-
Zählvorrichtung für Fernsehanlagen
-
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Zählvorrichtung
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bereits allgemein bekannt, zusätzlich
zum üblichen Fernsehprogramm Videotexttafeln zu übertragen. Die Information für
die Videotexttafeln werden während der Austastlücke des Fernsehbildes zeilenweise
gesendet. Ebenso ist es möglich, in einer Zeile der Austastlücke (Datenzeile) Signale
zu übertragen, die Informationen über den Tag der Sendung, die Art der Sendung und
des Senders selbst enthalten. Ein solches digitales Fernsehkennungssystem ist zum
Beispiel unter dem Namen "ZPS" bekannt geworden. Um nun die richtige Zeile auswerten
zu können, ist jeder Zeile der Austastlücke, in der Informationen für Videotext
oder die Fernsehkennung übertragen werden, ein Startwort xorgeschaltet, durch das
die Steuerungselektronik des Fernsehempfängers erkennen kann, welche Information
übertragen wird.
-
Durch die Erkennung des Startwortes wird das Fernsehgerät in die Lage
versetzt, bestimmte, dem Startwort folgende Informationen auszuwerten. Beispielsweise
kann eine bestimmte Videotextzeile angezeigt werden oder das Fernsehgerät ist in
Abhängigkeit von gespeicherten Daten ein- oder ausschaltbar.
-
Die Auswertung des Startwortes, und das Abrufen sonstiger zu vergleichender
Informationen geschieht bei den bekannten Vorrichtungen ur Auswertung von Datenzeilen
mittels Zählern rund:
oder Mikroprozessoren. Mikroprozessorschaltungen
und dazu benötigte Software sind sehr umfangreich und für einfache Anwendungsfälle
recht teuer. Soll die Auswerteschaltung einer Datenzeile mit Zählern realisiert
werden, so ist der Aufwand der dafür erforderlichen Zählerschaltungen recht hoch.
Bekannte Vorrichtungen für die Auswertung von Datenzeilen eines Fernsehsignals weisen
daher einen hohen Stromverbrauch auf, sind relativ teuer und aufgrund der Vielzahl
der Kontakte störanfällig.
-
Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Zählvorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die
Zahl der Bauelemente durch die mehrfache Ausnutzung der 7ählvorrichtung deutlich
verringert ist. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß es dadurch möglich ist,
Datenzeilendecoder preisgünstig und störunanfällig herzustellen.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Zählvorrichtung
möglich. Günstig ist, die Zählvorrichtung nur während einer bestimmten Datenzeile
ansteuerbar auszugestalten. Dadurch können zusätzliche Maßnahmen, die eine Fehlschaltung
aufgrund von Störimpulsen verhindern sollen, entfallen. Vorteilhaft ist es auch,
die Zählvorrichzung =erst mit einer Verglelchsvorrichtung zur Erkennung eines Startworts
zu verbinden. Wird die Zählvorrichtung zuerst zur Erkennung des Startwortes verwendet,
so ist es möglich, die Zählvorrichtung zu sperren, falls ein geeignetes Startwort
nicht erkannt wird. Dadurch wird die Betriebs sicherheit des Datenzeilendecoders
erhöht. Eine besonders einfache
Ausgestaltung eines Datenzeilendecoders
erhält man, wenn die Zählvorrichtung nach der Erkennung des Startwortes zur Bestimmung
von Adressen eines Speichergliedes dient. Auf diese Weise können Speicherglieder
auf Übereinstimmung der Daten leicht abgefragt werden. Die Umschaltung des Zählers
erfolgt vorteilhafterweise über eine Multiplexschaltung. Zur Bestimmung von Adressen
eines Speichergliedes findet vcrteilhafterweise ein Hilfstakt Verwendung, der aus
einem Signal der Fernsehanlage gewonnen wird. Durch diese Maßnahme wird der Aufwand
zur Errichtung des Datenzeilendecoders weiter reduziert.
-
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, Figur 2 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung
der Funktionsweise des Ausführungsbeispiels.
-
Beschreibung des Ausführungsbeispiels Am Eingang 1 der Schaltungsanordnung
nach Figur 1 liegen die Koinzidenzimpulse an, die beispielsweise von einem Komparator
für den Startcode stammen. Im Komparator für den Startcode werden die von einem
Videoprozessor, beispielsweise dem Typ SAA 5030 der Firma Valvo, abgegebenen Impulse
mit einem Startcode verglichen, der im Datenzeilendecoder abgelegt ist. Bei einer
Übereinstimmung werden von dem Komparator Impulse weitergeleitet und an den Eingang
1 der Zählschaltung angelegt. Eine solche Schaltung zur Auswertung des Startcodes
ist beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung 32 34 3L6.9 näher beschrieben.
-
Vom Eingang 1 gelangen die Impulse an einen Eingang des NAND-Gliedes
7. An den Eingängen 2 und 3 liegen Impulse an, die eine spezielle Zeile kennzeichnen.
Diese Impulse können aus einer Zeilenzahlschaltung gewonnen werden.
-
Das Signal am Eingang 3 liegt solange auf einem logischen Eins-Pegel,
solange eine bestimmte Zeile des. Fernsehbildes übertragen wird. Das Signal am Eingang
2 ist das negierte Signal des Einganges 3. Am Eingang 4 der Zählschaltung liegt
der Takt eines Taktgenerators an, der üblicherweise im Videoprozessor integriert
ist. Dieser Taktgenerator schwingt beispielsweise bei Datenzeilendecodern auf einer
Frequenz von 5 MHz.
-
Der Takt vom Eingang 4 der Zählschaltung wird dem Takteingang eines
Teilers 5 zugeführt. Der Ausgang des Teilers 5 ist einerseits mit einem Eingang
des NAND-Gliedes 9 andererseits an die Adreßleitung 19 angeschlossen. Der Ausgang
des Teilers 5 stellt dabei das Last significant Bit (LSB) dar. Das Signal des Eingangs
3 ist dem Rücksetzeingang eines Flip-Flops 6 zugeführt. Der nicht invertierende
Ausgang des Flip-Flops 6 führt einerseits zu einem weiteren Eingang des NAND-Gliedes
9 und andererseits zu einem Kondensator 10.
-
Der invertierende Ausgang des Flip-Flops 6 führt sowohl zum Sperreingang
des Teilers 5 als auch zu einem weiteren Eingang des NAND-Gliedes 7. Die Ausgänge
der NAND-Glieder 7 und 9 sind einem NAND-Glied 8 zugeführt, dessen Ausgang mit dem
Takteingang eines Zählers 13 verbunden ist. Am anderen Anschluß des Kondensators
10 ist ein Widerstand 11, der gegen Masse geführt ist, sowie eine Diode 15 angeschlossen.
Die Diode 15 ist an ihrem anderen Ende mit dem Clear-Eingang des Zählers 13 verbunden.
Über eine weitere Diode 14 ist auch der Eingang 2 an den Clear-Eingang des Zählers
13 angeschlossen. Vom Clear-Eingang führt ein Widerstand 16 zur Masseleitung. Die
Ausgänge
und QB zu des Zählers 13 führen zur Adreßleitung 19, wobei
der Ausgang QB das Most significant Bit (MSB) darstellt. Der Ausgang QC ist zu einem
Inverter 12 geführt, an dessen Ausgang der Setzeingang des Flip-Flops 6 und ein
Eingang des NAND-Gliedes 17 angeschlossen ist. An den weiteren Eingang des NAND-Gliedes
17 ist der Ausgang QD des Zählers 13 angeschlossen. Der Ausgang des NAND-Gliedes
17 steht mit einem Eingang eines Mikroprozessors 18 in Verbindung. Als Zähler 13
eignet sich insbesondere eine Integrierte Schaltung So74393 der Firma Texas Instruments.
Auch für den Teiler 5 kann ein als Teiler geschalteter Zähler verwendet werden.
Die Adreßleitung 19 führt einerseits zu einem Speicherglied 20 und andererseits
zu einem Dateneingang des Mikroprozessors 18.
-
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung ist anhand der Figur 2 näher
erläutert. Die Schaltungsanordnung selbst ist bei einem Datenzeilendecoder einsetzbar,
der an verschiedenen Stellen Zähler, die verschiedene Impulse auszählen bz. RAM-Adressen
erzeugen, benötigt. So müssen beispielsweise Startworte ausgezählt werden, um eine
Datenfreigabe zu erhelten.
-
Ferner wird zur Erzeugung der Adressen für den Speicher 20 ein Zähler
benötigt. In Figur 2a ist beispielsweise eine Datenzeile dargestellt, die Informationen
über den Sendezeitpunkt einer Sendung und den Sender selbst enthält. Eine solche
Datenzeile weist Run in-Impulse 31, ein Startwort 32 zur Erkennung der in der Zeile
enthaltenden Daten und Datenfelder 33 bis 45 auf. Aus den Datenworten selbst wird
dabei durch den Videoprozessor ein Takt von 5 MHz (DatenzeiJe) generiert, der in
Figur 2b dargestellt ist. Dieses Taktsignal ist am Eingang 4 angelegt.
-
Um nunmehr festzustellen, ob das richtige Startwort anliegt, wird
das Startwort in Bytes unterteilt, die einzeln überprüft werden, ob das Startwort
mit einem vorgegebenen Wort identisch ist. Eine solche Schaltungsanordnung, die
beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung 32 34 346.9 beschrieben ist, liefert
an ihren Ausgang Impulse, wenn ein Teil des Startwortes mit einem vorgegebenen Wort
übereinstimmt. Beispielsweise ist das Startwort in vier äquidistante Teile zerlegt,
die einzeln untersucht werden.
-
Ist das Startwort richtig, müssen vier Impulse vorhanden sein. Diese
Impulse sind in Figur 2c dargestellt und liegen am Eingang 1 der Zählerschaltung
an.
-
Üblicherweise ist bekannt, welche Zeile des Fernsehbildes Informationen
enthalten kann und daher untersucht werden muß. Eine Zeilenzählschaltung ist daher
so einstellbar, daß sie nur für bestimmte Zeilen oder Zeilengruppen einen Freigabeimpuls
liefert. Dieser Freigabeimpuls, der beispielsweise während der sechzehnten Zeile
abgegeben wird, liegt am Eingang 3 an. Am Eingang 2 liegt das invertierte Signal
des Freigabeimpulses an.
-
Das Flip-Flop 6 ist außerhalb einer vorgegebenen Zeile daher gelöscht,
so daß der nicht invertierende Ausgang des Flip-Flops 6 auf einer logischen 0 und
der invertierende Ausgang des Flip-Flops ó auf einer logischen 1 steht. Die logische
1 des invertierenden Ausgangs vehindert ein Arbeiten des Teilers 5 über den Clear-Eingang
(CLR) und gibt die Koinzidenzimpulse nach Figur 2c über das WAND-Glied 7 und das
HAND-Glied 8 an den Zähler 13 frei. Vom Zähler 13 werden die vier Impulse nach Figur
2c gezählt. In Figur 2e ist der Ausgang QA, in Figur 2f der Ausgang QB und in Figur
2g der Ausgang QC des Zählers 13 dargestellt. Mit der vierten abfallenden Flanke
der Impulse
nach Figur 2c wird der Ausgang QC des Zählers 13 entsprechend
Figur 2g gesetzt und damit über den Inverter 12 das Fli-Flop 6 gesetzt. Dadurch
erhält der Ausgang Q eine logische 1, während der Ausgang Q eine logische 0 aufweist.
Der Signalwechsel des Flip-Flops 6 wird über den Kondensator 10 und den Widerstand
11 differenziert und löscht über den Clear-Eingang den Zähler 13. Der Impuls am
Ausgang QC des- Zählers 13 wird daher sofort wieder auf 0 zurückgesetzt. Durch den
Zustandswechsel des Flip-Flop 6 wird außerdem die Sperre am Clear-Eingang des Teilers
5 aufgehoben und damit der Systemtakt von 5 MHz zum Teilen freigegeben. Gleichzeitig
wird das NAND-Glied 7 esperrt und das NAND-Glied 9 freigeschaltet.
-
Der Teiler 5 teilt nunmehr den 5 MHz-Takt, der vom Videoprozessor
kommt, durch 16 und liefert über seinen Ausgang über die NAND-Glieder 9 und 8 Taktimpulse
an den Zähler 13. Der Zähler 13 zählt nun aufwärts, wie dies in den Figuren 2e,
2f, 2g und 2h dargestellt ist. Die Impulse in Figur 2h liegen am Ausgang QD des
Zählers 13 an. In ?ig. 2d ist der Takt dargestellt, der am Ausgang QD des Teilers
5 anliegt. Durch das NAND-Glied 17 wird der Torimpuls gebildet, der für die Dauer
bestimmter Worte eine Weiterverarbeitung der Daten zuläßt. Im vorliegenden, speziellen
Fall is-t das NAND-Glied 17 mit dem Ausgang QD und dem negierten AusgangQc des Zählers
13 verknüpft, so daß entsprechend Figur 2i während der Datenworte 41 bis 44 eine
Bearbeitung der einlaufenden Daten durch einen Vergleicher oder den Mikroprozessor
1 möglich ist.
-
Der Ausgang QD des Teilers 5 und die Ausgänge QA und QB vom Zähler
13 bilden dabei die Adressen der Speicherplätze im Speicher 20, in den die empfangenen
Daten eingeschrieben werden und im Mikroprozessor 18 mit den vom Benutzer eingegtbenen
Daten verglichen werden ollen.
-
Durch eine geeignete Beschaltung des NAND-Gliedes 17 oder durch ein
völliges Weglassen dieses Tores hat man die Möglichkeit, über den Ausgang QD des
Teilers 5 und über die Ausgänge QA bis QD des Zählers 13 durch die veränderten Adressmöglichkeiten
auch auf andere Daten innerhalb einer Datenzeile zuzugreifen. Beispielsweise ist
es möglich, in der Datenzeile Informationen über die Tonkennung, über die Art der
Sendung und über Änderungen des Sendetermins unterzubringen. Diese Angaben könnten
beispielsweise in nicht aufgerufenen Worten 33 bis 40 enthalten sein. Durch die
Impulse an den Eingängen 2 und 3 bleibt außerhalb einer bestimmten Zeile, beispielsweise
der Zeile 16, der Zähler 13 durch den negierten Torimpuls, der über die Diode 14
an den Clear-Eingang geführt ist, gesperrt.
-
Die beschriebene Zählschaltung vereinigt zwei Funktionen.
-
Zum einen wird das Auszählen einer vorgegebenen Anzahl von Koinizidenz-Impulsen
bewirkt, zum anderen werden Speicheradressen erzeugt, so daß die Speicherinhalte
in eine Vergleichsschaltung, beispielsweise im Mikrocomputer 18 übertragen werden
können und dort mit den vom Benutzer eingegebenen Daten vergleichbar sind. Sind
alle Worte gleich, so ist es beispielsweise möglich, mittels eines Ausgangssignals
einen Videorecorder ein- oder auszuschalten.