DE630242C - Vorrichtung zur Verwertung der UEberschusswaerme kuenstlich geheizter Faulraeume - Google Patents
Vorrichtung zur Verwertung der UEberschusswaerme kuenstlich geheizter FaulraeumeInfo
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- DE630242C DE630242C DEF71111D DEF0071111D DE630242C DE 630242 C DE630242 C DE 630242C DE F71111 D DEF71111 D DE F71111D DE F0071111 D DEF0071111 D DE F0071111D DE 630242 C DE630242 C DE 630242C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
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Description
ibliotheekind.
Eigendom
AUSGEGEBEN AM
23. MAI 1936
23. MAI 1936
REICHSPATENTAMT '
PATENTSCHRIFT
JVe 630 242
KLASSE 85 c GRUPPEGo5
KLASSE 85 c GRUPPEGo5
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1931 ab
Seitdem man weiß, daß die Faulzeit in der
Hauptsache von der Temperatur abhängig ist, hat die künstliche Erwärmung von Faulräumen
allgemeine Bedeutung gewonnen. Bei der Heizung von Faulräumen entstehen
Wärmeverluste dadurch, daß kühler Schlamm zugeführt und Schlamm oder Schlammwasser
mit höheren Temperaturen abgelassen werden
muß, wobei Überschuß wärme verlorengeht.
Bei den bisher gebräuchlichen Faulraumtemperaturen waren diese Verluste unerheblich.
Nachdem man aber dazu übergegangen ist, die Schlammfaulung unter Mitwirkung
thermophiler Bakterien anzuwenden, d. h.
wesentlich höhere Temperaturen zu erzeugen, gehen indessen nicht unerhebliche Wärmemengen
unausgenutzt verloren. Die Frage der Verwertung -dieser Wärmemengen aus
geheizten Faulräumen hat daher große praktische Bedeutung gewonnen.
Die Ausnutzung der tiberschußwärme geheizter
Faulräume zum Anwärmen des einzuführenden Frischschlammes ist bereits bekannt.
Vorliegende Erfindung betrifft nun die " bauliche Ausgestaltung eines Faulraumes, der
die Ausnutzung der überschußwärme in besonders günstiger Weise gestattet. Sie bedient
sich dabei der bekannten Anordnung, daß mehrere Schlammräume zu einem einzigen
Bauwerk derart vereinigt sind, daß die einen Faulraumkammern die anderen umschließen,
und zwar ist zwischen einem künstlich geheizten Faulraum, und einem Frisch"
schlammraum ein dritter Schlammraum zur Aufnahme des aus dem geheizten Faulraum
abgelassenen warmen Schlammes angeordnet, der gegen den Frischschlammraum durch
eine, die Wärme gut leitende Wand, gegen den geheizten Faulraum durch eine wärmeundurchlässige
Wand begrenzt" ist; die drei Schlammräume sind durch Rohre so miteinander
verbunden, daß der auszufaulende Schlamm hintereinander zuerst den Frischschlammraum,
dann den geheizten Faulraum und schließlich den in der Mitte liegenden.
Schlammräum durchströmt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist- die
Vorrichtung schematisch im Schnitt und Grundriß dargestellt. Es ist dabei angenommen,
daß b ein durch Heizkörper oder in anderer bekannter Weise erwärmter- Faulraum
ist, a ein Frischschlammraum und e. ein Schlammraum, der den aus b abgelassenen
warmen Schlamm aufnehmen soll. Es handelt sich bei diesen Sc.hlammräumen demnach
um drei voneinander durch Wände getrennte, aber zu einem Bauwerk, vereinigte
Behälter,
Der auszufaulende Schlamm wird bei d in den Schlammraum α eingeführt. Von hier
gelangt er durch Rohre in den geheizten
Faulraum b. Nachdem der Schlamm hier den gewünschten Grad der Zersetzung erreicht
hat, wird er durch Rohr/ in den Wärmeübertragungsraum c abgelassen. Rohr g
führt aus diesem Raum zu dem endgültigen
Schlammablaß g1. Der bei d eingeführte
Frischschlamm durchströmt also zeitweise oder ständig hintereinander die Schlammräume
a, fr und c. Die Trennwände h zwischen
Schlammraum c und dem geheizten Faulfaum fr sollen so beschä||e.n sein, daß eil
Ausgleich der in diesen beidQir Räumen vorhandenen
Temperaturunterschiede verhindert wird. Die Trennwände i dagegen, die zwischen
Faulraum c und α sich befinden, sollen
als gute Wärmeleiter wirken, um eine möglichst
vollkommene Übertragung der Schlammwärme aus c auf den Inhalt des Schlammraumes
α zu erreichen, d. h. einen möglicht vollkommenen Wärmeausgleich herzustellen. Da-X5
mit möglichst geringe Wärmeverluste an den Außenwänden eintreten, empfiehlt es sich,
die Umfassungswände k ebenfalls gegen Wärmeverluste zu schützen.
Um den Wärmevorrat des Faulraumes fr möglichst vollständig auszunutzen, soll auch
das warme Schlammwasser aus diesem Raum nicht nach außen abgeführt werden, sondern
entweder durch das Schlammrohr f. oder durch besonders dafür angelegte, in der
Zeichnung nicht dargestellte Rohre in den Zwischenraum c gelangen. Die Schlammräume
α und c dagegen erhalten Schlammwasserablässe η und nl, durch die das
Schlammwasser nach Ausnutzung der Übersihußwärme abgelassen werden kann.
Sämtliche Schlammräume können naturgemäß mit Gasgewinnungseinrichtungen und
mit Einrichtungen zum Zerstören der Schwimmdecke oder auch zum Umwälzen des
Schlammes ausgerüstet werden. In diesem Falle sind zur Bekämpfung der Schwimmdecke
Spritzrohre m in bekannter Weise angeordnet, die sowohl mit Druckwasser als
auch mit Schlammwasser oder Schlamm betrieben werden können. Diese Einrichtung erscheint hier besonders vorteilhaft, weil die
Oberfläche der Schlammräume zum Rauminhalt verhältnismäßig klein ist. Zur Erwärmung des Faulraumes b sind im übrigen alle
bekannten Verfahren brauchbar.
Die hier vorgeschlagene dreistufige Schlammraumanordnung bietet besonders
dann große Vorteile, wenn unter der Mitwirkung thermophiler Bakterien, d. h. unter verso
hältnismäßig hohen Temperaturen organischer Schlamm ausgefault werden soll. Es werden
dadurch die Wärmeverluste infolge Abkühlung auf ein Mindestmaß herabgedrückt, und
es gehen die Wärmemengen des warmen
Faulschlammes, der aus .dem geheizten-Faulraum abgelassen wird, nicht unnütz verloren.
Durch die Vorerwärmung des frischen Schlammes wird mit Sicherheit die unerwünschte
Gärung verhindert, und es beginnt bereits in der ersten Stufe die Ausfaulung,
womit eine starke Verminderung des Wasser-' gehaltes des frischen Schlammes verbunden
ist. Auf diese Weise ist die Schlammenge bereits vermindert, wenn sie die zweite Stufe,-d.
h. den geheizten Faulraum/ erreicht. In der dritten Stufe, die den abgelassenen wannen
Faulschlamm aufzunehmen hat, wird ebenfalls der Wassergehalt des Schlammes weiter
vermindert, so daß schließlich das Volumen der bei gl abgelassenen Schlammenge wesentlich
geringer sein wird als bei den bisher bekannten Faulverfahren. Ferner wird die Gasausbeute
erheblich zunehmen, da in allen drei Stufen mit einer Gasentwicklung zu rechnen
ist und mit dem abgelassenen Schlamm Gas nicht verlorengeht.
Es ist natürlich möglich, diese Vorrichtung auch für bereits vorgefaulten Schlamm zu
verwenden. '■.'.■
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Behandlung und Ausfaulung von Abwasserschlamm, bestehend aus mehreren durch Zwischenwände getrennten, einander umschließenden und zu einem Bauwerk vereinigten Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer ^künstlich geheizten Faulkammer (fr) 9° und einer Frischschlammkammer (c) eine dritte Schlämmkammer (c) zur Aufnahme des aus der geheizten Faulkammer abgelassenen warmen Schlammes angeordnet ist, die gegen den Frischschlammraum (a) durch eine die Wärme gut leitende Wand (i), gegen den geheizten Fauiraum (fr) durch eine wärmeundurchlässige Wand Qi) begrenzt ist, und daß die drei Schlammraumkammern durch Rohre so miteinander verbunden sind, daß der auszufaulende Schlamm hintereinander den Frischschlammraum (ß), den geheizten Faulraum (fr) und den Schlammraum (c)· durchströmt, um vom Einlaß (ώ) zum Auslaß (g1) zu gelangen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF71111D DE630242C (de) | 1931-06-02 | 1931-06-02 | Vorrichtung zur Verwertung der UEberschusswaerme kuenstlich geheizter Faulraeume |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF71111D DE630242C (de) | 1931-06-02 | 1931-06-02 | Vorrichtung zur Verwertung der UEberschusswaerme kuenstlich geheizter Faulraeume |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630242C true DE630242C (de) | 1936-05-23 |
Family
ID=7111511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF71111D Expired DE630242C (de) | 1931-06-02 | 1931-06-02 | Vorrichtung zur Verwertung der UEberschusswaerme kuenstlich geheizter Faulraeume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630242C (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2717873A (en) * | 1952-07-19 | 1955-09-13 | John A Montgomery | Combination clarifier and digester |
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DE2821790A1 (de) * | 1978-05-18 | 1979-11-22 | Hermann Besler | Gaerbehaelter mit vorrichtungen zur kontinuierlichen oder intermittierenden ausfaulung organischer substanzen |
WO1984000038A1 (en) * | 1982-06-16 | 1984-01-05 | Peter Korsgaard | Process and plant for producing biogas |
WO1984001363A1 (en) * | 1982-09-28 | 1984-04-12 | Ww Eng As | A method and a system for decomposing organic waste material by bacterial action so as to generate combustible gas |
DE3239304A1 (de) * | 1982-10-23 | 1984-05-03 | H.F. Maack Wagenfabrik GmbH & Co KG, 2722 Visselhövede | Reaktor zur erzeugung von biogas aus guelle |
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DE3615319A1 (de) * | 1985-06-13 | 1986-12-18 | UTB Umwelttechnik Buchs AG, Buchs, St. Gallen | Anlage zum konditionieren und hygienisieren von klaerschlamm |
EP0215988A1 (de) * | 1985-09-20 | 1987-04-01 | Cardiff Laboratories for Energy & Resources Limited | Vorrichtung für den anaeroben Abbau von organischem Abfall |
WO1988007978A1 (en) * | 1987-04-15 | 1988-10-20 | Utb Umwelttechnik Buchs Ag | Conditioning and hygienic treatment of sewage sludge and the like |
-
1931
- 1931-06-02 DE DEF71111D patent/DE630242C/de not_active Expired
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