DE3248015C2 - - Google Patents
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- F16D65/38—Slack adjusters
- F16D65/40—Slack adjusters mechanical
- F16D65/52—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play
- F16D65/58—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with eccentric or helical body
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Nachstellung
von Bremsbelägen in einer Reibungsbremse, insbesondere
einer Kraftfahrzeugtrommelbremse, bei der die Nach
stellung selbsttätig in Abhängigkeit vom Belagverschleiß
erfolgt, bei der zwischen den Belagträgern eine Druck
strebe eingesetzt ist, die einerseits federnd gegen einen
Belagträger gehalten ist und die andererseits mit Spiel
in den anderen Belagträger eingreift, und bei der ein
durch die Druckstrebe schwenkbarer Nachstellnocken vorge
sehen ist, durch den die wirksame Länge der Druckstrebe
veränderbar ist.
Eine Vorrichtung mit den vorstehenden Merkmalen ist aus
der DE-OS 25 30 930 bekannt. Bei der bekannten Vor
richtung ist die Druckstrebe zweiteilig ausgeführt, wobei
ein erstes Teil durch eine Zugfeder in Anlage an einem
Belagträger eines ersten Bremsbelages gehalten ist. Ein
zweites Teil der Druckstrebe greift mit einem Fortsatz
mit Spiel in einen Belagträger einer zweiten Bremsbacke
ein und ist axial beweglich zum ersten Teil der Druck
strebe geführt. Am ersten Teil der Druckstrebe ist ferner
ein Nachstellnocken gelagert, der durch eine am zweiten
Teil der Druckstrebe angreifende Druckfeder schwenkbar
ist und bei einer derartigen Schwenkbewegung eine
Änderung der wirksamen Länge der Druckstrebe herbei
führt.
Bei Bremsbetätigung ist die beschriebene Vorrichtung un
wirksam, solange der Belagverschleiß ein bestimmtes Maß
nicht überschritten hat. Wird die Trommelbremse bei fort
geschrittenem Belagverschleiß betätigt, so wird schließ
lich das Spiel zwischen dem zweiten Teil der Druckstrebe
und einem Belagträger überwunden, so daß das zweite Teil
der Druckstrebe sich in Richtung einer Bremsbacke bewegt,
wobei eine Relativverschiebung zwischen dem ersten und
dem zweiten Teil der Druckstrebe einsetzt. Dies führt
dazu, daß der Einstellnocken geschwenkt wird, so daß sich
die wirksame Länge der Druckstrebe vergrößert.
In bestimmten Betriebszuständen des Kraftfahrzeuges kann
es vorkommen, daß sich die Bremstrommel sehr stark er
wärmt, was unmittelbar zu einer Vergrößerung ihres Durch
messers führt. Wird bei einer derartig thermisch
aufgeweiteten Bremstrommel eine Bremsbetätigung vorge
nommen, so wird die Druckstrebe so verlängert, wie es bei
einem weiter fortgeschrittenen Belagverschleiß der Fall
wäre. Beim Erkalten der Bremstrommel wird daher das not
wendige Bremslüftspiel nicht mehr vollständig herge
stellt. In Extremfällen kann diese Erscheinung sogar dazu
führen, daß die erkaltete Bremstrommel an den
Bremsbelägen zur Anlage kommt, so daß die Bremsbeläge im
normalen Fahrbetrieb schleifen und dadurch unnötig
verschleißen. Andererseits kann es bei einem Festsitzen
der Bremse auch zu Beschädigungen der mechanischen Teile
der Trommelbremse kommen.
Aus der DE-OS 30 19 223 ist eine Nachstellvorrichtung für
eine Trommelbremse mit einer längenveränderlichen Strebe
bekannt, die aus einer Hülse, einer Gewindestange, einer
auf die Gewindestange aufgeschraubten Mutter und einem wär
meempfindlichen Bauteil besteht. Ein Klinkenhebel greift in
Sperrzähne der Mutter ein und dreht die Mutter bei Belag
verschleiß, so daß sich die Länge der Strebe erhöht. Zwi
schen der Mutter und der Hülse ist auf die Gewindestange
ein wärmeempfindliches Bauteil aufgesteckt, das sich bei
Wärme ausdehnt und den Abstand zwischen der Mutter und der
Hülse erhöht. Dabei greift das wärmeempfindliche Element
nachteilig aktiv und direkt in die Längenänderung der Stre
ben ein, so daß bei einer eventuell auftretenden Fehl
funktion die Bremsfunktion nachhaltig beeinflußbar ist. Die
Gewindegänge von der Mutter und der Gewindestange bilden
großflächige Anlageflächen, so daß bei Korrosion eine Nach
stellung verhindert ist.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe ge
macht, eine Vorrichtung zur selbsttätigen Nachstellung von
Bremsbelägen der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
bei dem das Bremslüftspiel unabhängig von der thermisch be
dingten Ausdehnung der Bremstrommel in jedem Fall einge
stellt wird.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Schwenkbewegung des Nachstellnockens durch ein thermisch
gesteuertes Abstandelement zusätzlich steuerbar ist,
das abhängig von der Temperatur der
Bremstrommel in das Spiel zwischen der Druckstrebe
und dem Nachstellnocken eingreift.
Durch eine derartige Maßnahme wird in vorteilhafter Weise
erreicht, daß die Schwenkbewegung des Nachstellnockens
einerseits vom Belagverschleiß und andererseits thermisch
gesteuert ist.
Bei
normalen Temperaturen der Bremstrommel greift das
thermisch gesteuerte Abstandelement in das Spiel zwischen
einem Nachstellhebel und der Druckstrebe derart ein, daß
der Einstellnocken nach Überwindung eines definierten
konstruktiven Grundlüftspiels geschwenkt wird. Erreicht
die Bremstrommel hingegen höhere Temperaturen, so gelangt
das Abstandselement außer Eingriff, so daß der Belagträger
einen größeren Weg auszuführen hat, bis eine Bewegung des
Nachstellnockens einsetzt. Die Vorrichtung ist ferner
derart dimensioniert, daß oberhalb einer gewünschten
Temperatur trotzdem eine Nachstellung erfolgt, so daß der
Betätigungsweg am Hauptzylinder nicht beliebig groß
werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Anmeldungsgegen
standes ist vorgesehen, daß das Abstandselement eine vor
gebbare Dicke besitzt und mittels eines Bimetalls steuer
bar ist. Vorzugsweise ist das Bimetall unmittelbar der
Wärmestrahlung der Bremstrommel ausgesetzt, so daß die
Position des Abstandselementes der Temperatur der Brems
trommel proportional ist. Zu diesem Zweck ist beispiels
weise der Belagträger zwischen der Bremstrommel und dem
Bimetall mit einem Ausschnitt versehen, der den je
weiligen Erfordernissen angepaßt ist und durch den eine
direkte Wärmestrahlung zwischen der Bremstrommel und dem
Bimetall erfolgen kann. Eine zweckmäßige Weiterbildung
des Anmeldungsgegenstandes sieht vor, daß das Bimetall
ein integrales Bestandteil einer Feder ist. Dabei ist die
Feder zumindest teilweise mit einem Körper mit einem vom
Federmaterial unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
verbunden. Beispielsweise läßt sich die Verbindung
zwischen diesem Körper und der Feder durch eine Klebever
bindung realisieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an
hand von Fig. 1 bis Fig. 3 der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Nachstellvorrichtung an einer Trommel
bremse in der Seitenansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung nach Fig. 1
in einer Draufsicht und
Fig. 3 eine weitere Ansicht eines Teils der Vor
richtung nach Fig. 1.
Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Be
zugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Bremstrommel bezeichnet, in der
Bremsbeläge 2, 3 angeordnet sind, die ihrerseits auf Be
lagträgern 4, 5 befestigt sind. Es ist ferner mit 6 ein
Radzylinder bezeichnet, der an den Belagträgern 4, 5 zur
Anlage kommt und bei Druckbeaufschlagung die Bremsbeläge
2, 3 an der Bremstrommel 1 zur Anlage bringt. In der
Bremslösestellung werden die Belagträger 4, 5 mit den
Reibbelägen 2, 3 durch eine Zugfeder 7 in Anlage am Rad
zylinder 6 gehalten, so daß sich ein gewisses Bremslüft
spiel zwischen der Bremstrommel 1 und den Bremsbelägen
2, 3 einstellt.
Zwischen den Belagträgern 4, 5 befindet sich eine Druck
strebe 8, deren in der Darstellung rechtes Ende in eine
Ausnehmung 9 des Belagträgers eingreift und durch eine
Zugfeder 10 in Anlage am Belagträger 5 gehalten wird. Das
in der Darstellung linke Ende der Druckstrebe 8 greift
ebenfalls in eine Ausnehmung 11 des Belagträgers 4 ein,
wobei ein abgewinkelter Steg 12 der Druckstrebe 8 einen
Nachstellnocken 13 hintergreift.
Der Nachstellnocken 13 ist mittels eines Bolzens 14 in
einem Langloch 15 des Belagträgers 4 gelagert und wird
durch eine Zugfeder 16 mit einer Fläche 17 gegen einen
Anschlag 18 vorgespannt. Der abgewinkelte Steg 12 der
Druckstrebe 8 befindet sich in der in Fig. 1 darge
sellten Bremslösestellung in einem Abstand s vom Nach
stellnocken 13. In den Zwischenraum zwischen dem abge
winkelten Steg 12 und dem Nachstellnocken 13 greift ein
Abstandselement 19 ein, das Bestandteil einer Bimetall
feder 20 ist, die mit der Druckstrebe 8 verbunden ist. Im
Belagträger 4 befindet sich eine Aussparung 21, durch die
ein Wärmeaustausch zwischen der Bimetallfeder 20 und der
Bremstrommel 1 erfolgen kann.
Wird bei einer Bremsbetätigung der Radzylinder 6 druckbe
aufschlagt, so werden die Belagträger 4, 5 mit den Brems
belägen 2, 3 unter Spannung der Zugfeder 7 an der Brems
trommel 1 zur Anlage gebracht, wobei das in der Dar
stellung rechte Ende der Druckstrebe 8 infolge der Zug
feder 10 in Anlage am Belagträger 5 verbleibt. Die Druck
strebe 8 mit dem abgewinkelten Steg 12 verschiebt sich
dabei unter Verkleinerung des Abstands s in der Aus
nehmung 11 des Belagträgers 4. Der Abstand s wird mit
fortschreitendem Belagverschleiß bei Bremsbetätigung
ständig kleiner, bis der abgewinkelte Steg 12 der Druck
strebe 8 schließlich über das Abstandselement 19 am Nach
stellnocken 13 zur Anlage kommt, den Nachstellnocken im
Gegenuhrzeigersinn schwenkt, wobei die Fläche 17 des
Nachstellnockens 13 gegenüber dem Anschlag 18 eine andere
Relativlage einnimmt. Die Fläche 17 des Nachstellnockens
13 und der Anschlag 18 sind derart ausgebildet, daß die
Fläche 17 sich zwar in der beschriebenen Weise gegenüber
dem Anschlag 18 verschieben kann, eine Rückstellung aber
verhindert ist. Eine derartige Veränderung der Relativ
lage zwischen der Fläche 17 des Nachstellnockens 13 und
dem Anschlag 18 hat aber zur Folge, daß die wirksame
Länge der Druckstrebe 8 vergrößert wird, so daß sich
stets ein gleichbleibendes Lüftspiel zwischen der Brems
trommel 1 und den Bremsbelägen 2, 3 einstellt.
Bei stärkerer Erwärmung der Bremstrommel 1 erfolgt eine
entsprechende Vergrößerung ihres Innendurchmessers, was
dazu führt, daß die Belagträger 4, 5 mit den Bremsbelägen
2, 3 einen größeren Weg ausführen müssen, bevor sie an der
Bremstrommel 1 zur Anlage kommen. Die Temperatur der
Bremstrommel 1 wirkt aber gleichzeitig durch die Aus
sparung 21 im Belagträger 4 auf die Bimetallfeder 20 ein,
die sich dadurch derart verformt, daß das Abstandelement
19 aus dem Abstand zwischen dem abgewinkelten Steg 12 der
Druckstrebe 8 und dem Nachstellnocken 13 herausgeschwenkt
wird, so daß das in der Darstellung linke Ende der Druck
strebe 8 eine größere Relativverschiebung in der Aus
nehmung 1 des Belagträgers 4 ausführen muß, bevor der ab
gewinkelte Steg 12 am Nachstellnocken 13 zur Anlage kommt
und die wirksame Länge der Druckstrebe 8 in der bereits
beschriebenen Weise vergrößert wird. Die wirksame Länge
der Druckstrebe 8 wird also bei hohen Temperaturen der
Bremstrommel 1 zunächst beibehalten, wodurch sicherge
stellt ist, daß sich auch nach dem Erkalten der Brems
trommel 1 ein ausreichendes Bremslüftspiel einstellt.
In Fig. 2 ist das gemäß Fig. 1 linke Ende der Druckstrebe
8 in der Draufsicht dargestellt. Fig. 2 zeigt das Ab
standelement 19 der Bimetallfeder 20 im eingerückten Zu
stand, in dem es zwischen dem abgewinkelten Steg 12 der
Druckstrebe 8 und dem Einstellnocken 13 wirksam ist. Wenn
sich die Temperatur der Bremstrommel 1, die in Fig. 2
nicht erkennbar ist, stark erhöht, so wird die Bimetall
feder 20 derart verformt, daß das Abstandselement 19 gemäß
Fig. 2 nach oben geschwenkt wird, wodurch der abge
winkelte Steg 12 insgesamt einen größeren Weg zurücklegen
muß, bevor er am Nachstellnocken 13 zur Anlage kommen und
eine Vergrößerung der wirksamen Länge der Druckstrebe 8
vornehmen kann.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Bimetallfeder 20
mittels einer Nietung 22 mit der Druckstrebe verbunden
ist. Ferner ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß der den Nach
stellnocken 13 lagernde Bolzen 14 einen Fortsatz 23 auf
weist, an dem die Zugfeder 16 angreift.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Nachstellung von Bremsbelägen in einer
Reibungsbremse, insbesondere einer Kraftfahrzeugtrom
melbremse, bei der die Nachstellung selbsttätig in Ab
hängigkeit vom Belagverschleiß erfolgt, bei der zwi
schen den Belagträgern eine Druckstrebe eingesetzt ist,
die einerseits federnd gegen einen Belagträger gehalten
ist und die andererseits mit Spiel in den anderen Be
lagträger eingreift, und bei der ein durch die Druck
strebe schwenkarer Nachstellnocken vorgesehen ist,
durch den die wirksame Länge der Druckstrebe veränder
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkbewegung des Nachstellnockens (13) durch ein
thermisch gesteuertes Abstandelement (19, 20) zusätzlich
steuerbar ist, das abhängig von der Temperatur der
Bremstrommel (1) in das Spiel zwischen der Druckstrebe
(8) und dem Nachstellnocken (13) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abstandelement (19) mittels
eines Bimetalls (20) steuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bimetall (20) der Wärmestrah
lung der Bremstrommel (1) unmittelbar ausgesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Belagträger (4) zwischen der
Bremstrommel (1) und dem Bimetall (20) über einen Aus
schnitt (21) verfügt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorausgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bimetall ein integrales Bestandteil einer Feder (20) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (20) zumindest teilweise
mit einem Körper mit einem vom Federmaterial unter
schiedlichen Ausdehnungskoeffizienten verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper auf die Feder (20) auf
geklebt ist.
Priority Applications (5)
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