DE3247619C1 - Doppelfunktionsweiche für unterschiedliche Spurführungssysteme - Google Patents

Doppelfunktionsweiche für unterschiedliche Spurführungssysteme

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DE3247619C1
DE3247619C1 DE19823247619 DE3247619A DE3247619C1 DE 3247619 C1 DE3247619 C1 DE 3247619C1 DE 19823247619 DE19823247619 DE 19823247619 DE 3247619 A DE3247619 A DE 3247619A DE 3247619 C1 DE3247619 C1 DE 3247619C1
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DE19823247619
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English (en)
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Herbert 7000 Stuttgart Mehren
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Daimler Benz AG
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Daimler Benz AG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B25/00Tracks for special kinds of railways
    • E01B25/28Rail tracks for guiding vehicles when running on road or similar surface

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

  • Mit der erfindungsgemäßen Doppelfunktionsweiche werden die nachstehend genannten Vorteile erzielt: Die Fahrbahnweiche für das Spurführungssystem Außenstegführung kann nachträglich ohne Ausbau der Schienenweiche eingebaut werden, wofür die etwa fünf Stunden betragende Nachtpause im Schienenbetrieb ausgenutzt werden kann; die Fahrbahnweiche ist nur mit dem Schwellenrost der Schienenweiche fest verbunden und kommt ohne Berührung der Tunnelsohle oder fester Tunnelwände aus; auch nach dem Einbau der Fahrbahnweiche ist ein Stopfen des Schotterbettes und/oder der Schie-
  • nenschwellen ohne großen Aufwand noch möglich; innerhalb der Fahrbahnweiche können viele Wiederholteile verwendet werden, Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert; dabei zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch ein auf einer Tunnelsohle und einem Schotterbett verlegtes Spurführungssystem außerhalb einer Weiche; F i g. 2 einen entsprechenden Querschnitt zu Beginn einer Doppelfunktionsweiche, F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Doppelfunktionsweiche, wobei jedoch die Radlaufstreifen für das Spurführungssystem Außenstegführung weggelassen sind, Fig.4 eine gegenüber der Darstellung nach Fig.3 vergrößerte Einzeldarstellung des Überschneidungsbereiches des beweglichen Stegabschnittes der Fahrbahnweiche mit einer Schiene, Fig.5 bis 9 Querschnitte durch den beweglichen Stegabschnitt und die Schiene in deren gegenseitigem Überkreuzungsbereich an den mit den entsprechenden römischen Ziffern in F i g. 4 angegebenen Schnittstellen, F i g. 10 eine gegenüber F i g. 4 nochmals vergrößerte Einzel- bzw. Ausschnittdarstellung einer Seitenansicht auf das kammartige Ineinandergreifen der beiden Spurführungsorgane Stegabschnitt und Schiene, F i g. 11 eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der in F i g. 3 mit XI bezeichneten Stoßstelle verschiedener Sektionen des beweglichen Stegabschnittes der Fahrbahnweiche und Fig. 12 bis 14 Grundriß (Fig. 12), Längsschnitt entlang der Schnittlinie XIII-XIII (Fig. 13) und Querschnitt entlang der Schnittlinie XIV-XIV (Fig. 14) auf bzw.
  • durch ein Hubgetriebe für den beweglichen Stegabschnitt der Fahrbahnweiche.
  • Die Fig.1-und 2 zeigen ein Spurführungssystem Schiene und zusätzlich ein Spurführungssystem Außenstegführung sowie deren Lage in einem Tunnel. Das eine und in der Regel baulich ältere und beim Hinzukommen des anderen Spurführungssystems bereits vorhandene Spurführungssystem ist das Spurführungssystem Schiene. Ein Paar von Schienen 1 sind auf Schienenschwellen 2 befestigt und gehaltert, die ihrerseits in ein Schotterbett 3 eingebettet sind, welches auf eine Tunnelsohle 4 geschüttet ist. Der U-Bahntunnel ist seitlich durch Tunnelwände 5 begrenzt. Ein etwa höhengleich mit dem Fahrbahnniveau liegender Fluchtweg 6 ermöglicht im Fall von Fahrzeugschäden das Aussteigen und Entweichen der Passagiere; außerdem kann Wartungspersonal zu dem havarierten Fahrzeug über den Fluchtweg 6 hingelangen. Die Schienen weisen einen Schienenkopf 7 auf, der das Fahrbahnniveau 16 bestimmt, und auf dem Spurkranzräder 12 von schienengebundenen Fahrzeugen abrollen können.
  • Auf den außerhalb der Schienen liegenden Enden der Schienenschwellen 2 sind Radlaufstreifen 8 aus Beton befestigt, die mit ihrer Oberseite höhengleich mit der Oberkante der Schienenköpfe liegen. Auf ihrer Oberseite (Fahrbahnniveau 16) können gummibereifte Tragräder 13 von Omnibussen abrollen. Entsprechend dem Breitenbedarf dieser Fahrzeuge überragen die Radlaufstreifen 8 seitlich den Bereich der Schienenschwellen.
  • An den äußeren Seitenkanten der Radlaufstreifen sind über das Fahrbahnniveau emporragende Querführungsstege 10 angebracht, die mit fahrzeugseitigen Querführungsrollen 14 zusammen arbeiten. Die Querführungsrollen sind über starre Haltearme in fester Relativlage zu den Tragrädern 13 oder dem Rahmen des entsprechenden Fahrzeuges gehalten und prägen diesem die entsprechende Richtung bzw. die entsprechende Querposition innerhalb der beiden gegenüberliegenden Querführungsstege auf. Dieses zuletzt geschilderte Spurführungssystem sei Spurführungssystem Außenstegführung genannt. Im Bereich von Fahrbahnweichen ist zumindest einseitig der Radlaufstreifen aus Platzgründen durch eine Stahlkonstruktion ersetzt; der entsprechende Radlaufstreifen 9 besteht im wesentlichen aus einer ausgesteiften Platte, die über Füße 28 auf den Schienenschwellen 2 aufgeständert ist. Außerdem ist im Bereich einer Fahrbahnweiche zumindest auf einer Seite der Fahrbahn ein Querführungssteg durch einen beweglichen Stegabschnitt 11 ersetzt, der vertikalbeweglich ist und mit seiner Oberkante bündig aufs Fahrbahnniveau 16 absenkbar ist, derart daß er von den Tragrädern 13 oder den Spurkranzrädern 12 überrollbar ist.
  • Zur Bewegung des beweglichen Stegabschnittes 11 und zur Halterung in den jeweiligen Endpositionen ist eine Reihe von Hubgetrieben 17 in der Fahrbahnweiche 15 (F i g.3) vorgesehen.
  • Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel einer Doppelfunktionsweiche ist eine herkömmliche Schienenweiche vorgesehen, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll. Sie ermöglicht wahlweise die Durchfahrt von Schienenfahrzeugen in gerade weiterführender Fahrtrichtung oder in abzweigender bzw. einmündender Fahrtrichtung. Die entsprechende Fahrbahnweiche für das Spurführungssystem Außenstegführung ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel keine Weiche in diesem strengeren Sinn; d. h.
  • die im Spurführungssystem Außenstegführung geführten Fahrzeuge können lediglich im abzweigenden Sinne bzw. einmündenden Sinne, nicht jedoch in geradeaus durchlaufendem Sinne durch die Weiche hindurchfahren. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, eine entsprechende, durch strichpunktierte Linienzüge angedeutete, vollständige Weiche auch für das Spurführungssystem Außenstegführung vorzusehen. Ungeachtet dessen soll jedoch auch diese in der Funktion eingeschränkte Fahrbahnweiche als Weiche bezeichnet werden, da zumindest die Fahrzeuge des Spurführungssystems Schiene in beiden möglichen Fahrtrichtungen durch die Fahrbahnweiche hindurchfahren können.
  • Das hier für die Fahrbahnweiche vorgeschlagene Prinzip einer Hubstegweiche ist an sich bekannt (vgl.
  • DE-OS 29 31 243). Der vertikal bewegliche Stegabschnitt 11 ist an mehreren Stellen von Stegabschnitthaltern 18 gehaltert, die ihrerseits jeweils von einem Paar unterhalb des Fahrbahnniveaus 16 angeordneter Parallelogrammlenker 19 bzw. 19' parallel zu sich selber vertikal geführt und horizontal gehalten sind. An jedem Stegabschnitthalter greift über eine Pleuelstange 42 eine Hubkurbel 20 an, deren wirksamer Radius r dem halben Hubweg H des beweglichen Stegabschnittes entspricht. In den Endschaltstellungen des Stegabschnittesll stehen die Hubkurbelnjeweils vertikal; die zugehörige Pleuelstange 42 und die Hubkurbel 20 befinden sich in Streck- oder Totlage, wodurch auf selbsttätige Weise eine gewisse Endlagenverriegelung zustande kommt. Damit die Pleuelstange 42 auch die untere Totlage behinderungsfrei einnehmen kann, ist sie C-förmig gekrümmt ausgebildet, so daß sie um die entsprechende Welle der Hubkurbel 20 herum reichen kann. Sämtliche den Stegabschnitthaltern zugeordneten Hubkurbeln sind untereinander beim Umschalten einer Weiche synchron bewegbar. Wegen der relativ geringen zu bewegenden Massen und vor allen Dingen wegen des relativ kurzen Hubes des beweglichen Stegabschnittes kommt die Hubstegweiche mit relativ kurzen Umschaltzeiten atis; beispielsweise können die von der Praxis geforderten 4 Sek. für eine Weichenumschaltung eingehalten werden.
  • Je ein Paar der Parallelogrammlenker 19 bzw. 19', der zugehörige Stegabschnitthalter 18, die Hubkurbel 20 und die Pleuelstange 42 sind jeweils in einem Hubgetriebe 17 mit einem wannenartigen Getriebegehäuse 21 untergebracht (Fig. 12 bis 14). Von den beiden Parallelogrammlenkern 19 bzw. 19' ist jeder seinerseits paarweise vorgesehen; und zwar ist jeweils einer der doppelt vorgesehenen Parallelogrammlenker vor und ein anderer hinter dem Stegabschnitthalter 18 angebracht.
  • Ebenso ist es mit der C-förmig gebogenen Pleuelstange 42; auch sie ist doppelt vorgesehen. Durch diese doppelte Anordnung von Getriebegliedern ergibt sich eine symmetrische Belastung der Bauteile und eine höhere Ausfallsicherheit. Die beiden oberen Parallelogrammlenker 19' sind nach unten durchgebogen, damit sie in der angehobenen Stellung unter den Schienen berührungsfrei hindurchragen können.
  • Das wannenartige Getriebegehäuse ist in seiner Vertikalabmessung G kleiner als die Schwellenhöhe h zuzüglich der Schotterungsdicke s unterhalb der Schienenschwelle 2. Damit soll sichergestellt werden, daß das Getriebegehäuse nicht auf der Tunnelsohle aufsitzt. Da der Raum unterhalb des Getriebegehäuses nur schlecht mit einem Schotterbett definierter Stärke aufgefüllt werden kann, ist unterhalb des Getriebegehäuses ein Gummikissen 31 vorgesehen, welches den Raum unterhalb des Getriebegehäuses bis zur Tunnelsohle 4 vollständig ausfüllt und welches hinsichtlich seiner Elastizität und seines Dämpfungsverhaltens dem des Schotterbettes entspricht. Das Gummi kissen ist im Grundriß etwa der Kontur des Getriebegehäuses entsprechend geformt und in der Seitenansicht im wesentlichen senkrecht begrenzt.
  • Das Hubgetriebe 17 und dessen Gehäuse 21 sind in Schienenlängsrichtung schmaler als der lichte Abstand zwischen zwei benachbarten Schienenschwellen 2, damit sie zwischen zwei benachbarte Schienenschwellen eingelassen werden können. Außenseitig am Getriebegehäuse sind Haltekonsolen 22 bzw. 22' angebracht, die auf die Oberseite der Schienenschwellen reichen, dort aufliegen und in bekannter Weise unnachgiebig an den Schienenschwellen befestigt sind. Dadurch ist das Gehäuse des Hubgetriebes etwa bündig mit der Oberkante der Schienenschwellen gehaltert. Es kann dadurch platzsparend unter den Schienen 1, den Radlaufstreifen 9 und den abgesenkten beweglichen Stegabschnitten 11 Platz finden. Die Befestigung der Hubgetriebe an den Schienenschwellen ist in Horizontalrichtung so sicher und haltbar zu gestalten, daß die vom beweglichen Stegabschnitt aufzunehmenden Seitenführungskräfte, die insbesondere in Kurven eine erhebliche Cröße annehinen können, schadlos von den Hubgetrieben in die Schienenschwellen abgeleitet werden können.
  • Der bewegliche Stegabschnitt verläuft gekrümmt durch den Weichenbereich hindurch, d. h. er überschneidet die einzelnen Schienenschwellen in unterschiedlicher Winkellage. Damit die zwischen die Schienenschwellen einzubringenden Hubgetriebe 17 baugleich ausgeführt werden können und damit die einzelnen Hubgetriebe losgelöst von dem zugehörigen bewegli- chen Stegabschnitt vormontiert werden können, ist vorgesehen, daß der Stegabschnitthalter 18 lösbar und -im Grundriß gesehen - winkelbeweglich an die Rückseite des beweglichen Stegabschnittes ankoppelbar ist.
  • Hierzu ist auf der Rückseite des im Querschnitt L-förmigen Stegabschnittes ein Lagerbock 24 angeschraubt oder angenietet, der einen vertikal stehenden Zapfen 23 aufnimmt. Dieser ragt in entsprechende Augen am Stegabschnitthalter 18 hinein, der entsprechend dem Platzbedarf des Lagerbockes ausgespart ist.Auch der Zapfen und der Lagerbock sind Bestandteil des vorgefertigten und vormontierten Hubgetriebes. An die entlang eines definierten Linienzuges vormontierte Reihe von Hubgetrieben bzw. deren von den Stegabschnitthaltern 18 gehalterten Lagerböcken 24 kann dann der bewegliche Stegabschnitt 11, der eine beträchtliche Länge haben kann, an montiert werden.
  • Der in F i g. 3 dargestellte bewegliche Stegabschnitt 11 überkreuzt an zwei Stellen eine Schiene 1 und níuß dennoch mit der Oberkante des Stegabschnittes bis auf das Fahrbahnniveau 16, also bis auf Schienenkopfhöhe absenkbar sein. Eine Überkreuzungsstelle-ist in F i g. 4 vergrößert, jedoch etwas vereinfacht dargestellt. Um trotz einer solchen Überkreuzung den beweglichen Stegabschnitt unterbrechungsfrei ausführen zu können und ihn trotzdem genügend weit absenken zu können, ist die Schiene 1 an dieser Stelle unterbrochen. Und zwar ist in dem Bereich der Überkreuzung, in dem der Stegabschnitt 11 den Schienenkopf vollständig überdeckt, der Schienenkopf 7 entlang dem Seitenverlauf des Stegabschnittes 11 aus dem Schienenprofil herausgearbeitet. Statt dessen ist das spurbestimmende Profil der Schiene in die Oberseite des Stegabschnittes 11 eingearbeitet mit einer Spurrille 25; der Stegabschnitt 11 ist in diesem Bereich als dickwandiges Profil ausgeführt, welches genügend Wandstärke und genügend Tragfähigkeit besitzt. In denjenigen Bereichen der gegenseitigen Überkreuzung von Stegabschnitt und Schiene, in denen der bewegliche Stegabschnitt den Schienenkopf nur teilweise überdeckt, sind beide Spurführungselemente an ihren einander zugewandten Seiten mit einer kammartigen Folge von vertikalen einander wechselweise entsprechenden Ausnehmungen 26 bzw. 27 versehen, derart, daß beide Spurgebungselemente wenigstens in unterbrochener Form vorhanden und vertikal ineinanderschiebbar sind. Der bewegliche Stegabschnitt 11 ist in diesem Bereich als massiver Träger ausgebildet, dessen vertikale Erstreckung auf der Führungsseite wenigstens die Führungshöhe F aufweist. In diesen massiven Träger ist die Folge von stegseitigen Ausnehmungen 27 (F i g. l0) eingearbeitet, die jeweils zwischen sich die rippenartigen Zinken 47 übrig lassen. Demgegenüber sind - um den Teilungsabstand Tversetzt - an der Schiene 1 bzw. dem Schienenkopf entsprechende Ausnehmungen 26 eingearbeitet, die zwischen sich rippenartige Zinken 46 stehen lassen. Da die Berührungslänge der aus Stahl bestehenden Spurkranzräder auf der Schiene kleiner ist als die Berührungsfläche der gummibereiften Querführungsrollen 14 an den Querführungsstegen, sind die schienenseitigen Ausnehmungen kleiner als die stegseitigen Ausnehmungen. Hinsichtlich der rippenartigen Zinken 46 bzw. 47 ist es gerade umgekehrt, d. h. die schienenseitigen Zinken sind breiter als die stegseitigen Zinken. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Breite b der stegseitigen Zinken etwa nur ein Drittel der schienenseitigen Zinken 46 (Maß B). Die rippenartigen Zinken der beiden Spurführungselemente greifen mit nur relativ kleinem Spiel t in die entsprechenden Ausnehmungen des Gegenprofiles ein, und zwar ist das Spiel in der Größenordnung von etwa 1 mm vorgesehen. Die absolute Größe der schienenseitigen Ausnehmungen - diese sind wegen der höheren Belastung in der Radaufstandsfläche die kritischeren - kann auch nicht beliebig groß gewählt werden; es sind hier Abmessungen im Bereich weniger Millimeter, beispielsweise 4 bis 7 mm vorgesehen. Dadurch ergibt sich ein Teilungsabstand Tvon etwa 15 bis 30 mm, vorzugsweise von 20 mm.
  • Aufgrund der geschilderten Ausgestaltung der Überkreuzung von beweglichen Stegabschnitt und Schiene kann der bewegliche Stegabschnitt im Überkreuzungsbereich auch die Funktion der Schiene in der abgesenkten Stellung des Stegabschnittes übernehmen. Aufgrund der oberseitig in den beweglichen Stegabschnitt eingearbeiteten Spurrille 25 ist dort auch eine schienenseitige Führungskante 43 und eine tragende Abrollfläche für die Umfangsseite eines Spurkranzrandes vorgesehen.
  • Im Bereich der kamm artigen Auflösung der beiden Spurgebungselemente ist die Führungskante 43 am Schienenkopf selber realisiert, wenn auch zum Teil nur unterbrochen. Die Vertikallast wird in diesem Bereich teils von der Schiene und teils von Stegabschnitt 11 übernommen. Die Führungskante 44 des Steges ist nur in der angehobenen Position verfügbar. Sie ist im Überkreuzungsbereich definiert durch die Vorderkante der rippenartigen Zinken 47 am Stegabschnitt 11, die dort sich über die Führungshöhe F hinweg in Vertikalrichtung erstrecken. Diese Führungshöhe kann zwar nicht ganz dem Hubweg H des beweglichen.Stegabschnittes entsprechen, jedoch ist angestrebt, daß sie (F) diesem Maß H möglichst nahe kommt; 60 bis 80% von H sind für die Führungshöhe vorgesehen.
  • Um auch die Vertikallasten der Schienenfahrzeuge im Überkreuzungsbereich zwischen Stegabschnitt und Schiene sicher und auf kurzem Wege in die Schienenschwellen und das Schotterbett ableiten zu können, stützt sich der Stegabschnitt unmittelbar auf die abgearbeitete Oberseite der Schiene ab. Es ist klar, daß in dieser Hinsicht die Schiene und der Steg in Höhenrichtung genau aufeinander abgestimmt sind, so daß sich ein einheitliches Abrollniveau 16 für die beiden kammartig ineinander eingreifenden Ausnehmungen bzw. Zinken ergibt.
  • Das Profil des Stegabschnittes ist im Bereich der Überkreuzung mit einer Schiene entsprechend seiner Funktion zumindest als Rohling massiv und demgemäß sehr schwer ausgebildet. Aus Gewichtsgründen und Gründen einer raschen Umschaltzeit wird man in den übrigen Bereichen des beweglichen Stegabschnittes leichtere Profilquerschnitte wählen. Wegen dieses ohnehin notwendigen Wechsels im Querschnittsprofil des beweglichen Stegabschnittes, jedoch auch zur Erleichterung der Herstellung, des Transportes und der Montage des langen Stegabschnittes 11 und zur Ermöglichung -eines temperaturbedingten Längenausgleiches ist der Stegabschnitt 11 in mehrere Sektionen 29 unterschiedlicher Bauart unterteilt, die an Koppelstellen 30 geringfügig längsbeweglich aneinander angekoppelt sind. In Querrichtung sind die Koppelstellen 30 jedoch starr ausgebildet. Die Koppelstellen sind dabei im Bereich der Anlenkung eines Stegabschnitthalters 18 an den beweglichen Stegabschnitt 11 angeordnet. An dieser Stelle ist der Stegabschnitt in Querrichtung und auch in Vertikalrichtung abgestützt, so daß eine Unterteilung an dieser Position am ehesten zugelassen werden kann.
  • F i g. 11 zeigt eine solche Koppelstelle in Einzeldarstel- lung, die mit dem Lagerbock 24 baulich integriert ist. An der vorauslaufenden, in F i g. 11 oben dargestellten Sektion des Stegabschnittes ist eine Lasche 45 angenietet oder geschraubt, die über das Ende der Sektion hinausragt und in eine entsprechende Ausnehmung am Lagerbock 24 mit geringem Spiel hineinragt und gemeinsam mit diesem Lagerbock an das Ende der anderen Sektion angeschraubt ist. Das Spiel der überstehenden Lasche 45 in der Ausnehmung ist so gewählt, daß trotz fest angezogener Verschraubung im Bereich des Lagerbokkes die Lasche in der Ausnehmung noch längsbeweglich ist. Das Schraubendurchgangsloch ist als Langloch ausgeführt.
  • Wie bereits weiter oben angedeutet, müssen die Hubkurbeln 20 sämtlicher Hubgetriebe 17 synchron zueinander angetrieben werden. Dieser Synchronlauf ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf mechanische Weise herbeigeführt. Der Antrieb der Hubgetriebe erfolgt jeweils über eine - im Grundriß - parallel zu den Parallelogrammlenkern 19, 19' verlaufende Schubstange 32 und einen Zahntrieb 36,37 auf die Hubkurbel, wobei sämtliche Schubstangen 32 der verschiedenen Hubgetriebe gemeinsam von einer kraftangetriebenen Welle 33 angetrieben werden, die etwa in Schienenlängsrichtung verläuft und die zwischen den Schienen 1 auf den Schienenschwellen 2 in Stehlagern 41 gelagert ist. Über Schwenkhebel 34 ist die Welle 33 jeweils an eine Schubstange 32 angekoppelt. Der Zahntrieb zwischen dem Ende der Schubstange und der Hubkurbel 20 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Zahnradgetriebe 36,37 ausgebildet, mit einem großen Zahnrad 36 und einem kleinen Zahnrad 37, die ein Übersetzungsverhältnis von etwa 1 :2 ins Schnelle in Richtung zur Kurbel hin aufweisen. Anstelle von Zahnrädern können auch Zahnradsegmente vorgesehen sein. Die Hubkurbel muß in jedem Fall bei einer Umschaltung des beweglichen Stegabschnittes eine halbe Umdrehung ausführen. jedoch soll die Welle 33 nur eine wesentlich kleinere Schwenkbewegung als 180 Grad, beispielsweise nur eine viertel Umdrehung bei jeder Umschaltung ausführen. Demgemäß ist das Übersetzungsverhältnis' von 1 :2 in dem Zahnradgetriebe 36, 37 vorgesehen.
  • Zwischen dem großen Zahnrad 36 und dem Ende der Schubstange 32 ist ein Schwenkhebel 35 vorgesehen, der sich dementsprechend ebenfalls nur über einen Winkelraum von etwa 90 Grad beim Umschalten bewegt.
  • Durch die Reduzierung des Schwenkweges des Hebels 35 bzw. der Welle 33 wird eine schwer zu überwindende Totlage dieser Getriebeteile vermieden. Andererseits kann die Strecklage oder Totlage zwischen der Hubkurbel 20 und der zugehörigen Pleuelstange 42 ohne weiteres überwunden werden, weil die Hubkurbel von der Welle aus und nicht von der Pleuelstange aus angetrieben wird. Die Strecklagen bzw. Totlagen haben nicht nur den Vorteil einer selbsttätigen Endlagenverriegelung, sondern auch den weiteren Vorteil einer sinusförmigen Beschleunigung der angekoppelten Massen aus den Endlagen heraus. Dadurch kommt es zu einer Entlastung des Antriebes für die Weichenumstellung.
  • Auch die Welle 33 muß sich über die gesamte Längserstreckung des beweglichen Stegabschnittes hinweg erstrecken und demgemäß wenigstens an einer Stelle eine Schiene 1 überkreuzen. Um dies zu ermöglichen, ist die Welle 33-in zwei Wellenteile 33' und 33" unterteilt, die im Bereich der Überkreuzung mit einer Schiene 1 seitenversetzt zueinander angeordnet sind, wobei die beiden Wellenteile 33', 33" über Schwenkhebel und eine unterhalb der Schiene verlaufende Koppelstange 39 miteinander verbunden sind. Der Kraftantrieb für die Weichenumschaltung ist in Form zweier an den beiden freien Enden der Welle 33 angebrachter reversierbarer Elektromotoren 40 ausgebildet, die jeweils mit einem Reduziergetriebe kombiniert sind. Die Reduziergetriebe sind sehr stark untersetzend, so daß die Welle 33 -ihr Schwenkweg ist noch kleiner als der Schwenkweg des mit dem großen Zahnrad 36 verbundenen Schwenkhebels 35- etwa in drei bis vier Sekunden durchfahren wird. Durch Endanschläge an der Motorsteuerung wird eine rechtzeitige Abschaltung des Motorstromes sichergestellt. Die Elektromotoren 40 im Bereich der beiden Enden der Welle 33 sind hinsichtlich ihrer Außenabmessungen so ausgebildet, daß sie zwischen zwei benachbarten Schienenschwellen 2 untergebracht werden können und nicht über das Niveau der Schienenköpfe hinausragen. Durch die Aufteilung des Antriebes der Welle 33 auf zwei Antriebe an den beiden gegenüberliegenden Wellenenden wird eine Torsion der Welle 33 und dementsprechend ein phasenversetzter Antrieb der hintereinander liegenden Hubgetriebe weitgehend vermieden. Bei Bedarf könnte ein zusätzlicher Antrieb im Bereich der Mitte der Welle bzw. der Koppelstelle der beiden Wellenteile 33' und 33" vorgesehen werden.
  • Die Radlaufstreifen 8 bzw. 9 sind in der Grundrißdarstellung der Fig.3 nicht mit eingezeichnet. Man erkennt jedoch, daß bei dem in vollen Linien dargestellten Ausführungsbeispiel einer Doppelfunktionsweiche -die Fahrbahnweiche ist nur in abzweigender Richtung für das Spurführungssystem Außenstegführung wirksam - auf der linken Seite ein Radlaufstreifen unterbrechungsfrei durchlaufen kann, der demgemäß aus Beton hergestellt werden kann. Auf der rechten Seite muß der entsprechende Radlaufstreifen an den Überkreuzungsstellen mit den geradeaus weiterlaufenden Schienen unterbrochen sein. Außerdem muß unterseitig der Radlaufstreifen genügend Platz zur Unterbringung der Hubgetriebe freilassen. Aus diesem Grunde ist der rechte Radlaufstreifen 9 als Stahlplatte ausgebildet, die in ihrer Dicke höchstens etwa der Schienenkopfbreite entspricht. Bei einer Aussteifung der Stahlplatte durch Längsträger kann eine kleinere Plattendicke vorgesehen sein.
  • Bei der Nachrüstung der Doppelfunktionsweiche in ein bestehendes Spurführungssystem Schiene können die einzelnen Teile sukzessive innerhalb der kurzen Nachtpausen, also ohne Unterbrechung des Linienbetriebes eingebaut werden. Größere Umbauarbeifen, die eine längere Betriebsunterbrechung erforderlich machen, sind dazu nicht erforderlich. Zum Beispiel können nach einer vorherigen genauen Vermessung und Aufreißung des Spurverlaufes des beweglichen Stegabschnittes die Hubgetriebe 17 nach und nach an den vorgesehenen Stellen zwischen die benachbarten Schienenschwellen eingelassen und an den Schienenschwellen befestigt werden. Dabei ist es lediglich erforderlich, das Schotterbett zwischen zwei Schienenschwellen teilweise auszuheben und das Hubgetriebe von der Seite her einzuführen. Die der Schienenmitte zuliegende Haltekonsole 22' am Getriebegehause ist zu diesem Zweck lösbar mit ihm verbunden. Außerdem ist das der Schienenstrangmitte zuliegende Ende des Getriebegehäuses wesentlich schmaler, so daß es relativ leicht unter der Schiene hindurchgeschoben werden kann. Nach entsprechender Ausrichtung in Breitenrichtung kann das Hubgetriebe dann auf der Oberseite der Schienenschwellen festgeschraubt werden. In vergleichbarer Weise kann auch die Welle 33, die aus mehreren aufeinander angcflanschten Rohrabschnitten besteht, auf den Schienenschwellen montiert werden. Auch dazu sind keine großen Umrüst-oder Umbrucharbeiten am bestehenden Schienennetz erforderlich. Nach dem Montieren der Hubgetriebe und der Welle 33 können die einzelnen Sektionen 29 des beweglichen Stegabschnittes an die Stegabschnitthalter der Hubgetriebe angeschraubt werden. Lediglich diejenigen Sektionen, die eine Schiene überkreuzen, erfordern einen Austausch eines bestimmten Schienenabschnittes gegen einen solchen, in dem das Schienenprofil teilweise vollständig abgearbeitet und teilweise kammartig aufgelöst ist, wie es in den Fig 4 bis 10 dargestellt und in dem zugehörigen Beschreibungsteil beschrieben ist. Hierzu muß ein entsprechendes Schienenstück örtlich definiert herausgetrennt und gegen ein neues einzuschweißendes Schienenstück ersetzt werden. Auch diese Arbeiten können innerhalb weniger Nachtstunden durchgeführt werden. Nach dem vollständigen Einbauen des beweglichen Stegabschnittes und einer entsprechenden Justierung der Hubgetriebe und deren Ankoppelung über die Schubstangen 32 an die Welle 33 können auch die Radlaufstreifen 8 und 9 montiert werden.
  • Obwohl die Radlaufstreifen die Schienenschwellen teilweise überdecken, können die Schienenschwellen mittels einer Gleisstopfmaschine erforderlichenfalls gestopft werden, da die Seitenränder der Schienenschwellen auch bei eingebautem Hubgetriebe immer noch zumindest von einer Seite her zugänglich sind und da die Radlaufstreifen gegebenenfalls bereichsweise entfernt werden können.
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Claims (16)

  1. Patentansprüche: 1. Doppelfunktionsweich e für unterschiedliche Spurführungssysteme, nämlich für Schienen und stählerne Spurkranzräder - Spurführungssystem Schiene - zum einen und für außenseitig neben den Schienen höhen- und spurgleich mit ihnen verlaufenden Radlaufstreifen für gummibereifte Tragräder und außenseitig neben diesen verlaufenden nach oben überstehenden spurbestimmenden Querführungsstegen - Spurführungssystem Außenstegführung - zum anderen, mit einer Schienenweiche für das Spurführungssystem Schiene und mit einer spurgleichen Fahrbahnweiche für das Spurführungssystem Außenstegführung, wobei in der Fahrbahnweiche bewegliche umschaltbare Abschnitte von Querführungsstegen angeordnet sind, g e k e n n z e ich -h e t du r c h die Kombination der folgenden Merkmale: a) es ist für die Fahrbahnweiche eine an sich bekannte Hubstegweiche mit vertikaler Bewegung der umschaltbaren, mit ihrer Oberkante bündig zum Fahrbahnniveau (16) absenkbaren und in dieser Stellung überrollbaren Stegabschnitte (11) vorgesehen, die an mehreren Stellen von Stegabschnitthaltern (18) gehaltert sind, die ihrerseits jeweils von einem Paar unterhalb des Fahrbahnniveaus (16) angeordneter Parallelogrammlenker (19, 19') parallel zu sich selber vertikal geführt und horizontal gehalten sind und die jeweils von einer an dem Stegabschnitthalter (18) angekoppelten, wenigstens mittelbar kraftangetriebenen Hubkurbel (20) bewegbar sind, die im Kurbelradius (r) dem halben Hubweg (H) entsprechen und in den Endschaltstellungen des Stegabschnittes (11) jeweils vertikal stehen, wobei alle Hubkurbeln (20) synchron bewegbar sind; b) je ein Paar der Parallelogrammlenker (19, 19').
    der zugehörige Stegabschnitthalter (18), die Hubkurbel (20) und das Hubgetriebe (17) sind jeweils in einem wannenartigen, zwischen zwei benachbarten Schienenschwellen (2) eingelassenen und unnachgiebig an diesen befestigten Getriebegehäuse (21) untergebracht, dessen Vertikalabmessungen (G) kleiner als die Höhe (h)der Schienenschwellen (2) zuzüglich der Dikke (s) der darunter befindlichen Schotterung sind; c) die Stegabschnitthalter (18) sind um einen vertikal stehenden Zapfen (23) schwenkbar am Stegabschnitt (11) angelenkt, derart, daß das Hubgetriebe (17) in - im Grundriß gesehen - unterschiedlichen Winkellagen am Stegabschnitt (11) ankoppelbar ist, wobei der Zapfen (23) stegseitig in einem außen am Stegabschnitt (11) befestigten Lagerbock (24) gelagert ist; d) wenigstens im Bereich der Uberkreuzung eines beweglichen Stegabschnittes (11) mit einer Schiene (1) verläuft der Stegabschnitt (11) durchgehend und oberhalb von der Schiene (1), wogegen die Schiene (1) unterbrochen ist, und zwar ist an den Stellen, an denen der Stegabschnitt (11) den Schienenkopf (7) vollständig überdeckt, wenigstens der Schienenkopf (7) entlang dem Seitenverlauf des Stegabschnittes (11) aus dem Schienen profil herausgearbeitet und das spurbestimmte Profil der Schiene (1) statt dessen in die Oberseite des Stegabschnittes (11) eingearbeitet (Spurrille 25), ferner sind an den Stellen einer nur teilweisen Überdeckung der Schiene (1) durch den Stegabschnitt (11) beide an ihren einander7.ugewandten Seiten mit einer kammartigen Folge von vertikalen einander wechselweise entsprechende Ausnellmtingen (26,27) versehen, derart, daß die beiden Spurgebungselemente Schienen (1) und Stegabschnitt (11) durch eine Folge von rippenartigen Zinken (46, 47) wenigstens in unterbrochener Form vorhanden und vertikal ineinanderschiebbar sind; e) von den auf den Schienenschwellen (2) oder ihren Enden befestigten, im Bereich der Überschneidung mit Schienen (1) oder mit beweglichen Stegabschnitten (11) entsprechend deren Verlauf unterbrochenen Radlaufstreifen (8, 9) sind zumindest die im Bereich der Folge von Hubgetrieben (17) verlaufenden Radlaufstreifen (9) wenigstens im Bereich der Überkreuzung eines Hubgetriebes {17) als dünne, in der Dicke höchstens der Schienenkopfbreite entsprechende Platten ausgebildet, die über entsprechende Füße (28) auf den Schienenschwellen-(2) aufgeständert sind.
  2. 2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Stegabschnitt (11) sich im Bereich der Überkreuzung mit einer Schiene (1) in seiner abgesenkten Stellung auch auf dem freigearbeiteten Rest des Schienenprofils vertikal abstützt.
  3. 3. Weiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (F) des beweglichen Stegabschnittes (11) im Bereich der Überkreuzung mit einer Schiene (1) einschließlich des Bereiches der kammartigen Folge von vertikalen Ausnehmungen (26, 27) bzw. von rippenartigen Zinken (46, 47) etwa 60 bis 80% des Hubweges (H)des beweglichen Stegabschnittes(l1) beträgt.
  4. 4. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Stegab--schnitt (11) in mehrere Sektionen (29) unterteilt ist, die längsbeweglich, aber im übrigen unnachgiebig aneinander gekoppelt sind (Koppelstellen 30).
  5. 5. Weiche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstellen (30) zwischen zwei Sektionen (29) im Bereich der Anlenkung eines Stegabschnitthaiters (18) angeordnet sind.
  6. 6. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenartigen Zinken (46) zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen (26) in der schienenseitigen Folge von Ausnehmungen breiter (Maß B), vorzugsweise etwa dreimal breiter als die entsprechenden rippenartigen Zinken (47, Maß b) in der Folge der stegseitigen Ausnehmungen (27) ist.
  7. 7. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel (t)%wischen den verschiedenen rippenartigen Zinken (46, 47) in der ineinandergreifenden Folge von Ausnehmungen (26, 27) ungefähr 1 mm beträgt.
  8. 8. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilungsabstand (T) der Ausnehmungen (26, 27) bzw: der rippenartigen Zinken (46, 47) etwa 15 bis 30 mm, vorzugsweise 20 mm beträgt.
  9. 9. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschotterung der Hubgetriebe (17) durch ein quaderförmiges, bis auf die Tunnelsohle (4) reichendes Gummikissen (31) gebildet ist, dessen Härte und Dämpfungseigenschaft dem des Schotterbettes (3) entspricht.
  10. 10. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (21) der Hubgetriebe (17) etwa bündig mit der Oberkante der Schienenschwelle (2) liegt.
  11. 11. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig am Gehäuse (21) der Hubgetriebe (17) Haltekonsolen (22, 22') angebracht sind, die auf die Oberseite der Schienenschwelle (2) reichen, dort aufliegen und befestigt sind.
  12. 12. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Hubgetriebe (17) jeweils über eine - im Grundriß -parallel zu den Parallelogrammlenkern (19, 19') verlaufende Schubstange (32) und einen-Zahntrieb (36, 37) auf die Hubkurbel (20) erfolgt.
  13. 13. Weiche nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahntrieb ein Zahnrad- oder Zahnradsegmentgetriebe (36, 37) mit einer-Übersetzung von etwa 1 : 2 ins Schnelle ist.
  14. 14. Weiche nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (32) aller Hubgetriebe (17) gemeinsam von einer kraftangetriebenen, etwa in Schienenrichtung verlaufenden Welle (33) angetrieben werden, die zwischen den Schienen (1) in auf den Schienenschwellen (2) befestigten Stehlagern (41) gelagert und über Schwenkhebel (34) an die Schubstangen (32) angekoppelt ist.
  15. 15. Weiche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (33) im Bereich der Überkreuzung mit einer Schiene (1) unterbrochen und seitenversetzt weitergeführt ist, wobei die beiden Wellenteile (33', 33") über Schwenkhebel und eine unterhalb der Schiene (1) verlaufende Koppelstange (39) verbunden sind.
  16. 16. Weiche nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (33) von wenigstens einem im Bereich eines stirnseitigen Wellenendes angeordneten, mit Reduziergetriebe kombinierten, reversierbaren Elektromotor (40) schwenkangetrieben ist, der zwischen zwei benachbarten Schienenschwellen (2) angeordnet ist.
    Die Erfindung betrifft eine Doppelfunktionsweiche für unterschiedliche Spurführungssysteme nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der DE-OS 30 04 406 oder der DE-AS 12 94 405 als bekannt hervorgeht.
    In den letzten Jahren ist der Gedanke spurgeführter Omnibusse weiterentwickelt worden; inzwischen wird das System bei einigen Kommunen für den praktischen Linienbetrieb eingeführt. Dabei sollen die für den spurgeführten Bus vorgesehenen Fahrbahnen auf den Trassen schienengebundener Fahrzeuge - einem bereits vorhandenen Spurführungssystem innerhalb des Verkehrsnetzes - verlegt werden. Dabei sind auch entsprechende Doppelfunktionsweichen für die unterschiedlichen Spurführungssysteme erforderlich, mit denen sich die eingangs zitierten Druckschriften befassen.
    Die Doppelfunktionsweichen nach der DE-OS 3004406 und DE-AS 12 94405 sind so ausgebildet, daß sie nur bei einer Neuanlage der beiden verschiedenen Spurführungssysteme in Betracht kommen. Darüber hinaus setzt die Doppelfunktionsweiche nach der DE-AS 12 94 405 fahrzeugseitig ein Hilfsführungssystem im Weichenbereich voraus, welches besonders weit außenseitig übersteht. Derartige zusätzliche, lediglich beim Durchfahren von Weichen erforderliche Hilfsführungseinrichtungen am Fahrzeug werden jedoch wegen des zusätzlichen Platzbedarfes und Fahrzeuggewichtes von der Praxis abgelehnt. Außerdem werden die ungefederten Fahrzeugmassen dadurch erhöht und der Federungskomfort der Fahrzeuge beeinträchtigt.
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelfunktionsweiche der aus der DE-OS 3004406 bekannten Art so auszubilden, daß sie auch bei einem späteren Einbau des Spurführungssystems Außenstegführung in ein bereits bestehendes, als Spurführungssystem Schiene ausgebildetes Verkehrssystem in Betracht kommt und daß das hinzukommende Spurführungssystem Außenstegführung ohne langdauernde Unterbrechung des Verkehrsbetriebes innerhalb des Spurführungssystems Schiene nachgerüstet werden kann.
    Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die dazu vorgesehene Hubstegweiche ist für sich in der DE-OS 29 31 243 beschrieben, deren grundsätzlicher Aufbau auch vorliegend, wenn auch mit Modifikationen, übernommen wird. Mit dieser Weiche sind kurze Umschaltzeiten und eine selbsttätige Endlagenverriegelung des beweglichen Stegabschnittes möglich. Die Hubgetriebe zur Halterung und Bewegungder beweglichen Stegabschnitte sind untereinander baugleich und in ihren Abmessungen so gehalten, daß sie zwischen zwei benachbarte Schienenschwellen eingehängt werden können. Ihre Ankoppelung an die beweglichen Stegabschnitte ist lösbar und beweglich gestaltet, so daß die Hubgetriebe in unterschiedlicher Relativlage zu den beweglichen Stegabschnitten angebaut werden können und einzeln montiert bzw. erneuert werden können. Die bewegliche Überschneidung von Schiene und Stegabschnitt ohne Beeinträchtigung deren jeweiliger Führungsfunktion ist ebenfalls erfindungsgemäß gelöst. Es sei an dieser Stelle der Vollständigkeit halber noch angemerkt, daß die Erfindung auch dann notwendig ist, wenn die Fahrbahnweiche für das Spurführungssystem Außenstegführung keine Weiche im engeren Sinn ist, sondern lediglich eine Spur in einer einzigen Fahrtrichtungsmöglichkeit vorgibt. Zum Durchlaß eines Schienenfahrzeuges in der anderen Fahrtrichtung muß jedoch trotzdem der entsprechende Stegabschnitt beweglich wie bei einer echten Weiche ausgebildet sein.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0182076A2 (de) * 1984-11-23 1986-05-28 MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft Fahrbahnkörper für sowohl Schienenfahrzeuge als auch spurgeführte Omnibusse oder dgl.

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DE1294405B (de) * 1959-11-07 1969-05-08 Maestrelli Raffaello Fuehrungssystem fuer Fahrzeuge mit luftbereiften Laufraedern und Fuehrungsraedern mit vertikaler Achse
DE3004406A1 (de) * 1980-02-07 1981-08-13 Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart Funktionell aktive weiche fuer querfuehrbare strassengaengige fahrzeuge

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