DE3243485C2 - Bedienungsautomatik für ein mittels einer Brennkraftmaschine angetriebenes Getriebe - Google Patents
Bedienungsautomatik für ein mittels einer Brennkraftmaschine angetriebenes GetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedienungsautomatik
für ein mittels einer Brennkraftmaschine angetriebenes
Getriebe gemäß dem Oberbegriff des einzigen Patentanspruchs.
Eine derartige Bedienungsautomatik ist aus der
DE 27 17 256 A1 bekannt.
Aus der DE 30 04 930 A1 ist eine Einrichtung zur
automatischen Kupplungsbetätigung bekannt, bei der der ein
Leistungsstellglied des Antriebsmotors betätigender
Stellmotor auch zur Leistungsverstellung aufgrund von
Signalen herangezogen werden kann, wie beispielsweise in
Abhängigkeit von Signalen des die Stellung des Fahrpedals
ermittelnden Stellungsgebers. Beim Anfahren des Fahrzeugs
verstellt eine Regelvorrichtung über einen Stellmotor das
Leistungsstellglied zunächst so, daß eine bestimmte
Drehzahl der Motorkurbelwelle erreicht wird, bei der ein
ausreichendes Motormoment erzeugt wird. Anschließend kann
die Kupplung durch entsprechende Ansteuerung des
Stellmotors und daraus folgende
Atmosphärendruckbeaufschlagung eines pneumatischen
Stellmotors so langsam eingerückt werden, daß ein Abfall
der Motordrehzahl verhindert wird. Fällt die Drehzahl
jedoch ab, so wird der Schließvorgang der Kupplung
unterbrochen. Die gleichzeitige Drehzahlregelung über eine
entsprechende Ansteuerung des Stellmotors sorgt dann
dafür, daß bei steigender Motorkurbelwellendrehzahl der
Schließvorgang der Kupplung wieder in Gang gesetzt wird,
bis schließlich bei ungefährer Gleichheit der Drehzahlen
vor und hinter der Kupplung durch endgültige
Atmosphärendruckbeaufschlagung des pneumatischen
Stellmotors die Kupplung geschlossen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bedienungsautomatik der
im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art für ein
Getriebe zu schaffen, mit dem ein automatisches Einkuppeln
beim Anfahren des Fahrzeugs ruckfrei und ohne Abwürgen der
Brennkraftmaschine möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs gelöst.
Erfindungsgemäß wird, wenn das Gaspedal heruntergetreten
wird, beim Anfahren des Fahrzeugs die Drehzahl der Brenn
kraftmaschine unabhängig, von der Drehmomentenbelastung auf dem
durch die Gaspedalstellung vorbestimmten Wert gehalten.
Das heißt die Bedienungsautomatik arbeitet so, daß der Öffnungsgrad α der
Drosselklappe sich entsprechend der Änderung der Drehmo
mentenbelastung der Brennkraftmaschine im halbeingekuppel
ten Zustand ändert, um die Drehzahl der Brennkraftmaschinen auf dem Wert
zu halten, der der jeweiligen Gaspedalstellung entspricht. Hierdurch wird
verhindert, daß die Drehzahl der Brennkraftmaschine übermäßig ansteigt,
bevor der halbeingekuppelte Zustand beim Anfahren erreicht ist,
oder die Drehzahl der Brennkraftmaschine übermäßig beim
Beenden des halbeingekuppelten Zustands abnimmt (dem voll
ständig eingekuppelten Zustand der Kupplung), oder ein Ab
würgen der Brennkraftmaschine auftritt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Bedienungs
automatik für ein Getriebe;
Fig. 2 ein Kennliniendiagramm zur Darstellung der Be
ziehung zwischen der Betriebsstellung des Gaspe
dals und der Drehzahl der Brennkraftmaschine bei
der Bedienungsautomatik;
Fig. 3 eine Kennlinie eines Drosselklappenstellgliedes
für die in Fig. 1 dargestellte Bedienungsauto
matik; und
Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung der Betriebskennlinie
der Bedienungsautomatik beim Anfahren des Fahrzeugs.
Die Bedienungsautomatik für ein Getriebe ist in Fig. 1 dar
gestellt und umfaßt eine Brennkraftmaschine 4, bei der Luft
in die Zylinder über einen Einlaßverteiler 5 von einem Ein
laßrohr 7 eingesaugt wird. Die Drehung der Kurbelwelle wird
über eine ein- und auskuppelbare Kupplung 3 auf die Eingangs
welle des Getriebes 2 übertragen. Der Ausgang des Getriebes
2 wird über eine Welle 24 auf die Räder 25 übertragen.
Im Einlaßrohr 7 ist eine Drosselklappe 6 angeordnet, mit der
die Einlaßmenge, d. h. die Leistung der Brennkraftmaschine,
auf gewöhnliche Weise gesteuert werden kann. Die Kupplung wird
mittels der Schwenkung eines Kupplungshebels 17 ein- und aus
gekuppelt.
Zur Bedienung des Getriebes 2 in Abhängigkeit von mittels
Fühlern zur Erfassung der Betriebsbedingungen der Brennkraft
maschine 4 und des Fahrzeugs erfaßter Signale ist eine mit
tels eines Wählhebels 10 zum Schalten des Getriebes bedien
bare elektronische Steuereinrichtung 14 vorgesehen. Zu diesem
Zweck weist das Gaspedal 12 einen daran angeordneten Gaspedal
fühler 13 auf, um ein elektrisches Signal zu erhalten, daß
der Stellung β des Gaspedals proportional ist. Mit
der Drosselklappe 6 ist über einen Gliedertrieb ein Stell
glied 8 verbunden, wobei der Öffnungsgrad α der Drosselklap
pe 6 mittels eines Drosselklappenfühlers 9 in Abhängigkeit
von dem Verschiebungsbetrag der Stellgliedstange erfaßt wird.
Mit einem Kupplungshebel 17 ist ein Stellglied 15 verbunden,
wobei der Verschiebungsbetrag der Stange des Stellglieds mit
tels eines Kupplungsfühlers 16 auf elektrische Weise erfaßt
wird.
Ebenfalls ist ein Drehzahlfühler 18 zur Erfassung der Dreh
zahl der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 4, beispiels
weise benachbart zum Schwungrad, vorgesehen. Auf der Seite
der Ausgangswelle des Getriebes 2 ist ein Fahrzeuggeschwin
digkeitsfühler 23 zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit
aufgrund der Drehzahl vorgesehen. Die von den oben erwähnten
Fühlern 13, 9, 18, 16 und 23 erfaßten Signale werden der
elektronischen Steuereinrichtung 14 zugeführt.
Weiter ist ein Stellglied 19 zum Auswählen und Schalten des
Getriebes 2 mit einer gewöhnlichen Gabelstange (nicht ge
zeigt) vorgesehen, wobei ein Schaltstellungsfühler 20 zur
Erfassung der Schaltstellung angeordnet ist. Ein Stellglied
21 zum Schalten des Getriebes 2 ist mit einer bewegbaren
Grundplatte des Stellglieds 19 verbunden, wobei ein Schalt
stellungsfühler 22 zur Erfassung der Schaltstellung vorge
sehen ist.
Die Fühler zur Erfassung der Betriebsstellung oder des Stel
lungsbetrages jedes Stellglieds 8, 15, 19 und 21 umfassen
Fühler, die eine Änderung des Widerstands oder der Indukti
vität erfassen. Die Fühler 18 und 23 zur Erfassung der Dreh
zahl arbeiten auf bekannte elektromagnetische Weise. Die
Stellglieder 8, 15, 19 und 21 arbeiten mit Flüssigkeits
druck, auf fluid-elektromagnetische Weise oder auf irgend
eine andere dem Fachmann bekannte Art.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der Bedienungsautomatik
beschrieben werden. Die Stellung β des Gaspedals
12 wird mittels des Gaspedalfühlers 13 erfaßt, und der Aus
gang in Abhängigkeit des Signals der elektronischen Steuer
einrichtung 14 zugeführt, die wiederum das Stellglied 8
mit einem Signal versorgt, um den Öffnungsgrad α der Dros
selklappe 6 zu steuern. Ebenfalls wird das Signal V des
Fahrzeuggeschwindigkeitsfühlers 23 erfaßt und der elektro
nischen Steuereinrichtung 14 zugeführt.
Die elektronische Steuereinrichtung 14 liefert Antriebs- oder
Betätigungssignale für das Stellglied 15 der Kupplung,
das Stellglied 19 des Getriebes zum Wählen und das Stell
glied 21 des Getriebes zum Verschieben. Die Arbeitsstel
lungen des Stellglieder werden mittels der Fühler 16, 20
und 22 erfaßt und entsprechende Signale der elektronischen
Steuereinrichtung 14 von den Fühlern 16, 20 und 22 zurück
geführt.
Die elektronische Steuereinrichtung 14 erzeugt Signale zum
Antrieb des Stellglieds 8 für die Drosselklappe und des
Stellglieds 15 für die Kupplung in Abhängigkeit von der
Stellung β des Gaspedals 12. Die Kennlinie des Öffnungsgrades
α der Drosselklappe 6 in bezug auf den Bewegungsbetrag
ist, wie in Fig. 3 gezeigt, linear.
Die Drehzahl N der Brennkraftmaschine 4 ändert sich zu dieser
Zeit linear in Bezug auf die Stellung β des Gaspe
dals 2, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Andererseits ist die Steuerung des Hubs des Stellglieds 15
für die Kupplung in bezug auf die Bewegung des Gaspedals 12
vorzugsweise zeitabhängig (Zeitfolgesteuerung) programmiert.
Wenn der Fahrer den Wählhebel 10 von der Parkstellung P oder
Neutralstellung N in die Fahrstellung D verschiebt, um das
Fahrzeug zu starten, und langsam das Gaspedal von der Leer
laufstellung (ungefähr 700 Upm) herunterdrückt, wird bei
einer Stellung (Winkel) β1 von der Linie 41B in
Fig. 4 ein Leerlauf AUS-Signal erzeugt. Die Drehzahl der
Brennkraftmaschine beträgt zu dieser Zeit ungefähr 1000 Upm.
Ein derartiges Signal wird dem Stellglied 15 für die Kupplung
zugeführt, welches seinen Betrieb aufnimmt, zuerst schnell und
dann unmittelbar, bevor der Hub S1, bei dem der halbeinge
kuppelte Zustand beginnt, langsam. Wenn das Gaspedal 12 bei
einer Stellung gehalten wird, bei der β = β1, wird der
Öffnungsgrad α der Drosselklappe 6 so gesteuert, daß die
Drehzahl der Brennkraftmaschine 1000 Upm beibehält, und
bei den Hub S2 ist die Kupplung 3 vollständig eingekuppelt.
Wenn das Gaspedal 12 bei einer Stellung β = β2 gehalten
wird, wird die Drehzahl der Brennkraftmaschine 4 bei unge
fähr 2000 Upm eingestellt, und die Kupplung 3 ist einge
kuppelt.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit bis auf einen vorbestimmten
Wert zunimmt, wird das Stellglied 15 der Kupplung erneut zum
Auskuppeln der Kupplung 3 betätigt. Darauf wird das Stell
glied 21 zum Verschieben vom ersten Gang zum zweiten Gang
bewegt, um ein Schalten des Getriebes in den zweiten Gang
durchzuführen. Dies wird mittels des Verschiebefühlers 22
erfaßt. Das Stellglied 15 für die Kupplung wird dann zu
rückgeführt, wodurch die Kupplung 3 eingekuppelt wird.
Durch die Wiederholung des oben beschriebenen Vorgangs wird
bei steigender Fahrzeuggeschwindigkeit das Getriebe 2 auf
einanderfolgend automatisch in den dritten, vierten und fünf
ten Gang geschaltet.
Die Drehzahl der Brennkraftmaschine wird bei der oben be
schriebenen Bedienungsautomatik auf einem Wert
entsprechend der Stellung des Gaspedals beim Anfahren des Fahr
zeugs gehalten. Das Stellglied für die Kupplung zum Einkup
peln der Kupplung 3 arbeitet so, daß die Kupplung 3 während
dieser Zeit langsam eingreift, und somit wird eine übermäßige
Steigerung der Drehzahl der Brennkraftmaschine aufgrund einer
Verzögerung des Kupplungseingriffs verhindert. Umgekehrt wird
eine Verminderung der Drehzahl der Brennkraftmaschine infolge
einer Verzögerung oder eines Abwürgens der Brennkraftmaschine
verhindert. Wenn der Bewegungsbetrag des Gaspedals eingestellt
ist, ist es möglich, die Startbeschleunigung oder das wei
che Starten entsprechend der Belastung einzustellen. Zu
sätzlich wird insofern eine ausgezeichnete Wirkung er
zielt, als auch beim Verschleiß der Kupplungsscheiben die oben
beschriebene Betriebsweise nicht beeinflußt wird, da die
Startstellung S1 des halbeingekuppelten Zustands verändert
wird.
Die elektronische Steuereinrichtung 14 arbeitet zusammen
fassend wie folgt. Zuerst empfängt die elektronische Steuer
einrichtung 14 von dem Fühler 13 ein der Winkelbewegung
oder Stellung des Gaspedals 12 entsprechendes Signal. Die
elektronische Steuereinrichtung 14 erzeugt dann ein Signal
für das Stellglied 8, um die Drosselklappe 6 in entsprechen
der Weise einzustellen. Darauf liefert der Fühler 18 ein
Signal für die elektronische Steuereinrichtung 14, das der
tatsächlichen Brennkraftmaschinendrehzahl entspricht. Dieses
Signal wird wiederum mit einem Signal von dem Fühler 13 ver
glichen, und im geeigneten Fall wird ein Signal zum Stell
glied 8 geliefert, so daß die gewünschte Beziehung zwi
schen der Stellung des Gaspedals 12 und der Stellung der
Drosselklappe 6 beibehalten wird. Gleichzeitig empfängt die
elektronische Steuereinrichtung 14 ein Signal vom Fühler
23, das der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht und ein Sig
nal vom Fühler 20, das der Stellung des Getriebes entspricht.
Wenn eine gewünschte Beziehung zwischen dem Signal vom Füh
ler 20 und dem Signal vom Fühler 18 und/oder dem Signal von
dem Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 23 erreicht ist, wird
mittels der elektronischen Steuereinrichtung 14 dem Stell
glied 15 ein Signal zugeführt, um den Kupplungshebel 17 zu
bewegen, und dann dem Stellglied 21 ein Signal zugeführt, um
das Getriebe einzustellen. Während der Verschiebung über
wacht die elektronische Steuereinrichtung 14 weiter die von
den Fühlern 9, 13 und 18 erzeugten Signale, so daß die ge
wünschte Beziehung zwischen der Stellung des Gaspedals 12
und der Stellung der Drosselklappe 6 beibehalten wird.
Die oben beschriebene Bedienungsautomatik wurde zwar in
Verbindung mit einer Vergaserbrennkraftmaschine beschrie
ben, es ist jedoch verständlich, daß eine ähnliche Betriebs
weise und eine ähnliche Wirkung bei einer mittels einer
Einspritzpumpe betriebenen Brennkraftmaschine erreicht wird,
bei der die Einspritzpumpe mittels des Stellglieds 8 gesteu
ert wird.
Claims (2)
- Bedienungsautomatik für ein mittels einer Brennkraftmaschine angetriebenes Getriebe mit einer zwischen Brennkraftmaschine und Getriebe angeordneten Kupplung, einer Ventileinrichtung zur Steuerung der Drehzahl der Brennkraftmaschine und einem Gaspedal zur Steuerung der Einstellung der Ventileinrichtung, mit
- - einem Gaspedalfühler (13) zur Erfassung der Stellung des Gaspedals (12);
- - einem Fühler (9) zur Erfassung des Öffnungsgrades der Ventileinrichtung (6) der Brennkraftmaschine;
- - einem Drehzahlfühler (18) zur Erfassung der Drehzahl der Brennkraftmaschine (4);
- - einem Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler (23) zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit;
- - einer elektronischen Steuereinrichtung (14) zur Aufnahme der Signale von den Fühlern (9, 13, 18, 23) und zur Erzeugung von Steuersignalen;
- - einem ersten, von einem ersten der Steuersignale angetriebenen Stellglied (8) zur Betätigung der Ventileinrichtung (6) in Abhängigkeit der von den Fühlern erfaßten Signale;
- - einem zweiten, von einem zweiten der Steuersignale angetriebenen Stellglied (15) zum schrittweisen Betätigen der Kupplung (3) beim Anfahren;
- - einem dritten, von einem dritten der Steuersignale angetriebenen Stellglied (21) zum Schalten des Getriebes (2),
- dadurch gekennzeichnet, daß das erste Signal zum Verändern der Einstellung der Ventileinrichtung (6) während der Betätigung der Kupplung (3) so erzeugt wird, daß die Drehzahl der Brennkraftmaschine (4) unabhängig von deren Lastmoment einen bestimmten, der Stellung des Gaspedals (12) entsprechenden Wert hält.
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