DE3241526C1

DE3241526C1 - Füllung für Tresorwände, Auskleidungselemente von Tresoren oder dergleichen

Info

Publication number: DE3241526C1
Application number: DE19823241526
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennu Verzicht
Original assignee: VERSCHLEISSTECHNIK DR ING HANS
Current assignee: VERSCHLEISSTECHNIK DR ING HANS
Priority date: 1982-11-10
Filing date: 1982-11-10
Publication date: 1983-12-22

Description

Patentansprüche: 1. Füllung für Tresorwände, Auskleidungselemente von Tresoren oder dergleichen, bestehend aus in eine zäh-elastische Verbindungsmasse eingebetteten Hartstücken aus Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxid, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartstücke (6) durch Schmelzfluß entstandene, homogene Brocken sind.
2. Füllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartstücke (6) zerschlagene Gußstücke aus Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxid sind.
Die Erfindung betrifft eine Füllung für Tresorwände, Auskleidungselemente von Tresoren oder dergleichen, bestehend aus in eine zäh-elastische Verbindungsmasse eingebetteten Hartstücken aus Aluminiumoxid und/ oder Zirkonoxid.
Eine derartige Füllung ist aus der DE-PS 22 05 498 bzw. der AT-PS 343 007 bekannt. Die Verbindungsmasse, z.B. natürlicher oder künstlicher Kautschuk, hat dabei nicht nur die Aufgabe, die Hartstücke zusammenzuhalten; durch ihre schwere Verbrennbarkeit sowie die sich dabei entwickelnden Dämpfe, Rauch und dergleichen erschwert sie gleichzeitig das Durchtrennen der Tresorwand mit Schneidbrennern oder dergleichen. Bei den Hartstücken der bekannten Füllung handelt es sich um Sinterkörper, also aus körnigem, unter Druck und Hitze zusammengebackenem Material. Die Hartstücke haben die Aufgabe, sich mechanischen Angriffen durch bohrende, schlagende, schleifende, sägende Werkzeuge zu widersetzen. Die beschriebene, bekannte Füllung hat sich zwar bewährt; gleichwohl existiert immer das Bedürfnis, den sogenannten »Widerstandszeitwert« zu erhöhen, also letztlich die Zeit, die zum Durchtrennen eines mit der Füllung versehenen Teiles erforderlich ist.
In der DE-PS 19 57 613 ist eine Füllung beschrieben, bei der die Hartstücke in Kupferschlacke eingebettet sind. Diese Füllung hat nicht nur den Nachteil, daß die I(upferschlacke sehr weich und spröde ist und sich deshalb mit heute erhältlichen Werkzeugen schnell durchtrennen läßt Darüber hinaus läßt sich die Füllung auch nur schichtweise einbringen, was bei der Herstellung größere Probleme mit sich bringt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Füllung der eingangs genannten Art anzugeben, bei welcher der Widerstandszeitwert weiter erhöht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hartstücke durch Schmelzfluß entstandene, homogene Brocken sind.
Erfindungsgemäß werden also nicht mehr Hartstücke aus Sintermaterial eingesetzt, wie dies beim oben geschilderten Stande der Technik der Fall war, sondern aus dem Schmelzfluß erstarrte Brocken. Obwohl sich beide Materialien in der Härte'praktisch nicht mehr voneinander unterscheiden, hat sich erstaunlicherweise herausgestellt, daß mit in sich homogenen, aus dem Schmelzfluß erstarrten Hartstücken ein ganz erheblich höherer Widerstandszeitwert erreicht werden kann.
Diese Qualitätsverbesserung läßt sich nicht nur aus einer besseren mechanischen Festigkeit der erfindungsgemäßen Hartstücke sondern wohl in erster Linie durch deren bessere Temperaturwechselbeständigkeit erklären.
Zweckmäßigerweise sind die Hartstücke zerschlagene Gußstücke aus Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxid.
Derartige, in anderen Industriezweigen anfallende Abfälle sind besonders preiswert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; die einzige Figur zeigt schematisch eine Tresorwand bzw. ein Auskleidungselement für eine Tresorwand oder dergleichen im Schnitt.
Das insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehene Teil (Tresorwand oder Auskleidungselement) umfaßt zwei Stahlwände 2, 3, zwischen denen sich eine Füllung 4 befindet. Die Füllung 4 hat die Aufgabe, das Durchtrennen des Teiles 1 sowohl mit Schneidbrennern oder dergleichen als als auch mit mechanischen Werkzeugen zu erschweren bzw. zu verzögern.
Hierdurch wird erreicht, daß die zwischen dem Alarm und dem Eintreffen der Sicherheitskräfte liegende Zeit kleiner als diejenige Zeit ist, die zum Durchtrennen des Teiles 1 erforderlich ist.
Ein Maß für die zum Durchtrennen des Teiles 1 erforderliche Zeit ist der sogenannte »Widerstandszeitwert«, der selbstverstädnlich so hoch wie möglich sein sollte.
Die Füllung 4 besteht aus einer Verbindungsmasse 5, in welche Hartstücke 6 eingebettet sind. Das zäh-elastomere Material der Verbindungsmasse 5 verbrennt nicht nur langsam sondern auch unter Entwicklung giftiger Dämpfe und/oder Rauch. Ergänzend befinden sich in der Verbindungsmasse 4 Zusätze, welche zu einer besonders starken Rauchentwicklung führen. Weitere Zusätze können eine Verfärbung der Haut oder der Kleidung des Einbrechers und/oder einen kaum abwaschbaren Geruchsfilm hieran bewirken.
Als Material für die Verbindungsmasse eignen sich beispielsweise natürlicher oder künstlicher Gummi, kautschukähnliche Thermoplaste oder insbesondere auch Polyurethan. Die Verwendung des letztgenannten Materials macht es besonders leicht, den oben erwähnten Geruchsfilm auch ohne besonderen Zusatz zu erzielen.
Bei den Hartstücken 6 handelt es sich um aus dem Schmelzfluß erstarrte Brocken mit unregelmäßiger Gestalt aus Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxid. Dafür können insbesondere zerschlagene oder in sonstiger Weise zerkleinerte ALsschuß- oder Abfallgußstücke aus den genannten Materialien verwendet werden, die in anderen Industriezweigen anfallen.

Claims

Um die Einbettung der Hartstücke 6 in die Verbindungsmasse 4 weiter zu verbessern, können an und für sich bekannte Haftvermittler (z. B. Isocyanate, Kautschuk-Harzkombinationen oder dergleichen) eingesetzt werden.