DE3248440A1 - Verdichter - Google Patents
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Description
Verdichter
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Systeme zum Erhöhen des Wirkungsgrades von radialen Gasverdichtern und
betrifft insbesondere eine Einrichtung zum Einspritzen einer verdampfbaren Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser,
direkt in den Gasstrom eines mehrstufigen Radialverdichters.
Radiale Gasverdichter (Kreiselverdichter) werden seit langem für viele Zwscke benutzt, unter anderem in Strahltriebwerken und Wärmepumpen.
Verschiedene Entwicklungen bezüglich radialer Gasverdichter haben gezeigt, daß das Einspritzen von verdampfbarerer
Flüssigkeit in den Gasstrom des Verdichters zum Erzielen einer Naßverdichtung, d.h. einer Verdichtung,
die das Verdampfen der eingespritzen Flüssigkeit beinhaltet, im Gegensatz zur Trockenverdichtung, besonders vor-
3248AAO
teilhaft ist. Der Grund dafür ist, daß die Verdampfung der
in den Verdichter eingespritzten Flüssigkeit die Einlaßtemperatur der Verdichterstufe "stromaufwärts" des Flüssigkeitseinspritzpunktes
erniedrigt, wodurch sich eine beträchtliche Erhöhung des Kompressionsverhältnisses oder
des Verhältnisses von Äuslaßgasdruck zu Einlaßgasdruck bei geringer oder überhaupt keiner Erhöhung der dem Verdichter
zugeführten Leistung ergibt» Darüber hinaus kann die Betriebstemperatur des Verdichters durch direkte Wassereinspritzung
effektiv erniedrigt werden, wodurch die Notwendigkeit von teueren äußeren Zwischenkühlern beseitigt wird.
Obgleich die Vorteile, die durch das Einspritzen von verdampfbarer
Flüssigkeit direkt in den Gasstrom eines Radialverdichters weitgehend erkannt worden sind, haben die bekannten
Vorrichtungen und Techniken zum Erzielen einer Naßverdichtung einige Nachteile mit sich gebracht» Ein
typisches Beispiel für diesen Stand der Technik ist die
US-PS 2 786 626. Diese US-Patentschrift beschreibt ein Verfahren zum Verdichten von Gas in einem mehrstufigen
Verdichter, bei dem eine verdampfbare Flüssigkeit in den
Verdichtereinlaß und außerdem in den Querkanal jeder der ersten mehreren Verdichterstufen eingespritzt wird. Die in
die Querkanäle eingespritzte Flüssigkeit wird über Flüssigkeitsdüsen eingespritzt, von denen nur eine pro Stufe
vorhanden ist,und stromaufwärts <äes Gasstroms des Verdichters
gerichtet.
Bei diesem bekannten Verdichter wird nur ein sehr begrenzter Grad an Verdampfung der in den Verdichtergasstrom
eingespritzten Flüssigkeit erzielt. Der Grund dafür ist, daß die Flüssigkeit in ein Gebiet niedriger Geschwindigkeit
des Verdichters eingespritzt wird und daher das Aufbrechen oder Zerstäuben der Flüssigkeit in sehr
kleine Tröpfchen nicht erreicht wird. Das gilt insbesondere
für die in den Verdichtereinlaß eingespritzte Flüssigkeit. Sehr kleine Tröpfchen sind notwendig, um einen
hohen Grad an Verdampfung zu erzielen, weil der Oberflächeninhalt eines solchen Tröpfchens in bezug auf das
Volumen des Tröpfchens groß ist und das Tröpfchen so leicht Wärme absorbieren und verdampfen kann. Die begrenzte
Verdampfung der eingespritzten Flüssigkeit in dem bekannten Verdichter führt zu einer begrenzten Verringerung
der diesem Verdichter zugeführten Leistung. Die begrenzte Verdampfung ergibt außerdem große Flüssigkeitströpfchen,
die auf innere Verdichterteile, wie das Laufrad, auftreffen und so die Gefahr einer starken Erosion
oder starken Lochfraßes dieser Teile nach einer relativ kurzen Betriebsdauer mit sich bringen.
Wenn bei dem bekannten Verdichter die Flüssigkeit aus den Düsen in den Verdichtergasstrom auf einer ausreichenden
Strecke eingespritzt werden soll, damit ein ausreichender Grad an Zerstäubung der Flüssigkeit erzielt wird, so wären
bei diesem Verdichter komplizierte Vorrichtungen zum Einspritzen der Flüssigkeit in den Gasstrom mit hoher Geschwindigkeit
erforderlich. Diese hohe Geschwindigkeit ist aufgrund der Tatsache erforderlich, daß die Flüssigkeitsstrahlen
bei dem bekannten Verdichter gegen die Strömungsrichtung des Gasstroms gerichtet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung für einen mehrstufigen Radialverdichter zum direkten Einspritzen
von verdampfbarer Flüssigkeit in den Gasstrom des Verdichters zu schaffen, die eine größere Verdampfung der eingespritzten
Flüssigkeit ergibt.
Weiter soll eine Einrichtung für einen mehrstufigen Ra-
dialverdichter zum direkten Einspritzen einer verdampfbaren
Flüssigkeit in den Verdichtergasstrom geschaffen werden, die eine größere Verringerung der dem Verdichter
zugeführten Leistung ergibt.,
Ferner soll eine Einrichtung für einen mehrstufigen Radialverdichter
zum direkten Einspritzen von verdampfbarer Flüssigkeit in den Gasstrom des Verdichters geschaffen
werden, die zu einem geringeren Lochfraß und zu geringerer Erosion an inneren Verdichterteilen führt.
Außerdem soll eine Einrichtung für einen mehrstufigen Radialverdichter
zum direkten Einspritzen von verdampfbarer Flüssigkeit in den Verdichtergasstrom geschaffen werden,
die keine komplizierten Vorrichtungen zum Einspritzen der Flüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit in den Gasstrom erfordert.
Weitere Ziele und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung,
den Ansprüchen und den Zeichnungen,
Gemäß der vorstehend angegebenen Aufgabenstellung schafft
die Erfindung einen Verdichter mit einem Gehäuse, mit einer
drehbaren Welle, die in dem Gehäuse gelagert ist, und mit mehreren aufeinanderfolgenden Verdichterstufen, die in
der Längsachse der drehbaren Welle angeordnet sind. Wenigstens eine der Verdichterstufen enthält ein mit mehreren
Schaufeln besetztes Laufrad, das mit der drehbaren Welle drehbar ist, einen Leitapparat, der einen Gasstrom von dem
Laufrad empfängt, einen Querkanal„ der den Gasstrom aus
dem Leitapparat empfängt, und eine Flüssigkeitseinspritzeinrichtung zum Einspritzen von verdampfbarer Flüssigkeit
in den Gasstrom. Die Flüssigkeitseinspritzeinrichtung spritzt Flüssigkeit in das Leitrad im wesentlichen strom-
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aufwärts des Querkanals ein. Die verdampfbare Flüssigkeit
wird kraftvoll zersprengt oder zerstäubt, wodurch sehr kleine Flüssigkeitströpfchen erzeugt werden, die leicht
verdampfen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Längsschnitt
ansicht eines Teils eines herkömmlichen mehrstufigen Radialverdichters,
der mit der Flüssigkeitseinspritzeinrichtung nach der Erfindung versehen ist,
Fig. 2 eine Detailansicht eines Teils
einer ersten Stufe des in Fig. 1 gezeigten mehrstufigen Verdichters,
Fig. 3 ein Diagramm, in welchem die Ver-
daitpfungsgeschwindigkeit von Flüssigkeitströpfchen über dem radialen Abstand
von Flüssigkeitsdüsen des in Fig. 1 gezeigten Verdichters aufgetragen ist, und
Fig. 4 eine Ansicht nach der Linie 4-4
in Fig. 1, deren oberer Teil teilweise weggebrochen ist, zur Veranschaulichung
von Einzelheiten der dritten Stufe des Verdichters nach Fig. 1.
-fr-
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen vierstufigen Radialverdichter,
der insgesamt mit 10 bezeichnet ist, obgleich die Erfindung ohne weiteres auch bei einem Verdichter verwendbar
ist, der eine größere oder eine kleinere Anzahl von Stufen hat. Der Verdichter 10 ist in vereinfachter Form
dargestellt, wobei feststehende Teile (beispielsweise das
Verdichtergehäuse) in einer Richtung und drehbare Teile in der anderen Richtung schraffiert sind. Zu verdichtendes
Gas tritt in den Verdichter 10 über einen Einlaß 11
ein und bewegt sich in einem Strom durch einen Durchlaß in ein mit mehreren Schaufeln besetztes erstes Laufrad 14,
das an einer drehbaren Welle 15 befestigt ist«, Bekanntlich
leitet das mit hoher Drehzahl umlaufende Laufrad 14 das
Gas zentrifugal in einen Leitapparat 17, bei dem es sich
vorzugsweise um einen Leitapparat ohne Schaufeln handelt, was weiter unten ausführlicher beschrieben ist. Der verdichtete
Gasstrom geht durch einen Querkanal 18 und von diesem aus durch einen Rücklaufkanal 19, der typisch mit
Richtungssteuerschaufeln 20 versehen ist, die den Gasstrom in ein mit mehreren Schaufeln besetztes weiteres Laufrad
21 leiten, das eine zweite Stufe des vierstufigen Verdichters 10 darstellt. Ebenso sind mit mehreren Schaufeln besetzte
weitere Laufräder 22 und 23 vorgesehen, die die
dritte bzw. vierte Stufe des Verdichters 10 darstellen.
Die zweite und die dritte Stufe des Verdichters 10 enthalten die Einrichtung nach der Erfindung und profitieren
von derselben auf dieselbe Weise wie die erste Stufe. Das Verständnis der Arbeitsweise der ersten, zweiten oder
dritten Stufe führt zum Verständnis der Arbeitsweise der ersten bis dritten Stufe. Es wird nun nur die erste Verdichterstufe
mit dem Laufrad 14 betrachtet. Gemäß der Erfindung sind mehrere Flüssigkeitsdüsen 24, vorzugsweise
Wasserdüsen, vorgesehen, die mit einer Flüssigkeitsversorgungseinrichtung über Versorgungsrohre 25 verbunden sind,
welche ihrerseits jeweils mit einem Verteilungsrohr 27
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verbunden sind, das seinerseits mit einer Flüssigkeitsfördereinrichtung (nicht dargestellt) verbunden ist. Die
Flüssigkeitsdüsen 24 spritzen jeweils Flüssigkeit in den Leitapparat 17 im wesentlichen stromaufwärts des Querkanals
18 ein. Der hier benutzte Ausdruck "im wesentlichen stromaufwärts" bedeutet einen Abstand, der wenigstens etwa 20%
der Differenz zwischen dem maximalen Radius des Leitapparates 17 (weiter unten erläutert) und dem maximalen Radius
des Laufrades 14 beträgt.
Die Bedeutung des Einspritzens von Flüssigkeit in den Leitapparat 17 im wesentlichen stromaufwärts des Querkanals
wird anhand von Fig. 2 besser verständlich, die eine Einzelansicht des oberen Teils der ersten Stufe des in Fig.
gezeigten mehrstufigen Verdichters 10 ist. Bekanntlich ist ein "Leitapparat" so geformt, daß er in der Lage ist, dynamischen
Druck oder kinetische Energie in statischen Druck umzuwandeln. Demgemäß ist die Trennlinie zwischen dem
Leitapparat 17 und dem Querkanal 18, die den maximalen Radius des Leitapparates 17 darstellt, ungefähr so gelegen,
wie es durch eine gestrichelte Linie 28 dargestellt ist. Der Leitapparat 17 ist ein radialer Leitapparat, d.h.,
der verfügbare Raum innerhalb des Leitapparates 17 nimmt
mit zunehmendem radialen Abstand von der Achse der drehbaren Welle 15 zu. Gemäß der Darstellung durch Pfeile 29
wird ein Gasstrom, der in dem Verdichter 10 verdichtet wird, von links nach rechts durch die Beschaufelung 14'
des Laufrades 14, durch den Leitapparat 17, durch den Querkanal 18 und über die Richtungssteuerschaufeln 20 des
Rücklaufkanals 19 geleitet. Da der Leitapparat 17 ein radialer
Leitapparat ist, und da das Laufrad 14 den Gasstrom 29 in den Leitapparat 17 mit einer hohen Drehgeschwindigkeit
ausstößt, folgt der Gasstrom 29 tatsächlich einem
Spiralweg in dem Leitapparat 17 und dem Rücklaufkanal 19,
obgleich das aus der für sich betrachteten Fig. 2 nicht unmittelbar ersichtlich ist» Der Gasstrom 29 bewegt sich
mit seiner höchsten Geschwindigkeit, wenn er das Laufrad 14 verläßt, und wird dann schnell langsamer,, wenn er
sich in dem Leitapparat 17 radial weiterbewegt,und zwar
aufgrund der Beibehaltung des Drehimpuises der Bewegung.
Dadurch, daß die Flüssigkeitsdüsen 24 in radialem Abstand in dem Leitapparat 17 im wesentlichen stromaufwärts des
Querkanals 18, doh» in einem Gebiet relativ hoher Geschwindigkeit
des Gasstroms 29 angeordnet sind, werden beträchtliche Vorteile erzielt«
Zum Beispiel werden die Ströme von Flüssigkeit, die durch
die Düsen 24 in den Gasstrom 29 eingespritzt werden, kraftvoll in extrem feine Tröpfchen zersprengt oder zerstäubt.
Je kleiner ein Tröpfchen ist, um so leichter kann es Wärme aufnehmen und verdampfen, wie oben erwähnt. Tatsächlich
ist die Verdampfungsgesehwindigkeit mit einem ziemlich guten Näherungsgrad direkt von der Kleinheit
eines Tröpfchens abhängig (d„h. ist der Kehrwert des Tröpfchendurchmessers). Die Kleinheit eines Tröpfchens
steht ihrerseits in Beziehung zu der Relativgeschwindigkeit zwischen einem Tröpfchen und dem Gasstrom 29, d.h.
die Kleinheit hängt von vom Quadrat dieser Relativgeschwindigkeit ab. Da die Relativgeschwindigkeit hauptsächlich
von der Geschwindigkeit des Gasstroms 29 abhängig ist, die Geschwindigkeit der eingespritzten Flüssigkeit
vergleichsweise niedrig ist und die Geschwindigkeit des Gasstroms 29 sich gemäß dem Kehrwert des radialen Abstands
der Flüssigkeitsdüsen 24 ändert, kann die Beziehung zwischen der Kleinheit eines Tröpfchens und damit der
Verdampfungsgesehwindigkeit desselben und dem radialen Abstand der Flüssigkeitsdüsen 24 so wie in Fig. 3 graphisch
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dargestellt werden.
Die Erfindung ergibt nicht nur eine größere Verdampfungsgeschwindigkeit,
sondern vergrößert auch beträchtlich die Dauer der Verdampfung, wodurch eine zusätzliche Sicherheit
für eine sorgfältige Verdampfung erzielt wird. Die größere Dauer der Verdampfung ergibt sich aufgrund des
langen spiralförmigen Weges, den die Flüssigkeitströpfchen in dem Gasstrom 29 (Fig. 2) auf ihrem Weg von ihrem
Einspritzpunkt an den Düsen 24 zur nächsten Stufe des Verdichters 10 zurücklegen müssen. Es wirken somit zwei Faktoren
zusammen, um die Gesamtverdampfung bei dem kleinen radialen Abstand der Flüssigkeitsdüsen 24 gemäß der Erfindung
merklich zu verbessern: (1) Zerstäubung der eingespritzten Flüssigkeit in extrem feine Tröpfchen, wodurch
deren Verdampfungsgeschwindigkeit beträchtlich vergrößert wird (vgl. Fig. 3); und (2) beträchtliches Verlängern der
Dauer oder "Verweilzeit" der Tröpfchen in dem Gasstrom 29 (Fig. 2).
Die merklich bessere Verdampfung, die durch die Erfindung
erzielt wird, hat für die Leistung und die Dauerhaftigkeit des Verdichters 10 beträchtliche Konsequenzen. Es ergibt
sich eine beträchtliche Verbesserung beim Reduzieren der dem Verdichter 10 zugeführten Leistung, und die Temperatur
des Gasstromes 29 wird erwünschtermaßen niedrig gehalten. Die inneren Teile des Verdichters 10, wie die mit mehreren
Schaufeln besetzten Laufräder 20, 22 und 23, sind nun praktisch überhaupt keiner Gefahr von Lochfraß oder Erosion
aufgrund von auf sie aufprallenden unverdampften Flüssigkeitströpfchen
hoher Geschwindigkeit mehr ausgesetzt.
Ein weiterer Vorteil dessen, daß die Flüssigkeitsdüsen 24 in radialem Abstand in dem Leitapparat 17 im wesentlichen
stromaufwärts des Querkanals 18 angeordnet sind, ist der inkrementelle Druckgewinn, der für die Verdichterstufe
aufgrund einer Änderung der kinetischen Energie erzielt wird, die von der Wärmeentnahme aus oder einer überhitzungswärmeabfuhr/Kühlung
des Heißdampfes von sich mit hoher Geschwindigkeit bewegenden Flüssigkeitstxöpfchen herrührt. Diese Überhitzungswärmeabfuhr
nimmt mit zunehmender Flüssigkeitsverdampfungsgeschttfindigkeit
und zunehmender Bewegungsgeschwindigkeit, die beide bei kleinem radialen Abstand der Flüssigkeitsdüsen 24 auftreten, zu. Der erzielbare inkrementelle Druckgewinn
dürfte wenigstens 2 oder 3 % des Verdichterstufendruckgewinnes
ohne Überhitzungsxtfärmeabfuhr betragen.
Der Erfinder hat herausgefunden^ daß der radiale Abstand
der Flüssigkeitsdüsen 24 über etwa dem 1,05-fachen des maximalen Radius des Laufrades 14 liegen sollte, da sonst
in dem aus dem Laufrad 14 austretenden Gasstrom 29 ünstabilitäten auftreten würden.
In Fig. 2 ist ein weiterer Aspekt der Erfindung dargestellt.
Die Flüssigkeitsdüsen 24 sind normal oder rechtwinkelig zu dem Gasstrom 29 ausgerichtet. Das ermöglicht,
die den Düsen 24 zugeführte Flüssigkeit in den Gasstrom 29 mit einer geringen Geschwindigkeit, z.B. mit 15 m/s
(50 feet per second), einzuspritzen, weil die eingespritzte
Flüssigkeit quer durch den Gasstrom 29 gerichtet wird. Die eingespritzte Flüssigkeit kann so den Gasstrom
29 leicht durchdringen, um einen optimalen Zerstäubungsgrad zu schaffen; der eingespritzten Flüssigkeit
sollte jedoch nicht gestattet werden, auf die rechte Wand des Leitapparates 17 aufzutreffen, weil es sonst
zu einer schlechten Zerstäubung kommen würde. Da nur ein Flüssigkeitsstrom niedriger Geschwindigkeit über die
Flüssigkeitsdüsen 24 eingespritzt zu werden braucht, wenn diese normal zu dem Gasstrom 29 ausgerichtet sind, kann
die nicht dargestellte Flüssigkeitsfördereinrichtung zum Einspritzen der Flüssigkeit einen einfachen Aufbau haben.
Dieser Vorteil wird auch noch bei einer Toleranz in der Ausrichtung der Flüssigkeitsdüsen 24 von etwa 10° gegen
die Normale zu dem Gasstrom 29 erzielt.
In Fig. 4 ist ein weiterer Aspekt der Erfindung dargestellt. Fig. 4 ist eine Ansicht nach der Linie 4-4 in Fig. 1, ist
teilweise weggebrochen, um Versorgungsrohre 32 und die Lage von Flüssigkeitsdüsen 30 sichtbar zu machen, und ist
durch Weglassen der Leitschaufeln des Rücklaufkanals 26 vereinfacht worden. Der weitere Aspekt der Erfindung ist
in Fig. 4 mit Bezug auf die dritte Stufe des Verdichters 10 dargestellt, die das Laufrad 22 enthält. Dieser weitere
Aspekt der Erfindung beinhaltet die Anzahl und die Positionierung von mehreren Flüssigkeitsdüsen 30 (entsprechend der
Anzahl von Flüssigkeitsdüsen 24 der ersten Verdichterstufe), die mit einer Flüssigkeitsfördereinrichtung (nicht dargestellt)
über ein Verteilrohr 31 und die Versorgungsrohre 32 verbunden sind. Die Anzahl der Flüssigkeitsdüsen 30
liegt vorzugsweise zwischen 6 und 12, wobei 8 die bevorzugteste Anzahl ist. Die Flüssigkeitsdüsen 30 sind vorzugsweise
achssymmetrisch um die Längsachse der Welle 15 angeordnet.
Mit der vorgenannten Anzahl und Positionierung der Flüssigkeitsdüsen 30 wird der verfügbare Gasstrom in dem
Verdichter 10 zum Verdampfen von Flüssigkeitströpfchen voll ausgenutzt.
Mehr oder weniger Flüssigkeitsdüsen als die bevorzugten Anzahlen von Flüssigkeitsdüsen, die vorstehend angegeben
sind, können bei der Erfindung benutzt werden. Eine obere Grenze für die Anzahl der Flüssigkeitsdüsen ergibt sich
durch die kleineren Durchmesser von deren Bohrungen, die
durch Verunreinigungen in der über sie eingespritzten Flüssigkeit verstopft werden können« Eine kleinere Anzahl von
Düsen als die kleinste bevorzugte Anzahl (d.h„ 6) wird dazu
führen, daß der verfügbare Gasstrom in dem Verdichter 10 zum Verdampfen von Flüssigkeitströpfchen nicht voll ausgenutzt
wird,, obgleich Vorteile noch erzielt i-jerden.,
In der besten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich
bei dem Verdichter 10 um eine Industrieprozeßwärmepumpe,
wobei die in den Gasstrom in dem Verdichter eingespritzte verdampfbare Flüssigkeit Wasser ist und der radiale Abstand
der Flüssigkeitsdüsen 24 in dem Bereich vom etwa 1705- bis
1,1-fachen des maximalen Radius des Laufrades 14 bevorzugt wird und wobei das obere Ende dieses Bereiches besonders
bevorzugt wird. Dieser Bereich basiert auf einem Verdichter,
der ein Druckverhältnis pro Stufe in dem Bereich von 1,4 bis 1,6 und eine Laufradspitzengeschwindigkeit pro Stufe
in dem Bereich von etwa 300 bis 330 m/s (900-1100 feet per second) hat. Die vorteilhaften Auswirkungen der Erfindung
werden jedoch bei radialen Abständen der Flüssigkeitsdüsen 24 erzielt, die oberhalb des vorgenannten Bereiches vom
1,05- bis 1,1-fachen liegen, vorausgesetzt, daß die Verdichterstufe
mit Laufradspitzengeschwindigkeiten arbeitet, die beträchtlich höher sind als die vorgenannten Spitzengeschwindigkeiten.
Bei einer solchen Wärmepumpe wird ein größerer Nutzeffekt erzielt, und zwar nicht nur dank der besseren Verdampfung
des eingespritzten Wassers in der Wärmepumpe, sondern auch dank des größeren Massenstroms von Dampf am Ausgang der
Wärmepumpe.
Es sind zwar nur gewisse bevorzugte Merkmale der Erfindung
beispielshalber gezeigt worden, im Rahmen der Erfindung sind jedoch zahlreiche Modifizierungen und Änderungen
möglich. So könnte beispielsweise der Radialver-
dichter 10 mit einem Axialverdichter kombiniert werden.
Diese und ähnliche Modifizierungen und Änderungen liegen im Schutzumfang der Ansprüche.
Leerseite
Claims (10)
- VerdichterPatentansprücheIy Verdichter mit einem Gehäuse, mit einer drehbaren Welle (15), die in dem Gehäuse gelagert ist, und mit mehreren aufeinanderfolgenden Verdichterstufen, die auf der Längsachse der drehbaren Welle angeordnet sind, wobei wenigstens eine der Verdichterstufen ein mit mehreren Schaufeln besetztes und mit der drehbaren Welle drehbares Laufrad (14), einen Leitapparat (17) zum Empfangen eines Gasstroms von dem Laufrad (14), einen Querkanal (18) zum Empfangen des GasStroms aus dem Leitapparat und eine Flüssigkeitseinspritzeinrichtung (24) zum Einspritzen von verdampfbarer Flüssigkeit in den Gasstrom aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitseinspritzeinrichtung (24) so ausgebildet ist, daß Flüssigkeit in den Leitapparat (17) im wesentlichen stromaufwärts des Querkanals (18) eingespritzt wird.
- 2. Verdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitseinspritzeinrichtung mehrere Flüssigkeitsdüsen (24, 30) aufweist.• ■» τ ι ι ■»
- 3. Verdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Flüssigkeitsdüse (24, 30) innerhalb einer Toleranz von etwa 10° gegen die Normale zu dem Gasstrom (29) in dem Leitapparat (17) ausgerichtet ist.
- 4. Verdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsdüsen (24, 30) ungefähr achssymmetrisch um die Achse angeordnet sind.
- 5. Verdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Flüssigkeitsdüsen (24, 30) 6 bis 12 beträgt.
- 6. Verdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsdüsen (24, 30) in derartigem Abstand von der Achse angeordnet sind, daß die über sie in den Gasstrom (29) eingespritzte Flüssigkeit im wesentlichen vollständig verdampft wird, bevor sie zu dem Laufrad einer weiteren Verdichterstufe gelangt.
- 7. Verdichter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsdüsen (24, 30) jeweils einen radialen Abstand von der Achse haben, der in dem Bereich des etwa 1,05- bis 1,1-fachen des maximalen Radius des Laufrades (14, 22) liegt.
- 8. Verdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Flüssigkeitsdüsen (24, 30) 8 beträgt.
- 9. Verdichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Flüssigkeitsdüse (24, 30) einen radialen Abstand von der Achse hat, der etwa das 1,1-fache des maximalen Radius des Laufrades (14, 22) beträgt.
- 10. Verdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Flüssigkeitsdüsen (24, 30) Wasser einspritzbar ist.
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