DE324788C

DE324788C - Durch Verschieben der Steuerwelle umsteuerbare Verpuffungsmaschine

Info

Publication number: DE324788C
Application number: DE1918324788D
Authority: DE
Original assignee: Benz & Cie
Current assignee: Benz & Cie
Priority date: 1918-05-18
Filing date: 1918-05-18
Publication date: 1920-09-03

Description

Durch Verschieben der Steuerwelle umsteuerbare Verpuffungsmaschine. Gegenstand der Erfindung ist eine durch Verschieben der Steuerwelle umsteuerbare Verpuffungskraftmaschine, die ohne Änderung der Steuerung der Einlaß- und Auslaßorgane durch Einführung von Druckluft in die Zylinder während des Beginns der Expansionsperiode angelassen werden kann. Bei Verpuffungsmotoren saugen hierbei sämtliche Zylinder von vornherein Gemisch an und die Anlaßluft wird so lange in das komprimierte Gemisch eingeführt, bis der Motor so schnell umläuft, daß der Zündapparat genügend heiße Funken und der Vergaser brennbares Gemisch erzeugt, wodurch Zündungen eintreten und der Motor in normalen Betrieb gelangt.
Bei Motoren, die durch Verschieben der Steuerwelle umgesteuert werden, ist es erforderlich, vorher die Ventilhebelrollen von ihren Nocken abzuheben und so lange hochzuhalten, bis die Steuerwelle in die andere Endlage verschoben worden ist. Hierzu ordnet man vorteilhaft eine für alle Ventilhebel gemeinsame Welle an, auf der Exzenter angeordnet sind, um die die Ventilhebel schwingen. Man kann dann durch Verdrehen der Ventnlhebelwelle in eine Lage, bei der die Exzenter von den Ventilen abgewendet sind, sämtliche Hebel mit ihren Rollen zugleich von den zugehörigen Nocken abheben und nach Verschieben der Steuerwelle durch Zurückdrehen in die Lage, bei der die Exzenter den Ventilen zugewendet sind, mit den für die neue Drehrichtung bestimmten Nocken in Eingriff bringen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung soll nun auch das Aus- und Einschalten des Druckluftanlaßventils durch das Verdrehen der Steuerwelle erfolgen. Hierzu ist dessen Schwinghebel ebenfalls auf einem Exzenter der gemeinsamen Ventilhebelwelle gelagert, das gegen die gleichgerichteten Exzenter der Ein-und Auslaßventile um so viel versetzt ist, daß bei einer Endlage der Ventidhebelwelle - der Stopplage - sämtliche Ventilhebel von ihren Nocken abgehoben sind und bei einer mittleren Lage - der Betriebsstellung - -nur der Hebel des Anlaßv entils abgehoben ist, während bei der anderen Endlage der Welle - der Anlaßstellung - sämtliche Ventilhebel mit ihren Nocken in Eingriff stehen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Anordnung in einer Ausführungsform beispielsweise schematisch dargestellt. Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf einen Zylinderdeckel m'vt dem Einlaßventilhebel a, dem Auslaßventilhebel b und dem . Anlaßventilhebel c, die um auf der gemeinsamen Welle d befestigte Exzenter schwingen, von denen die beiden - der Hebel a und b - gleichgerichtet sind, während das mittlere Exzenter - der Hebel c - gegen die anderen Exzenter um etwa z2o° versetzt ist. Hieraus ergeben sich die in den Fig. r bis 3 dargestellten Lagen der Ventilhebel bei den erwähnten drei I?instellungen der Ventilhebelwelle. In diesen Figuren sind nur der Hebel c des Anlaßventils und der Hebel b des Auepuffventils dargestellt, während derjenige des Einlaßventils weggelassen ist, weil dessen Exzenter gleichgerichtet ist mit demjenigen des Auspuffventils.
Fig. r zeigt die Lage der Teile in der Stoppstellung der Welle d. Hierbei befinden sich die Exzenter sämtlicher Hebel in einer Lage, beider sämtliche Hebel von ihren Nocken abgehoben sind. Bei der in Fi,g. 2 dargestellten Betriebslage der Welle d sind die Exzenter der Einlaß- und Aus:laßventile ganz nach unten gerichtet, wodurch deren Hebel auf ihren Nocken anliegen, während das Exzenter des Anlaßventilhehels c so weit nach oben gerichtet ist, daß der Hebel von dem zugehörigen Nocken abgehoben ist. Fig. 3 stellt die Anlaßlage der Welle d dar, bei der das Anlaßventi.l betätigt wird, während die Exzenter der Einlaß- und Auslaßventilhebel so weit nach unten gerichtet sind, daß deren Hebel noch mit ihren Nocken in Eingriff stehen, wenn auch mit einem gewissen Spiel, das die Eröffnungsdauer dieser Ventile etwas verkürzt. Dies ist aber für den Anlaßvorgang ohne Bedeutung.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Durch Verschielien der Steuerwelle unisteuerbare Verpuffungsmaschine, die ohne Änderung der Steuerung der Einlaß- und Auslaßventile durch Züführen voll Druckluft zu Beginn der Expansionsperiode angelassen wird unKi bei der die Einlaß- und-Auslaßv entilliebel um Exzentern schwingend auf einer gemeinsamen Welle sitzen, durch deren Verdrehung sie "zwecks @_erschiebens der Steuerwelle von ihren Nokken abgehoben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß auch der '% entilliebel für das Druckluftanlaßventil um ein auf derselben Welle sitzendes Exzenter schwingt, das um so viel gegen die Exzenter der Ein- und Auslaßventilhebel versetzt ist, daß bei einer Endlage der Welle - der Stoppstellung - sämtliche Ventilhebel von ihren Nocken abgehoben sind und hei einer mittleren f.age - der Betriebsstellung - nur der Hebel des Anlaßventüls abgehoben ist, während hei der anderen Endlage der Welle - der Anlaßstellung - sämtliche Ventilhebel mit ihren Nocken in Eingriff stehen.