DE3237371A1 - Verfahren und vorrichtung zur pruefung der fadengleichmaessigkeit bei einer textilmaschine, insbesondere spinnmaschine - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur pruefung der fadengleichmaessigkeit bei einer textilmaschine, insbesondere spinnmaschine

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Abstract

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prüfung der Fa dengleichmäßigkeit bei einer Textilmaschine, insbesondere Spinnmaschine, bei dem ein Analogsignal für die Fadenungleichmäßigkeit unter Zuhilfenahme eines Detektors (6) erzielt wird, welches anschließend in einem Analog/Digital-Wandler digitalisiert wird und zur Analyse zyklischer und nicht zyklischer Fadenungleichmäßigkeiten in einem Rechner (10) ausgewertet und das Ergebnis in Anzeigegeräten (21, 26) angezeigt wird.

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Fadengieichmäßig-]<eitbejei η er Teχ t j
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prüfung der Fadengleichmäßigkeit bei einer Textilmaschine, insbesondere Spinnmaschine. Beim Spinnen eines Fadens in einer Spinnmaschine werden Fehlerstellen des Fadens, wie beispielsweise Dickstellen, während des Spinnvorgangs durch einen Dickstellenfänger, der an der Spinnmaschine befestigt ist, erfaßt. Bei diesem Vorgang lassen sich jedoch Fehler, welche als Änderung der Fadendicke in Erscheinung treten, nicht erfassen. Hierzu müssen Stichproben von der vollen Spule durch Aufziehen des Fadens genomnen werden. Es werden dabei Fadenabschnitte der Spule durch Prüfgeräte, wie beispielsweise das Uster-Gleichmäßigkeitsprüfgerät oder durch Spektrographen hinsichtlich der Gleichmäßigkeit beurteilt. Diese Prüfgeräte sind an einem anderen Platz als die Spinnmaschine aufgestellt und dienen zur Beurteilung des Fadens und zur Abschätzung von Fehlern in der Spinnmaschine, mit der der Faden gesponnen wurde.
Dickenänderungen des Fadens werden in zwei Kategorien unterteilt:
(1) Zyklische Änderungen, welche durch Exzentrizitäten oder Verformungen von Rollen oder Fehlern im Antriebssystem hervorgerufen werden oder
(2) Nichtzyklische Änderungen, welche durch verschlissene Laufriemchen und dgl. hervorgerufen werden. Zyklische Fadenänderungen rufen an der Webware Fehler, wie beispielsweise Wasserg1anzmuster hervor, wodurch der Verkaufswert der Webware erheblich verringert wird.
Bei der Überwachung bzw. Prüfung der Fadengleichmäßigkeit mit Hilfe der vorstehenden Verfahren und Vorrichtungen sind für die Durchführung der Prüfung viele Handgriffe erforderlich und bei Verwendung des Uster-Prüfgeräts und des Spektrographen ist ein erheblicher Zeitaufwand für die Durchführung der Prüfung erforderlich. Die Prüfungsergebnisse besitzen eine geringe Genauigkeit und bis ein endgültiges Prüfergebnis erhalten wird, wird die Spinnmaschine weiterhin betrieben, ohne daß während der Durchführung der Fadenprüfung Fehler beseitigt werden. Bei der Anwendung der bekannten Prüfmethoden wird daher eine erhebliche Menge an fehlerhaftem und unregelmäßigem Faden erzeugt.
Bei den bekannten Prüfmethoden ergeben sich Schwierigkeiten nicht nur hinsichtlich des erforderlichen Arbeitsaufwandes,
sondern die bekannten Prüfverfahren können nicht auf mehrere Spinnstellen innerhalb kurzer Zeitabstände angewendet werden. Hieraus ergibt sich die erhöhte Gefahr, daß die Herstellung von fehlerhaftem Faden übersehen wird, wenn die bekannten Prüfverfahren zur Anwendung korrrnen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prüfung der Fadengieichmäßigkeit bei Textilmaschinen, insbesondere Spinnmaschinen zu schaffen, mit denen die Erfassung von Fadenfehlern rasch erfolgt, so daß fehlerhafte Teile in der Textilmaschine bzw. Spinnmaschine, die zu den jeweiligen Fadenfehlern führen, früh erkannt und ausgebessert werden können.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch den Patentanspruch und vorrichtungsmäßig durch den Patentanspruch 7 gemäß der Erfindung gelöst.
In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
Von Vorteil ist bei der Erfindung, daß die Überwachung und Prüfung gleichzeitig an mehreren Spinnstellen durchgeführt werden kann.
Bei der Erfindung kommt ein Fadengleichmäßigkeitsdetektor zur Anwendung, der direkt an der Textilmaschine befestigt ist. Dieser erzeugt eiη'Ana 1ogsignal, das digitalisiert wird und in Echtzeit bzw. nahezu in Echtzeit in einem Rechner für die Analyse bzw. Prüfung des Garns im Hinblick auf Unregelmäßigkeiten mit hoher Präzision in kurzer Zeit verarbeitet wird. Auf diese Weise erzielt man ein vollautomatisches Überwachungssystem für den Faden im Hinblick auf Ungleichmäßigkeiten an mehreren Spinnstellen bzw. Spindeln gleichzeitig.
Die Erfindung ist anwendbar auf alle Arten von Spinnmaschinen und solchen Textilmaschinen, welche wenigstens eine Öffnung für die Fadenzuführung haben. Im folgenden wird die Erfindung jedoch anhand von Ausfuhrungsbeispieien bei einer pneumatischen Spinnmaschine erläutert.
Bei der Erfindung korrmt ein Verfahren für die Überprüfung der Fadengleichmäßigkeit in einer Textilmaschine, insbesondere Spinnmaschine, in Echtze it bzw. nahezu Echtze it zur Anwendung,bei dem die Ungleichmäßigkeit des Fadens erfaßt wird und ein entsprechend von einem Detektor erzeugtes elektrisches Analogsignal in ein Digita 1signa1 umgewandelt wird. Dieses Di gita 1signa1 wird in einem Rechner in Echtzeit bzw. nahezu Echtzeit aufbereitet. Hierzu dient der Rechner als Anaiysiermittel für das vom Detektor abgegebene Signal und zur Erzeu-
gung einer Information, aus welcher abgeleitet werden kann, welche Komponente der Textilmaschine bzw. Spinnmaschine zur Fadenungleichmäßigkeit geführt hat.
Hierbei können erste Analysiermittel vorgesehen sein zur Identifizierung von Fadenungl e i chrnäßigke i ten in zyklischer Folge sowie weitere Analysiermittel zur Identifizierung von Fadenungleichmäßigkeiten in nichtzyklischer Reihenfolge.
Ferner können Wiedergabemittel vorgesehen sein, die an die ersten Analysiermittel angeschlossen sind und die Ergebnisse wiedergeben, welche von dem ersten Analysiermittel ermittelt wurden. Ferner können zweite Wiedergabemittel vorgesehen sein, welche an die zweiten Analysiermittel angeschlossen sind zur sichtbaren Wiedergabe der von dem zweiten Analysiermittel erzeugten Information.
Die zyklischen Fadenung 1 e ichrnäß i gke i ten können als frequenzabhängige Funktion in Kurvenforrn dargestellt werden mit bestimmten Amplituden für die Fadenungleichmäßigkeiten. Ferner können Mittel vorgesehen sein, welche durch eine numerische Angabe den Grad der nichtzyklischen Fadenungleichmäßigkeiten angibt. Außerdem können an die ersten Analysiermittel Signalgeneratoren angeschlossen sein, weiche dann ein Signal erzeu· gen, wenn das von dem ersten Analysiermittel erzeugte Signal
einen bestimmten Wert überschreitet.
Ferner können an die zweiten Analysiermittel Signa1 generatoren angeschlossen sein, die dann ein Signal erzeugen, wenn das von dem zweiten Analysiermittel erzeugte Signal einen best irnmten Wert überschreitet.
Ferner können mehrere Detektoren vorgesehen sein, die an einen MuItiplexer angeschlossen sind, so daß die von den einzelnen Detektoren erzeugten Signale periodisch nacheinander abgetastet werden und in der gleichen Reihenfolge nun die Analysiermittel, insbesondere in den Rechner eingegeben werden. Auf diese Weise können mehrere Spinnstellen bzw. mehrere gesponnene Fäden gleichzeitig analysiert und überwacht werden.
In den beiliegenden Figuren sind Ausführungsbeispiele dargestellt. Sie dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch ein Streckwerk und einen Spinndüsenteil einer Spinnmaschine mit einem Prüfgerät als Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Schaltung für das Fadengleichmäßigkeitsüberwachungsgerät bei einem Ausführungsbeispie1 der Erfindung;
Fig. 3 ein Blockscha1tbi1d für ein Prüfgerät eines Ausführungsbeispiel .der Erfindung;
Fig. k ein Beispiel für ein elektrisches Signal, das von einem Fadengleichmäßigkeitsdetektor bei einem Ausführ ungsbeispiel der Erfindung erzeugt wird;
Fig. 5 ein Beispiel für ein Spektrum eines Signals, das erzeugt wird nach Aussendung des vom Fadengleichmäßigkeitsdetektor und für die Fadenanalyse best i rrmt ist;
Fig. 6 das Prinzip einer Integral analyse des vom Fadengleichmäßigkeit sdetektor erzeugten Signais;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels, das bei mehreren Spinnstellen der Spinnmaschine gleichzeitig zur Anwendung kommt und
Fig. 8 ein Schaltbild, das einen Teil der in Fig. 7 gezeigten Anordnung näher darstellt.
In Fig. 1 ist eine Spinndüse 1 dargestellt, welche ein Faserband in Drehung versetzt. Das Faserband wird gestreckt durch Hinterwalzen 2, Laufriemchen 3 und Vorderwalzen 4. Der gesponnene Faden Y wird, nachdem er die Spinndüse 1 durchlaufen hat, auf eine nicht näher dargestellte Spule aufgewickelt und vorher über Ablaufwalzen 5 geführt. Nach den Ablaufwalzen 5 ist ein Dickstellenfänger 6 vorgesehen. Dieser besitzt eine lichtemittierende Diode 7 und einen Fototransistor 8, welche im einzelnen in Fig. 2 dargestellt sind. Bei dieser Ausführungsform wird ein analoges elektrisches Signal S (^) vom Dickstellenfänger 6 ausgesendet. Dieser Dickstellenfänger wird verwendet für die Überprüfung der Fadenunregelmäßigkeit.
Der Dickstellenfänger 6 ist ausgebildet als Detektor mit hoher Empfindlichkeit und einem hohen Ansprechverha 1 ten bezug 1ich der Lichtmenge, welche ausgesendet wird von der Diode 7. Dieses von der Diode 7 ausgesendete Licht wird empfangen von dem Fototransistor 8 und in das elektrische Signal S umgewandelt. Wenn ein großer Fadenfehler erfaßt wird, wird eine nicht näher dargestellte Fadenschneideinrichtung betätigt, durch die der fehlerhafte Teil des Fadens Y herausgeschnitten wird. Das elektrische Signal S, welches von dem Dickestellenfänger/ Detektor 6 ausgesendet wird, wird in einen Rechner 10 weitergeleitet. Vorher wird das elektrische Signal in folgender We i s e digitalisiert:
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, gelangt das analoge elektrische Signal S durch einen Tiefpaßfilter Il (-60 dB/OCT), in welchem das Signal geglättet wird und durch welchen ein Umfalteffekt oder eine unzureichende Abtastung analoger Daten durch eine entsprechende Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters verhindert wird. Die Vermeidung des Umfa 1teffekts durch Verwendung des Tiefpaßfi1ters wird erzielt bevorzugt mit Hilfe des Nyquist-Theorems. Das Ausgangssignal des Tiefpaßtfi1ters 11 wird durch einen Verstärker 12 (mit einem Verstärkungsgrad von bevorzugt 50) auf eine elektrische Spannung, die für die Analog/Digital-Umwand lung geeignet ist. Im Ana 1og/Digita 1 Wandler 13 wird dann das Signal in ein Digrtalsignal umgewandelt. Der Analog/Digita 1-Wandler 13 tastet die zu digitalisierenden Eingangssignale mit Hilfe eines Oszillators 1 k ab. Dieser bestimmt eine Abtastzeit bzw. -frequenz in Abhängigkeit von der Frequenzbandbreite, die gemäß bekannter Techniken analysiert werden soll. Die Frequenzbandbreite, welche analysiert werden soll, beträgt etwa 0 - 50 Hz für einen gesponnenen Faden bei einer Spinngeschwindigkeit von etwa 150 m/min.
Das auf diese Weise digitalisierte Signal wird in den Rechner eingegeben. Be im dargeste 11 ten Ausführungsbeispiel wird das Signal einer Spektralanalyse und einer Integra1 analyse unterzogen.
Bei der Spektralanalyse wird das vom Ana 1og/Digita 1-Wand 1 er 13 kommende Signal durch ein Fenster 15 bewertet und einem Fourier-Transformator 16 zur Berechnung Weiterge 1eitet. Das Rechenergebnis wird vektoriell zusammengesetzt in einer Aufbereitungseinrichtung 17 zu einem Energiespektrum für alle F r e q u e η ζ k ornp ο η e η t e η .
Durch eine Aufbereitungsschaltung 18 wird das Leistungsspektrum aller Frequenzkomponenten aufbereitet, so daß es zur Analyse geeignet ist derart, daß ein Signal, das eine feste Frequenz (beispielsweise 50 Hz) überschreitet, abgetrennt wird (eine Analyse der Freqenzen > 50 Hz ist nicht erforderlich, um Ungleichmäßigkeiten im Faden, der mit einer Geschwindigkeit von 150 m/min transportiert wird, zu finden). Während des Rechenvorgangs kann die Amplitude des Leistungsspektrum erhöht oder erniedrigt werden. Das aufbereitete Signal wird aus dem Rechner 10 in einen Digita 1/Ana 1og-Wand1 er 20 eingebracht und in ein Analogsignal umgewandelt, das graphisch an einem Wiedergabegerät 21 wiedergegegen werden kann (Fig. 5). Das auf dem Wiedergabegerät 21 dargestellte Spektrum erlaubt eine Beurteilung der zyklischen Fadenunregelmäßigkeiten. Mit der Bezugsziffer 22 ist eine Alarmschaltung bezeichnet, die weiter unten noch beschrieben wird. Das Sammeln und Aufbereiten der Daten zur Gewinnung der in der Fig. 5 dargestellten Information erfordert etwa 40 Sekunden Echt-
ze i t.
Bei der Integralanalyse wird das Signal für die Fadenungleichmäßigkeit durch den Ana log/Digita 1-Wand 1 er 13 digitalisiert und in den Rechner 10 eingebracht und einem Integrator 23 zugeleitet. Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, wird der Absolutwert der Abweichung von einem festgelegten Wert E über eine bestimmte Strecke 1 (Fadenlänge, entlang welcher die Fadeng 1eichmäßigkeit überwacht wird, normalerweise etwa 25 m) integriert. Der Wert von E wird empirisch bestimmt für jeden Fadentyp. Der Integralwert kann aufgefaßt werden als Prozentwert LB6 ίη Relation zu E, wobei U die Uster-Fadenung1eichmäßigkeitsmeßnummer ist, welche in der Textilindustrie allgemein bekannt ist.
Der Integralwert wird an eine Rechner scha 1tung 24 weitergeleitet. Diese Rechner schaltung 24 rechnet Zählgruppen von als eine Einheit und berücksichtigt den Rest zum Ausgleich von Zifferneinheiten nicht. Die Rechner scha 1tung sendet ein Signal an eine Alarmschaltung 25, wenn der errechnete Wert einen vorgegebenen Festwert überschreitet. Der errechnete Wert kann digital als numerischer Wert an einem Wiedergabegerät 26 wiedergegeben werden. Die vom Wiedergabegerät 26 wiedergegebene Ablesung stellt die Standardabweichung vom
Durchschnittswert E dar. Das Sammeln und Aufbereiten der Daten zur Gewinnung der auf dem Wiedergabegerät 26 wiedergegebenen Information beansprucht etwa 61 Sekunden Echtzeit.
Wenn der Faden Y zyklische Ung1eichmäßigkeiten aufweist, wie es übertrieben in Fig. 2 dargestellt ist, und die Spinngeschwindigkeit 152 m/min beträgt, erfaßt der Detektor 6 die Ungleichmäßigkeiten und sendet, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, ein elektrisches Signal S aus. Dieses Signal S wird, wie im vorstehenden beschrieben, digitalisiert und in Echtzeit durch den Rechner 10 verarbeitet. Das Signal wird zu einem Spektrum und einen Integralwert aufbereitet, und das Spektrum wird im Wiedergabegerät 21 und der Integralwert auf dem Wiedergabegerät 26 wiedergegeben. Durch Beurteilung dieser Angaben in der im folgenden beschriebenen Weise ist eine mathematische Überprüfung des Fadens und eine Abschätzung eines fehlerhaften Teils an der Spinnmaschine möglich
In Fig. 5 kann beispielsweise von den beiden Spitzen bei den Frequenzen 28,6 und 32,6 Hz geschlossen werden, daß diese Ungleichmäßigkeit resultiert aus den Vorderwalzen aufgrund der Tatsache, daß der Zyklus λ t der oberen Vorderwalze gleich 32,3 Urndrehungen/sec ist. Dieser Wert errechnet sich aus
(152 χ 100/60)7(2,5 χ π ). Der Zyklus λβ entspricht dem der unteren Vorderwalze und beträgt 28,8 Umdrehungen/sec und errechnet sich aus (152 χ 100/60)/2,8 χ π ). Hierbei beträgt die Fadengeschwindigkeit 152 m/min, besitzt die obere Vorderwalze einen Durchmesser D von 28 mm und die untere Vorder-
t
walze einen Durchmesser D von 25 rrm.
Wenn bei anderen Frequenzen Spitzen in der Aufzeichnung des Spektrums auftreten, sind die Fadenungleichmäßigkeiten zurückzuführen auf Fehler an anderen Walzen oder am Antriebssystem. Die genaue Fehlerortung kann dann in ähnlicher Weise, wie vorstehend beschrieben, durchgeführt werden.
Der Integralwert, der am Wiedergabegerät 26 angezeigt wird, gibt die Abweichung der Fadendicke auf einer bestimmten Fadenstrecke 1 wieder. Dieser Wert kann erfaßt werden, wenn die Messung in der vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt wird. Die Gesamtsumme der Abweichung auf der Garnstrecke von beispielsweise 152 m kann auf diese Weise ermittelt werden. Wenn die Gesamtsumme der Abweichungen 250 U% beträgt und einen Bereich überschreitet, der in bekannter Weise als zulässig erachtet wird (beispielsweise um 50 gegenüber 200 U?6),kann daraus geschlossen werden, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit für diesen hohen Grad der Fadenungleichmäßigkeit die ver-
schlissene Oberfläche der Laufriemchen verantwortlich ist.
Die Beurteilung der Fadenungleichmäßigkeit, wie sie durch die Wiedergabegeräte 21 und 26 angegeben wird, kann durch eine Bedienungsperson erfolgen. Eine Auswertung kann jedoch auch derart sein, daß durch eine Automatenanordnung ein Stopsignal für die Spinnmaschine und ein Alarmsignal 22 abgegeben wird. Dieses wird auf dem Wiedergabegerät 21 angezeigt, wenn die Amplitude einer bestimmten Komponente des Spektrums eine vorgegebene Höhe L in den Rechner scha 1tungen 18 und 2k überschreitet. In gleicher Weise kann ein Stopsignal für jede Spinnstelle der Spinnmaschine sowie ein Alarmsignal 25 abgegeben werden und auf dem Wiedergabegerät 26 angezeigt werden. Dies erfolgt dann, wenn der Integralwert eine bestimmte vorgegebene Höhe überschreitet.
Die Fehler, welche auf diese Weise in der Spinnmaschine ermittelt wurden, können sofort beseitigt werden, beispielsweise durch Entfernen der Walzen, so daß einwandfreie Betriebsbedingungen rasch wiederhergestellt werden.
Da beim Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung das vom Fadenung1eichförmigkeitsdetektor abgegebene Analogsignal digitalisiert wird und unter Echtzeit
oder nahezu Echtzeit in der vorbeschriebenen Weise verarbeitet wird, benötigt man eine äußerst kurze Zeitdauer für die Prüfung bzw. Analyse (in einer Größenordnung Millisekunden bei der Errechnung in der Praxis) im Vergleich zu der Aufbereitung und Verarbeitung von Analogsignalen ohne Urnwandlung. Die Zeitdauer, welche für die Prüfung und Analyse der Information über die Garnung 1 e i chrnäß i gkei t benötigt wird, ist etwa gleich lang wie die Zeit, die erforderlich ist, daß eine bestimmte zu messende Garnstrecke durch den Garnung1eichförmigkeitsdetektor hindurchgelangt. Dies entspricht der Zeit, die benötigt wird zur Abtastung der Daten. Die Genauigkeit der Analyse ist bedeutend höher als bei einer Ana 1ogauswertung. Beispielsweise läßt sich eine Unterscheidung erzielen zwischen den fast gleichen Werten der Frequenzen der Fadenungleichmäßigkeiten, welche hervorgerufen werden durch die obere und untere Vorderwalze obgleich diese fast die gleichen Durchmesser haben. Eine derartige Unterscheidung ist bei einer Analoganalyse unmöglich. Durch Digita 1isierung des Analogsignals läßt sich jedoch diese Unterscheidung ohne weiteres erzielen. Hierdurch ist eine rasche Erfassung und Überwachung des fehlerhaften Fadens möglich. Einzelheiten des Fehlers können mit hoher Genauigkeit überwacht werden. Dies ermöglicht eine genaue Bestimmung des fehlerhaften Teils an der Spinnmaschine, der den Fadenfehler bewirkt. Das digital!-
sierte Signal, welches die Fadenungleichmäßigkeit angibt, läßt sich in vorteilhafter We ise auch noch dahingehend auswerten, daß es mit höherer Genauigkeit aufbereitet und ausgewertet werden kann als ein Ana 1aogsigna1, welches verglichen wird mit vorbestimmten Größen in der Ausgangsstufe, die sich an den Rechnerteil anschließt. -
Da bei der Fadengleichmäßigkeitsprüfung nach der Erfindung nur eine kurze Zeitdauer erforderlich ist, können aufeinanderfolgende Fadengleichmäßigkeitsprüfungen an mehreren Spinnstellen unter Verwendung eines einzigen Rechners 10 durchgeführt werden. Wegen der Kürze der Zeit, die zur Durchführung jeder Analyse benötigt wird, und da eine Beschädigung an den Walzen oder ein Verschleißen der Laufriemchen nicht so häufig auftritt, können FadenungIeichmäßigkeiten an einer Spinnstelle innerhalb kurzer und regelmäßiger Abstände durchgeführt werden. Dies ermöglicht die sorgfältige Überwachung einer großen Anzahl von Spinnstellen, wobei eine nur geringe Anzahl an Prüfgeräten erforderlich ist.
In den Fig. 7 und 8 ist eine kombinierte Anordnung von Fadenung 1 e i chmäß i gke it sdetek to ren 6 gezeigt, die an alle Spinnstellen der Spinnmaschine 30 befestigt sind. Diese Detektoren sind
mit dem Rechner 10 und einem Multiplexer 31 her könrml i eher Art verbunden. Auf diese Weise werden die einzelnen Detektoren mit dem Rechner verbunden. Der Multiplexer 31 verbindet den jeweiligen Detektor an einer Spinnstelle der Spinnmaschine 30 für einen kurzen Zeitraum mit dem Rechner 10. Wenn beispielsweise 60 Spinnstellen vorgesehen sind, wird eine Meßzeit für jede Spinnstelle von beispielsweise 60 Sekunden vorgesehen. Die FadenungIeichmaßigkeitsprüfung wird dabei jede Stunde an jeder Spindel wiederholt.
Die Bezugsziffern 32 und 33 bezeichnen eine Übertragungsleitung für das Fadengleichmäßigkeitssignal sowie für ein Steuer s ignal.
Das Zeitintervall für die Messung kann in Abhängigkeit von der Fadengeschwindigkeit und der zu messenden Länge des Fadens auch verkürzt werden. Eine weitere Verkürzung der Meßzeit kann auch dann durchgeführt werden, wenn die Anzahl der Spinnstellen, die zu messen sind, gering ist.
Dadurch, daß man an den Analog/Digita 1-Wandler 13 einen Rechner 10 anschließt, läßt sich die Prüfung der Fadengleichmäßigkeit mit Hilfe des Rechners 10 unter Anwendung der Fourier-Analyse ohne weiteres durchführen. Mit Hilfe einer Einrichtung, die bekannt ist als TIXl-1009 3, hergestellt durch
TRW LSI Products, läßt sich mit zehnfacher Rechnergeschwindigkeit die Prüfung ebenfalls durchführen anstelle der Fourier-Ana 1yse.

Claims (8)

D1Iz7-1KlÖ:TH; '2BlXLER 3237r37' 1 Patentanwälte Steinsdorfstr. 21-22 · D-8000 München 22 · Tel. 089/229441 · Telex: 05/22208 MURATA KIKAI KABUSHIKI KAISHA 3, Minami Ochiai-cho, Kissoin, Minami-ku, Kyoto-shi, 601 Japan Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Fadeng J eichmäßigkeit Patentansprüche:
1. Verfahren zur Prüfung der Fadeng Jeichmäßigkeit bei einer Textilmaschine, insbesondere Spinnmaschine, bei dem Ungleichmäßigkeiten des gesponnenen Fadens erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während des Spinnvorgangs für eine bestimmte Fadenlänge ein der Fadenung 1 e i chriuiß i gke i t entsprechendes elektrisches Analogsignal erzeugt wird, das in ein Digita 1signa1 umgewandelt wird und daß
BAD ORIGINAL
aus dem Digita 1signa1 mittels eines Rechners ein frequenzabhängiges Spektrum und/oder ein numerischer Integralwert
der Fadenungleichförmigkeiten für die bestimmte Fadenlänge erzeugt werdeη, welche mittels Wiedergabegeräten wiedergegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß das Spektrum der Fadenungleichförmigkeiten durch Fourier-Trans formation aus dem Digitalsigna1
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennze ichnet , daß die Errechnung des Spektrums und des numerischen Integralwerts der Fadenungleichförmigkeiten für die bestimmte Faden länge in Echtzeit errechnet werden
k. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,d a d u r c h gekennzeichnet, daß bei Überschreiten eines
vorgegebenen Werts durch die Amplituden des Spektrums bzw. durch den numerischen Integralwert der Fadenungleichförmigkeiten ein Signal erzeugt wird, durch das der Spinnvorgang unterbrochen wird oder ein Alarmsignal ausgelöst wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ^,dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden an mehreren Spinnstellen gleichzeitig hinsichtlich Ungleichmä-
ßigkeiten überwacht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,d a d u r c h gekennzeichnet, daß periodisch in zeitlicher Aufeinanderfolge die frequenzabhängigen Spektren und/oder numerischen Integralwerte der Fadenungleichförmigkeiten bestimmter Fadenlängen jeweils für mehrere Spinnstellen ermittelt we r d e η.
7. Vorrichtung zur Prüfung der Fadeng 1 e i chinäß i gke i t bei einer Textilmaschine, insbesondere Spinnmaschine mit einem Detektor, der die Ung Ie i chinäß i gkei ten des gesponnenen Fadens erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß an den Detektor (6), der ein der Fadenungleichförmigkeit entsprechendes elektrisches Analogsignal für eine bestimmte Fadenlänge erzeugt, über einen Ana 1og/Digita I-Wand 1 er (13) ein Rechner (10) angeschlossen ist, der ein frequenzabhängiges Spektrum und/oder einen numerischen Integralwert der■Fadenunglei chförmigkei t für die vom Detektor (6) erfaßte Fadenlänge erzeugt, und daß an den Rechner (10) Wiedergabegeräte (21, 26) für das frequenzabhängige Spektrum und den numerischen Integralwert angeschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c g e k e η η zeichnet, daß mehrere Detektoren (6) für mehrere Spinnstel-
len über einen Multiplexer (31) an den Rechner (10) angeschlossen sind.
DE3237371A 1981-10-09 1982-10-08 Vorrichtung zur Ermittlung von Fehlerorten an einem Riemchenstreckwerk einer Spinnmaschine Expired DE3237371C2 (de)

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