DE324655C

DE324655C - Spritzbohrer, bei dem das durch Druckwasser abgeloeste Bohrgut abgesaugt wird

Info

Publication number: DE324655C
Application number: DE1916324655D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1916-02-01
Filing date: 1916-02-01
Publication date: 1920-09-01

Description

Bei den unter dem Namen Spülbohrer bekannten Bohrvorrichtungen wird das Druckwasser nicht nur zum Lösen, sondern gleichzeitig auch zum Fördern des Bodens benutzt. Da das Bohrrohr an seinem unteren Ende offen ist, so liegt die Möglichkeit vor, daß das mit Bohrgut vermischte Wasser nicht, wie erwünscht, nur im Innern des Bohrrohres in die Höhe steigt, sondern daß es sich auch am

ίο äußeren Umfang des Rohres einen Weg nach oben sucht. Dadurch entstehen Erweiterungen und Auskolkungen des Bohrloches, die die Verwendung von Spülbohrern in der Nähe von Fundamenten verbieten.

Um das Emporsteigen des Wassers am äußeren Umfang· des Bohrrohres zu verhindern, hat man die Bohrer so ausgebildet, daß das Wasser gezwungen wird, mit dem gelösten Boden im Innern des Bohrrohres emporzusteigen, indem es mittels einer Saugpumpe herausgefördert wird. Die Erfindung besteht in einem Spritzbohrer, bei welchem das Fördern des gelösten Gutes in besonders zweckmäßiger Weise erfolgt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Spritzbohrer, Fig. 2 die äußerste Spitze des Bohrers in vergrößertem Maßstabe und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linien-B.

Das Bohrrohr α ist am oberen Ende durch die Kappe b geschlossen. Der Anschlußstutzen e dient für die Druckleitung und die Stopfbüchse f nimmt die Saug- oder Förderleitung d auf. Das Rohr d trägt am unteren Ende den Spritzkopf c und steht mit dessen Hohlraum g in Verbindung. In diesen Hohlraum führen von außen die. Saugkanäle h. Sie sind nach innen erweitert, so daß sie sich nicht verstopfen können. Steine, die durch die Kanäle h nicht hindurch können, werden beim Einsenken des Bohrrohres wegen der Kegelform des Spritzkopfes zur Seite gedrückt.

Das Druckwasser tritt aus dem gleichzeitig als Akkumulator und Windkessel dienenden Bohrrohr α in die Kanäle i, die sich in einem Hohlraum k vereinigen. Die Außenwandungen der Kanäle i enthalten im unteren Teil eine Anzahl Spritzdüsen q, deren Öffnungen so angeordnet sind, daß das austretende Druckwasser die Wandung des Spritzkopfes in der Richtung nach oben umspült. Durch diese Anordnung wird erstens erzielt, daß der Boden nur an der Berührungsfläche des Kegelmantels gelöst wird, und daß zweitens ein Verstopfen der Düsen q vermieden wird.

Um mit der Lockerung des Bodens möglichst am tiefsten Ende des Bohrkopfes beginnen zu können, ist der Bohrkopf an seinem unteren Ende mit Spritzdüsen η und 0 versehen. Die Düsen η sind nach oben gerichtet, um den Boden unmittelbar am Kegelmantel zu lösen und um ein \^rerstopfen der Düsen zu verhindern. Mittels der nach unten gerichteten Düsen 0, die zweckmäßig einen kleineren Querschnitt haben als die Düsen n, wird¹ der Boden unter dem Spritzkopf gelöst. Um den Düsen« die Richtung der Erzeugenden der Kegelfläche des Spritzkopfes geben

zu können, erhält der Spritzkopf eine besondere Spitzem, die in ihn eingeschraubt wird. Von dem Sammelraum k der Druckwasserkanäle i führen öffnungen p in die Saugkanäle h des Spritzkopfes. Diese haben den Zweck, das Bohrgut, das sich etwa während einer Betriebspause in den Schlitzen h abgelagert hat, wieder zu lösen. Dem gleichen Zwecke dient die Öffnung s, die von k zum

ίο Sammelraum g der Satigkanäle h führt. Der hier austretende Wasserstrahl führt in gerader Richtung in das Saugrohr d und unterstützt dadurch wesentlich die Aufmischung tmd Förderung des Bohrgutes.

*5 Das Austreten von Druckwasser nach unten hin zwischen Bohrkopf c und Bohrrohr α wird durch einen Dichtungsring r verhindert.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Spritzbohrer, bei dem das durch Druckwasser abgelöste Bohrgut abgesaugt wird, gekennzeichnet durch einen in einer Spitze endigenden Spritzkopf, der mit Austrittsöffnungen für das Druckwasser versehen ist und Eintrittsöffnungen für das mit Bohrgut vermengte Wasser hat, die in einen Sammelraum münden, an den ein Saugrohr im Innern des Bohrrohres angeschlossen ist.
2. Spritzbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittskanäle nach innen erweitert sind.
3. Spritzbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf gleichmäßig im Kreise verteilte Druckwasserkanäle enthält, die in einem Raum endigen, von dem aus Spritzdüsen nach außen führen.
4. Spritzbohrer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Sammelraurn für das Druckwasser Spritzdüsen auch in die Saugkanäle des Spritzkopfes münden, um in diesen Kanälen etwa abgelagertes Bohrgut wieder zu lösen.
5. Spritzbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Sammelraum (k) der .Druckwasserkanäle (i) eine Spritzdüse (s) nach dem Sammelraum (g) der Saugwasserkanäle Qi) führt.
6. Spülbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des Spritzkopfes auswechselbar ist und nach oben und unten gerichtete Spritzdüsen besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.