DE3242927C2 - Etikettiervorrichtung - Google Patents
EtikettiervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Etikettiervorrichtung mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-AS 11 06 675 bekannt
geworden. Bei dieser Vorrichtung muß eine absolute Synchronität bei der
Bewegung der einzelnen Elemente der Vorrichtung vorhanden sein. Das
beginnt bei der Entnahmewalze, deren Saugöffnung genau mit der Saug
öffnung der Druckrolle übereinstimmen muß, wobei noch die Bewegung
der sie tragenden Schwenkarme präzise aufeinander abgestimmt sein muß,
und endet bei dem sternförmig ausgebildeten Saugzylinder, der exakt
gesteuert werden muß, damit das Etikett jeweils von
den Aufnahmeflächen mittels Saugkraft erfaßt wird. Die notwendige Genauigkeit der
Synchronität ist in Spalte 4, Zeilen 11 bis 12 dieser Druckschrift aus
drücklich erwähnt. Davon abgesehen ist bei der bekannten Vorrichtung
eine besondere Klebemittelübertragungswalze vorgesehen, über die die
Beleimungsrolle mit Klebstoff versorgt wird.
Aus der US-PS 4 181 561 ist eine Etikettiervorrichtung für Zigaretten
packungen als bekannt zu entnehmen, die eine Entnahmewalze in Form
eines Kreissegments, eine erste Andruckrolle, weitere Förderrollen sowie
ein Paar von Beleimungswalzen aufweist. Die Entnahmewalze entnimmt
das Etikett unter Saugwirkung aus einem Stapel und gibt dieses nach
einer Horizontalbewegung der gesamten Entnahmevorrichtung an die
anschließende Förderrolle ab. Eine besondere Koordinierung dieser
verschiedenen Förderorgane im Hinblick auf eine Kontrolle der Bewe
gung der einzelnen Etiketten auf diesem Weg vom Aufnahmebehälter bis
zur Etikettierstation ist nicht vorgesehen.
Eine Vorrichtung zum Anbringen von Banderolen auf Zigarettenpackun
gen zeigt auch die DE-PS 5 38 899. Dabei sind zwischen Aufnahmebehäl
ter und einer Etikettiertrommel Förderwalzen vorgesehen. Diese Förder
walzen dienen ausschließlich dem Transport der Banderole vom Stapel zu
der Trommel, auf der die Banderole durch Greifer festgelegt und dann
erst mit Klebstoff versehen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Etikettiervorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so weiter auszubilden, daß die Bewegung
der einzelnen Etiketten über die gesamte Länge ihres Weges vom Behäl
ter für die Aufnahme der Etiketten bis zur Etikettenaufbringstation
kontrolliert wird.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Durch das Anordnen einer zusätzlichen Führungseinrichtung zwischen
Entnahmewalze und Klebemittelauftragswalze und durch deren Zusam
menwirken dahingehend, daß das Etikett immer von zwei Führungsele
menten erfaßt ist, wird über den gesamten Weg, den das Etikett in
nerhalb der Etikettiervorrichtung zurücklegt, eine genaue und wirksame
Kontrolle dieser Bewegung ausgeübt.
Vorteilhafte weitere Ausführungsformen der Etikettiervorrichtung nach
Anspruch 1 sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Etikettiervorrichtung,
Fig. 2 eine Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung, wobei die wesentlichen Teile
gezeigt sind, welche die Etikettenzuführ
einrichtung bilden, wobei runde Gegen
stände wie beispielsweise Flaschen mit
Etiketten versehen werden,
Fig. 3, 4 und 5 ähnliche Darstellungen wie Fig. 2,
wobei die progressiven Bewegungen eines
Etikettes gezeigt sind, das sich von dem
stationären Behälter zu der Etikettenauf
bringstation bewegt,
Fig. 6 eine Teilansicht der wesentlichen Teile
der Etikettenzuführeinrichtung, wobei
Etiketten von einem stationären Behälter
zu einer Etikettenaufbringstation geführt
werden, welcher anders geformte Gegenstände
wie beispielsweise rechteckige Flaschen
nach Fig. 8 zugeführt werden, wobei ein
Etikett, das aus dem Behälter entnommen ist,
zu einer Auftragstrommel geführt wird,
Fig. 7 und 8 ähnliche Ansichten wie Fig. 6, wobei die
Art und Weise gezeigt ist, in welcher die
Trommel das Etikett zu der Aufbringstation
trägt und es an dem rechteckig geformten
Gegenstand anbringt.
In Fig. 1 und 2 ist ein Förderer 10 gezeigt, welcher Ge
genstände wie runde Flaschen 11, welche zu etikettieren
sind, in einer einzigen Reihe nach links, gesehen in
Fig. 1 und 2, und an einer Station 12 vorbei fördert, an
welcher Etiketten an den Flaschen angebracht werden.
Bei ihrer Bewegung zu der Etikettenaufbringstation 12
ergreifen die Flaschen aufeinanderfolgend das Eintritts
ende einer Zumeßvorrichtung, beispielsweise einer Zu
führschnecke 13, die zwecks Drehbewegung um eine Horizon
talachse angeordnet ist und mit einem sich wendelförmig
erstreckenden, die Gegenstände ergreifenden Kanal ver
sehen ist. Die Zuführschnecke 13 ist so angeordnet, daß
sich ihr Abgabeende neben der Etikettenanbringstation 12
befindet. Im Betrieb hält die Zuführschnecke 13 die Fla
schen 11 in einem bestimmten Abstand voneinander, der
von dem Gang einer solchen Schnecke bestimmt ist, und
sie liefert eine Flasche 11 an die Etikettenaufbring
station 12 kurz vor Ankunft der Führungskante des Etiket
tes, welches an dieser Flasche anzubringen ist. Die
Einstellung der Zuführung des Etiketts ist derart, daß
die Führungskante eines Etiketts an der Etikettenauf
bringstation 12 zur gleichen Zeit in jedem Arbeitszyklus
der Etikettiervorrichtung ankommt. Die
Zuführschnecke 13 ist sowohl
hinsichtlich Lager als auch Ganghöhe einstellbar, um
die Ankunft der Flasche mit der des Etiketts an der Auf
bringstation zu koordinieren. Unmittelbar nach Eingriff
der Führungskante eines Etikettes mit einer Flasche an
der Etikettenaufbringstation 12 bewegt sich die Flasche
mit dem so befestigten Etikett durch eine Druckstation,
welche aus einem Druckpolster 14 und einem Druckband 15
gebildet ist, um das gesamte Etikett fest und vollständig
auf die Oberfläche der Flasche zu drücken. Die Eintritts
enden des Druckpolsters 14 und des Bandes 15 sind an der
Etikettenaufbringstation 12 und neben dem Austrittsende der
Zuführschnecke 13 angeordnet, so daß eine
Flasche, wenn sie vor der Zuführschnecke 13 abgegeben wird,
unmittelbar in das Eintrittsende der Druckstation eintritt.
Wie oben erwähnt, ist das Einstellen der Vorschubgeschwindigkeiten
der Flaschen 11 und der Etiketten 26 derart, daß eine
Flasche 11, welche sich mit einer Lineargeschwindigkeit gleich
der des Förderers 10 bewegt, das Eintrittsende der
Druckstation erreicht, wo sie zwischen dem Druckpolster 14
und dem Druckband 15 gerade vor dem Förderrand des Etiketts
an diesem Klemmpunkt ergriffen wird. Ein an der Etikettierstation
12 ankommendes Etikett 26 weist eine Lineargeschwindigkeit
auf, die im wesentlichen gleich der des Druckbandes 15
und im wesentlichen doppelt so groß wie die Lineargeschwindigkeit
des Förderers 10 ist. Wenn eine Flasche
11 in die Druckstation eintritt, wird sie durch das Druckband
15 veranlaßt, sich zu drehen, so daß sie längs des
Druckpolsters 14 rollt, ohne die Vorschubgeschwindigkeit
zu ändern, welche ihr von dem Förderer 10 erteilt ist. Somit
wird, wenn die Flasche 11 mit daran befestigtem Etikett
zwischem dem Druckpolster 14 und dem Band 15 bewegt wird,
das Etikett 26 auf die Flasche 11 gerollt.
Die Etiketten werden der Etikettenaufbringstation 12 aus
einem horizontalen Behälter 20 zugeführt, in welchem sich ein
vertikaler Etikettenstapel befindet. Der Behälter 20 ist
an der Frontseite des Förderers 10 und im wesentlichen
dazu quer in dem Bereich der Etikettenaufbringstation 12
vorgesehen; das Abgabeende des Behälters
20 ist etwas im Abstand von dem Eintrittsende
der Druckstation angeordnet. Der Behälter 20 ist ein sta
tionärer Behälter, welcher auf fixierten Stützen 52 ange
ordnet ist, die sich von der Oberseite eines Tisches 23
der Vorrichtung erstrecken. Der Behälter 20 ist an den
Stützen 22 einstellbar, und die Etikettenstützglieder sind
einstellbar, um Etiketten unterschiedlicher Größen aufzu
nehmen. Die Etikettenführungsstäbe 24 des Behälters sind
an ihren Innenenden mit Etikettenhalterändern 25 versehen,
wie dies bei Etikettiervorrichtungsbehälters typisch ist.
Aufeinanderfolgende Etiketten 26 in dem Stapel werden in
Eingriff mit den Halterändern mittels einer Drückerplatte
27 in bekannter Weise gehalten.
An dem Tisch 23 befindet sich auf einer Seite des Etikettenbehälters 20
ein aufrechtes Trägerglied 30, welches eine
vertikal angeordnete Stange 31 drehbar stützt. Das Träger
glied 30 ist in bezug auf den Etikettenbehälter so ange
ordnet, daß die Stange 31 neben der rechten Seite des Abgabe
endes des Behälters 20 angeordnet ist, gesehen in Fig. 1.
Wie deutlicher in Fig. 2 bis 5 gezeigt ist, ist mit einem
Ende an der drehbaren Stange 31 ein Arm 32 befestigt, der
unter dem Behälter 20 angebracht ist und sich unter das
Abgabeende des Behälters in eine Lage annähernd bis zur
Mitte der Behälterbreite erstreckt. An dem Außenende des
Armes 32 ist eine Nockenrolle 33 angeordnet, welche den
Umfang eines Nockens 34 ergreift, der an einer vertikalen
Welle 35 angeordnet ist, die sich unter den Tisch 23 er
streckt und mit dem Hauptantrieb der Etikettiervorrich
tung verbunden ist, um den Nocken 34 gegen den Uhrzeiger
drehsinn zu drehen, wie dies durch den Pfeil angedeutet
ist. Die Nockenrolle 33 wird mit der Nockenumfangsfläche
des Nockens 34 mittels einer Feder 36 in Eingriff gehal
ten, welche mit einem Ende an einem Mittelabschnitt des
Arms 32 befestigt ist und mit ihrem anderen Ende mit
einem fixierten Teil der Vorrichtung verbunden ist.
Ebenfalls am Arm 32 angeordnet befindet sich ein Etiketten
übertragungsmechanismus mit einer vertikalen Welle 40, die
sich durch ein vertikales Lager erstreckt und davon ge
stützt ist (nicht gezeigt), das an dem Arm 32 angeordnet
ist. Mit dem unteren Ende der Welle 40 ist eine variable
versetzte Antriebskupplung verbunden,
um eine Drehbewegung zur Welle 40 zu übertragen, während
die kurzen Teile durch die Schwenkbewegung des Armes 32
unter dem Einfluß des Nockens 34 und der Nockenrolle 33
verschoben werden. Diese Kupplung verbindet die Welle 40
mit der Ausgangswelle eines intermittierend arbeitenden
Antriebsmechanismus, der an dem Tisch 23 unter dem Arm 32
angeordnet, jedoch nicht gezeigt ist. Dieser Antriebsme
chanismus ist zweckmäßig mit dem Hauptantrieb der Vorrichtung
in einer bekannten Weise verbunden. Wie sich nachfolgend
ergibt, kann der Antriebsmechanismus bewirken, daß die
Welle 40 eine vollständige Umdrehung unterschiedlicher
Geschwindigkeit während eines gegebenen Abschnittes eines
jeden Zyklus der Vorrichtung und jeder Umdrehung des Nockens
34 ausführt.
An der Welle 40, die sich axial dadurch erstreckt, ist
eine im wesentlichen zylindrische
Entnahmewalze 41 befestigt.
Nach Fig. 2-5 sind die Welle 40 und die Entnahmewalze 41 so an dem
Arm 32 angeordnet, daß sie sich von dem Arm 32 vor dem
Etikett 26 in dem Stapel 21 neben der rechten Haltekante
35 des Behälters 20 erstrecken, wobei, wenn die Nocken
rolle 33 in Eingriff mit dem abgeflachten Abschnitt 42
der Nockenoberfläche 43 des Nockens 34 ist, ein sich
longitudinal erstreckender vertikaler ebener Ab
schnitt 44 der Entnahmewalze 41 in Eingriff mit dem vertikalen
Randabschnitt des Etikettes 26 neben dem rechten Etiketten
halterrand 25 ist; dieser Etikettenrandabschnitt wird
nachfolgend als Führungsrand bzw. Führungskante des Eti
ketts beschrieben. Es sei hervorgehoben, daß der Radial
abstand des Abschnittes 44 kleiner als der
Walzenradius ist. Der Abschnitt 44
bildet mit einem sich longitudinal erstreckenden
Abschnitt 45 einen länglichen Schlitz, der es der
Entnahmewalze 41 ermöglicht, die benachbarte Behälterkante 25 freizulassen,
wenn er in den Behälter 20 eintritt, um seinen
vertikalen Abschnitt 44 in Eingriff mit
der Führungskante
des Etiketts zu bringen.
In Abstand vor dem Abschnitt 44 und dem Schlitz
befindet sich ein Ende eines gekrümmten
Abschnittes 46 der Walze mit einem Radius, der geringer
als der Walzenradius ist. Während somit der
Abschnitt 44 ein Etikett 26 in dem Behälter 20
ergreift und bis die Entnahmewalze 41 sich gegen den Uhrzeigerdrehsinn
um annähernd 90° gedreht hat, ist die Umfangsfläche
der Walze außer Eingriff mit einer ersten
Druckrolle 48, die sich vertikal parallel zur Entnahmewalze 41
erstreckt. Die Druckrolle 48 ist drehbar an einer vertikalen
Welle 49 angeordnet, die an ihren Enden von dem Arm
32 und einem oberen Arm 50 gestützt ist, welcher an der
drehbaren Stange 31 befestigt ist und mit seinem Außenende
mit dem oberen Ende der Welle 40 verbunden ist.
Die Druckrolle 48 ist zur Entnahmewalze 41 hin mittels einer Feder
51 gespannt, welche die Endabschnitte der Welle 49 er
greift und an Stützen bzw. Trägern 52 angeordnet ist,
die an gegenüberliegenden Seiten der Arme 32 und 50 fi
xiert sind. Der Umfang der Druckrolle 48 befindet sich
normalerweise von der Achse der Entnahmewalze 41 in einem
Abstand, der geringer als der vorgegebene Radius ist, so daß
am Ende der 90°-Bewegung der Walze die Druckrolle 48
nachgiebig gegen den
Abschnitt 47 drückt.
In der Entnahmewalze 41 im Bereich des Abschnittes 44
befindet sich ein vertikaler Saugdurchgang 60. Abzweigend
von dem Durchgang 60 befindet sich eine sich longitudinal
erstreckende Reihe von kurzen horizontalen Durchgängen 61,
die eine vertikale Reihe von Saugöffnungen in dem ebenen
Abschnitt 44 bilden. Ein zweiter vertikaler Saugdurchgang
62 in der Walze ist neben dem Durchgang 60 in
dem Bereich der Verbindung des ebenen Abschnitts 44
mit dem gekrümmten Abschnitt 47 vorgesehen.
Abzweigend von dem Durchgang 62 befindet sich eine
sich longitudinal erstreckende Reihe von kurzen horizonta
len Durchgängen 63, die eine vertikale Reihe von Saug
öffnungen in dem Abschnitt 47 neben der
Verbindungslinie mit dem ebenen Abschnitt 44 bil
den. Die unteren Enden der Durchgänge 60 und 62 sind
in Verbindung mit bekannten Ventileinrichtungen, die einen
Teil einer bekannten Steuermechanik bilden, der in einem
Steuerkasten 65 unter dem Tisch 23 (Fig. 1) enthalten ist
und in einer bekannten Weise von einem Indexschalter ge
steuert ist, der mittels einer bekannten elektrischen
Steuereinrichtung 66 betrieben wird, die gegenüberliegend
der Zuführschnecke 13 angeordnet ist und durch die Flaschen
11 betrieben wird. Die Ventileinrichtung verbindet die
Durchgänge 60 und 62 mit einer Saugquelle in bekannter
Weise.
Die Steuervorrichtung 66 ist neben dem Förderer 10 zwischen
den Enden der Schnecke 13 und in einem gegebenen Abstand
von der Etikettenaufbringstation 12 angeordnet. Wenn somit
eine Flasche 11′ am Förderer 10 diese Steuervorrichtung 66
betätigt, wenn die Flasche 11′ zu der Etikettenaufbring
station 12 mittels der Schnecke 13 bewegt wird, wird ein
Signal zu der elektrischen Steuereinrichtung gesandt, um
ein bekanntes Drehvakuumventil zu betätigen, das Teil der
Ventileinrichtung ist, wodurch verursacht wird, daß die
Reihe der Vakuumlöcher 61 in der Entnahmewalze 41 mit der Saugquelle
verbunden werden. Zu dieser Zeit ist die Entnahmewalze 41
stationär und so angeordnet, wie dies in Fig. 2 gezeigt
ist, wobei ihr ebener Abschnitt 44 in Eingriff
mit dem Etikett 26 in dem Behälter ist, um es aus dem
Stapel 21 der Etiketten aufzunehmen. Zu dieser Zeit befindet
sich die Nockenrolle 33 in Eingriff mit
dem Nockenflächenabschnitt 42 des Nockens 34. Wenn sich
der Nocken 34 gegen den Uhrzeigerdrehsinn dreht, gleitet
die Nockenrolle 33 auf der zylindrischen Nockenfläche 43
und bewegt somit den Arm 32 rückwärts um die Längsachse
der Stange 31 gegen die Spannung der Feder 36. Diese rückwärtige
Schwenkbewegung des Arms 32 zieht die Entnahmewalze 41 aus
dem Etikettenstapel 21 zurück und verursacht, daß die
Führungskante des Etiketts 26 von dem Stapel
angehoben wird. Wenn sich die Führungskante des Etiketts
über den Etikettenhalterand 25 der benachbarten Führungsstange
24 bewegt, wird die Entnahmewalze 41 durch den erwähnten
Zykloindex-Antrieb gegen den Uhrzeigerdrehsinn gedreht.
Dieser Antrieb ist angeordnet, um die Walze aus ihrer stationären
Lage zu einer konstanten Umfangsgeschwindigkeit
zu beschleunigen, die gleich der Umfangsgeschwindigkeit
einer Zuführungswalze 70 und einer Klebemittelauftragswalze
71 ist. Die Zuführungswalze 70, die Klebemittelauftragswalze
71 und das Druckband 15 sind direkt mittels eines
geeigneten Getriebes verbunden, so daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Zuführungswalze 70 und der Klebemittelauftragswalze
71 und die Lineargeschwindigkeit des Druckbandes
15 im wesentlichen gleich der erwähnten konstanten
Umfangsgeschwindigkeit der Entnahmewalze 41 sind. Nach Voreilen
des Etiketts, das von dem Stapel mittels der Walze 41
gefördert wird, in einem gegebenen Ausmaß bremst der Zykloindexantrieb
die Walze bis zur Geschwindigkeit null ab,
bevor sie zum Stapel zurückgeführt wird, um ein nachfolgendes
Etikett 26′ (siehe Fig. 4) in den nächsten Zyklus
der Vorrichtung aufzunehmen.
Unter Bezugnahme auf die anfängliche Drehbewegung der Entnahmewalze
41 wird während einer solchen Bewegung der Führungsrand
des Etikettes, der durch Saugkraft von der Reihe der
Vakuumlöcher 61 an dem ebenen Abschnitt 44 haftet,
zu dem Spalt zwischen der Entnahmewalze und der zugeordneten
federbelasteten Druckrolle 48 geführt. Wenn sich die Walze
so weit gedreht hat, daß die zweite Reihe der
Vakuumlöcher 63 in Berührung mit dem Etikett steht,
verbindet die erwähnte Ventileinrichtung ebenfalls die
Vakuumquelle mit dieser Reihe von Löchern. Somit bewegt
sich die Führungskante des Etiketts 26 in den Spalt
zwischen der Entnahmewalze 41 und der Druckrolle 48, wobei es
durch Saugkraft an dem ebenen Abschnitt
44 und dem
nachfolgenden kreisförmigen Abschnitt 47 gehalten
wird. Wenn sich die Drehbewegung der Walze fortsetzt,
tritt die Führungskante des Etiketts in den Raum
zwischen der Entnahmewalze 41 und der Druckrolle 48 ein, und wenn
die zuerst erwähnte Reihe von Vakuumlöchern 61 neben und
tangential zu der Druckrolle 48 angeordnet ist, wird das
Vakuum in dieser Reihe durch die erwähnte Ventileinrichtung
abgeschaltet. Die Beendigung dieses Vakuumergreifens
erlaubt dem Führungsrand des Etikettes, sich von dem
Abschnitt 44 und gegen die Druckrolle 48 zu
bewegen, in welcher Lage er mit einem Weg fluchtet, der
von einer Vielzahl von Führungsgliedern 47, 47′ und 75,
75′ begrenzt ist und sich von einem Punkt neben der Walze 41
zu einem Punkt neben dem Außenumfang der Klebemittelauf
tragswalze 71 erstreckt.
Wenn die Entnahmewalze 41 bei ihrer Drehbewegung die Position nach
Fig. 3 erreicht, wobei die Führungskante des Etiketts
in das Eintrittsende des Führungsgliedes 74, 75 eingesetzt
wird, ist der Führungsrandabschnitt des Etiketts zwischen
dem Führungsende des Abschnittes 47 und der
Druckrolle 48 geklemmt. Zu dieser Zeit hat sich die
Flasche 11′ in die Lage nach Fig. 3 bewegt. Zu dieser Zeit
wird auch das Vakuum in der zweiten Vakuumlochreihe 63
durch die Ventileinrichtung abgeschaltet. Somit wird das
wirksam ergriffene Etikett seinen Weg zwischen den Führungsgliedern
74, 74′, 75 und 75′ mittels der Antriebsreibung
nehmen, die durch den Klemmdruck zwischen dem
Abschnitt 47 der Entnahmewalze 41 und der federbelasteten
Druckrolle 48 erzeugt ist, bis die Zuführungswalze 70,
welche mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie der
Abschnitt 47 angetrieben ist, und die zugeordnete
zweite Druckrolle 76 den Vorderrand des Etiketts zwischen sich
einklemmen und die Vorwärtsbewegung des Etikettes übernehmen.
Wie in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt ist, sind die
Zuführungswalze 70 und die zugeordnete Druckrolle 76 zwischen
den Enden des Durchganges angeordnet, der von den Führungsgliedern
74, 74′, 75, 75′ gebildet ist, und sie ragen in
diesen Durchgang in den Bewegungsweg des Etiketts zwischen
diesen Führungsgliedern. Die Zuführungswalze 70 ist
an einer Vertikalwelle 77 befestigt, die sich gegen den
Uhrzeigerdrehsinn dreht und drehbar an ihrem oberen Ende
mittels einer Lagerplatte 78 gestützt ist, die an dem
oberen Ende eines Trägers angeordnet ist, welcher an
dem Tisch 23 vorgesehen ist und unterhalb der Zuführungswalze
70 mit einem Vertikallager versehen ist, durch
welches sich die Welle 77 zu einer bekannten Antriebs
einrichtung erstreckt. Die Druckrolle 76 ist an einer
vertikalen Welle 72 befestigt, die zwecks freier Rota
tionsbewegung an ihren oberen und unteren Enden durch
Vertikallager gestützt ist und die zu der Zuführungs
walze 70 mittels zweckmäßiger Federn 83 an diesen Enden
vorgespannt ist. Das obere Ende der Welle 82 erstreckt
sich durch eine Lagerplatte 84, welche von einem Träger
85 getragen ist, der an einem Aufsatz 86 befestigt ist.
Kurz nachdem das Führungsende des Etiketts 26 von der
Zuführungswalze 70 und der zugeordneten Druckrolle 76 eingeklemmt
ist, hat sich die Entnahmewalze 41 so weit gedreht,
daß der unterschnittene Abschnitt
46 sich in einer Lage gegenüberliegend der Druckrolle
48 befindet, so daß die Klemmwirkung der letzteren
in bezug auf das Etikett beendet wird und dem nicht eingeklemmten
Ablaufabschnitt des Etiketts erlaubt ist, sich
frei zwischen der Entnahmewalze 41 und der Druckrolle 48 zu bewegen.
Als Folge wird das Etikett vorwärts zu der Klebemittelauftragswalze
71 mit der gleichen konstanten Lineargeschwindigkeit
lediglich durch das Zusammenwirken von
Zuführungswalze 70 und Druckrolle 76 befördert. Diese
Situation ist in Fig. 4 gezeigt, die ebenfalls die Lage
der Flasche 11′ wiedergibt, welche zu der Etikettaufbringstation
gefördert wird, wenn dieses "Entklemmen" des
Ablaufabschnittes des Etiketts eintritt. Wenn sich der
Abschnitt 46 an der Druckrolle
48 vorbeibewegt, verlangsamt der erwähnte Zykloindexantriebsmechanismus
die Drehbewegung der Entnahmewalze 41 und hält
letztere an, wenn der ebene Abschnitt 44 der rückwärtigen
Fläche des Etikettenstapels 21 gegenüberliegt,
um so fertig für den nächsten Aufnahmehub in dem stationären
Behälter 20 zu sein, wobei der Abschnitt 44 in
Eingriff mit dem nachfolgenden Etikett 26′ kommt.
Aus obigem und aus der Betrachtung von Fig. 4 ergibt
sich, daß diese Drehbeendigung der Entnahmewalze 41 eintritt,
während die Nockenrolle 43 noch in Eingriff mit dem
Nockenflächenabschnitt 43 des Nockens 34 ist, so daß
die Entnahmewalze 41 noch im Abstand von dem Etikettenstapel 21
gehalten ist.
Wenn sich das Etikett 26 weiter vorwärts durch die Zuführungswalze
70 und die Druckrolle 76 bewegt, wird dessen
Führungsrand von dem Führungsrand 79 einer Spannstange 90
ergriffen, die einstellbar an der Unterseite der Platte 78
vorgesehen ist. Durch zweckmäßiges Einstellen der Spannstange
90 für die Papierart, aus welcher das Etikett 26
besteht, wird der Führungsrand 79 dieser Stange diese
Etikettenführungskante, wenn sie aus dem Abgabeende des
Führungsgliedes 74′, 75′ austritt, zu dem Außenumfang der
Klebemittelauftragswalze 71 richten, so daß das Etikett
mit der Umfangsfläche der Klebemittelauftragswalze 71 mit dem
korrekten Druck zum Aufbringen des Klebers während
der Bewegung daran vorbei in Eingriff gelangt. Es sei
hervorgehoben, daß dieser Druck von dem Etikett auf
die Klebemittelauftragswalze 71 geschaffen wird, wenn sich das
Etikett um den Führungsrand 79 der Spannstange 90 biegt und
dem Umfang der Klebemittelauftragswalze 71 folgt. Die Führungsglieder
74′ und 75′ und die Spannstange 90 sind in
bezug auf die Klebemittelauftragswalze 71 so angeordnet, daß das
Etikett im wesentlichen tangential zu der Klebemittelauftragswalze
71 gerichtet wird. Wie oben erwähnt ist, dreht sich
die Klebemittelauftragswalze 71 mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Zuführungswalze 70 und die Druckrolle 76 und
ist ähnlich der letzteren an einer vertikalen Welle 61
angeordnet, die mit ihrem unteren Ende über ein geeignetes
Getriebe mit dem Hauptantrieb der Vorrichtung verbunden
ist und an ihrem oberen Ende von einem vertikalen Lager
gestützt ist, das von einem Arm 92 getragen ist, welcher
Teil des Aufsatzes 86 ist. Wie in Fig. 1 gezeigt ist,
wird das Klebemittel mittels Luftdruck zu der Klebemittelauftragswalze
71 über eine Leitung 93 von einem Speisetank 94
geführt und zum letzteren von dem Umfang der Walze 71 über
eine Leitung 95 zurückgeführt. Der Umfang der Klebemittelauftragswalze
71 ist mit beabstandeten zylindrischen Ausnehmungen
96 versehen, in welchen mit Ausnehmungen versehene stationäre
Führungsglieder 97 an einem Ende einer
Platte 98 angeordnet sind, die mit ihrem anderen Ende an
dem Aufsatz 86 befestigt ist.
Wie aus einem Vergleich von Fig. 4 und 5 erkennbar ist,
wird das Etikett 26, welches von der Zuführungswalze 70 und
der Druckrolle 76 gefördert wird und zwischen den Führungsgliedern
74′, 75′ freigegeben wird, vom Führungsrand
79 der Spannstange 90 zum Umfang der Klebemittelauftragswalze
71 gerichtet, die sich im Uhrzeigersinn dreht.
Das Etikett 26, das mit einer Lineargeschwindigkeit voreilt,
die gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Klebemittelauftragswalze
71 ist, steht mit dem Umfang der Klebemittelauftragswalze
71 lediglich während einer kurzen Periode in Eingriff,
wenn es progressiv vom Umfang der Walze 71 von
äußeren bogenförmig ausgebildeten Führungsrändern 100
der Führungen 97 abgenommen wird und von letzteren zu
der Etikettenaufbringstation 12 geführt wird. Wie oben
erwähnt ist, ist das Einstellen des Etikettes 26 und
der Flasche 11′ bzw. deren Zumessung derart, daß die zu
etikettierende Flasche 11′ das Eingangsende der Druck
station, wo sie zwischen dem Druckpolster 14 und dem
Druckband 15 ergriffen wird, die diese Station bilden,
direkt vor der Führungskante des Etiketts diesen
Klemmpunkt erreicht. Wie ebenfalls erwähnt ist, drehen sich
das Druckband 15 und dessen Führungsscheibe 99 im Uhr
zeigersinn im wesentlichen mit der gleichen Linearge
schwindigkeit wie das Etikett 26, die im wesentlichen
das Zweifache der Lineargeschwindigkeit des Förderers
10 beträgt. Somit wird die Flasche 11′, wenn sie zwischen
dem Druckband 15 und dem Druckpolster 14 eingeklemmt ist,
im Uhrzeigersinn ohne Änderung ihrer Vorwärtsgeschwindig
keit gedreht. Folglich wird, wenn die Aufnahmeführungen
97 das voreilende Etikett 26 in einen gekrümmten Weg
um das benachbarte Ende des Druckbandes 15 und zu der
Etikettierstation 12 führen, die Führungskante des Eti
ketts zwischen der sich drehenden Flasche 11′ und dem sich
bewegenden Druckband 15 in dem Bereich der Führungsscheibe
99 eingeklemmt, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Wenn sich
die Flasche 11′ und das Etikett 26 weiter vorwärtsbewegen,
wird das Etikett auf die Flasche mit Hilfe des Druckpolsters
14 und des Bandes 15 gerollt. Wie ebenfalls in
Fig. 5 gezeigt ist, hat ungefähr zu der Zeit, in der der
Führungsrand des Etiketts 26 auf die Flasche 11′ aufgebracht
wird, das hintere Ende des Etiketts 26 die Entnahmewalze 41 verlassen
und befindet sich in dem Weg, der von den Führungsgliedern
74, 74′, 75, 75′ begrenzt ist; die Nockenrolle 33 hat sich
auf dem abgeflachten Nockenflächenabschnitt 42 des Nockens
34 fortbewegt und ermöglicht somit der Feder 36, den Arm
32 vorwärts zu bewegen, um den ebenen Abschnitt 44
der Entnahmwalze 41 in Eingriff mit der Außenfläche des nachfolgenden
Etiketts 26′ zu bringen; die Zuführschnecke
13 hat eine nachfolgende Flasche 11′′ zu einer
Lage bewegt, um die Steuervorrichtung 66 zu betätigen,
um die Reihe der Vakuumlöcher 61 in der Walze 41 mit der Vakuumquelle
zu verbinden, und ein neuer Betriebszyklus der Etikettiervorrichtung
ist eingeleitet worden.
Es wird ein Vakuum verwendet, um den Führungsrand
eines jeden Etikettes aus einem stationären Etikettenbe
hälter anzuheben und eine Längsbewegung des Etikettes
aus dem Etikettenbehälter aus einer Ruhelage zu einer ge
gebenen Lineargeschwindigkeit zu bewirken. Kurz nach
dem der Führungsrand des Etikettes
den Etikettenbehälter 20 verlassen hat und während der hintere
Abschnitt des Etikettes sich noch im Behälter befindet, wird
das Etikett mechanisch in einem begrenzten Weg von dem
stationären Behälter 20 an einer Klebemittelauftragswalze vorbei und
auf den zu etikettierenden Gegenstand gefördert. Folglich
ist eine wirksame Steuerung des Etikettes über den gesamten
Weg von seinem Entfernen aus dem Behälter 20 bis zum
Befestigen an der Flasche 11 vorhanden. Die Art und Weise, in
welcher der Mechanismus eine solche wirksame Steuerung der
Etiketten ausübt, ermöglicht es, Etiketten von unterschiedlicher
Größe einer Etikettenaufbringstation mit hoher Geschwindigkeit
zuzuführen, ohne Teile dieses Mechanismus
zu ändern. Somit macht dieser Mechanismus kurze Durchläufe
von Etiketten möglich, so daß schnell und nicht kostspielig gearbeitet wird.
Die Beziehung der Führungskante 79 der einstellbaren Spannstange
90 in bezug auf den Umfang der Klebemittelauftragswalze 71
gewährleistet, daß eine dünne gleichmäßige Klebemittelschicht
auf jedes Etikett aufgetragen wird, das aus einer gegebenen
Papierart besteht.
Der erwähnte Etikettenzuführ- und Beleimungsmechanismus
ist leicht anwendbar zum Etikettieren von unregelmäßig
geformten Gegenständen als auch von runden Gegenständen, wie
sie in Fig. 1-5 gezeigt sind. In Fig. 6-8 ist ein Etiketten
handhabungssystem ahnlich Fig. 1-5 gezeigt, das zum Eti
kettieren von nichtrunden Gegenständen wie rechteckig ge
formten Flaschen 115 geeignet ist, wie sie in Fig. 8 ge
zeigt sind. In Fig. 6-8 sind Teile, die im wesentlichen ähn
lich den in Fig. 2-5 gezeigten Teilen sind, mit der glei
chen Bezugsziffer versehen. So sind der Behältter 20, der
Arm 32, die Nockenrolle 33, der Nocken 34, die Entnahmewalze 41,
die Druckrolle 48, die Zuführungswalze 70, die Führungsglie
der 74, 74′, 75 und 75′, die Druckrolle 76 und die Klebe
mittelauftragswalze 71 nach Fig. 6-8 im wesentlichen gleich den
in Fig. 2-5 gezeigten Teilen und arbeiten in ähnlicher
Weise, um wirksam die Zuführung eines Etikettes 26
aus dem Behälter 20 zu der Klebemittelauftragswalze 71 zu steuern.
Bei der Anordnung nach Fig. 6-8 sind die Abnahmeführungen
97′, die der Klebemittelauftragswalze 71 in der gleichen Weise
wie die vorher beschriebenen Abnahmeführungen 97 zuge
ordnet sind, so ausgebildet, daß sie den Führungsrand
eines Etikettes, das von den Walzen 70, 76 und 71 zu der
Etikettenaufbringstation 12′ bewegt wird, in eine Viel
zahl von Etikettengreifern richten, die von einer Eti
kettenaufbringtrommel 106 getragen sind. Bei dem in
Fig. 6-8 gezeigten Mechanismus ist die Etikettenaufbring
trommel 106 mit zwei mechanischen Etikettengreifern 105,
105′ versehen. Es sei hervorgehoben, daß anstatt der me
chanischen Greifer andere geeignete mechanische oder
Vakuumgreifer verwendet werden können. Die Trommel 106
ist am oberen Ende einer Vertikalwelle 107 angeordnet, die
mit ihrem unteren Ende mit dem Hauptantrieb der Vor
richtung verbunden ist, so daß sie mit einer Umfangsge
schwindigkeit gedreht wird, welche derjenigen der Zu
führungswalze 70 und der Klebemittelauftragswalze 71 ent
spricht. An der oberen Fläche der Trommel 106 sind zwei
umfangsmäßig angeordnete, bogenförmig ausgebildete, nach
giebig ausgelegte Etikettenauftragssegmente 108, 108′
angeordnet, die je eine Bogenlänge von annähernd 150° auf
weisen. Dies ist eine Funktion der Vielzahl von Stationen
oder Segmenten an der Trommel 106. Zwischen den in Abstand
gegenüberliegenden Enden der Segmente 108 sind die diame
tral gegenüberliegenden Etikettengreifer 105, 105′ ange
ordnet. Jeder Etikettengreifer 105, 105′ umfaßt ein fixier
tes Greifpolster 110 und einen bewegbaren Greiffinger 111.
Bekannte Mittel sind vorgesehen, um den Greiffinger 111
zu schließen, nachdem der Führungsrand eines Etikettes
26 von den Führungen 97′ in den offenen Etikettengreifer
105 in der in Fig. 6 gezeigten Weise gerichtet worden ist.
Der geschlossene Etikettengreifer 105 richtet dann wirk
sam den Führungsrand des Etiketts 26 zu der Etikettenauf
tragstation 12′, wenn die Trommel 106 ihre Drehbewegung
fortsetzt, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Bei einer sol
chen Bewegung wird das Etikett in glatten Eingriff mit
der Etiketten tragenden Umfangsfläche des folgenden Segmen
tes 105 aufgrund der relativen Anordnung der Umfangsflächen
der Klebemittelauftragswalze 71 und der Segmente 108, 108′ ge
bracht. Wie aus Fig. 8 gesehen werden kann, ist die Länge
der Umfangsfläche eines jeden Segmentes größer als die
Länge des Etiketts 26, das an der Flasche 115 anzubringen
ist. Das Zutragen der Etiketten aus dem Etikettenbehälter
20 zu der Trommel 106 ist derart, daß die Führungsränder
von zwei aufeinanderfolgenden Etiketten in die offenen
Enden der beiden Greifer 105, 105′ während jeder Umdrehung
der Trommel 106 gerichtet werden.
Die Flasche 115 wird zu der Etikettierstation 12′ mittels
eines Förderers 10′ getragen, der eine Lineargeschwindig
keit aufweist, die der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel
106 entspricht. Diese Trommel ist so in bezug auf den
Förderer 10′ angeordnet, daß die das Etikett auftragenden
Umfangsflächen der Segmente 108, 108′ den benachbarten
longitudinalen Randabschnitt des Förderers 10′ überlagern.
Direkt am Förderer 10′ gegenüber der Trommel 106 ist
eine Andrücktrommel 116 angeordnet, welche den anderen
longitudinalen Randabschnitt des Förderers 10′ überlagert
und von der Trommel beabstandet ist, so daß der Abstand
zwischen den Umfangsflächen der Segmente 108, 108′ und der
Umfangsfläche der Trommel 116 etwas geringer als die Breite
zwischen den Flaschenflächen ist, die von den Trommeln
106, 116 ergriffen werden. Die Trommel 116 ist mit dem
Hauptantrieb der Vorrichtung verbunden, um sich mit einer
Umfangsgeschwindigkeit zu drehen, die gleich derjenigen
der Trommel 106 ist und im wesentlichen derjenigen der
Zuführungswalze 70 und der Klebemittelauftragswalze 71 ent
spricht. Die Flasche 115 wird der Etikettierstation 12′
mittels einer nicht gezeigten bekannten Zuteileinrichtung
zugeführt, welche eine solche Ankunft einstellt, daß
der obere Flächenabschnitt der Flasche, an welchem der
Führungsrand des Etikettes aufzubringen ist, in korrekter
Beziehung mit diesem Führungsrand zu der Zeit ist, wenn
letzterer von der Trommel 106 zur Kontaktlinie mit diesem
Flaschenoberflächenabschnitt gebracht wird.
Wenn sich die Flasche 115 zwischen dem Segment 108, der Trom
mel 106 und der Andrücktrommel 116 bewegt, pressen oder
drücken sie progressiv die Oberflächen der zu etikettieren
den Flasche in die Klebstoffschicht des Etikettes, so daß
verursacht wird, daß das Etikett progressiv an dem Gegen
stand haftet. Wenn die Flasche 115 weiterbewegt worden ist
und die Trommel 106 in die Lage nach Fig. 8 gedreht ist,
in welcher das Etikett lediglich teilweise auf die Flasche
mittels des Segmentes 108 der Trommel 106 aufgebracht ist,
tritt eine bekannte Einrichtung (nicht gezeigt) in Betrieb,
um den Greiffinger 105 zu öffnen und das Führungsende des
Etikettes zu lösen. Wie in Fig. 8 gezeigt ist, wird die
etikettierte Flasche 115 von dem Förderer 10′ aus der Eti
kettierstation 12′ zu einer Druckstation 120 gefördert,
wo das Etikett vollständig in Kontakt mit der Flasche mit
Hilfe zweier Rollen 121 und 122 gepreßt wird, die sich mit
der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Andrücktrommel
116 drehen.
Während bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung erläu
tert worden sind, sei hervorgehoben, daß viele Änderungen
und Modifikationen ausgeführt werden können, ohne sich jedoch
dabei vom Kern der Erfindung zu entfernen. Beispielsweise
könnte eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Fig. 6-8 so
konstruiert werden, daß gleichzeitig vordere und rücksei
tige Etiketten an einer Flasche befestigt werden. Bei
einer solcher Konstruktion würde die Andrücktrommel 116
durch eine Auftragstrommel ersetzt werden, die ähnlich der
Trommel 106 konstruiert ist. Diese zweite Auftragstrommel
würde in der gleichen Weise wie die Trommel 106 einen
zweiten Satz von Teilen ähnlich denen einschließen, die der
Trommel 106 zugeordnet sind, wobei u. a. ein Behälter 20,
ein Arm 32, eine Nockenrolle 33, ein Nocken 34, eine Entnahmewalze 41,
eine Druckrolle 48, eine Zuführungswalze 70, Führungsglieder 74,
74′, 75 und 75′, eine Druckrolle 76 und eine Klebemittelauftragswalze
71 eingeschlossen sind. Bei einer solchen Vorrichtung zum
Auftragen von vorderen und rückseitigen Etiketten werden
die vorderen und rückwärtigen Teilsätze vorteilhaft an
zwei Trägern angeordnet sein, die einstellbar auf dem Tisch
23 vorgesehen sind, um die Sätze quer zur longitudinalen
Mittellinie des Förderers 10′ zu bewegen, um so den Auf
bringdruck der beiden Etiketten einzustellen, wenn sich
die Flasche 115 dazwischen bewegt. Weiterhin würde bei
einer solchen Konstruktion der Betrieb der beiden Teilsätze
je von der Flaschenanzeigevorrichtung 66 gesteuert, und
zwar in der Weise, wie sie oben erwähnt ist. Der Antrieb für
einen Teilsatz ist vorzugsweise von dem anderen Teilsatz
abhängig, so daß die Führungsränder der Etiketten in zweck
mäßiger Beziehung zueinander bleiben, wenn sie sich von
den Behältern zu der Auftragstation bewegen. Auch kann
ein Teilsatz an einem Träger in bekannter Weise so angeordnet
sein, daß er drehbar in bezug auf den anderen Teilsatz
einstellbar ist. Durch ein solches Einstellen kann ein Eti
kett voreilent oder in bezug auf das andere verzögert wer
den, wenn es auf die Flasche aufgetragen ist, wie dies der
Fall ist, wenn ein Etikett eine unterschiedliche Breite vom
anderen aufweist.
Claims (11)
1. Etikettiervorrichtung mit einem Behälter zur Aufnahme eines Stapels
von Etiketten, mit einer drehbaren, mit einer Saugeinrichtung ver
sehenen Entnahmewalze, die den Führungsrand des obersten Etiketts
vom Stapel abhebt, mit einer ersten Druckrolle, die mit der Entnah
mewalze zusammenwirkt, um das abgehobene Etikett vom Behälter
weg zu einer Klebemittelauftragswalze zu transportieren, von wo das
Etikett einer Etikettenaufbringstation zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Entnahmewalze (41) und der Klebemittelauftrags
walze (71) eine Zuführungswalze (70) und eine damit zusammen
wirkende zweite Druckrolle (76) angeordnet sind, wobei der Füh
rungsrand des Etiketts (26) zwischen der Zuführungswalze (70) und
der zweiten Druckrolle (76) aufgenommen wird, während das Etikett
(26) noch zwischen der Entnahmewalze (71) und der ersten Druck
rolle (48) eingeklemmt ist, und nach dem Klebemittelauftrag mit der
Klebemittelauftragswalze (71) der Etikettenaufbringstation (12) zu
geführt wird, während das Etikett (26) noch zwischen der Zufüh
rungswalze (70) und der zweiten Druckrolle (76) eingeklemmt ist.
2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entnahmewalze (41) einen sich longitudinal erstreckenden ebenen
Abschnitt (44) aufweist, der als Saugfläche ausgebildet ist und mit
dem Führungsrand des Etiketts (26) in dem Behälter (20) in
Eingriff bringbar ist, daß ein sich longitudinal erstreckender ge
krümmter Abschnitt (45) der Entnahmewalze (41) mit der ersten Druckrolle (48) in Eingriff
bringbar ist, daß die Entnahmewalze (41) intermittierend betreibbar
ist, um eine vollständige Umdrehung während eines Zeitintervalls
auszuführen, das geringer als das eines Betriebszyklus der Vorrich
tung ist, währenddessen ein Etikett (26) von dem Behälter (20) zu
der Auftragsstation (12) gefördert wird, daß eine Einrichtung vor
gesehen ist, um die Entnahmewalze (41) als Ganzes aus einer ersten
Lage, in welcher der ebene Abschnitt (44) der Entnahmewalze (41)
den Führungsrand des Etiketts (26) in dem Behälter (20) ergreift, zu
einer zweiten Lage hin und her bewegt, in welcher dieser Führungs
rand des Etiketts (26) in das Eintrittsende einer ersten Führungsein
richtung eintritt.
3. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der longitudinale Führungsrand des gekrümmten Abschnitts (45) an
den hinteren Longitudinalrand des ebenen Abschnitts (44) der Ent
nahmewalze (41) angrenzt, daß eine erste longitudinale Reihe von
Sauglöchern in dem ebenen Abschnitt (44) mit einer Saugquelle
verbunden ist, daß eine zweite longitudinale Reihe von Sauglöchern
in dem gekrümmten Abschnitt (45) mit einer Saugquelle verbunden
ist, daß eine Ventileinrichtung angeordnet ist, welche von einem zu
etikettierenden Gegenstand (11) gesteuert ist, um die erste Lochreihe
mit der Saugquelle zu verbinden, daß die Ventileinrichtung im
Betrieb die zweite Reihe der Löcher mit der zweiten Saugquelle
verbindet, wenn sie in Berührung mit den aus dem Behälter (20)
abgezogenen Etiketten (26) gelangen, wobei sie die erste und zweite
Reihe der Löcher von der Saugquelle trennt, wenn sich die Entnah
mewalze (41) gedreht hat, um sie in die Nähe der ersten Druckrolle
zu bringen.
4. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweiter zurückspringender, sich longitudinal erstreckender Ab
schnitt (46) der Entnahmewalze (41) zwischen dem ebenen Abschnitt
(44) und dem gekrümmten Abschnitt (45) ausgebildet ist, daß dieser
zweite zurückspringende Abschnitt (46) den Antrieb durch die Ent
nahmewalze (41) unwirksam macht.
5. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste Führungseinrichtung eine Mehrzahl
von im Abstand und voneinander angeordneten Führungsgliedern (74,
74′, 75, 75′) umfaßt, die zwischen sich einen Etikettendurchgang
begrenzen, der sich zwischen Entnahmewalze (41) und Klebemittel
auftragswalze (71 erstreckt, daß die Zuführungswalze (70) und die
zweite Druckrolle (76) sich in diesen Durchgang erstrecken, um das
Etikett (26) dazwischen festzuklemmen, und daß eine Spannstange
(90) an der Abgabeöffnung der ersten Führungseinrichtung angeord
net ist, um das sich entfernende Etikett (26) in im wesentlichen
tangentialen Kontakt mit dem Umfang der Klebemittelauftragswalze
(71) zu richten.
6. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Führungseinrichtung (97, 100) vor
handen ist, welche der Klebemittelauftragswalze (71) zugeordnet ist
und progressiv das Etikett (26) von der Klebemittelauftragswalze (71)
entfernt und es in eine gegebene Richtung fördert.
7. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klebemittelauftragswalze (71) an ihrer äußeren Oberfläche eine
Mehrzahl von ringförmigen Ausnehmungen (96) aufweist, daß die
zweite Führungseinrichtung (97, 100) eine Mehrzahl von stationären
Führungsgliedern (97) aufweist, welche im rechten Winkel zu der
Rotationsachse der Klebemittelauftragswalze (71) angeordnet sind und
mit ihrem inneren Rand in die ringförmigen Ausnehmungen (96)
eingreifen, und daß die Führungsglieder (97) Führungsränder auf
weisen, die sich vom Inneren der Ausnehmungen (96) erstrecken und
so ausgebildet sind, daß sie ein Etikett (26) in eine gegebene Rich
tung weg von der Klebemittelauftragswalze (71) fördern.
8. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Druckband (15) vorgesehen ist, welches ein Ende aufweist, das
an der Aufbringstation (12) angeordnet ist, und daß die Führungs
ränder der stationären Führungsglieder (97) mit dem einen Ende des
Druckbandes (15) einen gekrümmten Durchgang für das Etikett (26)
bilden, welches zu der Aufbringstation (12) geführt wird.
9. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Klebemittelauftragswalze (71) und
der Aufbringstation (12′) eine Etikettaufbringtrommel (106) angeord
net ist, die eine Umfangsgeschwindigkeit aufweist, welche der Um
fangsgeschwindigkeit der Klebemittelauftragswalze (71) entspricht,
wobei die zweite Führungseinrichtung (97′) ein Etikett (26) von der
Klebemittelauftragswalze (71) in im wesentlichen tangentialen Kon
takt mit der Etikettaufbringtrommel (106) richtet, daß die Etikettauf
bringtrommel (106) eine Einrichtung (105, 105′) zum Ergreifen eines
Etiketts (26) und zum Abgeben des Etiketts (26) auf einen Gegen
stand (115) einschließt, und daß ein Förderer (10′) zum Zuführen
des Gegenstandes (115) zu der Etikettierstation (12) und an der
Etikettauftragstrommel (106) vorbei mit einer Lineargeschwindigkeit
vorgesehen ist, welche der Umfangsgeschwindigkeit der Etikettauf
bringtrommel (106) entspricht.
10. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Etikettaufbringtrommel (106) zum Ergreifen eines Etiketts (26)
und zum Abgeben des Etiketts an einen Gegenstand (115) ein
Greifpolster (110) aufweist, welches an der Trommel (106) fixiert ist,
so daß sein äußeres, das Etikett (26) aufnehmendes Ende sich neben
dem Abgabeende der zweiten Führungseinrichtung (97′) bei Drehbewegung
der Trommel (106) bewegt, daß die Trommel einen bewegbaren
Greiffinger (111) trägt, welcher mit dem Greifpolster (110) zusam
menwirkt, um das voreilende Ende eines dazwischen von der zweiten
Führungseinrichtung (97′) beförderten Etiketts (26) zu ergreifen, und daß
ein nachgiebig abgesetztes Aufbringglied (108, 108′) das Etikett (26) auf dem
Gegenstand (115) anbringt.
11. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannstange (90), welche neben der Klebe
mittelauftragswalze (71) angeordnet ist, das Etikett (26) zu der
Klebemittelauftragsfläche der Klebemittelauftragswalze (71) mit einem
Druck fördert, der zum zweckmäßigen Beleimen des Etiketts (26)
ausreicht.
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