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Titel: Spiegelschrank mit Türflügeln
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Spiegelschrankiiit zwei
Spiegelplatten-Türflügeln, die jeweils mit Abstand von der inneren senkrechten Randkante
um eine senkrechte Achse drehbar gelagert sind, in-dem an einet am Schrankkorpus
festgelegten Gelenk ein verwindungsversteiftes Abstandsstück angelenkt ist, dessen
anderes Ende an einem weiteren Gelenk angelenkt ist, das an dem Türflügel befestigt
ist, wobei die Höhe des Türflügels gleich der oder größer als die Breite des Türflügels
ist.
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Bei einem bekannten (DE-OS 20 15 231) Spiegelschrank dieser Art ist
das bewegliche Gelenk am inneren Türflügel-Rand befestigt, der bei geschlossener
Tür mehr zur Mitte des Schrankes hin angeordnet ist als der äußere Rand. Obwohl
bei diesem Spiegelschrank das Abstandsstückals U mit vertikalem Quersteg ausgebildet
ist, ist das Abstandsstück nicht ausreichend verwindungssteif, da die horizontale
Länge des Abstandsstückes gleich der vollen Breite des Türflügels ist. Dieser Spiegelschrank,
der dazu dient, sich bei geöffneten Türflügeln auch von hinten anzusehen, ist also
insofern nachteilig, als bei geöffneten Türflügelnvor der Schrankvorderseite viel
Platz nötig ist und es
schwierig ist, das Abstandsstück entsprechend
der großen Ausladung ausreichend verwindungssteif zu machen.
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Es ist auch bekannt (DE-OS 22 58 021), bei einem Spiegelschrank das
bewegliche Gelenk eines Abstandsstückes in der Mitte des Türflügels vorzusehen.
Allerdings weist dieser Schrank nur den einen Türflügel auf, so daß ein von hinten
Sehen nicht möglich ist. Da der Türflügel breiter als hoch ist, ist bei geöffnetem
Türflügel ebenfalls viel Platz vor der Schrank-vorderseite'nötig und ist ausreichende
Verwindungssteifigkeit des Abstandsstükkes bei einfacher Bauweise nicht gegeben.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Spiegelschrank der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das Abstandsstück aufgrund seiner Gestaltung
und Zuordnung zum Türflügel auf einfachere Weise verbesserte Verwindungsteifigkeit
aufweist und die beiden Türflügel bei Öffnung für sich von hinten Sehen weniger
weit von der Schrankvorderseite wegragen. Der enlndungsgemäße Spiegelschrank ist,
diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Gelenk des Abstandsstükkes
jeweils im mittleren Drittel des Türflügels vorgesehen ist.
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Beim erfindungsgemäßen Spiegelschrank liegt die eine vertikale Randkante
des Türflügels, wenn dieser für das sich von hinten Sehen geöffnet wird, etwa in
der Schrankvorderseite und wird vor dem Schrank weniger Platz benötigt, da die Türflügel
höher als breit sind. Diese Abmessungsverhältnisse in Verbindung mit der etwa mittigen
Anbringung des beweglichen Gelenkes am Türflügel
bringt eine beaehtliche
Verkürzung der horizontalen Abmessung des Abstandsstückes, die in Verbindung mit
der bereits vorgesehenen Versteifungsmaßnahme eine ausreichende Verwindungssteifigkeit
ergibt. Die bereits vorgesehene Versteifungsmaßnahme besteht darin, daß zumindest
eine vertikal verlaufende Verstrebung zwischen einem oberen und einem unteren waagerecht
verlaufenden Arm vorgesehen ist. Die horizontale Abmessung des Abstandsstückes beträgt
in etwa nur die Hälfte der kleineren Abmessung des Türflügels, was für den erfindungsgemäßen
Spiegelschrank charakteristisch ist.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn das bewegliche Gelenk
etwas in der Mitte des Türflügels vorgesehen ist. Hierbei läßt sich der Türflügel
in eine Lage rechtwinkelig zur Schrankvorderseite bringen, wobei die eine vertikale
Randkante etwa in der Schrankvorderseite verläuft.
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Das Abstandsstück ist z.B. ein U-Gebilde mit vertikalem Quersteg.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Abstandsstück ein in
sich geschlossenes Rahmengebilde umfaßt. Dieses Rahmengebilde, das z.B. bei Verwendung
einer Platte realisiert ist, verbessert die Verwindunsteifigkeit des Abstandsstückes
weiter.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn die Höhe
des Abstandsstückes merklich kleiner als die Höhe des Türflügels ist. Durch die
Verringerung der Höhe des Abstandsstükkes wird dessen Verwindungsteifigkeitebenfalls
verbessert.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der Zapfen
des festgelegten Gelenkes bei am Abstandsstück anliegender Anordnung des Türflügels
in einer Ausnehmung des Türflügels versenkt ist. Durch die Versenkung des Gelenkzapfens
im Türflügel ist die Auswahl eines vorteilhaften festgelegten Gelenkes möglich,
das z.B. ein unsichtbares Scharnier für stumpf aufschlagende Türen, d.h. ein Topfband
mit Umlenkung ist.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es insbesondere, wenn das
Abstandsstück samt den Gelenken bei geschlossenem Schrank voll im Schrank angeordnet
ist, das festgelegte Gelenk ein Topfband mit Umlenkung ist und das bewegliche Gelenk
an der Rückseite des Türflügels angeordnet ist. Die voll Unsichtbarkeit des Abstandsstückes
bei geschlossenem Schrank stellt eine wesentliche Verbesserung des Gebrauchswertes
des Spiegelschrankes dar.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn bei am
Abstandsstück anliegendem Türflügel der Türflügel und das Abstandsstück mit einem
Raststift und einer Rastausnehmung ineinanderschnappend ineinandergreifen. Wegen
der Steifigkeit des Abstandsstückes greifen Raststift und Rastausnehmung stets ohne
Schwierigkeiten ineinander und halten den Türflügel sowohl bei geschlossener als
auch bei geöffneter Stellung in der richtigen Position. Aufgrund des federnden Ineinanderschnappens
läßt sich die Verrastung leic#ht durch Zug wider lösen.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es schließlich auch, wenn
der geschlossene Türflügel auf dem Schrankkorpus stumpf aufliegt, die beim Schrankkorpus
befindliche Drehachse bei geöffnetem Türflügel außerhalb des Schrankkorpus angeordnet
ist und das festgelegte Gelenk am Schrankkorpus eine Scharnierjustiereinrichtung
aufweist. Bei dieser Gestaltung bleibt der Türflügel stets, auch wenn er offen ist,
vollständig außerhalb des Schrankkorpus und läßt sich der an dem kurzen Abstandsstück
in der Senkrechten unverrückbar sitzende Türflügel in seiner Lage höchst genau einjstieren.
Der Türflügel braucht für genauen Sitz in der gaunschten Geschlossenstellung keinen
Ehgriff in den Schrankkorpus, da er mittels des steifen Abstandsstückes sicher in
der mittels der Justiereinrichtung eingestellten Lage gehalten ist.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt und zeigt Fig. 1 in einer Draufsicht mit Aufbruch einen Spiegelschrank
mit Türflügeln und Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1 bei um 900 geöffnetem
Türflügel.
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Der Spiegelschrank gemäß Zeiinung besitzt einen Schrankkorpus 1, der
aus Rückwand, Decke, Boden und zwei Seitenwänden besteht.
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Mittels einer Zwischendecke 2 ist ein Oberfach abgeteilt und der Schrank
ist in der Waagerechten durch Zwischenwände 3 in
drei Abteilungen
unterteilt. Jede Abteilung ist nach vorne durch einen bis zur Zwischendecke 2 reichenden
Türflügel 4, 5, 6 abgedeckt, wobei die Türflügel jeweils gleich groß sind und die
breite jeweils nur zwei Drittel der Höhe beträgt. Jeder Türflügel 4, 5, 6 weist
unten eine Griffrinne 7 zum Öffnen auf. Der mittlere Türflügel 5 ist an der linken
Seite mittels zweier Scharniere 8 an der einen Zwischenwand 3 befestigt und läßt
sich um eine senkrechte Achse um 900 aufschwenken. Jeder Türflügel 4, 5, 6 besteht
nach innen hin aus einer Trägerplatte 9 und nach außen hin aus einer Spiegelscheibe
10 und schlägt bei Geschlossenstellung von außen stumpf an den vorderen Endkanten
des Schrankkorpus 1 an.
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Die beiden äußeren Türflügel 4, 6 sind an den beiden entgegengesetzten,
d.h. an den jeweils äußeren Seiten des Schrankes um eine vertikale Achse schwenkbar
am Schrankkorpus 1 gelagert.
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Hierzu sind jeweils mit Abstand übereinander zwei Scharniere 11 vorgesehen,
die mit einer justierbaren Scharnierhälfte an der Seitenwand des Schrankkorpus 1
innen befestigt sind. Die Scharnieräustiereinrichtung 12 weist Klemmschrauben auf
und ist in horizontaler Richtung verstellbar. Anschließend an die Scharnierjustiereinrichtung
12 ist als Gelenk 13 ein Topfband mit Umlenkung vorgesehen und die vertikale Drehachse
des Türflügels bei geöffnetem Türflügel außerhalb des Schrankkorpus 1. Anschließend
an das Topfband mit Umlenkung ist das Scharnier 11 mittels eines Zapfens 14 befestigt.
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Die beiden Zapfen 14 der beiden Scharniere 101 sind jeweils an
einem
Abstandsstück 15 befestigt, das als Blechplatte ausgebildet ist. Diese Blechplatte
weist im wesentlichen keine grössere Ausnehmung auf, ist rechteckig und relativ
zum Türflügel dünn. Die Höhe des Abstandsstückes 15 ist um etwa zwei Siebtel #ringer
als die des Türflügels und die Breite des Abstandsstükkes entspricht etwa der Hälfte
der des Türflügels. Am äußeren Ende ist das Abstandsstück 15 oben und unten jeweils
mit einem Gelenk 16 versehen, das andererseits mittels eines Zapfens 17 an der Rückseite
des Türflügels 6 befestigt ist.
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Der Türflügel weist gemäß Fig. 2 an seiner hinteren Seite einen Raststift
18 mit federndem Kopf auf, der gemäß Fig. 3 in eine Rastausnehmung 19 eingeschnappt
ist, wenn der Flügel in derjenigen Stellung am Abstandsstück anliegt, in der er
den Schrank schließt oder gemäß Fig. 3 wie eine normale Tür um 900 geöffnet ist.
Der Raststift 18 und die Rastausnehmung 19 sind nahe der inneren Randkante des Abstandsstückes
15 und etwa in der Mitte der Höhe angeordnet. Da die Zapfen 14 durch das plattenartige
Abstandsstück 15 hindurchragen, ist der Türflügel 6 an der Innenseite mit Ausnehmungen
20 versehen, in welche die Zapfen bei der Stellung gemäß Fig. 3 eingreifen.
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Die rechte Tür 4 ist in gleicher, jedoch spiegelbildlicher Weidie
se wie zinke Tür am Schrankkorpus 1 festgelegt. Fig. 1 zeigt den Türflügel 4 in
ausgezogenen Linien in geschlossener Stellunglin gestrichelten Linien in einer Stellung,
in der das 0 Abstandsstück 15 um 90 geöffnet ist und der Türflügel dann relativ
zum Abstandsstück um weitere ca. 1350 gedreht ist, damit
er die
Spiegelscheibe dem anderen Türflügel zuwendet. Der Türflügel 6 gemäß Fig. 2 ist
in einer ähnlichen Stellung gezeigt.
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Fig. 3 zeigt den Türflügel 6 in normal geöffneter Stellung.
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