DE3239304C2

DE3239304C2 - Reaktor zur Erzeugung von Biogas aus Gülle

Info

Publication number: DE3239304C2
Application number: DE3239304A
Authority: DE
Inventors: Karl 6431 Hohenroda Weitz
Original assignee: Hf Maack Wagenfabrik & Co Kg 2722 Visselhoevede De GmbH; HF Maack Wagenfabrik & Co Kg 2722 Visselhoevede GmbH
Current assignee: Heins Maschinenbau & Co Kg 2722 Visselhoeved GmbH
Priority date: 1982-10-23
Filing date: 1982-10-23
Publication date: 1985-10-10
Also published as: DE3239304A1

Abstract

Reaktor zur Erzeugung von Biogas aus Gülle, mit einem im wesentlichen zylindrischen, gasdichten Behälter, welcher einen Güllezulauf, einen Gülleablauf und eine Gasentnahme aufweist, mit einem unmittelbar an der Behälteraußenwand (12) angeordneten, zum Vorwärmen der Gülle dienenden Wärmetauscher sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Reaktors.

Description

Die Erfindung betrifft einen Reaktor zur Erzeugung von Biogas aus Gülle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, organisches feuchtes Material unter Luftabschluß (anaerob) in einem mehrstufigen biologisch-chemischen Prozeß zu zersetzen. Dabei entsteht als Stoffwechselprodukt »Biogas«, eine Mischung aus Methan (CH4) und Kohlendioxyd (CO2) sowie geringen Mengen anderer Gase.

Es ist weiter bekannt, daß Substrate mit ungünstigem C/N-Verhältnis nach der Vergärung in einem derartigen Reaktor zur Erzeugung von Biogas sich gut als Dünger eignen, da bei der Vergärung im wesentlichen nur Kohlenstoffbestandteile abgebaut werden. Auch die Geruchsbelästigung des Frisjhdüngers wird verringert, wenn er zuvor vergoren wurde.

Aus der Zeitschrift »Technik am Bau«, 8/1981, S. 667 ist ein derartiger Reaktor der eingangs genannten Art bekannt. Dabei weist der Reaktor unmittelbar an der Behälteraußenwand einen sich über seine Länge erstreckenden Wärmetauscher zum Vorwärmen der Gülle auf, der über ein Standrohr von warmer Gülle aus der Nachgärkammer durchflossen wird, wobei im Gegenstrom dazu frische Gülle in einer Rohrleitung durch den Wärmetauscher der Hauptgärkammer zugeführt wird.

Externe, nicht dem Gärprozeß entstammende Wärme ist dem Wärmetauscher nicht zuführbar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Wärmetauscher bei einem Reaktor der genannten Art derart auszugestalten, daß mit ihm auch externe, nicht beim Gärprozeß entwickelte Wärme zugeführt werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Wassertaschen sich über die Länge des im wesentlichen zylindrischen Behälters erstreckende, von der Behälteraußenwand im wesentlichen radial nach außen verlaufende, die Wassertaschen teilende, im Bereich des anderen Behälterendstücks einen Wasserumlauf freilassende Stegbleche aufweisen, wobei die Rohrleitung von dem einen Endstück des Behälters in der auf der einen Behälterseite angeordneten Wassertasche unterhalb des Stegblechs dieser Wassertasche zu dem Bereich des anderen Endstücks des Behälters, von hier über eine Umlenkung um das Stegblech oberhalb dieses Stegblechs dieser Wassertasche zu dem einen Endstück des Behälters zurück, an diesem über eine leicht nach unten geneigte Querführung unterhalb des Stegbleches in der Wassertasche auf der anderen Seite des Behalten bis in den Bereich des anderen Endstücks des Behälters, von dort über eine zweite Unlenkung zurück zu dem einen Endstück des Behälters und an diesem über ein Einleitungsendstück zu einer Einmündung in den Behälter, verläuft.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Behälter;

F i g. 2 eine Ansicht auf den erfindungsgemäßen Behälter in Richtung des Pfeiles A von F i g. 1 (in vergrößerter Darstellung).

F i g. 1 verdeutlicht einen liegenden zylindrischen Behälter 10, an dessen Längsseite in Wassertaschen 16 eine Rohrleitung 18 verläuft. In deren mit einem Schieber 56 versehenen Zulauf 58 wird die zu vergärende Gülle eingeführt.

Diese verläuft sodann in der Rohrleitung 18 unterhalb eines Stegblechs 20 in der Wassertasche 16 an dem Behälter von dessen einem Endstück zu dessen anderen Endstück entlang, wird dort mittels einer Umlenkung 24 oberhalb des Stegblechs 20 zu dem ersten Endstück des Behälters zurückgeführt. Dort verläuft die Rohrleitung 18 — wie besser in F i g. 2 erkennbar ist — mittels einer Querführung 26 auf die andere Seite des Behälters, wo sie in entsprechender Weise zunächst unterhalb und dann oberhalb eines Stegblechs in einer Wassertasche 16' an dieser Behälterseite entlanggeführt wird.

Über ein Einleitungsendstück 28, welches wahlweise an einer Einmündung 30 im oberen Bereich des Endstücks des Behälters, oder aber an einer Einmündung 30' angeflanscht werden kann, kann die Gülle — wenn ein Schieber 60 geöffnet ist — in den Behälter 10 einfließen.

Die Wassertaschen 16, 16' sind mit einem Heizwassereinlauf 14 und einem Heizwasserauslauf 15 versehen. Diese dienen dazu, die Wassertaschen 16,16' ständig mit warmen Wasser zu versorgen, welches die in den Wassertaschen 16,16' verlaufende Rohrleitung 18 fließende Gülle derart vorwärmt, daß diese mit der erforderlichen Temperatur im Bereich zwischen 30⁰C und 40°C in den Behälter gelangt. Gleichzeitig dienen diese Wasserta-

sehen dazu, die bereits in dem Behälter befindliche Gülle auf der erforderlichen Reaktionsiemperatur zu halten.

Die in den Wassertaschen 16,16' angeordneten, sich von der Behälteraußenwand 12 radial nach außen erstreckenden Stegbleche 20 lassen an dem Behälterendstück, welches dem Wassereinlauf 14 j.nd dem Wasserauslauf 15 gegenüberliegt, einen Wasserumlauf frei. Das in den Wassereinlauf 14 eingeführte warme Wasser wird somit entgegen der Fließrichtung der Gülle in der Rohrleitung 18 von dem Wassereinlauf 14 zu einem Wasserumlauf und von dort unterhalb des Stegblechs gegebenenfaüs gegen die Fließrichtung der Gülle in der Rohrleitung 18 zu dem Wasserauslauf 15 geleitet. Diese Anordnung von Wassereinlauf 14, Wasserauslauf 15, Wasserumlauf und Stegbleche 20,20' gewährleistet eine optimale Wärmeübertragung von dem Wasser auf die Gülle.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Reaktor zur Erzeugung von Biogas aus Gülle, mit einem gasdichten Behälter mit einem Güllezulauf, einem Gülleablauf und einer Gasentnahme und mit einem unmittelbar an der Behälteraußenwand angeordneten und sich über dessen Länge erstrekkenden Wärmetauscher zum Vorwärmen der Gülle durch den eine die einzugebende Gülle führende Rohrleitung verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher aus zwei im Bereich des Behälterendstückes mit einem Heizwassereinlauf (14) und einem Heizwasserauslauf (15) versehenen Wassertaschen (16,16') besteht.

2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassertaschen (16, 16') sich über die Länge des im wesentlichen zylindrischen Behälters (10) erstreckende, von der Behälteraußenwand (12) im wesentlichen radial nach außen verlaufende, die Wassertaschen (16,16') teilende, im Bereich des anderen Behälterendstücks einen Wasserumlauf freilassende Stegbleche (20) aufweisen, wobei die Rohrleitung (18) von dem einen Endstück des Behälters (10) in der auf der einen Behälterseite angeordneten Wassertasche unterhalb des Stegblechs (20) dieser Wassertasche (16) zu dem Bereich des anderen Endstücks des Behälters, von hier über eine Umlenkung (24) um das Stegblech (20) oberhalb dieses Stegblechs (20) dieser Wassertasche (16) zu dem einen Endstück des Behälters (10) zurück, an diesem über eine leicht nach unten geneigte Querführung (26) unterhalb des Stegblechs (20) in der Wassertasche (16') auf der anderen Seite des Behälters (10) bis in den Bereich des anderen Endstücks des Behälters (10), von dort über eine zweite Umlenkung (24') zurück zu dem einen Endstück des Behälters (10) und an diesem über ein Einleitungsendstück (28) zu einer Einmündung (30,30') in den Behälter (10). verläuft.

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