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Spreizdübel zum Befestigen von Isolationsbelägen
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Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel zum Befestigen von Isolatiosbelägen,
mit einem einen zentralen Aufnahmekanal für einen Spreiznagel aufweisenden Dübelschaft,
der an seinem einen Ende als Dübelkopf einen Halteteller trägt und an seinem anderen
Endbereich zum Aufspreizen geschlitzt und auf seiner Außenseite mit Ankervorsprungen
versehen ist.
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Mit Spreizdübeln der genannten Art werden Isolationsbeläge, beispielsweise
aus Kunststoffschaummaterial gefertigte Isolationsplatten oder Mineralfasermatten,
auf
Wandungen befestigt, wobei die durch Öffnungen der Isolationsbeläge hindurchgeführten
Dübelkörper mit ihrem Spreizbereich in Bohrungen in den Wandungen eingeschoben und
dort mittels der Spreiznägel verspannt und damit fester verankert werden. Durch
den Halteteller als Dübelkopf werden die Isolationsbeläge gegen die Wandung gehalten.
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Ein Spreizdübel mit den eingangs genannten Merkmalen ist beispielsweise
durch das DE-GM 80 16 539.5 bekannt.
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Der Spreiznagel des dort-offenbarten Spreizdübels ist mit einer Sollbruchstelle
versehen und kann damit erforderlichenfalls soweit gekürzt werden, daß er nicht
mehr in den geschlitzten Endbereich des Dübels ragt.
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Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, daß in manchen Wandungen,
insbesondere Betonwandungen, ein Aufspreizen des geschlitzten Dübelendes nur in
stark begrenztem Umfange möglich ist und sich ein langer Spreiznagel beim Eintreiben
dort festlaufen würde.
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Bei den vorbekannten Spreizdübeln ist der Spreizdübel außerdem in
seinem kopfseitigen Endbereich mit einem Umfangwulst zum Abdichten des Aufnahmekanals
des Dübeischaftes nach außen versehen. Bei diesem bekannten Spreizdübel muß der
Benutzer entscheiden, ob er ein Kürzung des Spreiznagels vornehmen soll oder nicht.
Diese Entscheidung wird durch das Vorhandensein vieler Wandungsmaterialitu und durch
die Tatsache, daß die zur Verankerung der Spreizdübel in den Wandungen gefertigten
Bohrungen nicht
alle das gleiche exakte Durchmessermaß haben, schwierig.
In diesen Fällen besteht die Gefahr, daß bei nicht gekürztem Nagel die Schlagkraft
soweit gesteigert werden muß, daß eine Beschädigung der weichen Isolationsbeläge
bei der Befestigung des Dübels befürchtet werden muß; oder es besteht die Gefahr,
daß durch einen Verzicht auf ein Spreizen des Dübelendes durch Kürzen des Spreiznagels
nur eine mangelhafte Verankerung is Dübels in der Mauer erfolgt. Ein weiterer Nachteil
des vorbekannten Spreizdübels besteht darin, daß in der Endphase des Eintreibens
des Spreiznagels die Schlagkraft nicht nur zum Aufweiten des Dübelendes, sondern
auch noch zur Uberwindung des durch den Dichtwulst des Spreiznagels verursachten
Reibungswiderstandes zwangsläufig e-rhöht werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß gewährleistet ist, daß der Spreiznagel in jedem
Anwendungsfalle ohne Überschreiten einer zulässigen Schlagkraftgrenze unter Gewährleistung
einer sicheren Verankerung des Dübels in einer Wandung auch über längere Zeit eingetrieben
werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird bei dem Spreizdübel der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spreizdübel aus einem härteren Material
als
der Spreizdübelkörper gefertigt und an seinem in den Dübelspreizbereich
gelangenden Ende mit achsparallel verlaufenden äußeren, in einer Schneidkante endenden
Spreizstegen versehen ist und daß Spreiznagel und Spreizdübelkörper eine Formgestaltung
aufweisen, die bei voll eingetriebenem Spreiznagel eine Sicherung gegen ein Ausziehen
des Spreiznagels bildet.
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Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Spreizdübel muß sich ein Anwender
nicht mehr um die Beschaffenheit der Wandung, in welcher die Bohrungen zur Verankerung
der Dübelkörper ausgebildet sind, kümmern. Gelangt das Spreizende des Dübelkörpers
in eine Wandungsbohrung, die kein Aufspreizen des Dübelendes erlaubt, schneidet
sich das Spreiznagelende beim Eintreiben in den Spreizbereich des Dübelkörpers mit
den Schneidkanten seiner Spreizstege in den DUbelkörper ein. Da der Spreiznagel
aus einem härteren Material als der Spreizdübelkörper gefertigt ist, erfolgt dieses
Einschneiden relativ leicht und ohne übertriebene Schlagkrafterhöhung, wobei in
jedem Falle ein festes Anpressen der Spreizteile des Dübelkörpers an die Bohrungswandung
und damit ein sicherer Sitz des Hebels in der Wandungsbohrung gewährleistet ist.
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Durch die Ausziehsicherung des Spreiznagels wird ein sicherer Sitz
des Spreizdübels in der Wandung auch über längere Zeit und bei sehr starken Temperaturschwankungen
gewährleistet. Diese Ausziehsicherung kann auf verschiedene
Weise
erreicht werden, beispielsweise dadurch, daß als Rastsicherung im zentralen Aufnahmekanal
vor dem geschlitzten Spreizbereich des Dübelkörpers mindestens ein Rastvorsprung
und am Spreiznagel eine dazu passende Ausnehmung ausgebildet sind. Der kopfseitige
Endbereich des Spreiznagels kann aber auch als selbsthemmender Kegel ausgebildet
und das dübelkopfseitige Ende des zentralen Aufnahmekanals des Spreizdübelkörpers
entsprechend konisch erweitert sein. In vielen Fällen genügt aber auch, zur Ausziehsicherung
den kopfseitigen Endbereich des Spreiznagels und den kopfseitigen Endbereich des
Aufnahmekanals mit einer rauhen Oberfläche zu versehen.
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Bei dem erfindungsgemäß aisgeblldeten Spreizdübel kann ein den Eintreibwiderstand
des Spreiznagels erhöhender Dichtungswulst auf der Außenseite des Spreiznagels entfallen.
Eine wünschenswerte Abdichtung des Aufnahmekanals des Spreizdübels gegen den Austritt
von Schwitzwasser läßt sich bereits weitgehend als Nebenwirkung durch die Maßnahmen
zur Ausziehsicherung des Spreiznagels erreichen. Der Spreiznagel kann aber auch
vorteilhafterweise zusätzlich an seinem Kopfende einen Senkkopf aufweisen, dessen
konische Rückseite eine mit einer konischen Erweiterung der Aufnahmekanalöffnung
zusammenwirkende Dichtfläche bildet. Durch die Ausziehsicherung am Spreizdübel wird
auch der Dichtkopf des Spreiznagels in seiner Dichtstellung gehalten.
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Nachfolgend wird ein Aus führung sbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Spreizdübels anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1a und Ib zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Spreizdübels mit zugehörigem Spreiznagel, kombiniert in einer einzigen
Längsschnittdarstellung des Dübelkörpers und einer gesonderten Darstellung des Spreiznagels;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Spreizdübel der Ausführungsform nach Fig.1a,
mit der einen Hälfte verankert in einer relativ weichen Wandung und mit der anderen
Hälfte verankert in einer harten Betonwandung; Fig. 3 einen Querschnitt durch den
eingesetzten Spreizdübel entlang der Linie III - III in Fig.2 in gegenüber Fig.2
vergrößertem Maßstab.
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Die gemeinsame Figur 1a/1b zeigt einen Längsschnitt durch einen Dübelkörper
und getrennt davon den zugehörigen Spreiznagel, wobei die linke, als Fig.1a bezeichnete
Hälfte der Figur ein erstes Ausführungsbeispiel, und die rechte, als Fig.1b bezeichnete
Hälfte der Figur ein zweites Ausführungsbeispiel des Spreizdübels darstellen. In
beiden Fällen besteht der Spreizdübel aus einem Dübelkörper 10 aus Kunststoffmaterial,
der einen langen, ringsum geschlossenen und außen glatten Dübelschaft 11 aufweist,
an dessen einem Ende ein in Fig. 1a/1b nicht in seinem vollen Durchmesser dargestellter
Halteteller 12 angeformt ist. Am anderen Ende weist der Spreizdübel einen auf seiner
Außenseite mit einer Verzahnung 13 versehenen Endbereich 14 auf, der durch einen
durchgehenden Querschlitz 15 spreizbar gestaltet ist. Der Dübelkörper 10 weist einen
von einer Öffnung 17 im Halteteller 12 aus bis in den Endbereich 14 durchgehenden
Aufnahmekanal 16 für einen Spreiznagel 20 auf. Die Öffnung 17 des Aufnahmekanales
16 ist unter Bildung einer konischen Dichtfläche 18 nach außen erweitert, und der
Spreiznagel 20 weist einen daran angepaßten Senkkopf 19 auf, dessen konische Rückseite
21 bei eingetriebenem Spreiznagel 20 gegen die Dichtfläche 18 des Dübelkörpers 10
zur Anlage kommt.
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Der Spreiznagel 20 besitzt die gleiche Länge wie der Dübelkörper 10
und einen zylindrischen Schaft 22,
dessen Länge des zylindrischen
Schaftabschnitt 11 des Dübelkörpers 10 entspricht. Im anschließenden Endbereich
23 des Spreiznagels 20, dessen Länge dem spreizbaren Endbereich 14 des Dübelkörpers
entspricht, sind an der Außenseite des Spreiznagels 20 gleichmäßig über den Umfang
verteilt vier achsparallele Spreizstege 24 ausgebildet, die gemäß Fig.3 Jeweils
in einer Schneidkante 25 enden.
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Die vorstehend genannten Merkmale sind beiden dargestellten Ausführungsformen
des Spreizdübels gemeinsam.
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Mit dem Halteteller 12 wird gemäß der Schnittdarstellung der Fig.2
eine Isolationsmatte 26, eine Hartschaumplatte oder eine Weichschaumplatte gegen
eine Wandung 27 oder 28 gehalten. Dabei ragt der Dübelkörper 10 mit seinem zylindrischen
Schaftabschnitt 11 durch eine nicht näher bezeichnete Öffnung in der Isolationsmatte
27 hindurch, und der Dübelkörper ist mit seinem geschlitzten Endbereich 14 in einer
Bohrung 29 in der Wandung 27 oder 28 mit Hilfe des in den Aufnahmekanal 16 des Dübelkörpers
10 voll eingetriebenen Spreiznagels 20 verankert. Der Spreiznagel 20 ist aus einem
härteren Material, vorzugsweise ebenfalls Kunststoffmaterial, als der Dübelkörper
10 hergestellt. Durch die Spreizstege 24 wird der geschlitzte Endabschnitt 14 des
Dübelkörpers 10 bis zur dichten Anlage seiner gezahnten Außenseite gegen die Wandung
der Bohrung 29 aufgespreizt. Bei einem weichen Mauerwerk 27 kann im allgemeinen
ein volles Aufspreizen erfolgen, wie die linke Dübelhälfte in Fig.2 erkennen läßt,
Ist
die Bohrung 29 in einer harten Wandung, beispielsweise Betonwandung 28, ausgebildet,
kann der Endabschnitt 14 des Dübelkörpers 10 kaum eine Aufspreizbewegung ausführen.
In diesem Falle graben sich die Schneidkanten 25 der Spreizstege 24 des härteren
Spreiznagels 20 in den weichen Dübelkörper ein und erlauben somit auch in diesem
Falle ein Eintreiben des Spreiznagels 20 über seine volle Länge. In der rechten
Hälfte des Schnittbildes der Fig.3 ist ein solcher eingeschnittener Spreizsteg 24
dargestellt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1a und Fig. 2 ist die Innenwandung
des Aufnahmekanals 16 des Dubelkörpers 10 nahe des Anfangs des Endbereiches 14 mit
einem oder mehreren nach innen vorstehenden Rastvorsprüngen 30 versehen, der bzw.
die in eine Ringnut 31 des zugehörigen Spreiznagels 20 einrastet oder einrasten,
wenn der Spreiznagel 20 gemäß Fig.2 voll in den Dübelkörper 10 eingetrieben worden
ist. Damit der Rastvorsprung 30 oder die mehreren Rastvorsprünge 30 keine unerwünschte
Erhöhung des Einschlagwiderstandes des Spreiznagels 20 verursachen, ist der zylindrische
Schaftabschnitt 11 des Dübelkörpers 10 auf der Höhe des Vorsprunges 30 mit Fenstern
32 versehen, von denen eines in Fig.1a dargestellt ist. Sie machen den Dübelschaftabschnitt
11 an dieser Stelle nachgiebig und unter dem Druck des vorbeigleitenden Spreiznagels
20 elastisch aufweitbar. Durch diese Rastsicherung 30/31 wird der Spreiznagel 20
gemäß Fig.2 in einer Stellung verankert, in welcher sein Dübelkopf 19 eine Abdichtung
des Aufnahmekanals 16 nach außen bewirkt,
indem seine konische
Rückseite 21 dicht gegen die konische Erweiterungsfläche 18 der Öffnung 17 im Halteteller
12 des Dübelkörpers 10 anliegt.
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Bei der Ausführungsform des Spreizdübels nach Fig.1b ist keine.Rastsicherung
des Spreiznagels 20 vorgesehen.
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Bei dieser Ausführungsform wird der feste Sitz des eingetriebenen
Spreiznagels 20 durch eine konische Gestaltung des kopfseitigen Endabschnittes 33
des Spreiznagelschaftes 22 bewirkt. Dieser konische Endabschnitt 33 wirkt mit einem
entsprechend konisch erweiterten kopfseitigen Endabschnitt 34 des Aufnahmekanales
16 des Dübelkörpers 10 zusammen. Dabei ist die Konizität der Endabschnitte 33 und
34 so gewählt, daß die konischen Teile selbsthemmend gegeneinanderliegen.
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Eine Rücklaufsperre für den Spreiznagel 20 läßt sich bei einigen Kunststoffmaterialien
auch bereits dadurch erreichen, daß die zylindrische Innenwandung des Aufnahmekanales
16 und die bei eingetriebenem Spreiznagel 20 dort zur Anlage kommende zylindrische
Außenfläche des Spreiznagels 20 bereichsweise rauh gestaltet werden.
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Auch sind Rastsicherungen mit anders geformten Rastvorsprüngen, beispielsweise
sägezahnartigen Rastvorsprüngen, denkbar.
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