DE2040031B2 - Kupfer-zinklegierung fuer druckdichte gusstuecke - Google Patents
Kupfer-zinklegierung fuer druckdichte gusstueckeInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/04—Alloys based on copper with zinc as the next major constituent
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Description
Es wird die Priorität der schwedischen Patentanmeldung Nr. II 421 69 vom 18. August 1969 in Anspruch
genommen. a5
Die Erfindung betrifft eine Kupfer-Zinklegierung zur Fertigung druckdichter Gußstücke, die durch verschiedene
Gieß- und Preßverfahren herstellbar sind.
Es ist eine große Anzahl verschiedener Kupfer-Zinl.11
!gierungen bekannt. An diese Legierungen werden insichtlich einer oder mehrerer der folgenden
Eiger schäften, wie beispielsweise hohe Festigkeit, gute Korrosionsbeständigkeit, gute Verschleißfestigkeit, Beständigkeit
gegen Entzinkung sowie gute Bearbeitungsfähigiieit mit spanabhebendem Werkzeug entsprechende
Ansprüche gestellt.
Außer einer Anzahl Standardlegierungen sind auch mehrere Speziallegierungen entwickelt worden, wobei
aber jede dieser verschiedenen Legierungen nur einige der oben aufgezählten Eigenschaften aufweisen. Kennzeichnend
für die verschiedenen bekannten Kupfer-Zinklegierungen ist auch, daß sie sich mehr oder weniger
nur für ein oder höchstens zwei Herstellungs- und Bearbeitungsmethoden eignen. Die Hersteller verschiedener
Messingteile sind aus diesem Grunde bisher ge- +5 zwungen gewesen, verschiedene für jede einzelne Gießart
geeignete Legierungen für Spritzguß, Kokillenguß, Druckguß, Sandguß und zum Warmpressen auf Lager
zu halten. Dies führt sowohl aus lagerungs- als auch herstellungstechnischen Gründen zu Komplikationen,
und unrationeller Arbeitsweise.
Insbesondere ist eine Kupfer-Zinklegierung bekannt (deutsche Patentschrift 6 86 321), die aus folgenden
Komponenten besteht:
Cu, % 57,5 bis 67,7 (Mußkomponente);
Pb, % bis zu 12 (Wahlkomponente);
Al, % bis zu 7,5 (Wahlkomponente;)
Si, % bis zu 5 (Wahlkomponente);
Sn, % 0,4 bis 8 (Mußkomponente);
Rest Zn % 30 bis 38 (Mußkomponente).
Pb, % bis zu 12 (Wahlkomponente);
Al, % bis zu 7,5 (Wahlkomponente;)
Si, % bis zu 5 (Wahlkomponente);
Sn, % 0,4 bis 8 (Mußkomponente);
Rest Zn % 30 bis 38 (Mußkomponente).
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Legierungen nach diesem Stand der Technik gehören dem ternären System Kupfer-Zinn-Zink an und eignen
sich gut für Lagerteile, sofern ihr Gefüge ganz oder überwiegend nur aus α-Mischkristallen und (a+y)- 6s
Eutektoid besteht. Wesentlich für diese Lagerlegierungen ist ferner, daß ^-Kristallite nicht vorhanden sind,
wie das ausrücklich angegeben wird.
Es wird ausdrücklich gefordert, daß auch Legierungen mit den genannten Wahlkomponenten, die das
kennzeichnende Gefüge nicht besitzen, von der Verwendung ausgeschlossen sind.
Die- Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eins Legierung zu schaffen, die sämtliche der weiiter oben
angegebenen vorteilhaften Eigenschaften in sich vereint und die sich durch die Merkmale auszeichnet:
Ausgezeichnete Gießeigenschaft und daher für Spritzguß, Kokillenguß, Sandguß und Warmpressung von
verwickelten Gußstücken mit unterschiedlichen Wandstärken; gute chemische Beständigkeit, insbesondere
gegen Seewasser und Witterungseinflüsse; hohe Abnutzungsbeständigkeit; gute Widerstandsfähiigkeit gegen
Korrosions- und Kavitationsangriffe.
Nach der Erfindung ist eine Kupfer-Ziflklegierung
für druckdichte Gußstücke dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Kupfer 63%
Blei 2%
Nickel 0,5%
Mangan 0,5%
Aluminium 0,3%
Silizium 0,7%
Zinn 0,5%
Antimon 0,05 %
Rest Zink besteht.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine Legierung mit den angegebenen Bestandteilen im Gegensatz
zu dem diskutierten Stand der Technik eine (!+/^-Legierung ist, die sich für die hier gestellten
Forderungen besonders gut eignet und die ganz andere Eigenschaften aufweist, als die Legierung, die aus a-
und (α ;-}')-Mischkristallen bestehen soll. Wo bei der
zuletzt genannten bekannten Legierung das Auftreten von /i-Kristallen verboten ist, sollen sie nach der Erfindung
gerade vorhanden sein, dagegen soll nach der Erfindung keine y-Struktur vorliegen. Auf Grund der
unterschiedlichen geforderten Strukturen unterscheidet sich eine Legierung nach der Erfindung wesentlich von
der genannten Legierung nach dem Stand der Technik und diese Legierungen haben auch völlig voneinander
verschiedene Eigenschaften. Durch die Einhaltung genauer enger Grenzen ist erstmalig eine Legierung
geschaffen worden, welche alle die besonderen Legierungen ersetzt, die bisher für jeden besonderen einzelnen
Zweck eingesetzt werden mußten. Dies trifft für eine Legierung nach dem Stand der Technik mit einem
Gefüge aus α- und (a+y)-MischkristalIen nicht zu,
denn diese Legierung ist — wie angegeben — ausschließlich für Lagerteile gut geeignet. Die entscheidenden
Unterschiede sind durch die Auswahl der Mußkomponenten nach der Erfindung bedingt. Da die
nach dem Stand der Technik erhaltene Legierung an sich beinahe eine beliebige Zusammensetzung aufweisen
kann, so zum Beispiel 25 % anderer Legierungsbestandteile als Kupfer, Zinn und Zink, kann die
Prozentzahl der drei Mußkomponenten entsprechend der Erfindung überhaupt nicht erreicht werden. Es
kann daher bei der Legierung nach dem oben angegebenen Stand der Technik nur auf den besonderer» Verwendungszweck
und die geforderte Struktur der Legierung zurückgegriffen werden, damit eine spezielle
Legierung für Lagerteile zu erreichen ist.
Bisher wurde es für unmöglich gehalten, eine Legierung
zu schaffen, die sich für alle der oben angegebenen vorkommenden Gießmethoden eignet. Das geht auch
* 3 4
aus der großen Anzahl der verschiedenen auf dem Verwendung eines üblich empfohlenen Kokillenmes-Markt
befindlichen Kupferlegierungen hervor. Die sings zu einem Ausschuß von etwa 50% in Folge unHersteller
von Messing-Einzelteilen haben auch die dichter Einzelteile führte, während es sich bei VerForderung
gestellt, daß die aus Messing gefertigten Wendung der erfindungsgemäßen Legierung zeigte.
Erzeugnisse bis zu einem Druck von etwa 20 kg/cm2 5 daß der Ausschuß auf Grund undichter Gußwaren bis
druckdicht sein sollen. Bisher herrschte jedoch ailge- unter 7% herabsank. Dieses sehr gute Ergebnis ist
mein die Auffassung, daß derartige Legierungen keines- zurückzuführen auf die gute Gießbarkeit der Legierung,
wegs Aluminium enthalten dürfen, wenn druckdichte wodurch die Gefahr der Lufteinschließung und des
Gußstücke herzustellen sind. Es ist weiterhin bekannt, Auftretens von Oberflächenschäden weitgehend ausdaß
bereits so geringe Anteile Aluminium, wie z. B. m geschlossen werden konnte.
0,6% bei Kokillenguß ein Schäumen verursachen. Die Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung
Allerdings ist auch bekannt, daß geringe Anteile kann auf Grund ihrer oben beschriebenen Eigenschaf-Aluminium
in Kupferlegierungen zu besserer Gießbar- ten und der Möglichkeit, Gußstücke aus dieser Legiekeit
führen, aber andererseits wird in der Fachwelt rung durch verschiedene Gieß- und Bearbeitungsverbehauptet,
daß Aluminium und Silizium aus techiio- 15 fahren herzustellen, zur Fertigung sämtlicher einem
logischen Gründen nicht gleichzeitig in ein und der- Armatursystem zugehörigen Einzelteile verwendet
selben Legierung vorhanden sein dürfen. Da aber SiIi- werden. Hierdurch werden noch weitere Vorteile gezium
in diesem Zusammenhang sehr wertvolle Eigen- wonnen indem die Gefahr einer galvanischen Korroschaften
besitzt, will man von diesem Stoff nicht ab- sion zwischen den verschiedenen Einzelheiten beseitigt
sehen. 20 ist. Da nur eine einzige Legierung auf Lager gehalten zu
In der Praxis hat sich erwiesen, daß die Legierung werden braucht, ist es auch möglich die Herstellungsnach
der Erfindung trotz ihres Gehaltes an Aluminium kosten wesentlich herabzusetzen. Durch die Möglich-
und Silizium den Forderungen auf Druckdichtigkeit keit, nur eine einzige Legierung zu verwenden, wird
nachkommt und sich überraschenderweise für sämtliche verhindert, daß aus verschiedenen Legierungen begewöhnlich
vorkommenden und weiter oben erwähn- =5 stehende Armaturenteile verwechselt werden, was bisten
Gießmethoden eignet, sowie außerdem besonders her ein Problem war, da es für einen Nichtfachmann
gute weitere Eigenschaften besitzt, wobei hohe Festig- schwierig, um nicht zu sagen, unmöglich war, zu bekeit
und Korrosionsbeständigkeit sowohl gegen Ero- urteilen, aus welchem Material und durch welches
sionskorrosion als auch Entzinken beibehalten bzw. Verfahren ein gewisses Armaturenteil hergestellt ist.
sogar verbessert werden konnten. Durchgeführte Proben 3° DurcJ; verschiedene Herstellungsverfahren erhaltene an 14 mm starken Probestäben hergestellt nach der Abfälle (Schrot, Späne usw.) werden gewöhnlich umerfindungsgemäßen Legierung haben zu folgenden, geschmolzen, und es ist hierbei erwünscht, daß die sehr guten Endergebnissen geführt: Abfälle verschiedener Zusammensetzung bei der Um-
sogar verbessert werden konnten. Durchgeführte Proben 3° DurcJ; verschiedene Herstellungsverfahren erhaltene an 14 mm starken Probestäben hergestellt nach der Abfälle (Schrot, Späne usw.) werden gewöhnlich umerfindungsgemäßen Legierung haben zu folgenden, geschmolzen, und es ist hierbei erwünscht, daß die sehr guten Endergebnissen geführt: Abfälle verschiedener Zusammensetzung bei der Um-
schmelzung nicht miteinander vermischt werden, da
0,2%-Dehngrenze 19 kp/mm2 35 es schwierig sein kann, der Schmelze die erwünschte
Zugfestigkeit 37,4 kp/mm2 Zusammensetzung zu erteilen. Aus diesem Grunde war
Bruchdehnung bei 70 mm man bisher zu kostspieligem Hantieren der Abfälle
Meßlänge 12,6% gezwungen. Durch die Erfindung ist eine Legierung
Brucheinschnürung 15%. geschaffen, weiche sich für die meisten vorkommenden
40 Herstellungsverfahren eignet, wodurch das Problem
Es wurde bei Kokillenguß eines schwierigen Arma- mit der differenzierten Abfallhantierung ausgeschaltet
turteiles in Massenfabrikation festgestelit, daß es bei ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kupfer-Zinklegierung fur druckdichte Gußstücke, dadurch gekennzeichnet, daß sie ausKupfer 63%Blei 2%Nickel 0,5%Mangan 0,5 %Aluminium 0,3 %Silizium 0,7 %Zinn 0,5%Antimon 0,05%Rest Zink besteht.»5 g
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1142169 | 1969-08-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2040031A1 DE2040031A1 (de) | 1971-03-11 |
DE2040031B2 true DE2040031B2 (de) | 1976-05-20 |
Family
ID=20293935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702040031 Ceased DE2040031B2 (de) | 1969-08-18 | 1970-08-12 | Kupfer-zinklegierung fuer druckdichte gusstuecke |
Country Status (3)
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FR (1) | FR2058154A5 (de) |
GB (1) | GB1272909A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE8800931D0 (sv) * | 1988-03-16 | 1988-03-16 | Tour & Andersson Ab | Messingslegering och sett att framstella densamma |
CN108495942B (zh) * | 2016-05-25 | 2019-06-07 | 三菱伸铜株式会社 | 黄铜合金热加工品及黄铜合金热加工品的制造方法 |
-
1970
- 1970-08-12 DE DE19702040031 patent/DE2040031B2/de not_active Ceased
- 1970-08-17 FR FR7030198A patent/FR2058154A5/fr not_active Expired
- 1970-08-18 GB GB3981170A patent/GB1272909A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1272909A (en) | 1972-05-03 |
FR2058154A5 (de) | 1971-05-21 |
DE2040031A1 (de) | 1971-03-11 |
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