theilweise geschlossene
Rohr b ausströmt. Der Gasstrom wird ferner noch dadurch gestaut, dafs das Rohr b. durch
den Gasdruck gehoben und sein oberes Ende durch die Unterfläche des Diaphragmas α nahezu
geschlossen wird. Infolge dessen regulirt sich die Oeffhung an diesem Punkte exact durch
den gegen die Platte c zur Wirkung gelangenden Anfangsdruck des Gases, indem bei abnehmendem
Druck die Oeffnung sich vergröfsert, bei zunehmendem Drucke aber sich verringert
und dadurch also auch das zur Ausströmung nach der Flamme gelangende Gasquantum ein
gleichbleibendes wird.
Das in der Hülse B befindliche Gas, indem es in dünnem Strome in den Raum zwischen
dem Rande des Rohres b und der Unterfläche des piaphragmas α tritt, findet von da durch
die kleinen Durchbohrungen des Diaphragmas hindurch seinen Weg in das Brenner-Mundstück
zur Flamme.
Die kleinen Schlitze in dem Rohre b sind zu dem Zwecke angebracht, um die Gleichmäfsigkeit
des Gasdruckes in demselben und dem Raum um dasselbe herum und unter der Ringplatte
e in zuverlässigster Weise zu erhalten, so dafs die Undichtheit durch die nothwendige
freie Bewegung des Rohres b durch die Ringplatte e die Selbstregulirung des zum Brenner-Mundstück
gehenden Gasstromes nicht beeinträchtigen kann.
Ist nun der Drehschieber d an der kleinen Bodenplatte über das Ende des Rohres b auf
den gewünschten Punkt eingestellt, so wird eine gleichmäfsig bleibende Gasausströmung
stattfinden, die Gasflamme unverändert bleiben
und für die Gas-Consumenten eine wesentliche Kosten-Ersparnifs eintreten.
Wird eine gröfsere oder kleinere Gasflamme erforderlich, so ist das Brenner-Mundstück A
aus der Hülse J3 herauszuschrauben, das Rohr b mit der Ringplatte c herauszunehmen und der
Schieber d an der Bodenplatte nach dem Wunsche des Consumenten weiter zurück oder
vor zu schieben
Mit der vorbeschriebenen Erfindung erhält der Gas-Consument ein sicheres Mittel gegen
die Nachtheile und Unregelmäfsigkeiten im Gasdrucke und folgeweise auch gegen unerwartetes
Anschwellen seiner Gasrechnungen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Zusammensetzung des Gasbrenners, wie sie gezeichnet und beschrieben ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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