DE3247535A1 - Verschleissfestes verbundmaterial auf aluminiumbasis, zum giessen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Verschleissfestes verbundmaterial auf aluminiumbasis, zum giessen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Verschleißfestes Verbundmaterial auf Aluminiumbasis /zum Gießen und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein neues Verbundmaterial auf Aluminiumbasis
zum Gießen mit einer hohen Verschleißfestigkeit/ das beispielsweise für die Herstellung von gleitenden Teilen in
Automobilmotoren verwendet werden kann, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben.
Verschleißfeste Materialien werden in großem Umfange für Maschinenteile
verwendet, die im Gleitkontakt mit anderen Teilen stehen, wie z.B. Zylinder und Zylinderlaufbüchsen in Brennkraftmaschinen
neben verschiedenen Lagern. Als verschleißfeste Materialien für Automobilmotorteile können beispielsweise
genannt werden Aluminiumlegierungen mit hohem Siliciumgehalt, Gußeisen und Spritzguß- bzw. Druckguß-Aluminiumlegierungen
mit einem überzug aus einem harten Film, der durch eine Oberflächenhärtungsbehandlung, beispielsweise durch
Plasmasprühen oder Drahtzerstäubung, erzeugt worden ist.
Die meisten konventionellen verschleißfesten Materialien wei-
TEl.EKON (O MO) 22 28 62
sen jedoch bestimmte Nachteile auf oder bei ihrer praktischen
Verwendung treten einige Probleme auf. So sind beispielsweise Aluminiumlegierungen mit hohem Siliciumgehalt
unbefriedigend in Bezug auf ihre Fließfähigkeit (Fluiditat) in Gießverfahren und aus Legierungen dieses Typs hergestellte
Gießlinge neigen dazu, Gießdefekte, wie z.B. Risse oder einen unzureichenden Fluß des geschmolzenen
Metalls je nach Gestalt der Gießlinge aufzuweisen. Die Oberflächenhärtungsüberzüge auf den Oberflächen einer
Gußaluminiumlegierung oder von Gußeisen erschweren die
Fertigbearbeitung der gebildeten Teile und lösen sich manchmal von dem Basismaterial ab als Folge einer unterschiedlichen
Wärmeausdehnungsrate zwischen dem Basismetall und dem harten Überzugsmaterial.
Für die meisten Teile von Brennkraftmaschinen (Innenverbrennungsmotoren)
wird in der Regel Gußeisen verwendet, Gußeisen hat jedoch ein verhältnismäßig hohen spezifisches
Gewicht und wird daher als primäres Material für Motoren,
2Q die als Triebwerke von Fahrzeugen, wie z.B. Automobilen,
dienen, in denen die Verminderung des Gesamtgewichtes zunehmend
an Bedeutung gewinnt, immer ungünstiger. Wenn der Zylinderblock eines Automobilmotors durch Vergießen
einer Aluminiumlegierung hergestellt wird und eine Zylin-
2J- derlaufbuchse aus Gußeisen in jede Zylinderbohrung des
Zylinderblockes dicht eingepaßt wird, wird die unterschiedliche Wärmeausdehnungsrate zwischen der Aluminiumlegierung
und dem Gußeisen zur Ursache für eine Diskontinuität der Grenzfläche zwischen dem Zylinderblock und der Zylin-
o_ derlaufbuchse und führt häufig zum Auftreten einer Blokkierung
bzw. eines Festfressens zwischen dem Kolben und der Zylinderlaufbuchse wegen einer unzureichenden Abkühlung
der Gleitkontaktoberflächen durch den Zylinderblock,
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein neues 35
Verbundmaterial auf Aluminiumbasis zum Gießen zu schaffen,
das ein niedriges spezifisches Gewicht und eine hohe
Verschleißfestigkeit und eine hohe Beständigkeit gegen
Festfressen (Blockieren) an Gleitkontaktoberflächen der
Gießlinge aufweist. Ziel der Erfindung ist es ferner, ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
auf Aluminiumbasis anzugeben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verschleißfestes Verbundmaterial auf Aluminiumbasis zum Gießen
(Vergießen), das im wesentlichen besteht aus einer Aluminiumlegierung zum Gießen (Vergießen), die 4 bis 12 Gew.-%
IQ Si enthält, und feinen Aluminiumoxidteilchen, die in
einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Aluminiumlegierung,
in der Aluminiumlegierung dispergiert sind.
Das'erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des erfinjg
dungsgemäßen Verbundmaterials ist dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt das Mischen von 0,5 bis 10 Gew.-Teilen
feinen Aluminiumoxidteilchen mit 100 Gew.-Teilen einer Aluminiumlegierung zum (Ver)Gießen, die 4 bis 12 Gew.-%
Si enthält, während die Aluminiumlegierung im erhitzten 2Q Zustand gehalten wird, um die Temperatur der Legierung
innerhalb eines Bereiches zu halten, in dem die feste Phase und die flüssige Phase der Legierung nebeneinander
vorliegen.
2i- Die Aluminiumlegierung als Basismaterial des erfindungsgemäßen
Verbundmaterials kann aus konventionellen Aluminiumlegierungen für Sand-, Metall- oder Schalenform-Gießverfahren
und Aluminiumlegierungen zum Spritzgießen (Druckgießen) ausgewählt werden und sie kann geringe Mengen
an Hilfslegierungselementen enthalten, wie sie in derartigen
Aluminiumlegierungen verwendet werden.
Vorzugsweise liegt der mittlere Teilchendurchmesser der der Aluminiumlegierung zuzusetzenden Aluminiumoxidteilche'n
innerhalb des Bereiches von etwa 0,01 bis etwa 10 um, ins-'
besondere von etwa 0,08 bis etwa 10 um.
Nach Beendigung der vorstehend beschriebenen Mischstufe
kann nun die Temperatur des Verbundmaterials sofort auf einen Wert oberhalb des Schmelzpunktes der Aluminiumlegierung
erhöht werden, um anschließend das (Ver)Gießen des Verbundmaterials durchzuführen, oder man kann das
Verbundmaterial einmal abkühlen und erstarren lassen.
Das erfindungsgemäße Verbundmaterial kann unter Anwendung
konventioneller Gießverfahren zu verschiedenartig geformten
Teilen geformt werden und die Gießlinge werden einer Wärmebehandlung unterworfen, welche die Wirkung
^O einer künstlichen Alterungshärtung oder Stabilisierung
hat.
Das;erfindungsgemäße Verbundmaterial weist ein geringes
spezifisches Gewicht auf, da es aus einer Aluminiumle-5
gierung und einer begrenzten Menge Aluminiumoxid besteht, dieses Verbundmaterial weist jedoch eine weit höhere
Verschleißfestigkeit auf als konventionelle Aluminiumlegierungen mit hohem Siliciumgehalt zum Gießen und ist
diesbezüglich sogar vergleichbar mit Gußeisen. Dieses
„0 Verbundmaterial ist daher sehr gut geeignet für die Herstellung
von Automobilmotorteilen, die im Gleitkontakt
mit anderen Teilen stehen, wie z.B. Zylinderlaufbüchsen.
Diese aus diesem Verbundmaterial hergestellten Motorteile weisen ein geringes Gewicht auf und sie besitzen eine
ausgezeichnete Verschleißfestigkeit und Beständigkeit gegen Festfressen (Blockieren) und arbeiten daher mit
geringeren Energieverlusten an den Gleitkontaktoberflächen und weisen eine gute Haltbarkeit auf. Die vorliegende
Erfindung trägt damit zur Verminderung des Gesamtgewichtes und zur Verbesserung der Haltbarkeit der Triebwerke von
Automobilen und anderen Fahrzeugen bei.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer beispielhaften Apparatur zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Verbundmaterials auf Aluminiumbasis;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer Spritzguß-
bzw. Druckguß-vorrichtung zum (Ver)Gießen
des erfindungsgemäßen Verbundmaterials;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer aus dem erfindungsgemäßen
Verbundmaterial hergestellten Motorzylinderlaufbuchse;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht einer in den IQ nachstehend beschriebenen Beispielen verwendeten
Abriebstestvorrichtung;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Aluminiumoxidteilchen-Gehalt des erfindungsgemäßen
5 Verbundmaterials und der in einem erfindungsgemä
ßen Beispiel festgestellten Verschleißfestigkeit
des Materials erläutert;
Fig. 6 und 7 Mikrophotographien, welche die Struktur 2Q eines erfindungsgemäßen Verbundmaterials vor
dem Schmelzen des Verbundmaterials und nach dem (Ver)Gießen bzw. Wärmebehandeln zeigen;
Fig. 8 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der „p. mittleren Teilchengröße der Aluminiumoxidteil
chen in dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial und der Verschleißfestigkeit des Materials, wie
sie in einem erfindungsgemäßen Beispiel festgestellt wurde, erläutert; und
Fig. 9 ein Diagramm, welches die Ergebnisse eines Abriebstests erläutert, bei dem ein Beispiel für
das erfindungsgemäße Verbundmaterial mit konventionellem Graugußeisen und einer Aluminiumlegierung
mit hohem Siliciumgehalt verglichen wurde.
Ein Basismaterial für ein erfindungsgemäßes Verbundmaterial
auf Aluminiumbasis ist eine Aluminiumlegierung zum
Gießen, die 4 bis 12 Gew.-% Si enthalten muß. Der Si-Gehalt
in der Aluminiumlegierung muß mindestens 4 Gew.-% betragen, weil es schwierig ist, eine gute Gießbarkeit
des Verbundmaterials zu erzielen bei Verwendung einer Aluminiumlegierung mit einem geringeren Si-Gehalt, der
Si-Gehalt in der Aluminiumlegierung darf jedoch 12 % nicht übersteigen, weil die Anwesenheit einer größeren
Menge Si es unmöglich macht, eine hypoeutektische Zusammensetzung zu erzielen, die für die vorliegende Erfindung
wichtig ist. Wenn die Temperatur einer hypereutektischen Zusammensetzung, die mehr als 12 % Si enthält, innerhalb
eines Bereiches gehalten wird, in dem die feste Phase und die flüssige Phase der Aluminiumlegierung nebeneinander
vorliegen, tritt eine Auskristallisation von Si in Form von Primärkristallen aus der flüssigen Phase auf und die
Siliciumkristalle schwimmen nach oben, da das spezifische Gewicht der Siliciumkristalle (2,4 g/cm ) geringer ist
als dasjenige der flüssigen Phase der Legierung (etwa 2,7 g/cm.3) , so daß die Zusammensetzung des Basismaterials
für das erfindungsgemäße Verbundmaterial ungleichförmig
wird. Darüber hinaus werden das Aufschwimmen und die Trennung der Siliciumkristalle zu einem Hindernis für
das gleichmäßige Durchmischen der nachfolgend zugegebenen Aluminiumoxidteilchen mit der Aluminiumlegierung.
Neben Si kann die Aluminiumlegierung gewünschtenfalls
noch Hilfslegierungselemente enthalten, die zur Verstärkung der Legierungsstruktur oder zur Stabilisierung der Kristall
körnchen dienen, wie z.B. Cu, Mg, Zn, Fef Mnr Ni, Sn und/-3q
oder Sb, in Mengen, wie sie in konventionellen Aluminiumlegierungen
zum Gießen üblich sind, oder in etwas größeren oder kleineren Mengen. So ist es beispielsweise möglich,
eine geeignete Legierung auszuwählen aus Aluminiumlegierungen für das Sand-, Metall- oder Schalenform-Gießen
gemäß JIS (Japanese Industrial Standard) H 5202 (Aluminiumlegierungen
der Klasse AC), die bis zu 13 % Si, bis zu 4,5 % Cu, bis zu 1,5 % Mg und geringere Mengen
Zn, Fe, Mn, Ti u.d manchmal Ni enthalten können, und aus
Aluminiumlegierungen zum Spritzgießen bzw. Druckgießen gemäß JIS H 5302 (Aluminiumlegierungen der Klasse ADC) ,
die bis zu 13 % Si, bis zu 4 % Cu und geringere Mengen Mg, Zn, Fe, Mn, Ni und Sn enthalten können.
Der Prozentsatz der erfindungsgemäß verwendeten Aluminiumoxidteilchen
ist beschränkt auf einen Wert innerhalb des Bereiches von 0,5 bis 10 Gew.-% der Aluminiumlegierung,
weil Verbundmaterialien, die unter Zugabe von weniger als 5 Gew.-% Aluminiumoxidteilchen zu der Aluminiumlegierung
hergestellt worden sind, eine unzureichende Beständigkeit gegen Verschleiß und gegen Festfressen (Blokkieren)
aufweisen und weil auch Verbundmaterialien, die unter Zugabe von mehr als 10 % Aluminiumoxidteilchen
,p- hergestellt worden sind, eine unzureichende Verschleißfestigkeit
aufweisen und so spröde sind, daß Schwierigkei- ■ ten bei der Fertigbearbeitung der Gießlinge. auftreten.
Wie oben angegeben, werden vorzugsweise Aluminiumoxidteilchen mit einer mittleren Teilchengröße innerhalb des
Bereiches von etwa 0,01 bis etwa 10 um verwendet. Es ist zweckmäßig, wenn das erfindungsgemäß verwendete
teilchenförmige Aluminiumoxid in Form von 0(-Al2O3 vorliegt,
das hart und stabil ist, wenn jedoch die mittlere Teilchengröße weniger als 0,01 um beträgt, liegt das
'
teilchenförmige Aluminiumoxid als γ·-Al-O, vor, das eine
geringere Härte aufweist. Diesbezüglich ist es besonders bevorzugt, Aluminiumoxidteilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von nicht weniger als etwa 0,08 um zu verwenden. Andererseits führt die Verwendung von Aluminiumoxidteilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von mehr als etwa 10 pn zu einer allmählichen Abnahme der Verschleißfestigkeit
des Verbundmaterials mit zunehmender mittlerer Teilchengröße und die Verschleißfestigkeit des
Verbundmaterials wird schlecht, wenn die mittlere Teilchen 35
größe der Aluminiumoxidteilchen etwa 15 um erreicht.
Der Grund dafür ist wahrscheinlich der, daß sich große' Aluminiumoxidteilchen leicht von der Gleitkontaktober-
fläche der als Basismaterial verwendeten Aluminiumlegierung abscheiden und auf die Kontaktoberfläche als Schleifmittel
wirken.
Die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen zeigt eine beispielhafte
Apparatur zum Mischen von feinen Aluminiumoxidteilchen
mit einer Aluminiumlegierung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbundmaterials auf Aluminiumbasis..
Die Apparatur weist einen zylindrischen Be- -Q halter 10 mit einem abnehmbaren Deckel 12 auf. Im Innern
befindet sich eine zylindrische Heizplatte 16, die mit einer elektrischen Heizeinrichtung 18 unter Zwischenschaltung
eines Wärmeisoliermaterials 14 zwischen der Heizplatte 16 und der Wand des Behälters 10 versehen ist. Ein
Tiegel 24 ist auf der Platte 20 fest angeordnet, die auf
einer Welle 22 befestigt ist, die drehbar ist und in
axialer Richtung nach oben und unten bewegt werden kann. Als Rührer für das Material in dem Tiegel 24 ist eine
Schaufel 26 an dem unteren Ende einer Welle 28 befestigt,
die sich durch eine Öffnung in dem Deckel 12 hindurch er-20
streckt und drehbar ist und in axialer Richtung nach unten und oben bewegt werden kann. An dem Deckel 12 ist ein
Trichter 32 befestigt zur Einführung von Aluminiumoxidteilchen in die Aluminiumlegierung 30, die in dem Tiegel
24 geschmolzen wird. Der Deckel 12 ist mit einem Gas-25
einlaß 34 versehen zur Einführung eines inaktiven Gases,
wie Stickstoff oder Argon, in das Innere der Apparatur»
In dieser Apparatur wird ein erfindungsgemäßes Verbundmaterial auf Aluminiumbasis wie folgt hergestellt;
Zu Beginn wird die Rührschaufel 26 oberhalb der Posxtxon
des Tiegels 24 gehalten, wie durch die gestrichelte Linie in der Fig. 1 angezeigt, und der eine abgemessene Menge
einer Aluminiumlegierung zum (Ver)Gießen, die den Anforderungen der vorliegenden Erfindung entspricht, enthaltende
Tiegel 24 wird auf die drehbare Platte 20·gestellt. Dann wird Stickstoffgas in die Apparatur eingeleitet,
um in der Apparatur während des nachfolgenden Mischverfah-
rens eine inaktive Gasatmosphäre aufrechtzuerhalten. In diesem Zustand wird die Heizeinrichtung 18 eingeschaltet,
um die Aluminiumlegierung 30 in dem Tiegel 24 zu erhitzen und zum Schmelzen zu bringen. Der der Heizeinrichtung
18 zugeführte Strom wird so eingestellt, daß die Temperatur der Aluminiumlegierung 30 innerhalb eines Bereiches
gehalten wird, in dem die feste Phase und die flüssige Phase der Legierung 30 nebeneinander vorliegen. Dieser
Temperaturbereich wird vorher durch thermische Analyse der Aluminiumlegierung festgelegt. Vorzugsweise wird
jedoch die Aluminiumlegierung 30 zuerst bis auf eine Temperatur oberhalb-des Schmelzpunktes der Legierung erhitzt,
um dadurch die Legierung 30 vollständig zum Schmelzen zu bringen, und dann wird die Temperatur der
._ Legierung 30 auf einen Wert innerhalb des obengenannten
Bereiches gesenkt. Die Rührschaufel 26 wird nach unten bewegt, so daß sie in die Aluminiumlegierung 30 eintaucht,
während die Legierung im vollständig geschmolzenen Zustand vorliegt. Durch dieses Verfahren kann das
Eintauchen der Rührschaufel 26 in die Legierung 30 glat-20
ter durchgeführt werden mit einem geringeren Widerstand
der Legierung gegenüber der Schaufel als im Falle des Eintauchens der Schaufel 26 in-die Legierung 30, die
teilweise in fester Phase vorliegt. Um die Aluminiumlegierung 30 in dem Tiegel 24 in einem gleichmäßig erhitz-25
ten Zustand zu halten, werden die Welle 22, welche die
Platte 20 trägt, und die Welle 28 der Rührschaufel 26 kontinuierlich gedreht. Vorzugsweise wird die Rührwelle
28 in entgegengesetzter Richtung zur Drehrichtung der
Trägerplatte 20 gedreht, um ein wirksames Durchrühren 30
unter Scherung der teilweise flüssigen und texlwexse festen Aluminiumlegierung 30 zu erzielen. Bei diesem
Rühren nimmt die Aluminiumlegierung 30, die in dem vorstehend beschriebenen erhitzen Zustand gehalten wird,
einen pastenförmigen Zustand an.
In diesem Zustand wird eine vorgegebene Menge Aluminiumoxidteilchen
unter Verwendung des Trichters 32 in die
Aluminiumlegierung 30 eingeführt und das Rühren wird fortgesetzt,
um die Aluminiumoxidteilchen in der teilweise geschmolzenen Aluminiumlegierung 30 gleichmäßig zu dispergieren.
In dem Mischvorgang ist es zweckmäßig, daß 5 bis 65 Gew.-% der Aluminiumlegierung 30 in fester Phase
vorliegen, weil dann, wenn die feste Phase weniger als 5 % beträgt, die Viskosität der Legierung 30 für eine
gleichmäßige Dispersion der Aluminiumoxidteilchen in der Legierung ungünstig niedrig wird, während dann, wenn die'
IQ feste Phase mehr als 65 % beträgt, wegen der übermäßig
hohen Viskosität der Legierung 30 Schwierigkeiten beim Rühren und damit beim gleichmäßigen Mischen der Aluminiumoxidteilchen
mit der Legierung 30 auftreten.
2g Vor dem vorstehend beschriebenen Mischen können die Aluminiumoxidteilchen
gegebenenfalls einer Oberflächenbehandlung, beispielsweise einer Plattierung zur Verbesserung
der Benetzbarkeit der Aluminiumoxidteilchen mit der Aluminiumlegierung, unterworfen werden.
Nach dem ausreichenden Mischen wird die Rührschaufel 26 nach oben gezogen und das Erhitzen wird beendet, so daß
die Mischung aus der Aluminiumlegierung und den Aluminiumoxidteilchen abkühlen und erstarren kann. Als Ergebnis er-„p.
hält man einen Block aus einem erf indungs gemäß en Verbundmaterial
auf Aluminiumbasis. Wenn es erwünscht ist, das Gießverfahren nach der Herstellung des Verbundmaterials
durchzuführen, ist es erlaubt, die Temperatur der nichters tarrten Mischung aus der Aluminiumlegierung und den
Aluminiumoxidteilchen zu erhöhen, um die Aluminiumlegie-
«30
rung in der Mischung vollständig zum Schmelzen zu bringen. Das Schmelzen kann in der Mischapparatur gemäß Fig. 1
oder alternativ in einer getrennten Apparatur, die in der Nähe einer Gießvorrichtung angeordnet ist, durchgeführt
werden. Die Senkung der Temperatur der Mischung, sei sie 35
nun beabsichtigt oder nicht, während des Zeitraums zwischen dem Mischen und dem Schmelzen bringt keine Probleme
mit sich. Beim Schmelzen vor dem (Ver)Gießen ist es
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in der Regel zweckmäßig, das erfindungsgemäße Verbundmaterial
bis auf eine Temperatur zu erhitzen, die um etwa 100 C oberhalb des Schmelzpunktes der verwendeten
Aluminiumlegierung liegt, wobei es natürlich möglich ist, die Erhitzungstemperatur zum Schmelzen in Abhängigkeit
von dem Typ des angewendeten Gießverfahrens und den angewendeten Gießbedingungen in geeigneter Weise
festzulegen.
IQ In dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial bleiben die
Aluminiumoxidteilchen auch nach dem vollständigen Schmelzen der Aluminiumlegierung in der Aluminiumlegierung
gleichmäßig dispergiert, unabhängig davon, ob das Verbundmaterial vorher erstarren gelassen worden ist oder'
I^ nicht. Dies ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Verbundmaterials. Es wurden viele Versuche durchgeführt,
bei denen verschiedene Arten von Keramiken in Form von feinen Teilchen unter Anwendung des vorstehend
beschriebenen Mischverfahrens in einer Aluminiumlegierung
.gleichmäßig dispergiert wurden, und es wurde dabei festgestellt, daß ein vollständiges Schmelzen der Aluminiumlegierung
nach dem Mischen mit den Keramikteilchen zu einer Agglomeration, Sedimentation oder zum Aufschwimmen
eines beträchtlichen Teils der dispergierten Keramikteil-
oc chen führt, außer wenn es sich bei den Keramikteilchen
um solche aus Aluminiumoxid handelt. Wenn man berücksichtigt, daß das echte spezifische Gewicht von ^ -Al9O.,
3
3,9 g/cm beträgt, während das spezifische Gewicht der erfindungsgemäß verwendeten Aluminiumlegierungen etwa 2,7
3,9 g/cm beträgt, während das spezifische Gewicht der erfindungsgemäß verwendeten Aluminiumlegierungen etwa 2,7
g/cm beträgt, ist es sicher, daß das Fortbestehen der 30
gleichmäßigen Dispersion der Aluminiumoxidteilchen in einer geschmolzenen Aluminiumlegierung nicht nur auf
die Werte des spezifischen Gewichtes, sondern auch auf einige andere Faktoren zurückzuführen ist, zu denen wahrscheinlich
die Oberflächenenergie der Aluminiumoxidteilchen gehört.
Zum (Ver)Gießen eines erfindungsgemäßen Verbundmaterials
auf Äluininiumbasis können konventionelle Gießverfahren
für Aluminiumlegierungen angewendet werden. Das Spritzgießen bzw. Druckgießen des erfindungsgemäßen Verbund-·
materials unter dem Einfluß der Schwerkraft bringt jedoch manchmal Schwierigkeiten mit sich und liefert keine
guten Gießlinge/ weil das geschmolzene Metall dieses
Verbundmaterials eine höhere Viskosität hat als konventionelle Aluminiumlegierungen zum Gießen wegen des Vorliegens
von Aluminiumoxidteilchen, die in der geschmol-
^q zenen Aluminiumlegierung dispergiert sind. Es ist daher
bevorzugt,, ein Druckgießverfahren„ ein Zentrifugalgießverfahren
oder ein Vakuumgießverfahren zum (Ver)Gießen eines erfindungsgemäßen Verbundmaterials anzuwenden.
jg Die Fig. 2 der beiliegenden Zeichnungen zeigt ein Beispiel
für einen Hauptteil einer zum (Ver)Gießen des erfindungsgemäßen
Verbundmaterials geeigneten Druckgießvorrichtung. Die Druckgießvorrichtung weist eine Kombination
aus einer beweglichen Metallgießform 40 und einer stationären Metallgießform 42 aufr die so geformt sind,
daß ein Formhohlraum 44 entsteht. In dem dargestellten Falle hat der Formhohlraum 44 eine Gestalt, die einer
Motor-Zylinderlaufbuchse 60 entspricht, wie sie in Fig. dargestellt ist, in Form eines Hohlzylinders, der an
__ einem Ende mit einem Flansch versehen ist und sich etwas
/i b
verjüngt, um die Trennung des Gießlings von den Metallformen
zu erleichtern.
Nach dem Verschließen und Einspannen der Metallformen
40, 42 wird die erforderliche Menge geschmolzenes Metall, 30
die durch vollständiges Schmelzen der Aluminiumlegierung
in dem erfindungsgemäßen Material hergestellt worden istf
aus einem Gießtrichter 50 in eine Einspritzhülse 48 gegossen und ein Kolben 42 für die Injektion wird in der
Einspritzhülse 48 nach vorne bewegt, um das geschmolzene Metall in der Hülse 4 8 unter Druck zu setzen und das
unter Druck stehende geschmolzene Metall durch einen . Kanal 4 6 in den Formhohlraum 44 einzuspritzen. Nach dem
Erstarren des Verbundmaterials auf Aluminiumbasis in
dem Formhohlraum 44 wird der Forms atz durcr* Zurückziehen
der beweglichen Metallform 40 geöffnet und danji wird der
zylindrische Gießling durch Vorwärtsbewegen der Ejektionsstifte
54 von der Metallform getrennt. 5
Die beim (Ver)Qießen eines erfindungsgemäßen Verbundma*-
terials auf Aluminiumbasis erhaltenen.Gießlinge werden einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen. In der Regel
müssen die Gießlinge einer stabilisierenden Glijhung unterworfen
werden, um Dimensionsänderungen der GießiiKge/mit
dem Ablauf der Zeit zu verhindern, So ist beispielsweise eine stabilisierende Glühung unerläßlich bei Zylinderlaufbüchsen,
die durch. (Ver)Gießen des erfindungsgemäßen Ver- *
bundmaterials auf Aluminiumbasis hergestellt worden sind, "L § weil dann, wenn die Zylinder lauf büchsen, die einer maschinellen
Fertigbearbeitung mit sehr engen Dimensionstoleranzen unterworfen werden, nicht in geeigneter Weise geglüht
worden sind, sich unter dem Einfluß der sehr strengen thermischen Umgebung in den Brennkraftmaschinen mög-2Q
licherweise verformen, was zu einer Erweiterung des Spielraumes zwischen der Zylinderlaufbuchse und dem darin gleitenden
Kolben führt. Neben der stabilisierenden Glühung müssen die Gießlinge in vielen Fällen einer bestimmten
Wärmebehandlung unterworfen werden, die den Gießlingen
„,- die erforderliche Festigkeit verleiht. Die Wärmebehandlung
zur Verbesserung der Festigkeit und anderer mechanischer Eigenschaften der Gießlinge wird beispielsweise in der Art
der T5-, T6- oder T7-Wärmebehandlung für konventionelle Aluminiumlegierungen durchgeführt, um dadurch eine künstlio
ehe Alterungshärtung der Gießlinge zu erzielen.
Nach der Wärmebehandlung und wo erforderlich, werden die Gießlinge einer (maschinellen) Bearbeitung zum Zwecke der
Oberflächenbehandlung (Fertigbearbeitung) unterworfen.
So muß beispielsweise der in der Spritzgußvorrichtung ge-35
maß Fig. 2 geformte zylindrische Gießling zur Herstellung
der Zylinderlaufbuchse gemäß Fig. 3 einem Drehen oder
Honen unterworfen werden, um die äußeren und inneren zylind-
rischen Oberflächen fertig-zu-bearbeiten, um so die auf
die Schräge des Formhohlraums 44 zurückzuführende Verjüngung
zu korrigieren. Wenn das Verbundmaterial der Gießlinge eine übermäßig große Menge Aluminiumoxidteilchen
enthält, führt die (maschinelle) Fertigbearbeitung der Gießlinge zur Oberflächenbehandlung zu winzigen
Rissen in den Gießlingen oder es tritt ein schneller
Verschleiß der Fertigbearbeitungswerkzeuge auf. Es wurde jedoch experimentell bestätigt, daß diese Probleme
oder Störungen bei der praktischen Fertigbearbeitung der Gießlinge nur dann auftreten, wenn, die Aluminiumoxidteilchen
in dem Verbundmaterial mehr als 11 Gew.-% der Aluminiumlegierung, die als Basismetall für das
Verbundmaterial verwendet wird, ausmachen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Bei der in diesem Beispiel zum Gießen verwendeten Aluminiumlegierung
handelte es sich um die Legierung ADC 12 gemäß JIS H 5302, ein Äquivalent der Aluminiumlegierung ASTM SC
114A, die 11,8 Gew.-% Si und etwa 2,5 % Cu enthielt. Das in diesem Beispiel verwendete teilchenförmige Aluminiumoxid
hatte eine mittlere Teilchengröße von 0,08 μια und der
■ Gew.-%-Satz der Aluminiumoxidteilchen, bezogen auf die Aluminiumlegierung,
wurde über den Bereich von 0,5 bis 10,0 % variiert, so daß man 11 Arten von Verbundlegierungen erhielt,
die sich nur in ihrem Gehalt an Aluminiumoxidteilchen voneinander unterschieden.
Jede der Verbundlegierungen wurde hergestellt durch Zugabe der angegebenen Menge A3.uminiumoxidteilchen zu der Aluminiumlegierung
unter Rühren, während die Aluminiumlegierung bei 75°C gehalten wurde, bei der die feste Phase und die flüssige
Phase der Legierung nebeneinander vorlagen, und die in einem pastenartigen Zustand vorlag, unter fortgesetztem
Rühren, um die Aluminiumoxidteilchen in der Aluminiumlegierung gleichmäßig zu dispergieren. Nach dem ausreichenden
Durchmischen wurde die erhitzte Mischung aus der Aluminiumlegierung und den Aluminiumoxidteilchen in zwei portionen
aufgeteilt. Die erste Portion der Mischung wurde abkühlen und erstarren gelassen und dann auf 6860C, d. h.
auf eine Temperatur erhitzt, die höher war als der Schmelzpunkt (5860C) der Aluminiumlegierung ADC 12, wobei sie geschmolzen
wurde, während die zweite Portion sofort nach Beendigung des Mischens der Aluminiumoxidteilchen mit der
Aluminiumlegierung auf 686°C erhitzt wurde. Unter Verwendung
einer Spritzgußvorrichtung (Kokillengußvorrichtung)
des in der Fig. 2 der beiliegenden Zeichnungen gezeigten Typs wurde jede der so hergestellten beiden Chargen des
geschmolzenen Metalls zu einem zylindrischen Körper gegossen. Die Gießbedingungen waren folgende:
Spritzdruck 500 kg/cm
Spritzgeschwindigkeit 1,2 m/sec
Metalldüsentemperatur ' 200-2500C Gießtemperatur 6850C
Formeinspannzeit 12 see
Die in diesem Beispiel gegossenen zylindrischen Körper
wurden einem stabilisierenden Glühen unterworfen,.das bestand aus einem 3-stüridigem Erhitzen auf 240°C und einem
anschließenden Abkühlen im Ofen. Danach wurden Teststücke zur Durchführung des Abriebtestes aus jedem der Gießkörper
ausgeschnitten. Die Teststücke hatten, die Form eines 5 mmx 5 mm breiten und 10 mm langen quadratischen Prismas.
Die Fig. 4 der beiliegenden Zeichnungen zeigt eine Abriebstestvorrichtung
, wie sie in diesem Beispiel verwendet wurde. Diese Abriebstestvorrichtung war eine solche vom Stift-
und -Scheibentyp, wie er häufig zum Testen von Legierungen für Automobilmotorteile, wie z. B. Zylinderlaufbüchsen und
Kolbenringe, verwendet wird. Vier identische Teststücke 70 wurden fest in einen scheibenförmigen Halter 72 eingesetzt,,
der auf einer drehbaren Platte 74 fest montiert war. Eine Metallscheibe 76, die eine Hartchromplattierung aufwies
und an einem Halter 78 befestigt war, wurde gegen die Stirnflächen (Endflächen) der Teststücke 70 gepreßt durch
Aufbringen einer Belastung auf einen. Kompressionsstab 80. Die Ziffer 82 zeigte einen hohlen oder öldurchgang, durch
welchen Schmieröl den Kontaktoberflächen der Metallscheibe 76 und der Teststücke 70 zugeführt wurde. Die Platte 74
wurde so gedreht, daß die Geschwindigkeit der Gleitbewegung jedes Teststückes 70 über die Stirnfläche der Metallscheibe 76 in einem Falle 3 m/sec, jedoch im anderen
Falle 8 m/sec betrug, und in jedem Falle wurde die Drehung fortgesetzt, bis die von jedem Teststück 70 zurückgelegte
Gesamtgleitdistanz 100 km erreichte. Der Druck an·den
Kontaktoberflächen wurde bei 50 kg/cm gehalten und als Schmieröl wurde den Kontaktoberflächen auf 8O0C erhitz-
t.es Motoröl Nr. 30 mit einer Geschwindigkeit (Rate) von
350 - 400 ml/min zugeführt.
Zum Vergleich wurden 6 Arten von Verbundlegierungen auf allgemein ähnliche Weise wie die Verbundlegierungen dieses
Beispiels hergestellt, wobei diesmal jedoch der Prozentsatz der Äluminiumoxidteilchen, bezogen auf die Aluminium-•
legierung ADC 12,11 %, 12%, 13%, 14%, 15% bzw. 16% betrug.
Diese modifiziertön Verbundlegierungen wurden einzeln vergössen und auf die vorstehend beschriebene Weise einer
stabilisierenden Glühung unterworfen und aus den Gießkörpern ausgeschnittene Teststücke wurden dem vorstehend beschriebenen
Abriebstest unterworfen. Daneben wurde die Aluminiumlegierung ADC 12 selbst dem gleichen Test unterworfen.
Die Fig. 5 der beiliegenden Zeichnungen zeigte Ergebnisse des Abriebstest für die Verbundmaterialien des Beispiels
1 und die zu Vergleichszwecken zusätzlich hergestellten Materialien.
20
20
Der Test der Aluminiumlegierung ADC 12 ohne Zugabe von Aluminiumoxidteilchen
bei einer Gleitgeschwindigkeit von 3 m/sec führte zum Auftreten einer Blockierung (eines Festfressens)
zwischen den Teststücken 70 und der mit Chrom plattierten Scheibe 76 während der Anfangsstufe des Tests,
bevor der Druck an den Kontaktoberflächen bis auf den
2
vorgesehen Wert von 50 kg/cm angestiegen war, und die gleiche Legierung unterlag beim Test mit der Gleitgeschwindigkeit von 8 m/sec einem starken Verschleiß (Abrieb). Im Gegensatz dazu wiesen die durch Zugabe von 0,5 11 % Aluminiumoxidteilchen zu der Aluminiumlegierung hergestellten Verbundmaterialen eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) auf. Die Zugabe von noch größeren Mengen Aluminiumoxidteilchen führte jedoch zu einer Abnahme der Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) bis zu einem solchen Ausmaß, daß der Abrieb (Verschleiß) des durch Zugabe von 16 % Aluminiumoxidteil-
vorgesehen Wert von 50 kg/cm angestiegen war, und die gleiche Legierung unterlag beim Test mit der Gleitgeschwindigkeit von 8 m/sec einem starken Verschleiß (Abrieb). Im Gegensatz dazu wiesen die durch Zugabe von 0,5 11 % Aluminiumoxidteilchen zu der Aluminiumlegierung hergestellten Verbundmaterialen eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) auf. Die Zugabe von noch größeren Mengen Aluminiumoxidteilchen führte jedoch zu einer Abnahme der Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) bis zu einem solchen Ausmaß, daß der Abrieb (Verschleiß) des durch Zugabe von 16 % Aluminiumoxidteil-
chen hergestellten Verbundmaterials fast gleich demjenigen
der Aluminiumlegierung ADC 12 wurde. Wenn 20 % Aluminiumoxidteilchen der Aluminiumlegierung zugesetzt wurden, um
diese Tendenz zu bestätigen, erreichte der Abrieb (Verschleiß) etwa 150 pm.
Ebenfalls zum Vergleich wurde ein gewöhnliches Graugußeisen
(FC 25 nach JIS G 5501) dem gleichen Abriebstest unter den gleichen Testbedingungen unterworfen. Die Menge des Abriebs
(Verschleißes) des Gußeisens betrug 8 μπι beim Test mit einer
Gleitgeschwindigkeit von 3 m/see,und sie betrug 15 μΐη
bei 8 m/sec. Die Verbundmaterialien auf Aluminiumbasis des Beispiels 1 können daher als mit Graugußeisen in Bezug auf
die Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) vergleichbar angesehen werden. Natürlich bieten diese Verbundmaterialen
einen wichtigen Vorteil insofern, als sie ein sehr viel niedrigeres spezifisches Gewicht haben. In dem Abriebs
test wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den ■ durch einmaliges Erstarrenlassen der Mischung aus der AIuminiumlegierung
und den Aluminiumoxidteilchen hergestellten groben und den durch sofortiges Erhöhen der Temperatur
der Mischung über den Schmelzpunkt der Legierung hinaus hergestellten Proben festgestellt.
Bei der in diesem Beispiel zum Gießen verwendeten Aluminiumlegierung
handelte es sich um die Legierung AC 83 nach'JIS
H 5202, die 9,45 Gew.-% Si, etwa 3 % Cu und etwa 1 % Mg enthielt. In diesem Beispiel wurden unter Verwendung verschiedener
Mengen von Aluminiumoxidteilchen, die in Bezug auf ihre mittlere Teilchengröße voneinander verschieden
waren, mehrere Chargen einer Verbundlegierung hergestellt. Der Prozentsatz der Aluminiumoxidteilchen, bezogen auf die
Aluminiumlegierung, betrug stets 5 Gew.-%. Bei der Herstellung jeder Charge der Verbundlegierung erfolgte die Zugabe
der Aluminiumoxidteilchen zu der Aluminiumlegierung AC 8B auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1, während die Aluminiumlegierung
bei 560°C gehalten wurde, bei der die feste Phase und die flüssige Phase der Legierung nebeneinander
vorlagen. Nach dem Mischen wurde eine Hälfte jeder Charge abkühlen und erstarren gelassen und dann auf 6850C erhitzt,
eine Temperatur, die höher war als der Schmelzpunkt (5850C) der Aluminiumlegierung AC 8B, um geschmolzen zu
werden, während der restliche Anteil sofort nach Beendigung des Mischens auf-685°C erhitzt wurde.
Die Fig. 6 der beiliegenden Zeichnungen zeigt eine Mikrophotographie
(in 200-facher Vergrößerung) der Struktur der in diesem Beispiel unter Verwendung von Aluminiumoxidteilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1 μΐη hergestellten
Verbundlegierung. In der Photographie werden die weißen Flächen durch die primären Kristalle von e<
-Al gebildet, die grauen Flächen werden durch Si gebildet, das durch eutektische Reaktion kristallisiert ist, und die
schwarzen Punkte werden durch Al2O^ gebildet. Wie diese
Mikrophotographie zeigt, wurde eine gleichmäßige Dispersion der zugegebenen Aluminiumoxidteilchen in der resultierenden
Verbundlegierung durch mikroskopische Betrachtung jeder in diesem Beispiel hergestellten Probe bestätigt.
Unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Spritz- ■ gießvorrichtung wurde jede der so hergestellten Proben aus
dem geschmolzenen Metall unter den gleichen Gießbedingungen wie in Beispiel 1 zu einem zylindrischen Körper gegossen.
Die in diesem Beispiel gegossenen zylindrischen Körper wurden einer Wärmebehandlung unterworfen, die der
T6-Wärmebehandlung entsprach und eine Kombination aus einer anfänglichen Erhitzung für 2 Stunden auf 5200C als
Lösungsglühbehandlung und einer anschließenden Temperung, durchgeführt durch Halten der Gießkörper 4 Stunden lang
bei 1800C, darstellte. Danach wurden 5 mm χ 5mm breite und
10 mm lange Teststücke zur Durchführung eines Abriebstests
aus jedem der Gießkörper ausgeschnitten und dem in Beispiel
1 beschriebenen Abriebstest unter den gleichen Testbedingungen unterworfen.
Die Fig. 7 der beiliegenden Zeichnungen zeigt eine Mikrophotographie
(in 200-facher Vergrößerung) der Struktur des in diesem Beispiel unter Verwendung von Aluminiumoxidteilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von 0/1 μκι hergestellen
Verbundmaterials, die nach den vorstehend beschrie benen Gieß- und Wärmebehandlungsverfahren beobachtet wurde.
In der Phctographie werden die weißen Flächen von einer fei
nen Dendritstruktur der primären Kristalle von Qi -Al gebildet,
die grauen Flächen werden von Si gebildet, das durch eutektische Reaktion kristallisiert ist, und die
schwarzen Flecken werden von Al-Op gebildet. Es ist klar,
daß die Aluminiumoxidteilchen in der Aluminiumlegierung gleichmäßig dispergiert waren, deren Struktur unter dem
Einfluß des Schmelzens nach der Zugabe der Aluminiumoxidteilchen
und des schnellen Abkühlens in dem Spritzgießverfahren sehr fein wurde. Durch Vergleich mit der Mikrophotographie
der Fig. 6 wurde bestätigt, daß das Erhitzen der Aluminiumlegierung auf einen Wert über ihren Schmelzpunkt
hinaus nach der Zugabe von Aluminiumoxidteilchen beim Spritzgießen der geschmolzenen Legierung und bei der
Wärmebehandlung des Gießlings praktisch kein Unterschied
in Bezug auf die Art der Dispersion der Aluminiumoxidteilchen in der Aluminiumlegierung auftrat, obgleich die Legierungsmatrix
wegen ihrer thermischen Behandlung einige Änderungen erfuhr.
30
30
Die Fig. 8 der beiliegenden Zeichnungen zeigt Ergebnisse des Abriebstests, der mit den in Beispiel 2 hergestellten
Proben durchgeführt wurde.
Wenn Aluminiumoxidteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 0,01 μην verwendet wurden, war es,
obgleich dies in Fig. 8 nicht dargestellt ist, schwierig,
eine gleichmäßige Dispersion der Aluminiumoxidteilchen in der Aluminiumlegierung zu erzielen wegen der Neigung der
Aluminiumoxidteilchen, zu agglomerieren (wahrscheinlich
deshalb, weil Aluminiumoxid in Form dieser feinen Teilchen in der Regel als Y- -Al-O., vorliegt, das ein echtes spezifisches
Gewicht von bis zu 2,28 aufweist) und es trat ein Blockieren (Festfressen) zwischen.den Teststücken 70
und der mit Chrom plattierten Scheibe 76 während der Anfangsstufe des Tests in beiden Fällen des Tests bei Gleitgeschwindigkeiten
von 3 m/sec bzw. 8 m/sec auf. Dieses Blockieren (Festfressen) trat nicht auf und es wurde eine
Verbesserung der Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) festgestellt, wenn die mittlere Teilchengröße der
der Aluminiumlegierung zugesetzten Aluminiumoxidteilchen 0,01 μπι oder mehr betrug. Wie aus der Fig. 8 ersichtlich,
war die Menge des Abriebs (Verschleißes) sehr gering, wenn die mittlere Teilchengröße der der Aluminiumlegierung zugesetzten
Aluminiumoxidteilchen zwischen 0,08 und 10 μπι lag. Die Menge des Abriebs (Verschleißes) nahm jedoch beträchtlieh
zu, wenn die mittlere Teilchengröße der Aluminiumoxidteilchen auf mehr als 10 um erhöht wurde. Bei Verwendung
von Aluminiumoxidteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 20 μπι betrug die Menge des Abriebs (Verschleißes)
dös resultierenden Verbundmaterials 150 um im Falle des
Tests bei der Gleitgeschwindigkeit von 3 m/sec, und sie betrüg 120 um bei 8 m/sec.
In dem Abriebstest wurde kein signifikanter Unterschied
zwischen den Proben, die durch einmaliges Erstarrenlassen der Mischung aus der Aluminiumlegierung und den zugesetzten
Aluminiumoxidteilchen hergestellt worden waren, und den Proben, die durch sofortige Erhöhung der Temperatur
der Mischung auf einen Wert über den Schmelzpunkt der Legierung hinaus hergestellt worden waren, beobachtet.
fl P ft
σ ο
-aar-25
Die zum Gießen in diesem Beispiel verwendete Aluminiumlegierung war die Legierung AC 4C nach JIS H 5202, die 7,10
Gew.-% Si, etwa 0,1 % Cu und etwa 0,3 % Mg enthielt. Es
wurde eine Verbundlegierung hergestellt durch Mischen von Aluminiumoxidteilchen, die eine mittlere Teilchengröße von
5 μπι hatten, in einer Menge von 5 Gew.-%, bezogen auf die
Aluminiumlegierung, mit der Aluminiumlegierung nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Während des Mischens
wurde die Aluminiumlegierung bei 59 00C gehalten, bei der
die feste Phase und die flüssige Phase der Legierung nebeneinander
vorlagen. Die Verbundlegierung wurde geschmolzen und in dem in Beispiel 1 beschriebenen Spritzgießverfahren
verwendet zur Herstellung eines zylindrischen Gießlings,
welcher der in Beispiel 2 beschriebenen T6-Wärmebehandlung unterworfen und dann einer maschinellen Fertigbearbeitung
unterworfen wurde zur Herstellung einer Zylinderlaufbuchse. Aus dem Gießling wurden nach Durchführung der Wärmebehandlung
Teststücke ausgeschnitten, die dem in Beispiel 1 beschriebenen Abriebstest unterworfen wurden. In diesem Falle
wurde der Test mit 3 verschiedenen Gleitgeschwindigkeiten bei 3 m/sec, 5 m/sec und 8 m/sec durchgeführt. Zum Ver-'
gleich wurden ein gewöhnliches Graugußeisen (FC 25) und eine Aluminiumlegierung mit hohem Si-Gehalt (A 390), die
18 Gew.-% Si enthielt, unter den gleichen Testbedingungen getestet.
Wie aus der Fig. 9 der beiliegenden Zeichnungen ersichtlieh,
war das in Beispiel 3 hergestellte Verbundmaterial auf Aluminiumbasis in Bezug auf seine Abriebsbeständigkeit
(Verschleißfestigkeit) der Aluminiumlegierung mit hohem Si-Gehalt deutlich überlegen und sogar besser als
das Graugußeisen. Natürlich wies dieses Verbundmaterial ein weit niedrigeres spezifisches Gewicht auf als das Gußeisen.
Ί V
In generell ähnlicher Weise wie in Beispiel 3 wurden 5 Arten von Verbundlegi^runopn auf Aluminiumbasis hergestellt
unter Verwendung von 5 verschiedenen Arten von Aluminiumlegierungen zum Gießen, nämlich von ADC 12 (wie in Beispiel
1 verwendet), von ADC 10 (die etwa 9 Gew.-% Si und . etwa 3 Gew.-% Cu enthielt), von AC 8B (wie in Beispiel 2
verwendet), von AC 4C (wie in Beispiel 3 verwendet) und von AC 2A (die etwa 4,5 Gew.-% Si und etwa 4 Gew.-% Cu
enthielt). Für jede Aluminiumlegierung betrug der Prozentsatz der zugegebenen Aluminiumoxidteilchen (mit einer
mittleren Teilchengröße von 5 μΐη) 5 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht der Legierung. Während des Mischens mit den Aluminiumoxidteilchen wurden die Aluminiumlegierungen ADC
12 und ADC 10 beide bei 575°C gehalten, während die Aluminiumlegierungen AC 8B, AC 4C und AC 2A bei 5600C, 59O0C
bzw. 6000C gehalten wurden, um das gleichzeitige Vorliegen
der festen Phase und der flüssigen Phase jeder Aluminiumlegierung sicherzustellen.
Jede dieser Verbundlegierungen wurde geschmolzen und in dem in Beispiel 3 beschriebenen Spritzgießverfahren verwendet
zur Herstellung eines zylindrischen Gießlings, der der in Beispiel 3 beschriebenen Wärmebehandlung und danach
einer Fertigbearbeitung unterworfen wurde zur Herstellung einer Zylinderlaufbuchse.
Aus jedem Gießling wurden nach der Wärmebehandlung Teststücke
ausgeschnitten und diese wurden dem in. Beispiel 1 beschriebenen Abriebstest unterworfen. Bei jedem Test betrug
die Gleitgeschwindigkeit konstant 8 m/sec und. der Druck an den Kontaktoberflächen wurde allmählich erhöht,
um den kritischen Kontaktdruck festzustellen, bei dem eine scharfe Änderung des Drehmoments der Welle, auf der
die sich drehende Platte 74 befestigt war, auftrat.
Die scharfe Änderung des Drehmoments wurde dem Auftreten
einer Blockierung (eines Festfressens) zwischen den Teststücken 70 und der gegenüberliegenden Scheibe 76 zugeschrieben,
so daß der kritische Kontaktdruck als Blockierungs- bzw. Festfreßbelastung bezeichnet werden kann. Zum Vergleich
wurden graues Gußeisen FC 25, eine Aluminiumlegierung mit hohem Si-Gehalt zum Gießen A 390 und eine Aluminiumlegierung
zum Gießen AC 8B (ohne Zugabe von Aluminiumoxidteilchen) dem gleichen Abriebstest unterworfen. Die Testergebnisse
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Basismaterial | Al „0., -Teilchen (Gew.-%) |
Festfreßbe lastung (kg/cm2) |
ADC 12 | 5 | 250 |
ADC 10 | 5 | 190 |
AC 8B | 5 | 230 |
AC 4C | 5 | 180 |
AC 2A | 5 | 170 |
FC 25 | — | 170 |
A 390 | -. | 80 |
AC 8B | - | 100 |
Die Testergebnisse der vorstehenden Tabelle zeigen, daß die
erfindungsgemäßen Verbundmaterialien auf Aluminiumbasis den konventionellen Aluminiumlegierungen zum Gießen weit überlegen
sind und daß sie sogar besser sind als Graugußeisen
in Bezug auf die Beständigkeit gegen Festfressen (Blockie-30
ren) und daß diese Verbundmaterialien sehr gut geeignet
sind für.die Herstellung von Zylinderlaufbüchsen mit geringem
Gewicht für Automobilmotoren.
Beispiel 5 ■
Unter Verwendung der Aluminiumlegierung zum Gießen ADC 12 wurde eine Verbundlegierung auf Aluminiumbasis hergestellt
durch Zugabe von Aluminiumoxidteilchen mit einem mittleren Durchmesser von 0,2 μπι in einer Menge von 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Aluminiumlegierung, zu der Aluminiumlegierung, die bis zur Beendigung des gründlichen Durchmischens
bei 5750C gehalten wurde, um das gleichzeitige Vorliegen
der festen Phase und der flüssigen Phase der Legierung sicherzustellen. Die Verbundlegierung wurde auf 6800C
erhitzt zur Herstellung von geschmolzenem Metall, das Aluminiumoxidteilchen enthielt, das in dem in Beispiel 1 beschriebenen
Spritzgießverfahren verwendet wurde zur Herstellung eines zylindrischen Cießlings. Nach der Wärmebehandlung
wurde der Gießling fertigbearbeitet zu einer Zylinderlaufbuchse mit einem äußeren Durchmesser von 86 mm,
einem inneren Durchmesser von 80 mm und einer Höhe von 136,5 mm.
Eine Vielzahl von auf diese Weise hergestellten Zylinderlaufbuchsen
wurde in einen Zylinderblock eines Automobilmotors eingepaßt unter Verwendung von Kolbenringen aus
Graugußeisen (FC 25) und mit Chrom plattiert. Der unter Verwendung dieses Zylinderblocks zusammengebaute Motor
wurde einem Haltbarkeitstest (Dauertest) unterzogen, der als Prüfstandtest durchgeführt wurde. Der Haltbarkeitstest wurde 5 Stunden lang mit einer Motorgeschwindigkeit
entsprechend einer Wagengeschwindigkeit von 100 km/h durchgeführt.
Der getestete Motor wurde zerlegt, um den Grad des Abriebs (Verschleißes) sowohl der Oberflächen der Zylinderlaufbuchse
als auch der Kolbenringe zu bestimmen. Die Menge des Abriebs (Verschleißes) der Zylinderlaufbuchse
betrug durchschnittlich 8 μΐη und die Menge des Abriebs
(Verschleißes) der Kolbenringe betrug durchschnittlich 5 μΐη. Diese Werte können als Hinweis für sehr geringe
Mengen Abrieb (Verschleiß) angesehen werden und sie bestätigen, daß Zylinderlaufbüchsen aus einem erfindungsgemäßen
Verbundmaterial auf Aluminiumbasis in auf dem Markt befindlichen Automobilen in der Praxis mit Erfolg
verwendet werden können.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert,
es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in
vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können,
ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Claims (15)
1. Verschleißfestes Verbundmaterial auf Aluminiumbasis
zum Gießen, dadurch gekennzeichnet , daß es im wesentlichen besteht aus einer Aluminiumlegierung zum
Gießen, die 4-12 Gew.-% Si enthält, und feinen Aluminiumoxidteilchen,
die in einer Menge von 0,5 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Aluminiumlegierung, in der Aluminiumlegierung
dispergiert sind.
2. Verbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoxidteilchen eine mittlere Teilchengröße
von etwa 0,01 bis etwa 10 um aufweisen.
3. Verbundmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumoxidteilchen eine mittlere Teilchengröße von nicht weniger als 0,08 jam aufweisen,
4. Verbundmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung
bis zu 4,5 Gew.-% Cu enthält.
5. Verbundmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung bis zu 1,5 Gew.-% Mg ent-
hält. -
6. Verfahren zur Herstellung eines verschleißfesten Verbundmaterials
auf Aluminiumbasis zum Vergießen, insbesondere eines solchen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgende Stufe umfaßt:
Mischen von 0,5 - 10 Gew.-Teilen feinen Aluminiumoxidteilchen mit 100 Gew.-Teilen einer Aluminiumlegierung zum Gies-'
sen, die 4-12 Gew.-% Si enthält, während die Alumiriium1-legierung
in erhitztem Zustand gehalten wird, um ihre Temperatur innerhalb eines Bereiches zu halten, in dem die
feste Phase und die flüssige Phase der Aluminiumlegierung', nebeneinander vorliegen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Aluminiumoxidteilchen mit einer mittleren Teilchen- '..
größe von etwa 0,01 bis etwa 10 μΐΐι verwendet werden. . "
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Aluminiumoxidteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von nicht weniger als 0,08 μπι verwendet werden,
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis
8/ dadurch gekennzeichnet, daß eine Aluminiumlegierung verwendet wird, die bis zu 4,5 Gew.-% Cu enthalt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aluminiumlegierung verwendet wird, die bis zu * 1,5 Gew.-% Mg enthält. : :
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis ;
^O -jo, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Aluminiumlegierung beim Mischen so eingestellt wird, daß 5 -
65 Gew.-% der Aluminiumlegierung in fester Phase vorliegen.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung
vor Durchführung des Mischens vollständig geschmolzen
Z- und daß die Temperatur der geschmolzenen Legierung vor
Durchführung des Mischens auf eine Temperatur innerhalb dieses Bereiches gesenkt wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus der Aluminiumlegierung
und den Aluminiumoxidteilchen auf eine Temperatur erhitzt wird, die oberhalb des Schmelzpunktes
der Aluminiumlegierung liegt, um dadurch die Aluminiumlegierung in dem Gemisch vollständig zu schmelzen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Erhitzungsstufe um etwa 1000C
über dem Schmelzpunkt liegt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 und/oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung aus der Aluminiumlegierung und den Aluminiumoxidteilchen vor Durchführung der Erhitzung
erstarren gelassen wird.
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D2 | Grant after examination | ||
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