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Titel: Verfahren und Einrichtung zum Stapeln von Metall-
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barren u.dgl., insbesondere Kupferbarren Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Stapeln von Metallbarren u.dgl., insbesondere von Kupferbarren, wobei
die Barren innerhalb der Stapellagen parallel zueinander, Jedoch in wechselnder
Folge um 1800 zueinander gedreht liegen. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine
Stapeleinrichtung für Metallbarren u. dgl., insbesondere KupSerbarren.
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Die in Kupferhütten aus der Kupferschmelze gegossenen Kupferbarren
weisen bekanntlich eine bestimmte vorgeschriebene Form und Abmessung auf. Die Kupferbarren
lassen sich zu einem mehrlagigen Stapel zusammenstellen, der ftLf den Transport
mit einer Umreifung versehen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine leistungsfähige
Einrichtung zu schaffen, mit dem bzw. der sich in rascher Folge und in unterschiedlichen
Drehlagen zugeführte Metallbarren, insbesondere Kupferbarren, auf maschinelle Weise
zu Stapeln zusammenstellen lassen.
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Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst,
daß die in Aufeinanderfolge und unterschiedlichen Drehlagen zugeführten Barren bezüglich
ihrer jeweiligen Drehlage abgetastet und bei Abweichung von der stapelgerechten
Drehlage in diese gewendet werden und daß anschließend
die Barren
einem Sammler zugeführt werden, der die Barren zu einzelnen Stapellagen zusammenstellt,
worauf die einzelnen Stapellagen mittels eines Staplers zu einem mehrlagigen Stapel
zusammengestellt werden.
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Bei dieser Verfahrensweise werden also die z.B. aus einem Wasserbad
mit Hilfe eines Wasserbadförderers in unterschiedlichen Drehlagen zugeführten Barren
auf einer Transport strecke auf ihre jeweilige Drehlage abgetastet und, falls notwendig,
in die stapelgerechte Drehlage gewendet, anschließend in dieser Drehlage einem Sammler
zugeführt, auf dem die Barren zu einer Stapellage zusammengestellt werden, die dann
zur Bildung des Stapels von dem Stapler übernommen wird. Der fertiggestellte Stapel
kann dann mit einer Umreifung aus Metallband od.dgl.
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versehen werden. Um rasche Taktfolgen bei Vermeidung eines übermäßig
hohen Bauaufwandes zu erreichen, empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen,
daß die Barren in ihrer längsrichtung die Abtast- und Wendevorrichtung durchlaufen
und hinter dieser in ihrer längsrichtung dem Sammler zugeführt werden. Besonders
hohe Durchsatzleistungen lassen sich erreichen, wenn die zulaufenden Barren über
einen Verteiler wahlweise einer rechten oder linken Abtast- und Wendevorrichtung
mit jeweils nachgeschaltetem Sammler und Stapler zugeführt werden.
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Insbesondere zur Durchfühfung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
mit Vorteil eine Einrichtung Verwendung finden, die erfindungsgemäß eine Abtast-
und Wendevorrichtung aufweist, welche die Barren um ihre längsachse in ihre stapelgerechte
Wendelage dreht, wobei der Abtast- und Wendevorrichtung eine Stapelvorrichtung nachgeschaltet
ist. In bevorzugter Ausführung besteht die Wendevorrichtung aus mindestens einem
Drehrohr, welches eine der Barrenform angepaßte unrunde Innenöffnung für die zu
wendenden Barren aufweist und mittels eines Drehantriebs um seine Achse drehbar
ist. Das Drehrohr ist zweckmäßig so ausgebildet, daß sich seine Innen- bzw.
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Durchgangsöffnung endseitig konisch erweitert, wodurch der störungsfreie
Ein- und Auslauf der Barren begünstigt wird.
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Die Abtastvorrichtung kann in Transportrichtung der Barren vor der
Wendevorrichtung oder aber, was im allgemeinen vorzuziehen ist, an der Wendevorrichtung
angeordnet und so ausgebildet sein, daß sie die Wendevorrichtung steuert. Sie weist
zweckmäßig mindestens ein im Transportweg der Barren liegendes Tastorgan auf, welches
vorteilhafterweise am Drehrohr selbst angeordnet wird.
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Es besteht die Möglichkeit, in Transportrichtung der Barren hintereinander
zwei Drehrohre anzuordnen, von denen das eine für die 90°-Drehung und das andere
für die 180 0-Drehung der Barren dient und mit einem entsprechenden Drehantrieb
versehen ist. Vorzuziehen ist aber im allgemeinen eine Wendevorrichtung, mit der
sich die Barren Je nach Bedarf wahlweise um 900 oder um 1800 drehen lassen. FUr
den Drehantrieb des Drehrohres wird zweckmäßig ein einfacher pneumatischer oder
hydraulischer Zylinderantrieb vorgesehen. Dabei läßt sich die Anordnung vorteilhafterweise
so treffen, daß der Zylinderantrieb über eine Zahnstange auf einen am Drehrohr angeordneten
Außenzahnkranz wirkt. Bei einer bevorzugten AusFiihrungtfbrm sind dem Drehrohr zwei
Zylinderantriebe zugeordnet, wobei der eine Zylinderantrieb einen der 900-Drehung
des Drehrohres entsprechenden Hub und der andere Zylinderantrieb einen der 180 0-Drehung
des Drehrohres entsprechenden Hub aufweist. Die beiden Zylinderantriebe wirken zweckmäßig
jeweils über eine Zahnstange auf einen eigenen Außenzahnkranz des Drehrohres, wobei
die beiden Außenzahnkränze mittels einer zugeordneten Kupplung wechselseitig mit
dem Drehrohr drehschlüssig kuppelbar sind, derart, daß bei Druckbeaufschlagung des
einen Zylinderantriebs der andere Zylinderantrieb jeweils über seine geöffnete Kupplung
von dem Drehrohr antriebsmäßig getrennt ist.
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Die Abtast- und Wendevorrichtung wird zweckmäßig in eine die Barren
in ihrer längs richtung transportierende Transportbahn eingeschaltet. Die Transportbahn
kann aus einer einfachen Transportrinne od.dgl. mit schieberartig hin-und herbewegbarem
Mitnehmer bestehen.
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in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist in
Transportrichtung der Barren hinter der Abtast- und Wendevorrichtung ein Sammler
zur Bildung der einzelnen Stapellagen angeordnet. Letzterer besteht vorzugsweise
aus einem Verschiebetisch od.dgl., der zweckmäßig quer zur Längsrichtung der ihm
zulaufenden Barren verschieblich ist. Dem Sammler ist die Stapelvorrichtung nachgeschaltet,
die zweckmäßig mit einem Dreh- und Hubwerk ausgestattet ist. An oder hinter der
Stapelvorrichtung kann eine Umreifungsvorrichtung vorgesehen werden, mit der sich
der fertiggestellte Stapel mittels Metallbändern od.dgl. umreifen läßt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung weist vorzugsweise zwei Stapeleinheiten
auf, die jeweils eine Abtast- und Wendevorrichtung nebst Stapelvorrichtung umfassen.
Am Eingang dieser Stapeleinheiten ist ein Verteiler angeordnet, der die ankommenden
Barren entweder der einen oder der anderen Stapeleinheit zuführt. Die beiden Stapeleinheiten
können demgemäß wechselweise mit den Barren beliefert werden. Es ist aber auch möglich,
die Anlage so zu fahren, daß der zweiten Stapeleinheit nur dann Barren zugeführt
werden, wenn die erste Stapeleinheit vorübergehend stillgesetzt bzw. mit Barren
voll besetzt ist, was dann der Fall ist, wenn auf dem Sammler eine Stapellage fertiggestellt
ist, die dann der Stapelvorrichtung zugeführt wird.
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Die gesamte Einrichtung läßt sich z.B. mittels einer Programmateuerung
bzw. mittels eines programmierbaren Steuergerätes oder Rechners steuern, so daß
ein vollautomatischer oder auch ein teilautomatischer Betrieb möglich ist0
Die
Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 in Ansicht einen fertiggestellten,
mit einer Umreifung versehenen Kupferbarrenstapel; Fig, 2 und 3 jeweils in Draufsicht
und in starker schematischer Vereinfachung zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Einrichtung; Fig. 4 eine Einzelheit der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Einrichtung,
und zwar eine aus einer Transporbinne od.dgl. bestehende Transportbahn mit schieberartig
hin- und herbewegbarem Mitnehmer; Fig. 5 in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Wendevorrichtung für die Barren; Fig. 6 im Schnitt eine weitere, bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wendevorrichtung.
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Nit Hilfe der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Stapeleinrichtungen lassen
sich Kupferbarren zu Stapel zusammenstellen, wie sie z.B. in Fig. 1 gezeigt sind.
Dle sich zu ihrer Fußfläche konisch verbreiternden Kupferbarren 1 weisen an ihrer
Oberseite an den vier Ecken jeweils einen nockenartigen Vorsprung 1' auf, um den
Zusammenhalt der Barren im Stapel zu erhöhen. Der Stapel nach Fig. 1 umfaßt elf
Stapellagen I bis XI mit jeweils sieben Kupferbarren 1. Der gesamte Stapel ruht
auf zwei parallelen Kupferbarren 1 ", die sich in Kopflage befinden. Zwischen diesen
Kupferbarren 1 " ist daher unter dem Stapel genügend Freiraum 2 für den Eingriff
der Transportgabel eines Gabelstaplers od.dgl. vorhanden, mit dem sich der fertiggestellte
Stapel z.B. zu einem geeigneten Lagerplatz transportieren läßt. Der Stapel weist
eine aus
zwei Metallbändern 3 bestehende Umreifung auf. Innerhalb
jeder Stapellage I bis XI sind die Kupferbarren 1 parallel zueinander ausgerichtet
und in wechselnder Folge um 1800 gegeneinander gedreht, so daß Jeweils zwischen
zwei in Normallage befindlicher Kupferbarren 1 ein in Kopflage befindlicher Kupferbarren
1 liegt. Die Stapellagen II, IV, VI, VIII und X sind gegenüber den Stapellagen I,
III, V, VII, IX und XI um 0 90 gedreht.
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Die in Fig. 2 dargestellte Stapeleinrichtung weist zwei im AuSbau
gleichausgebildete Stapeleinheiten A und B auf. Die Barren 1 werden in Querlage
aus einem Kühl- bzw. Wasserbad von einem Wasserbadförderer in Pfeilrichtung C der
Stapeleinrichtung zugeführt, wobei der (nicht dargestellte) Wasserbadförderer mit
mehrere, z.B. zwei Geschwindigkeitsstufen arbeiten kann. Am Eingang der Stapeleinrichtung
befindet sich ein Verteiler D, der die zulaufenden Barren 1 wahlweise der Stapeleinheit
A oder der Stapeleinheit B zuführt. Am Verteiler D ist ein Ausschußbehälter 4 angeordnet,
dem die fehlerhaften Kupferbarren 1 zugeführt werden.
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Die fehlerfreien Barren 1 gelangen vom Verteiler D zur Stapeleinheit
A oder zur Stapeleinheit B. Beide Stapeleinheiten A und B weisen jeweils eine rechtwinklig
zur Zuführrichtung C verlaufende Transportbahn auf, auf der die Barren in Aufeinanderfolge
und in längs ausrichtung in Pfeilrichtung E bzw. E' vom Verteiler D zu einem Sammler
5 transportiert werden. Die beiden Transportbahnen bestehen gemäß Fig. 4 z.B. aus
einer Transportrinne 6 od.dgl.
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mit einem schieberartig hin- und herbewegbaren Mitnehmer 7, der an
einem Schwenkhebel 8 angeordnet ist. Letzterer ist um eine unterhalb der Transportebene
liegende, quer zur Transportrichtung E bzw. E' verlaufende horizontale Achse 9 schwenkbar
an einem Schlitten 10 gelagert, der mittels eines hydraulischen oder pneumatischen
Zylinderantriebs 11 in Transportrichtung und in Gegenrichtung verschieblich ist.
Der Schlitten 10 trägt einen Schwenkzylinder 12, dessen
Kolbenstange
im Gelenk 13 an dem einen Hebelarm des Schwenkhebels 8 angreift und mit dessen Hilfe
somit der Schwenkhebel 8 von der dargestellten Schwenkposition' in der der Mitnehmer
7 hinter den Barren 1 greift und den Barren beim Ausschub des Zylinderantriebes
11 in der Pfeilrichtung E bzw. E' auf der Transportbahn vorschiebt, in eine Schwenkposition
schwenkbar, in der sich der Mitnehmer 7 unterhalb der Transportebene der Barren
1 befindet. In der letztgenannten Schwenkposition wird der Schlitten 10 mit Hilfe
des Zylinderantriebes 11 in die Ausgangsposition zurückgefahren. Der in Fig. 4 gezeigte
Schieberantrieb befindet sich am Anfang der Jeweiligen Transportbahn der Stapeleinheiten
A und B im Bereich des Verteilers D.
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Bei der Vorwärtsbewegung des Mitnehmers 7 wird somit die gesamte Barrenreihe
über die Transportbahn vorgeschoben.
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In die Transportbahn der beiden Stapeleinheiten A und B ist jeweils
eine Abtastvorrichtung 18 und eine Wendevorrichtung 19 eingeschaltet. Die Abtastvorrichtung
18 und die Wendevorrichtung 19 können in Transportrichtung E bzw. El hintereinanderliegen
oder aber auch baulich vereinigt sein. Die Abtastvorrichtungen 18 tasten die jeweilige
Drehlage der zulaufenden Barren 1 ab, während die Wendevorrichtungen 19 die Barren
1 in die jeweils stapelgerechte Drehlage wenden. Hinter der Wendevorrichtung 19
werden die sich nun in der stapelgerechten Drehlage befindenden Barren 1 z.B. mittels
eines gesonderten Ausschiebers, der ähnlich demjenigen nach Fig. 4 ausgeführt ist,
dem Sammler 5 zugeführt, auf dem jeweils eine Stapellage I, II, III usw. (Fig. 1)
zusammengestellt wird.
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Der Sammler 5 besteht aus einer Palette bzw. einem Verschiebetisch,
der rechtwinklig zur Transportrichtung E bzw. E', d.h. in Pfeilrichtung F und in
Gegenrichtung verschieblich ist, was mit Hilfe eines geeigneten Rückantriebs, z.B.
eines Zylinderantriebs bewerkstelligt wird. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 weist jede Stapellage 1 bis XI sieben Barren 1 auf, die sich in wechselnder
Folge in
ihren beiden 180 0-Wendelagen befinden. Die Wendevorrichtung
19 bringt die Barren 1 in diese stapelgerechten Wendelagen.
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Anschließend werden die Barren 1 einzeln nacheinander auf den Verschiebetisch
des Sammlers 5 aufgeschoben, wobei dieser jeweils um einen Takt, welcher der Breite
der Barren 1 entspricht, weiterrtickt, bis sich auf dem Verschiebetisch eine vollständige
Stapellage befindet. Diese fertige Stapellage wird dann in Pfeilrichtung F einer
Stapelvorrichtung 14 zugeführt, auf welcher der in Fig. 1 gezeigte Stapel aus den
einzelnen Stapellagen zusammengestellt wird. Die Stapelvorrichtung 14 ist mit einem
Fahr-, Dreh- und Hubwerk versehen0 Das Hubwerk erlaubt es, die auf dem Sammler 5
in Aufeinanderfolge gebildeten Stapellagen aufeinander zu setzen, während es mit
Hilfe des Drehwerks möglich ist, die einzelnen Stapellagen I bis XI in wechselnder
Folge jeweils um 900 gegeneinander versetzt übereinander zu schichten. Die terführung
der fertiggestellten Stapellagen vom Sammler 5 zur Stapelvorrichtung 14 kann mit
Hilfe eines Greifers, mit Hilfe eines Schiebers od. dgl. erfolgen. Sobald an der
Stapelvorrichtung 14 der aus den elf Stapellagen I bis XI bestehende Stapel fertiggestellt
ist, wird dieser mit der Umreifung 3 versehen. Zu diesem Zweck ist mindestens eine
Umreifungsmaschine 15 vorgesehen, die in Pfeilrichtung F und in Gegenrichtung verfahrbar
ist, um die beiden Metallbänder 3 um den fertigen Stapel herumzulegen. Fig. 2 zeigt
die Umreifungsmaschine 15 in einer Abstellposition, von der aus sie in die strichpunktiert
angedeutete Arbeitsposition verfahren werden kann. Der Transport des Stapels von
der Stapelvorrichtung 14 kann z.B. mit tels eines Kettenförderers 16 od.dgl. erfolgen.
Die fertiggestellten und umreiften Stapel können dann mittels einer Transportvorrichtung
in Pfeilrichtung G einem für beide Stapeleinheiten A und Bgemeinsamen Förderer 17,
z.B. einem Plattenförderer, einem Rollenförderer od.dgl. zugeführt werden. Die genannten
Transportvorrichtungen bestehen z.B. aus einer Hängebahn mit Hubwagen und Greifer.
Von dem Förderer 17 können die fertigen Stapel z,B, mittels eines Gabelstaplers
od.dgl. abgenommen
werden.
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en Die vorstehend erwähnten Stapelvorrichtung 14 können z.B.
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aus einem Stapeltisch od. dgl. bestehen, der in Vertikalrichtung heb-
und senkbar, ferner um eine Vertikalachse drehbar und zweckmäßig auch in Pfeilrichtung
F und in Gegenrichtung verfahrbar ist.
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Die beschriebene Anlage läßt sich so betreiben, daß die von dem Wasserbadförderer
zugeführten Barren 1 in wechselnder Folge der Stapeleinheit A und der Stapeleinheit
B zugeführt werden. Auch ist eine Verfahrensweise möglich, bei der z.B.
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der Stapeleinheit B nur dann Barren 1 zugeführt werden, wenn der Transport
der Barren auf der Transportbahn der Stapeleinheit A bei der Uberführung einer fertigen
Stapellage vom Sammler 5 zu der Stapelvorrichtung 14 kurzzeitig unterbrochen ist.
Die gesamte Einrichtung kann teil- oder auch vollautomatisch arbeiten, wobei die
von den Abtastvorrichtungen 18 abgetasteten Ist-Drehlagen der zulaufenden Barren
z.B. einem freiprogrammierbaren Steuergerät zugeführt werden, das die Wendevorrichtungen
19 entsprechend steuert. Auch die Sammler 5, die Stapelvorrichtungen 14 und die
Umreifungsmaschinen 15 können von dem Steuergerät gesteuert werden.
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Die Stapeleinrichtung nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 2 im wesentlichen nur dadurch, daß die Barren 1 von dem Wasserbadförderer
in ihrer Längsausrichtung in Pfeilrichtung C dem Verteiler D zugeführt werden, der
sie dann in ihrer Querrichtung, d.h. in Pfeilrichtung E bzw. E' der Transportbahn
der Stapeleinheit A bzw. B zuführt. Auch hier laufen die Barren 1 jeweils in ihrer
Länichtung durch die Abtast- und Wendevorrichtungen 18, 19 bis zum Sammler 5. In
ihrem Aufbau und in ihrer Arbeitsweise entspricht im übrigen die Stapeleinrichtung
nach Fig. 3 derjenigen nach Fig. 2.
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Fig. 5 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltungsform einer Wendevorrichtung
19. Die Wendevorrichtung 19 besteht hier aus einem Drehrohr 20 mit einer der Form
der Barren 1 angepaßten, unrunden, d.h. etwa rechteckigen Innenöffnung 21, die sich
an den beiden Enden 22 des Drehrohres trichterförmig erweitert. Das Drehrohr 20
ist mittels eines Drehantriebs 23 um seine längsachse drehbar. Der Drehantrieb 23
besteht aus einem pneumatischen oder hydraulischen Zylinderantrieb 24, dessen Kolbenstange
eine Zahnstange 25 trägt, die in Zahneingriff mit einem am Drehrohr fest angeordneten
Außenzahnkranz 26 steht. Beim Ein- und Ausschub der Kolbenstange des Zylinderantriebs
24 wird somit das Drehrohr zusammen mit dem darin befindlichen Barren 1 um einen
bestimmten Winkel gedreht. Da die der Stapeleinheit zulaufenden Barren 1 vier unterschiedliche
Drehlagen aufweisen können, beträgt der Drehwinkel, um den der Barren zur Erzielung
seiner stapelgerechten Drehlage gedreht werden muß, entweder 900 oder 1800. Die
st-Drehlage, mit der die Barren der Wendevonichtung 19 zulåufen,wird, wie erwähnt,
von der Abtastvorrichtung 18 gemessen. Diese Abtastvorrichtung ist. z.B. in Transportrichtung
E bzw. E' vor der Wendevorrichtung 19 angeordnet. Gemäß Fig. 4 besteht sie aus Tastorganen
27, welche schwenkbar im Bereich der Transportbahn angeordnet sind und von Federn
28 gegen die durchlaufenden Barren 1 gedrückt werden. Je nach Drehlage der Barren
1 werden die Tastorgane 27 mehr oder weniger weit ausgestellt, wobei die Ausstellung
mit herkömmlichen Mitteln in elektrische Signale umgewandelt werden, die die Drehlage
der Barren repräsentieren. Diese Signale können der zentElen Steuereinrichtung zugeführt
werden, welche die Wendevorrichtungen 19 steuert. Die Wendevorrichtung 19 nach Fig.
5 kann so ausgelegt werden, daß der volle Kolbenhub des Zylinderantriebs 24 einem
Drehwinkel des Drehrohres 20 von 2700 entspricht. Dabei ist der Hub des Zylinderantriebs
24 in drei gleiche Teilhübe unterteilt, die jeweils einem Drehwinkel des Drehrohres
20 von 900
entsprechen. Dies ermöglicht es, das Drehrohr 20 durch
Druckbeaufschlagung des Kolbens des Zylinderantriebs 24 in Ausschub- oder Einschubrichtung
wahlweise um 900 oder um 1800 zu drehen, um die Barren in die stapelgerechte Lage
zu bringen, ohne daß dabei aber nach jedem Wendevorgang der Kolben des Zylinderantriebs
24 und damit das Drehrohr 20 wieder in eine vorbestimmte Ausgangslage zurückgestellt
werden muß.
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Anstelle der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist es aber auch
möglich, auf der Transportbahn der beiden Stapeleinhei ten A und B jeweils zwei
Drehrohre 20 mit Drehantrieb 23 hintereinander zu schalten, wobei der Zylinderantrieb
24 des einen Drehrohres in seinem Hub auf eine 1800-Drehung und der Zylinderantrieb
24 des anderen Drehrohres in seinem Hub auf eine 900-Drehung des Drehrohres bemessen
ist. Muß der zulaufende Barren nur um 900 gedreht werden, so erfolgt dies in dem
Drehrohr 20, dessen Zylinderantrieb 24 den auf 900-Drehung ausgelegten Kolbenhub
hat. Das andere Drehrohr wird dann von dem Barren ohne Drehbewegung frei durchlaufen.
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Gleiches gilt, wenn der Barren von Ist-Lage in die Soll-Lage um 1800
gedreht werden muß. Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wendevorrichtung
19 ist in Fig. 6 dargestellt. Dem Drehrohr 20 sind hier zwei Zylinderantriebe 24
und 24' zugeordnet, die jeweils über eine mit ihrer Kolbenstange verbundene Zahnstange
25 bzw. 25' in Zahneingriff mit einem Außenzahnkranz 26 bzw0 26' stehen, der drehbar
auf dem zylindrischen Drehrohr 20 gelagert ist.
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Zwischen den beiden Außenzahnkränzen 26 und 26' ist am Mantel des
Drehrohres 20 eine Platte 29 befestigt, wobei zwischen dieser Platte 29 und den
beiden Außenzahnkränzen 26 und 26' jeweils eine Kupplung 30 bzw. 30' angeordnet
ist.
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Die Kupplungen 30 und 30' können elektromagnetisch oder druckmittelbetätigte
Scheibenkupplungen od. dgl. sein.
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Der Kolbenhub des Zylinderantriebs 24 ist auf eine 900-Drehung und
der Kolbenhub des Zylinderantriebs 24' auf eine 1800-Drehung des Drehrohres 20 ausgelegt
. Soll das Drehrohr 20 mit dem darin befindlichen Barren 1 nur um 900 gedreht werden,
so wird die Kupplung 30 geschlossen
und die Kupplung 30' gelüftet,
so daß das Drehrohr mit dem Barren von dem Zylinderantrieb 24 um 900 gedreht wird,
ohne daß hierbei eine drehschlüssige Verbindung des anderen Zylinderantriebs 24'
zu dem Drehrohr besteht und der Zylinderantrieb 24' ein- oder ausgefahren wird.
Soll andererseits das Drehrohr 20 mit dem darin liegenden Barren 1 um 1800 gedreht
werden, so wird die Kupplung 30' geschlossen und die Kupplung 30 gelüftet, so daß
in diesem Fall die antriebsmäßige Kupplung des Zylinderantriebs 24 mit dem Drehrohr
20 getrennt ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist die Abtastvorrichtung 18 am
Drehrohr 20 angeordnet. Sie besteht auch hier aus schwenkbeweglich angeordneten
Tastorganen 27, die von Federelementen 28 gegen den in das Drehrohr 20 einlaufenden
Barren 1 gedrückt werden und auf diese Weise die Außenform des Barrens und damit
dessen Drehlage abtasten.
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Die Tastorgane 27 durchgreifen Öffnungen 31 des Drehrohres. Sie können
aber auch im Inneren des Drehrohres an dessen Innenwandung gelagert sein. Wesentlich
ist vor allem, daß die von den Tastorganen 27 ermittelte Ist-Drehlage der Barren
1 dazu ausgenutzt wird, um die Zylinderantriebe 24 und 24t und deren Kupplungen
30, 30' so zu steuern, daß die Barren in die Jeweilige Soll-Drehlage gedreht werden.
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Anstelle mechanischer Tastorgane 27 können selbstverständlich auch
Tastorgane anderer Ausbildung, z.B. optische Tastorgane, Verwendung finden.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit den Fig. 5 und 6 beschriebenen
Wendevorrichtungen 19 werden vorzugsweise so betrieben, daß nach jedem Wendevorgang
eines Barrens sofort ein nachfolgender Barren in die stapelgerechte Lage gewendet
werden kann, ohne daß zuvor das Drehrohr 20 mit Hilfe seines Zylinderantriebs 24
wieder in eine Ausgangslage zurückgestellt werden muß. Das
Wenden
der Barren in den Endrohren 20 erfolgt demgemäß sowohl in Ausschubrichtung als auch
in Einschubrichtung der Zylinderantriebe 24. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6
läßt sich die Steuerung der Zylinderantriebe 24 und 24' besonders einfach erreichen,
da hier die beiden Zylinderantriebe 24 und 24' unter wechselseitigem Öffnen und
Schließen ihrer Kupplungen mit dem Wenderohr bei jedem Wendevorgang einen vollen
Kolbenhub ausführen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 muß dagegen der auf eine
0 270 -Drehung des Wenderohres 20 ausgelegte Zylinderantrieb 24 nicht nur in seiner
Ausschubrichtung, sondern auch in Einschubrichtung im Sinne der Durchführung von
Teilhüben gesteuert werden, um zu vermeiden, daß sein Kolben nach jedem einzelnen
Wendevorgang unter Drehen des Wenderohres 20 wieder in eine Endposition zurUckgestellt
werden muß, von der aus der nächstfolgende Wendevorgang ausgeführt werden kann.