DE324980C - Faulkammeranlage fuer Abwasserreinigung - Google Patents

Faulkammeranlage fuer Abwasserreinigung

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DE324980C DE1918324980D DE324980DD DE324980C DE 324980 C DE324980 C DE 324980C DE 1918324980 D DE1918324980 D DE 1918324980D DE 324980D D DE324980D D DE 324980DD DE 324980 C DE324980 C DE 324980C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/28Anaerobic digestion processes

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Description

  • Faulkammeranlage für Abwasserreinigung. Bei dem-Faulverfahren zur Reinigung der Abwässer aus Abortanlagen mit Wasserspülung ist die richtige Behandlung der Schwimmschicht in den Fäulkain-inern mit der wichtigste Teil des Verfahrens. Diese Schwimmschicht ist die Brutstätte der Kleinlebewesen, die an den Fäkalien die Arbeit der Zersetzung in Gase und Wasser zu verrichten haben. Je weitgehender und sicherer die Lebensbedingungen dieser Kleinlebewesen erfüllt werden, um so vollkommener vollzieht sich deren Tätigkeit in bezug auf schnelles Fortschreiten und den Grad der Klärung. Diese Lebensbedingungen.sind u. a. folgende: z. die Brutstätte muß gegen Licht und atmosphärische Luft unbedingt sicher abgesperrt sein; a., die Schwimmschicht muß dauernd in völliger Ruhe verharren können, sie darf weder abgezogen werden, noch irgendwelchen Bewegungen ausgesetzt sein; 3.- die Brutstätte müß ständig unter einem gewissen gleichmäßigen Druck stehen; d.. es dürfen keinerlei Fremdkörper in die Schwimmschicht gelangen können.
  • Die Zeichnung zeigt den Schnitt einer gemauerten, geschlossenen biologischen Faulkammeranlage. Wird zunächst einmal die Brutschutzhaube c fortgedacht, so ergibt sich eine Anlage mit folgenden bekannten Einrichtungen: E ist die Einlaufzelle, F die Faulkammer, deren in der Regel zwei angeordnet werden; A ist die Auslauf- und Filterzelle. Der Inhalt der Faulkammer wird etwa aus der :Mitte abgezogen; wobei der Überlauf v den Wasserstand in F_ und F stets auf derselben Höhe hält, Biologische Faulkammeranlagen mit diesen mir alleriiiitigsten Einrichtungen können die Lebensbedingungen der Kleinlebewesen nur sehr unzureichend erfüllen, auch manchmal überhaupt nicht, besonders bei gemauerten Anlagen, wie sie fast nur auschließlich noch ausgeführt werden. Eine unbedingt sichere Absperrung der atmosphärischen Luft -gewährleistet eine gemauerte Anlage nie. Die Belvegungslosigkeit der Schwimmschicht ist zuverlässig nicht zii erreichen, da bei jedem neuen Wasserzufluß ein gewisses Anstauen des Inhalts über den Überlauf h hinaus eintritt, was dann gewisse Veränderungen und @Terschiebungen der Schwimmschicht und damit jedesmal Störungen der Brutstätte zur Folge hat. In einer gemauerten gedeckten Kläranlage ist bei der Pori.";,lceit des Stoffes eine gewisse gleichmäßige, den atmosphärischen Druck übersteigende Pressung des Luftraiunes ausäneschlossen. Fremdkörper in gemauerten Faulraunianlagen von der Brutstätte abzuhalten, ist mit Sicherheit nicht durchführbar. Scholl das in Tropfen auf die Schwimmschicht fallende Sickerwasser verursacht Störun-en. Besonders nachteilig für die Brutstätte ist aber (las an der Oberfläche schwimmende Papier.
  • Alle diese Übelstände werden durch die Brutschutzhaube c beseitigt. Diese ist aus Gußeisen oder einem anderen, für den Zweck gleichwertigen Stoff hergestellt, und besteht aus der Haubendecke, dein umlaufenden, nach unten vorspringenden Haubenrande und in einem in die Decke eingegossenen oder luftdicht eingesetzten, oben und unten offeiieu Entlüftungrohr e, das nach unten nur etwa zwei Drittel soviel vorspringt wie der Haubenrand. Dieses Rohr e ist unterhalb der Hattbendecke von einer an der Decke hängenden Hülse f umgeben, die am oberen Rande Luftöffnungen enthält und mit dem hängenden Schaft tiefer herabrei.cht wie das Rohr e, etwa so tief wie der Haubenrand. Auf der Haubendecke ist ein Schutzdeckel über das Luftrohr gestülpt, uni herabfallende Gegenstände oder Tropfen von dem Luftrohr fernzuhalten.
  • Die Brutschutzhaube C bedeckt einen Teil der Wasseroberfläche in der geschlossenen Faulkammer und wird von vorgestreckten Konsolen d oder anderen Stützen in den Weise getragen, daß die Haubenränder bis etwa zwei Drittel ihrer Höhe in das Wasser eintauchen. Die Haubendecke selbst bleibt also oberhalb des durch den Überlauf b in der Faulkammer begrenzten Wasserstandes. Der Wasserstand unter der Brutschutzhaube kann um das Entlüftungsrohr e herum nur bis an dessen untere Mündung gelangen, denn die von da ab eingeschlossene Luftschicht verhindert im Hohlraum der Brutschutzhaube das weitere Ansteigen des Wassers. Der Wasserstand in der Brutschutzhaube bleibt also tiefer als der im übrigen Teil der Faulkammer, und daraus ergibt sich,. daß die in der Brutschutzhaube eingeschlossene Luft einer gewissen Pressung ausgesetzt ist, die größer ist als der atmospärische Druck.
  • Durch die Brutschu.tzhaube werden die eingangs aufgeführten, bei den bisherigen Einrichtungen stark vernachlässigten Lebensbedingungeii der Kleinlebewesen in hohem :Maße erfüllt, nämlich: z. Licht und atinosphä rische Luft können auf keinem Wege an die von der Brutschutzliaube bedeckte Schwimmschicht gelangen, 2. der Wasserstand unter der Brutschutzhaube wird unabhängig von dein Wasserstande im übrigen Teile der Fatilkaminer durch das Entlüftungsrohr e geregelt und stets genau in der Höhe der unteren Rohrmündung gehalten, denn von dem eingeschlossenen Gase entweicht durch das eintauchende Entlüftungsrohr e genau so viel, als neues durch die anhaltende Tätigkeit der , Kleinlebewesen entwickelt wird und hinzukommt. Hierbei kann die durch das Entweichen der Luftbläschen erzeugte Bewegung des Wassers nur innerhalb der Hülse f auftreten, so daß die Schwimmschicht unter der Brutschutzhaube dauernd in völliger Ruhe verharrt. 3. Wie zuvor nachgewiesen, ist die unter der Brutschutzhaube eingeschlossene Luft einer gewissen Presstrog ausgesetzt, die größer ist als der atmosphärische Druck. Unter demselben Druck steht dauernd, wie zweckdienlich, auch die von der Brutschutzhaube überdeckte Schwimmschicht. .a.. Gegen (las schädliche 1"indri-ngen von Fremdkörpern in die unter Schutz genommene Schwimmschicht gewährt die Brutschutzliaube unbedingt sicheren Schutz. Von der Decke herabfallende Gegenstände oder Sickerwasser werden durch die Haube aufgefangen, und durch die abgrenzenden Tauchränder wird sicher verhindert, daß das an der Oberfläche schwimmende, der Brutstätte der Kleinlebewesen sehr schädliche Papier an .die Schwimmschicht unter der Brutschtitzhaube gelangen kann.
  • Dieser sichere Schutz der für das zuverlässige Arbeiten der Kläranlagen so wichtigen Brutstätten der Kleinlebewesen ist bis dahin noch durch irgendwelche anderen Mittel nicht erreicht worden, insbesondere nicht durch Tauchhauben, die zum Auffangen und zur Nutzbarmachung der sich. entwickelnden Gase bekanntgeworden sind.

Claims (1)

  1. PATr',NT-ANSPRUCFI Faulkainineranlage für Abwasserreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß über der Schwimmschicht in der Faulkammer eine aus Eisen oder einem anderen gleichwertigen Material hergestellte, mit den Haubenrändern in den -Klärinhalt eintauchende Brutschutzbaube (c) angeordnet ist, die ein in den Haubendeckel eingegossenes oder luftdicht eingesetztes, aber weniger tief als die Haubenränder nach unten vorspringendes, überdecktes Entlüftungsrohr (e) besitzt, das von einer tiefer herabreichenden, am oberen Ende mit Öffnungen versehenen Hülse (f) unieben ist.
DE1918324980D 1918-11-06 1918-11-06 Faulkammeranlage fuer Abwasserreinigung Expired DE324980C (de)

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